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THE OHIO STATE UNIVERSITY
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THE OHIO STATE UNIVERSITY
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Nummer 3462. Hundertdreiunddreißigster Band. 4. November 1909.
Verlag von J. J. Weber in Leipzig, Reudnitzerstraße 1—7.
A. A.
Go gle
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®e[d)id|tsliteratur.
Brfprodjeit oon Dr. $ait, $. {ydatolt, Srcobfn.
Deutle
©onOsf ar^öger. 3ngwei8änb«n. GvfterBanb:
©is 311m {ffiejtfälifchenjjricben. 114 Abbilbun*
gen unD 7 Harten. ©tünchen, G. £». ©cctfd)e ©et*
lagsbuttjtjanblung (Osfar ®ed). <&eb. 7 A 50
Ohne 3a>eif«i ifft es ein ©or3ug bes Alters, abgeüärte
Urteile ju fällen. Soldes ftcl)t namentlich bem Unioerfal*
hiftoritet wol)l tut. Ob aber and) unter allen Umftänben
einem, ber eine jo unb jo Dielte beutjdje ©cfd)id)te |d)reibt?
Da oerlangt man bod) bringcnb nach bev eignen, perfön-
Udjen ©ote. Dicfe fehlt mir hier 311 oft. Sclbft in Den
(Einzelheiten hält 3äger nicht überall ©tief). So lefcn wir
auf G. 147: „3n ©om fid) Albevid) Der f>errfd)aft
bemächtigt. Sein ©ruber 3ot)nnn XI. war ©apft feit 932
({oll heilen 931), unb et behauptete fid) in feiner Stellung
bis 311 feinem lobe, einunbawan3ig 3nt)re lang“ (gemeint
i{t nicht etwa, wie wohl jeher 3undd)ft benlen wirb, 3o*
l)ann XI., fonbem Ollberiei), ber fid) übrigens bis 954 be-
hauptete!). {Ruprecht oon ber ©fal3 foll oon 1401 bis 1410
regiert haben, obwohl er bereits im Aufluft 1400 gewählt
worben war; bagegen wirb III- {Regiernngsjeit
(1440 bis 1493) auf S. 402 unbercd)ttfttcrrocife um rin 3ah*
oorbatiert. *3)« zweimalige I^apsu« calami auf G. 513
(ßabislaus ftatt ßubwig) läßt and) tief bliden. Atas bem
Seit an Drefffidhcrheit uttb Sd>romig traft abgeht, Das hat
ber ©erlag, unter anberm con Dr. ©la* Memnierid) treff-
lich beraten, burd) eine gebiegene 3lluftrierung 311 erfeßen
gejucht vnb oerftanben. ©uc bic Harten |tel)en nicf)t gan3
auf bet £)öhe.
DU Anltar im Übergänge 09m net»i«}«h"t*w H*m zwanjigftrn
3a&rhnnbert.
Bon O tt 0 £ e n n e am 5R h ü n. („Allgemeine S ult ut«
gefd)i<hte oon ber Urzeit bis auf bie (hegenmart ".
91d)ter ©anb.) Öetp3ig, Otto A3iganb ©exlagsbud)-
hanblung C5. m. b. f). 20 Sogen. 10 A.
Sine gebrängt e ttberjidjt bes SBidjtfgften aus bet großen
unb ber fokalen ©olitit, aus Sitte unb {Religion, aus
Äunft unb $Bi|fenfd)aft. Die 3 l datnmen|tellung 3engt
unaweifelljaft oon umfaffenber ©elefenheit, wenn aud)
natürlich mattdjes, lebiglid) o«mt Ittel abgelefen, ftfjief
regiftriert ift. So erfüllt f>ane ©letjers „Deutjdjes ©olfs«
tum* (S. 280) einen gemj anbern 3®ed als G. s>. ©legers
„Deutjdjc ©oltefunbe". Daß ^armsioortljs „Histoiy of
the World* 1 (S. 284) nur eine (©otabenc: unantorijieTte)
9leuaufmad)ung ber englijdjen ubetfc-tpmfl meiner „Stclt-
S efd)id)te" ift, hätte £>enne am fRtnjn nicht überleben follen.
luf S. 286 lies ©ilbafjoto, auf S. 287 Seraphim, auf
6. 288 Ced)6li ufto. Aber |old>e Äleinigleiien tun ber
©üßlidjlctt bes ©anjen leinen (Eintrag; benn bie Auswahl
ift {ehr ge|d)idt getroffen unb benidfid)tigt Dinge, bie
man anberswo nicht au lefen befommt.
»fidblicfe.
©on Dr. 3f r h r * D - ®Httnad)t, Höntglid) ßBürttew-
bergifdjem Staatsminifter unb SRiniflerpräft*
benten a. !3). 9Rit bem Silbnis bes ©erfaffers.
Stuttgart unb ©erlin, 3- ®- CEottafcljc ©ud)f)atib*
lung fHadjf. 10 Sogen. 2 A 50 A.
Samern uttb btt SBlebtraufti^tung bts Deutf<hett Wtidj*.
©on ©tof. Dr. ©. o. fRuotlle. ©erlin, ^ermann
3Dalther ©erlagsbndjhanblung (S. m. b. ^)., 1909.
23 Sogen. (5eb. 6 Jt.
$as wertoollere oon beiben 9Ber!en, bie lid) mit ber
Gntjtehung bes 2)eutfd)en©ei<he5be|d)äftigen,ift entfdjieben
baa gweite. ^Denn obwohl niemanb, ber ben genauen
§ttgaug ber t>inge 1867 bis 1870 Tennen fernen will, an
bet ©erteibigung ®?iltnad)t& oorbeigeben Darf, |o reicht
bod) fein h«nt erlaff enes 3Berl nicht an feinen *35oppelbänbet
„(Btinnerungen an ©ismard“ &r bcfchränft fid)
hier im wcfentlichen auf eine ©olemit gegen ben württem*
herglfthen Htiegsminifter 0. Sudow unb auf bie atlerbings
nicht unwichtige ülubeutung, bafj h°<hftchenbc tarnen unb
Tuffifchc fiittflüffe nicht nur ©arnbülets ©tiiT^, fonbem
aud) bie entfdjeibenbe ©Jcnbung in Den ©etfailler ©er*
hanblungeti (11. ©ooember 1870; S. 136) hMbeigeführt
haben, ©uoillt bagegen optriext wirllirf) mit neuem
SJlötetiäl. Gr l)at 's auf bie ©opiete Oon Gcr^aq abgefe hen.
©Oie fteht '8 bamit? ®& waren bies ©ebeimarten, bie bei
btr SDegnahnic bes bem ©Unifter Gugen ©ouhcr gehörigen
Sdhloffes Den 3)entfchen (17. CDioifitnu ©tofehef.iög oon
©ledleuburg) in bie ^änbe gefallen waren; ba fie unter
anberm oertrauli<he Horrefponbengen aus bemfübbeut{d)en
fiager 1865/66 enthielten, würben fie oon Sismard bei
ben ©erfailler Scrbanblungen feit ©litte Cltober aufs
felnfte -Detwertct, ohne bie Segnet bireft 311 lompromittleren.
*I>ie Slrt unb ©)ei|e, wie JHuoille ben Inhalt ber überaus
wichtigen $otumente retonftruiert unb (auf ©. 281) auf-
räblt, ohne fie gefehen 3U haben, ift famos. Das (Tianae
lieft fich wie ein jpannenbee Drama.
Sefchichte bes ©la^toerfalls bev Iflrfel bis Grtbe bes ttttut-
ichttten 3ahrhnnberts anb Die ©hafen bet v otientaIif(htn
grage* bl« auf Me ®tge«iPart.
©on Hart fRiitero. Sar. ©Jien, ©lans. 34 Sogen.
8 Jt 50
9lbg«fd)lojfen im Oftober 1908, alfo nur wenige 9Bod)en
nach ber ©erfaffungsreoolution ber 3ungtürten, bifbet bas
Garfd)e ©ietf einen auoerläfjigen burd) bie mectjjel*
uollen <&e|d)ide unb w 3ufölle M , bie bas Dsmanijche Weid)
im neunaehnten 3ah r h^nbert betroffen haben. Gs gibt
nid)t oiele Sucher, aus Denen man bie innere (5>cfd)id)te
ber Dürfet fo genau fennen lernen fönnte, wie aus biefem.
©ielleidjt hätte ber WeformoeTfud) oon 187G/77, troh feiner
Hür^e U nb Unfruchtbarfeit, ein wenig ausführlicher be-
sprochen werben tonnen. Die bod) [rf)on im £>crb|t 1908
erfennbarcu Strömungen innerhalb bes 3M^9 t ü r i cn tams
hätten ebenfalls eine anbeutenbe Serürffidjtigung in einigen
3eilen oerbient. 3cbenfall9 aber liefert aud) Sax ©eweife
genug für bie Beobachtung, bah ^ er W fww{e Wlann" am
©olbenen öa T a < in < 3 ä bifil«it auf weift, bie fein Gnbe
Durchaus nicht mehr als unmittelbar beuprftehenb proph«*
jeien Iäfet.
General ««ropotfln: Mtmolien (Die fiehren bes Wafftfä*
3 apanif«htn Hritgts).
Wlt einer (Einleitung oon Oberft a. D. Widjarb
(bäbfe. 3roeite ©uflage. ©erlin, ©onbij.
36 ©ogen. (&eb. 12 Jt.
Sine Selbftredjtfertigung (in ©eftalt bes oierten Sanbes
Des ,,©ed)enfd)aftsbcrtd)ts an ben 3 at « n ")- Kriegs*
minifter, bei ©olitifer unb ber Hritifer fprid)t t)ier —
überall offen unb ehrlich? — fc«ne Grfahxungen oor
unb in bem Hrtege. Die inneren ^ufamnten hänge ber ruHi-
f^en Wicberlagen tocrbni blo&gele gt; mand) ernftc ßch« für
bie Solbaten unb Gtaqtsmänner aud) an betet Motionen,
läftt fi<h baraus entnehmen. Mur in einem ©unfte oex-
mag uns Huropatlin nicht ju überaeugen: fRuftlanb hätte
lebiglid) ben fehler begangen, ben mörberifchen {Riefen*
ramof in bcmfelben ©ugcnblid 311 beenben, wo bic ©lög*
lichteit au fiegen einer ©idjerbeit gU'id)getpmmcn fei. Das
mangelhafte GTjftent aber war nidjt im ijaabumbrehen au
önbem. Dafe cs Sjcutc bamit wefcntlid) giinftiger ftebc,
oermögen nur imoerbcjferlid)e Optimiften 311 behaupten.
So wirb bie ©erteibiguug in ber £auptfad)c aur Selbft»
anflage: eine tragifd)e 2l5cnbung, aber oerbient. Solche
ffiüd)er gleichen weithin lot)enben 'lüarnungsfanalen.
r v<ü(h ntavwv\
Die heutige geltarttUevit (mit ©ohrrldlonf),
31)r {Material, tcd-)nif<t)cP>ilfsinit:tel, Gd)icfiocrfohxcu f
Crganifation unb DaftiC. ©on W osloten, furupt»
mann unb ©nttrricd)cf im ©linbenfchcn rVelönnil-
letiorcgimcttt 9lr. 58. 3« au*ci ©ätiöeu mit 285 ©b-
bilbuugcn. ©erlin, W. Gif cnfdjmibt. ©rofd). 12 .H.
Der Warne bes Wutors ift auf artilleriftifchem ©cbict
nicht unbefaunt unb Dürfte allein bereits für bic (hüte
bes ©ebotenen bürgen. UlUc bic irüheren Werfe bes
^anptmanns WosEotcn, bas 1906 crfdjicncnc ©ud) übet
„OJJobentc ^elbranönon“ unb Die evft im 3^tct‘Qr 1909 in
3weiter Sluilage heran sgegebene 9lbl)anblung über „©to*
Derne (>clDl)a»Dihen M , fo acidjnct fid) aud) bic jetjt oor*
liegenbe, bie heilige 3clöartillcne behaubelnbe Arbeit
burd) gröfttc Gacl)licl)fctt, burd) oorurteils freie unb überaus
flare Darftdlungsiwifc aus. 28c 11 n im ©orwort hcroor*
gehoben wirb, bag „bie ©ewaffnunn ber ^elbartillericn
Der ein reinen Ginnte 11 mit mobernen Wohrrüdlauffan oucn
bis auf wenige fflusnahmen bectröet ift“, bnf) „auef) für
ffelbhaubittcn unb ©cbirgsgcfdultjc bas Wohrrüdlauffpftem
überall gejiegt ho tM » fo Üc<lt cs nahe, an jene nod) gar
nicht au weit hinter uns liegenbe 3cit au benlen, öa ber
ftampf um bas neue Softem cinfchtc, tmö ba in Dcutftb«
Ianb gana befönbers bic Sll)c*mfd)c ©ictallwaren* «nb
3Rafd)inenfabrit Dafür eintrat unb fid) bemühte, ihm
©cltung .yu pcrfdiaffeu. 3n {Rr. 3022 Der „Mtuftrirtcn 3ei*
tung“ »om 30. 9Jiai 1901, alfo oor nod) uid)t acht 3al)*
ren, würbe bic Ülufmctlfamrcit wnferct ßefer auerft auf
biefe ©erhältniffe geteuft, bie bann jahrelang bas all*
gemciufte 3ntcrejfc für fid) in ©ujpTutf) nahmen. ')6äl)renb
su jener 3«“it oon oielcn Dcchnifem unb ^ariylcuten bas
©ohttücfIauffr)ftcrtt als nid)t triegsbraud)l'ar bezeichnet
würbe, ift es ictjt für unferc JVelönrtilleric angenommen
worben, unb niemanD wirb es mehr wagen, bie alte, {tone
Gporenlafctte ber ©ohrriidtauflafette oarauiiehen ober
bie Schilbc als entbehrlidi, ja wol)l als frijäblich au
bezeichnen. ff>auptn»ann Mosfotcn hat Den umfangreichen
Stoff, ben ex feinen ßejem bietet, nid)t uad) Staaten,
fonbem nad) ©efdjfitateilen georbnet, unb .yioar in ber Hirt,
bag ,Vttläd)ft bie 6>cfd)fitjrol)re, bann Die ©crfdjlüjfe, Die
{Rohrrüdlaufeinridjtungcn, bie Schilbe, bie {Ridjtuorrid)«
tungen ufw. ber einzelnen fiänbev behanöelt werben. Gr
bevüdfidjtigt Cjierbei aber and) ganz hefaubers bie 'flrtoat*
inbujtrie, bie cnlwcbcr in leitenber Stellung bie oer*
|d>iebc»ien Neuerungen einführte, ober bie, Durch bie ©er-
hältniffe gejwimgen, Deraltete formen aufgeben unb,
wenn 3toar aud) in manchen ftälten nicht ohne SBibet»
ftreben, ben oon anberet Geile gegebenen Anregungen
folgen muhte. Als ganz befönbers wertoollc ©eigaben
jinb bie Äapitcl über „Ürcffcn unb Sd^cBen**, über
„Organifatiöit unb SDlunitiönsausrüftimg* unb enblid)
über „Dattil" au bezeichnen. Der auxite ©anb bes aufjex*
orbentlid) bcmerlens wetten ©udjes bringt bic trefflid) ge-
wählten unb tabcllos ausgefübrten 2lbbUbungen. H!
Silber aus 3iallen.
fianbfd)aft, ©auhrnft, Öcbe«. Düffclborf, Harl
{Robert ßangcwiefcfje. Hart. 1A 80
3u ben ,,©ried)ifd)en ©ilbwerlen“ unb bem „Stillen
©arten“, Die heute Veibc im fcchaigftm Daufenb oorliegcn,
haben fid) als Dritter ©anb ber „©Seit bes Schönen* bie
„©Über aus 3taticn“ gejellt. Sie umfaffen hunbertoieo
■unbjieb3!g Auf nahmen beutfeher Amateure unb bieten
barin etwas gan3 Neues, in bie 3uhii\ft 2Ueifenbes. So
weit ich feb*n fonn, ift h«r 3um erftenmal ber Amateur-
Photograph gefd)laffcn unb mit (Erfolg bem ©cnifs-
Photographen gegenübergetreten. Mus gntt3 uatürliehen
C&rimbcn war für Den IcMem ber ©egrif) „Gchcn&würbig.
feit“ bas 2lusfd)laggebenbe. 2ln jtille, unbefannte Orte,
bie Der breite ftrembenftrom unberührt lief), oerfd)wenbete
et nicht gem 06311 oiele ©latten, bann wäre ber Mbfat)
fraglid) gewefen. Die mröernc 3cit brad)te eine oer*
tieftexe Betrachtung Der Ncijeubcn. 'Bieten ift heute Dte
„SehP«6ioürbigTeit“ an bie ßioeite Stelle gerüdt, währenb
an erfter bie Stimmung eines Crtcs ftel)t. 2Bic Diefer
oertieftcrcn Betrachtung Die Juimhme ber Amateure unD
bie Steigerung ihrer phototcd)nijd>en ßciftungsfähigreit
zugute tommt, 3<igen Die „Bilbet aus Otalien“. Selten
hat wohl t* 0 m,r Durd) Anfd>auuiig fo tief in Die
Stimmung eines ßanbes h'neingefül)rt wie biefcs, bas
aus Der f^reuDe am Schönen t)* rrtu * geboren ift unb bem
©enuife bienen will. Darum wirb uns öiefee 'll>crf fdjon
nad) locnigeu iagcu fo lieb unb wert, unD bas ift bas
eigentümlich ^wingenbe an ihm — es will nidjt ergehen,
nid)t belehren, foribern nur erfreuen. Damit gibt es uns
etwas, Wtc wir es btaudjen für Den Mampf, für Die
©lufjeitunöiMi nach ber Arbeit Des alltäglichen ßebene.
Gs ocrlangt reine ©orlülbimg, leine Vorbereitung. (Es
ift {clbcr ftarf genug, \u uufeven fterzen 311 fpred)en, aud)
wenn fie noch unruhig fiub uom ßänn bes Dages. Anb
Deshalb wüitfdje ich ihm bicfelbc weite Verbreitung, wie
fie bic „©ried>ifd)cn ©ilbiucrfc" unb ber „Stille ©arten“
gefunben haben- Xic 2lusitnttung ift gebiegen, wie immer
bei bcu ®üd)erii t'angcwiofdjes, unb Der ©reis ja ntebrig,
bafe feiner Die geringe 2lusgabe ju fdjeuen braucht.
$an& HfrieDrich.
Onbifche gtahrten.
©on 3of- hlmann. 1. ©b. ©on ©efing nach
©enate*. 403 G. 9RH 195 ©ilbem, 62 5afeln unb
einer Harte. 2. Sb. ©on Deljli nach {Rom. 456 S.
©Mt 279 Silbern, 59 Dafein unb einer Harte.
ftreibtirg i. 'Br., ^etberfdje ©etlag*bud)l)cmblting.
(heb. 23 A.
Dct Serfafkr biefe« SDerfe«, ber auf bem ©cbietc ber
3nDologte feit langem tätig ift, hat auf feiner brelführigen
Seife burd) gan3 3nbicn fowie burd) Gl)ina un^ r^apan
oor allem bie tiefeiufchneibenben ©roblcme Der i jlajiati*
fdjen Hultur an Crt unb Stelle zu jtubieren gejucht.
Sein umfaiigreid)e& Sud) ift Deshalb baju gcfchaffcn, ba«
3ntercffc weiteftet Hreife 311 befriebigen, um fo mehr als
Darin zugleich ßanb unb ßcutc Der bereiften ßänber, befon»
Der« aber aud) bie jo eigenartigen Hunftbenfmäler 3nDien«
unD Oftaficm cingchenb behanbclt werben. Der ©cichtum
Des 3tii)älts, Dte große ;-fal)l Der burd) Den ©erfaffer jelbft
erfunbeten ©rooinaen unb ßanbf (haften wirb fdjon Durd)
eine 3«imnmcufte(Umg einiger IfbcrjdjTiften ber oierzig
Hapitel bes ©ud)f« flar: „Gin Ausflug nad) Hambobjdja“,
„Streifjüge Durch 3a^Q w . Deufmäler Der fVürjten-
lanbc“, „Bangfof“, „Halfutta", „Beuares“, „Auf Den
fluten bes ©änges“, „An ber Schwelle libcts“, „Born*
bat)**, „Dehli“, *3n Den öclientcmprln", „Durch Das
{panbfchöb'', „Agva“, „Am 6)rabe chriftlidjeT ^>eroen“%
„Die Hönigsftäbte oon Gerjlon". Das mit größter Sorg«
falt au&gcwählte Dlluftrationsmaterial uiadjt bas aöerf
3U einem Der retdjjt illuitrierten Dcutfdjen Bücher über
Önbtcn. ©eibc Bänbe enthalten 3ttfammen nicht weniger
als 474 ©Uber.
3n Dev Jfrembett legten.
Grinnerungen unD GinDrüdc. ©on Gxwtn Stofen.
Stuttgart, {Robert ßutj. ©rofd). 5 A.
Die lebten 3 a h rc h^Dcn eine bcbcutcnbe Anzahl Me
3 uftänbe in Der fran3öft|ch<m ^rembenlegion betxeffenber
SchilDerungcn oon ehemaligen Angehörigen Diefer tnerfwür-
bigen Sanbertruppe Der Mepublif gebradjt. Atenn aud) bie
meiften biefer ©fidjer ihren 3mecf, abjdjredenb su wirfen
unb weitern 3 uflnfe 311 jenen {Regimentern «in3ufd)rärt«
fen, erfüllen mögen, fo tragen fie Doch oft unD in
auffälligftcr © 3 eife ben Stempel ber llbertrcibung an fid).
3 d) h^e felbft (üdegenheit gehabt, öfjcntlid) über G>egcn-
bett unb ©erhältniffe fprethen au muffen, bie ol& 3^höter
anmejenben früheren ßegiondren red)t wohtbefannt waren;
wieberhölt aber bin id) hierbei and) gebeten roorben, allau
bra|tijd)cu Schilberungen in Den oon folcheu ßcgionären
gefdjiiebenen ©iidjent nid)t näherantreten. Gin ßcgiotiSr,
ber in feinen oielgelefeuen Darftellungen eingeljenbe Mo«
tijen über allerlei Hämpfe gebracht hat, oeniet mir, Dafj
er tx>äl)renD Der Grpcbition OrDonnanz im Offtziersfafino
gewefen fei, unb ein anöerer, Der angeblid) als CiP3ier
mit feiner Hompagnie weit in Das innere oon {Marotte
oorgebrungen fein wollte, war bei ber ft-remDcnlegion
felbft gänzlich nnbefannt. Das ergaben nxntpftens {Rach*
forfchungcn einer franzöfifdjen wirfenfdiaftlidjcn <&efell*
jdjaft, Der an Der HIarlegung gewiffer 3 rrtümer gelegen
war. 3 « folrfjcn aweifclhaft 3U bewertcnDeu Gractign\i(<n
gehört ba« oorltegenbc ©ud> nicht, cs zeichnet jid) otcl*
mehr oor jenen in oortcilljafter ©leife aus. Gs ift ruhig
unb objcltio unb Den ©crhältnijien in richtiger ©Seife
{Rechnung tragenb gejehriebeu unb Deshalb 3U emp fehlem
©lcid)tuot)l finb einige 3 rriümer feftjuftdlch, fo Die Gr*
lläruug Der ©ezcichnung .,ta* ble*i^‘*, fo Die ©ch rtu Vt un g»
Dah bie Difzipltit ber ^reinbenlegion eine „perfettc", ber
Der Dcutfd)cn Armee überlegene fei. tfjättc ber ©erfaffer
je Die grojje GicDeluttg oon Ca StiDia lernten gelernt, fo
würbe er nicht ber Anficht fein, bah öfl» bcutjd)c Glement fich
nnteT ben in Algerien oorliegenben ©erhältniffen occwifche.
Oberftleutnant ©übnex.
CDl< SUufttirtc ätftung twrf nur ln ber ffieftaft ln ben fflerttbt Qcbradil roetben, Itl ber fie jur 9lu&gobe aclanpl Ift. 3 tbe ^Derctnbcrunn, audj bas QkUegcn oon Trncftadjen irgnibirtlcftfr 71 rt, Ift unterfaet unb
ttirb ßerldjUid) Dtrfolflt. BTlt 3uftnbunflen tcballiontlkr «rt |inT) an bic Wcbattion ber 3Ilu(ttirten 3eitunq in Ccipiiq, {RcubnigerltraBc 1—7, alle anöcren 3ufenl)unfltn an bie CbefcbCftsf teile ber OUultrirtm
3eimna, ebenffllls in fieipjiji. .tu rieten. 0 f I ^ i D 0 I ffOm
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lltuftrirtfZfitUiig
2Beil»na(f)t5=tHn5etgcr
«> o tri) 400 «is «. aiiuiirine :w«un. i«>«. ^ ^ 2ci W9' 4. Sloocmber 1900.
9lr. 3462. 1 33.23ö. fTfiino.s>ami 8.426,1; bet einer Jto(tan|toIt für 28.41 portofrei. tfnjflprtl* finrr
Ungarn 9 K 94 h. SdjTOdi 10 Fm. 85 0*. 3n Den übrigen VilaCctn 6« 'HJeltpo^aerrmo <rf ol jt bi* l ö * V fftnfpnbung brr 3nicrote IpSteU™ 1 4 la fl e *öf ffrf<f>pinpn
-tu 3nfpriion 9fl ebflljrpn betrag filr bie einfpaltiflc flonpatfiUe.ieili? ober btrm Saum 1 .4 60 <V auf sfttm mit reDattumeiient ifxi —
$. ©. (Sotta’Me Q3ud)l>anblung ^a^folget in Stuttgart unb Berlin
Jn unferem Tktlage crf«f>ieneii:
0d)iller3
0ämtltd)e Qöerfe
£ dl ill er
3la<f> fcee JMarmcrbDilc ®oit Danncdcr
3n 16 33än%en ©rofcöfta»
3*1 3krtinbung mit
?ttd'art> Jcjicr, öuftap Rcttnir, Sllbcrt ftöftcr, ^afab ?Kirtc»r, ftultua <$«t<tfen, <5rid>
Gcbmibt, Oslar SBalyrl, ?\icbarb Jöeifjcnfcb berausgegeben von (Sbuarb pph ber $dlcn
frei« für hot 3*an&: Geheftet l 3Kuvt 20 ^>f.
$n teinmanh gelungen 2 ^iarf = 3 !l ftalbfranj gebunben 3 3Kart
Xic linttci irtic Siitulnrj'Jluegabc tann umnvii! toolljtöiiDiß in 16 SMinbcn auf rinmol
al$ antli nadt unb nadi in einzelnen ’&mbc« bf logen wer den • - Ikoipett gtalU
^ # utcr ben litccacifcbcn Darbietungen yi ber Jeier doh Schillers
^ I hundeTtfünfjigsttm Geburtstag barf bie im $abrc 1 005
erfcbicncue monumentale Cotta’sehe Säkular- Husgab«
seiner sämtlichen öfter U« bert etfteu ??uiig bcanjpru<hcn.
hervorragende Gelehrte, unter bcncii die ersten Citcrar-
historiker Deutschlands, Österreichs und der Schwei} pertreten
fiub, ipirfteu unter einheitlicher ?kbattion ytfammen, um butch
gediegene, aber durchaus gemeinverständliche Einleitungen und
HnmeTkungen allen benen y.i bienen, bic nach tieferen eriiiblirfcn
in bc& Dichters 3öerlc u>ie in feine UKertftatt oer langen.
Der Cext beruht auf pöllig fclbftänbigcr, sorgfältigster Kritik
ber gefamten Überlieferung.
Die Husstattung ^eiebnet ficb burct> vorjügliches, starkes
Papier unb gross« deutliche Schrift aus, unb bet im Verhältnis
nun Dargcbctcncn überaus wohlfeile Preis ber einzelnen Vdtibe
ermöglicht es icbcm (ScHlbctcii, iieb in ben ber Säkular-
Husgabc yi fekeit. Sie dieses Hamens würdig gemacht }u
haben, war für die Cotta’sche Buchhandlung, die das Ver-
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kenn ich mit benfe", fo Jcfjricb einjt bet fünfunb*
Wjroan 3 ig jährige £d)illcr au feine ntütterlidje ftreun*
"bin ftrau v. ©3oljogen, „Dafe vielleicht in buubert
unb nteljr 3 a b TCni , *»cnn mein Staub fd)on lange ver-
webt ift, man mein Anbeuten |egnet, bann freue id) mid)
meine« Didjtcrberufes unb uerfoljvc mid) mit ©ott unb
meinem oft harten ©erhängnis.“ Auberthalb Jahrljimbcrte
oollenben fid) am 10. ©ooembet, feitbein fein «luge fidj
bern. Sonnenlicht öffnete, unb bas beutfehe ©olt in allen
feinen Areifeu feiert unb fegnet Das Anbenlen eines feiner
geliebtefteu, ebelften Söhne. Hat er bod) aud) unferer
©egemvart nod) unenblicf) viel 3 u fagen, unb ba« nicht
allein bem ©eift unb bem ©emüt bet einjclneu, fonbern
oot allem unjettn ©olt, unfemt Staat unb unjeter mo-
bernen ©cfellfdjajt. Unb banun geboten Stillere SUerfc
ebenfo in bie ^ruutbibliothctcn bet ©eichen wie auf bas
jd)lid)te ©ücberbrett ber Dachjtubc bcs Arbeiters; ber
©oll&wirt unb ber Staatsmann, ber fficlefjrte unb ber
©eiftlid)«, bet ©ärger unb bet ©aucr, „ein jeber gel)t bc*
fdjenft nach Haus".
Die große SBeltaufgabe, bie bem Ausgang bes neun*
Junten unb bem «Infang bes awanjigfien JahrhunDcrts
lugefailen ijt, liegt in bem 2 Borte „Soziale f^rage“ bc*
|d)lo||tn. tts gilt, einen Ausgleich ju finben jiüifdjen ben
iHölfengcgcnfä^en, bie ber neujciilidje Awllurfortfdjntt
gezeitigt bat, unb Öen beredjtigten Gebens- unb ©efell*
faa ft sanfpxüdjcn eine« burd) ©eiftesbilbung erweiterten
©olfstreiic« volle ©enüge ju gemäßen unb 3 u getoinnen.
©ei joldjcn Kämpfen unb Arbeiten ift aud) unferm
emfigert unb nüchternen ©ejdjlccljt frriebricb Stiller ein
unentbehrlicher ©unbes» unb ftitfsgenoffe, er, bet beutfrfje
ft> 3 iale Sichlet im eigentlichen Sinne, beffen Ditbtmerfc
nidjt wie bie öoethes eine ffiefteiung bcs Didjtcrs vom
eigenen «Tlebnis bc 3 roedten ( fonbern ein Stücf jojia*
let 3 eitge[d)id)te zur Dcuftcllung unb GÖfung bringen
wollten.
©inem engen, aber ehrenfeften unb finnig- gemütvollen
beutfdjen Sürgcrhaufe entftammtc ber junge Schwabe,
beffen inneres Geben als bann burd) bie gefd)idjtlid)cn (Er-
innerungen be* ©JalDjtäbtchens Cord), burd) Hof- unb
2hc°tcmcibcn ber fRefibenj ßubwigsburg unb enblid)
burd) bie eijerne miltlärif<be Difjiplin ber Stuttgarter
Aarlsfcbule feine eigenartige Prägung erhielt. 3e mehr
hier fein t)rr«i t&gefat)[ gclnebelt toutbe, um fo in-
brünftiger tlammeile es fid) an bie ABcjen&fraft ber 3bcale,
wie fie itjm in ben Sd)nfien antifer unb altteftamcnHid)er
Denier entgegentrat Gd)On Damals befd)öftigte ihn, ge*
nät)rt burd) mebiäintfdje unb pl)t)fiolog\|ct)e Stubien, ber
Wampf mit Außen* unb Umwelt, ber lßiberftreit jwifdjen
©eift unb ©iaterie, ber zeitlebens ber Wngelpunlt feiner
3B«ltanf<hauung unb feines bramatifd)cn Schaffens bleiben
follte. Dürd) bie befleminenbe Dreibbausatmofpbäre bes
fürftlid)en Abfoluliemus binburd) fog er ben erfrifdjenbeu
Gufttjauci), ber von fenfeits bes tRljcines unb oon ienjeits
bes löeltmeers hetöberftrömte, tief ein in feine brennenbe
Seele. $)er ältere ftaniöfifd)e Sojialismus, ber bie fehler-
hafte Organifation ber ©ejcllf<haft für ihre Übel peraut-
wortlid) mad)tc, iRouffeau, ber ber «trage «ad)fann, ob
Aultur unb ©lud ibemi(d) todten unb bem Wenjchen bie
Wüdfehr 3iir ÜUatnr als SRüdtehr 3 ur urfprüngUcfjeu ©fite
unb ©leichhcit anempfahl, unb ber amerifaitifche Jreiheits-
Eampf, in bem ein iugcnblid)cs SolCstum bas panier ber
Btenf eben rechte aufpflanjte: alles unb jebes werfte in bem
äufeerUd) fo ohnmächtigen Aarlsfctjüler ben ©ebanten, bag
nur bet natürliche 9Jlenjd) toahthaft frei, unb betfe biefer
berechtigt fei, bas 9Jlenfd)beitsred)t an ber fdjulbigen ©e-
fellfdjaft 3 u rädjen. „In tyrannoe“ mürbe jum OTotto bes
flammenben ^Jct|bebriafcs, ben ber Ginunbjaxmjtgjäbrigc
tn feinen „aidubern" gegen bie Ungerechtigteit bei heftd>en-
ben |o 3 ialen Ctbnung fdjleubcrte. ©eroiß, ber feurige
beutfd)e *Did)terfö.ngling fdjricb mit biefetn lei&cufrfjaft-
lid) auffchäumenben Srftlingsbrama auf feine 5Bet[ecin©or-
fpiel 3 u ber gewaltigen Staatsumroäljung, bie in Öraat-
reid) ben alten Staat 3U ©rabe trug unb ein neues
frtantreid) mit fokaler ©leichhfit |d)uf, unb er behanbelte
ein joviales Problem oon glcid) ergreifenber iplajtif, wie
es febon eitift einer ber gebantentiefften antilcn Ttama-
tifer, Sophofles, in feiner „Antigone“, iit bem lirama
bes 3wicfpalt5 3wifchcu göttlicher unb menfdjlicheT Sahung,
geftaltet l)«tte. ?lber ber IRäuher DCJloor, bet erhabene
©erbrechet, ber burd) ©cfctjlofiglcit für bie ©efetje, burd)
ffireueltaten unb SKorbbrennerei für bie natürliche ©üte
ftritt, oerlörperte bo<h noch bas 3beal einer mifeoerftan-
benen Freiheit, bem fommuniftifchen Ülnarchiftcn oon heut-
zutage oergleidjbar, ber mit feiner ©ropagan ba ber 2at
eine «Irt ©uerillareoolution für bie 9Jlenfd)enTcd)te ju ent-
feffeln [trebt. Unb es war cntfd)ieben teine ausrcid)cnbe
Sühne |üt ben IHäuber, ber mit Unheil igen ©litteln für einen
heiligen 3®cd focht, wenn er fid) unter bem 3®ang unerträg-
lichen perfönlidjeu Ceibes enblich znleht bet ©efcllf^afts-
orbnung unterwirft, bie er zeitlebens befehbet unb vertreten
hat. $cm dichter felbft brachte [ein oon ben 3eitgenoffcn
enthufiaftifch begrüßtes SBerf feine §>ebf<hra. (Durdj bie
K oort Stuttgart nach Mannheim entjog er fid) ben
atten bes ^ohenasperg, aber er oerlor, wie er felbft
fd)r«ibt, „fein ©aterlanb, um es gegen bie grofjc SBdt
einautaufcheu".
3 it eine größere SBclt ols bie „fHäuber" mies benn
auch fein 3 weites ©rama, bas er tnähretib feines .ftoei*
jährigen ‘©lannbeimer «luFenthaltes unter bem Schatten
Der Dortigen $>of* unb ))iationnlbül)nc pollenbcte, ber
„fjiesfö". «licht um tnbiüibuelle Freiheit, fonbern unt
politijehe Orreiheit fflmpft bie ©erfd>wörung ju ©enua,
unb fie entrollt ein fafj bareres ftrciheitfrlbeali als «s in
ben w 5 Räubern" auftaud)te, ein politifdje« Sufunftsibeal,
bas fchott einmal perwirllictjt war unb in ben 3 cit*n alt-
römifchcr ©ürgerhcrrlid)feit ein gan 3 es ©oll mit Araft
unb ©ebeihen beglüeft hatte. So ganz »on tiefftem $»er 3 en
war ber Dichter ber „fRäuber" freilich nid)t bei (einem
neuen Stoff. SUlit «led)t h«t man barauf hingeroiefen,
bah biefes „ republitanifdje Irauerfpiel" bod) im
©runbe nicht« anbere« fei als eine Satire auf bie
©cpublil — leife fd)on Hingt ber Don an, ber fidj
fpätec im „Cieb oon ber ©lode“ jum »ollen ©Horb ent*
wideln follte.
Dem „Tepublifanifdjen* folgte ein „bürgerliche s" Drauer-
fpiel, ein „fokales“ Drama voütben wir heutigen es
nennen, unb 3 um erftenmal begegnen wir Dem ©egen-
fa^ oon ©orberfjaus unb Hinterhaus, ben bann biefe
mobente Dramengaltung auf ber Sdjaubühne eingebürgert
hat. Dort bie ©Jilltür bes fürftlichen Defpotisnuis, bic
Sdjurfcrei eines biabolifd)ert ©Hniftcr« unb feinet feilen,
wurmftid) igen Hanblanger, hier bas ©ürgertum bes acht-
jehnten 3ahrl)wnbert« , nach Dugenben unb Gd)a)äd)en
bas edjte ftinb ber «Jerüden- unb 3opfa^it. Das ewige
$>CT|cnered)t fällt ber forialen 3i*m Cpfer,
unb «louffeaus ©efellfd)aftslcl)te ift aud) bie Qucllaber
biefer ©crtlärung ber fo 3 ialeu Freiheit, bie in „Aabalc
unb Öiebe“ neben bet inbioibuellen „Mäuber'*
unb ber polilifchen Freiheit bes w 5if* to “ Ceitftern
oon Schillers ©emüts- unb iEmpfinbungswelt emporfteigt.
Dnbeffen, bie nal)eliegenbc ©efahr, ber fpäter bie rühr-
fcltge SdjTiftftellcrcl öcrAohebue unb 3fflanb erlegen ift,
u?ar bei ber gei|tigen Einlage eines Schiller ntd)t 3 u be-
fördern. öelben oöllig prioater 9iatur in Sd)lofrocf unb
Pantoffeln, bereit ©lief fid) tjod^ften-s zur Gpi&« be$ hc^*
mifchen Airchturme« erhob, lonnte ber nidjt fdjaffen, Der
mit allen Sinnen 3 ur „hohen Iragöbie" hinbrängte unb
beshfllb, wie er an Duilberg fd)ticb, „Dte Schranlen bes
bürgerliehen Aothurns“ burct)bre<hcn mufetc. 3ahrelang
hat er mit Dem neuen Stoffe feines „Don Carlos“ ge-
rungen, uhb immer greifbarer unb pofttiocr gcftaltele ftd>
währen b biefer 3ahte bas |o 3 ialc 3ulunftsibeal, bas ihn
ocrtlärtc unb oergeiftigte, „Die 9Jten|d)«nlieb< tritt lyccr
politifd) auf, oöltetbefreienb , Staat auf 9Jlenf eben würbe
grü fo hat Schillers tfaubsmann, ber ©fthetitcr
©ifdjer, btefes 3beal 3 u faffen oerfucht. Da« ©oangelium
ber ©ebanfenfieihelt ift c&, bas ber „Don Carlos“ oer-
tünbigt, es wirb bereinft ©ürgerglüd unb öürftengröhe
oer föhnen unb eine neue, belfere tbefellfchaft&orbnung be-
grünben.
SBir oertnögen f>eitcc ziemlich genau bic llmfiSnbc zu
erlernten, bie es ocrmochten, ben uieDerretfccnbcn ©eoolu*
tionäc jum aufbauenben ©aumeifter 311 wanbeln. 3Beniger
piellei<ht war es ber Staat J nc brichs bes ©rohen mit
feinet Serlörpentng eine« oont SBotjl bes ©anjen be*
hcrrfdjten, allmächtigen Hcrrfd^rwillens , mit feinem
«Jlonopolismus unb {einem SRedjt auf Qlrbeit, Der Stiller«
3nnerftes gefangenuahm, obgleich er fid) mit bem ©lau
eines (Epos über ben gaJfjcn Aönig getragen hat- Atäftiger
Zünbcten in feiner Seele bie «teformen «atfet 3ofcph& ll-,
fie erfchienen ihm nach feinem eigenen ©eftflnönis wie
eine ©crwirllichmtg ber „i)öd)ften ^ml)eit ber Onbioibuen
bei be« Staate« l)üct)jter ©löte“. Unb biefe« frcunDliche
ÜBelibilb erhellte fid) ih>n Damals IcucbiniD unb voll burd)
bie freu bi gen lfrfal)rungen feine« perfönlidjen i'cben«.
Die Sonne bes Jrreunbfdjaftsbiinbe« mit Aömer lieh in
Dresben, auf bem fiojehwihfr Weinberg unb in ber
SRomantir Iharnnbts allmählich &en „Don iSarlo«“
heranreifen unb mit il)m bas 3bealbilb cblcr Seelen-
frcunbfdjaft , bie Carlo« unb ©ofa oerbinbet, ba« ganze
braufenbe 3ubcllicb auf ^reunbfehaft, Dolcran3, Hu-
manität nnb ©ollsbcgiüdung, bas in ben beutfehtn
fflerfaffuttgslämpfen Des neunzehnten 3ahrhunbert« fo
manches 'JÜial noch mit hinreißenber ©cwalt erllingen
unb bie H er ärn ber 3 un 9 en erheben follte bis auf ben
heutigen lag.
©ofas froh« ©otfehaft oon ber ©ebanfenfreiljeit barg
aber eine ©ilenntnis, bie Schiller erft in ber grofecn
i?auterung«cpod)e feines Gebens, bie ben Sd)wärmeT unb
Stürmer zum tfflanne werben lieh, fid) fei ber erringen
follte: bah ohne ©ebanlenarbeit teine ©ebanlenfreihtit
fein fönne. ©ine ©poche ber ©erticfuitg unb ftorfdjung
brach für ihn an, 3 wölf 3^0«, bie ben „Don darlos“
unb bie „©Jallenftein“* Xrilogie trennen.
?lnx 21 . 1787 betrat ber Dichter ben gaftlid)eu
©oben Hücimar«, von bem er fid) eine Sicherung feines
i'ebensfdjidfab unb eine (Erweiterung feiner Siebensauf-
fajfuvg erhoffte, ©llerbings nicht fogleid) tnüpfte et hi«
bas 5 >reunbfd)aft&banb mit ©oethe, wenn er aud) tiefem
im 3 «h« 178» bic ©crufuug in bie Ocnenfer ©c|<hi<hts-
profeffur oerbanlte. ©eibc scatuten jtiohen junächft noch
einanbeT ab, ©oetbes ocTfchlofiene« unb vornehm lühles
©Jefen war einem Stiller ebenfp unfhmpatbtfd) w«< bem
bamaligcn ©oethe Schillers „fraftoolle«, aber unreifes
ialeut“. ttrft ein 3 ahtfünft beiberfeitiger wiffenfehaft-
liehet Ulrbeit follte bie ©rücfe fd)lagen oon einem jum
anbem unb zugleich für Schiller felbft bie ßminblagc
feines fpäteren, i)ä«hlten bramatifchen Schaffens gewinnen,
Jwei ©Jiffen fünften finb e« geroefen, bie ihn in Ihren
©ann gezwungen haben, bie ©efd)id)te unb Die ©hüo-
fophie. Der ©efdji^tscoiifenfehaft bradjte er ein fo leiben-
Uhaftlidies 3nte reffe entgegen, bah et allen ©mftes ben
©ebanfen erwog, um ihretwillen ber ifJoefic öauernb
©alet 3 u fagen. Unb hoch h at « bel feinen ^iftortfe^iJn
Arbeiten weber ben Slnforbcrungen einer mcthobifchcn
Aritit 3 U cntfprechen nod) eine tultuTgefchidjtltdje ©er*
tiefung 3 u erreidjen vcrmodjt, tote fie Damals bie gtofeen
t&öttinger fid) erwarben, unb oolleitbs von einer nationalen
'Huffafjnng ber©ergangeuh c Ü war er weit entfernt. SBefent*
lid) blieb nur, bafj er von feinem ljiflorijrfjen Sonber-
ftubium aus fid) bem Qfclb bes hi[torifd)ett Dramas
näl)crte unb z u h 01 ' leitenben 3 been gefchidjtlidjen Ücbens
emporftieg unb Damit zu ber ©hilofophie. Deren ©ebiet
ihm fd)on länger lieb unb vertraut war.
(Es erfd)«int immer merfwürbig, bafe Schiller, ber Dem
SBefcn bes pteuhifdjeu Staates leine fonberlidje 'Jleigung
entgcgenbradjte, fiel) gerabc Den ©hUoiopljen, ber aus
bem 'JJmtfjen Jriebrict)« be« ©roßen hetüorging, aum
Sfühter feines ©Ijilofophiercns erlorcn hat. ©Jas IRouffeau
für Schill« ben 3&ngling, bas würbe öcr ©klttmfc von
Aönlg&berg für Schiller Den SDlann. 3nbes auch ftant
gegenüber hat er feine Belbftänbiglcit burchau« 3 u wahren
gewußt. Seine Dfjeorie übet ba« SBcjcn bc« G<h<>ncn
vermochte ihn ebenfowenig burdjau« 311 befriebigen wie
Die Strenge feines ©flidjtbegriffe». ©t will nidjt nur
bas als put erlennen, was ber 9Renfch im Aarnpf m w
feinen 9letgungen erringt, fonbern bas, was er unter ber
©inwirfuug ber Aunft in Harmonie oon ©flidjt unb
Steigung oollbringt. Sluch ber Sdjülcr Aants fonnt«
feinen alten tfel)*« SRöuffeau ntd)t oerleugnen, unb bod)
war es Aants ©influ&, wenn thm fe^t nicht mehr ber
finnlid) natürliche, fonbern ber fittlid) vernünftige OTenfch
wahrhaft innerlich frei unb mächtig er|d)ien. SUie mufjte
er fid) nunmehr weit weg roenben von ber Iranzöjifdjen
SReoolution, bereit ©orboten er cinft fo frohmutig gegrüßt
hatte. 3war bic geplante Dentfchrift rugunjteit üub.
tvigs xvr. hat er nidjt an ben itan55|t|d)en Aonvent
geridjtet, aber ben ©reueln ber Septetnbermorbe hielt er
im „ßieb von ber ©lode“ ben tiefernften Sag entgegen:
,9D«tm jld) bie #Ät fer fetbl» befretn,
Xa Cann Die ZOoblfabtt nidjt acDctbri."
unb zeigte feinem ©olle, bafj unberührt oon allem 3Bed)fel,
aöaubel unb ttrfolg fiaatlichen Gebens ba« innere 9 lfi)i
bes Heraens ftelje unb ftchen muffe, ©leidjwohl, btc
©ebeutung be« Staate« für bie menfd)lid)e ©efcllfchaft
hat er teineswegs verlannt, nur wollte er ihn irt ben
©riefen an ben H ct 3°9 0011 Sluguftenburg aLs getreuer
Sohn be« adht 3 ehnten 3 ahrhtmbert& oerebelt fetjen burd)
ben Sinn für bas Schöne, fo bah fid) innerhalb bes
gewöhnlichen Staats Organismus ein „äftljetifd)« Staat“
bilbet, bas ©efitimonopol einzelner fcingcjtimmter Seelen
unb auserlefencr arijtolratifdjer Arcife.
So bahnte fich Schiller, pl)ilofophierenb über Staat
unb Aunft, allmählich bett 3 Beg 3 ur Aunft felbft 3 urüd.
Unb in bem Heimweh nach öcr ©oefic, bem eigentlichen
©atcrlanb feines 9 üefen«, fanb er ft<h auch enblid) mit
bem grofecn UBerlgcnoffcn zufammeri, bem gleichfalls
währenb ber lebten 3 «h« naturwlffenfdjaftUchet Stubien
eirt gleiches Sehnen bte Seele füllte. 3 egt, »m 3 ®hrc 1794 ,
fdjloR fid) ber ftreunbjchaftsbunb, ber nad) ©oethts
3 Borten i^n, aber mit ihm aud) Gdjiller, aus bem toiffrn*
fctjaftlidjen ©einhaus in ben freien ©arten bc« Gebens
zurüdrief. fUMbtcnb braunen bic alte ©efellfchaftsorbnung
unb Staatengefellfchaft ©uropa« 3 ufammenrrad)ten, er-
ftiegen Hanb in Hanb bic Dichter im Hcünmlcmb bf 6
Schönen bie Höh<m öer Wenjchh^it utt Ö empfmgen „aus
Süiorgcnbuft gewebt unb Sonnenflarheit, ber Dichtung
Schleier au« ber Hanb ber äBahthrit“.
fortan ift cs ber SRingfampf um bie ibeelte Srciheit,
ber Schiller« hiftorifdjp ©leifterbramen feine« ©tannes*
alters erfüllt, ivi „IBallenftcin“ wie in ber „ÜRaria Stuart“
lehrt jene« vorbem vor) ihm phü ö f ö t , ^f t h behanbelte
©roblcm bes äüiöerftreitc« z®ifd)c« Neigung unb ©jlid)t
wieber. ©Iit echtem ©rcpbetenWid fdjrieb ber Dichter,
ber einft in ben w «äubetn“ bas ©orwort zuritanzöitfdjen
©coolutioit oerfaBt hoHf. im „fBollenftdn“ Den Stcfrolog
bes ©ewaltmcnfdjen, bet aus ihrct Selbftoemid)tuug
emporwud)«. Der Helb, ben leine |ittlid)C 3bee trägt,
zcrfchcllt am ftelfcn ber geheiligten unb feftgegrüivbetcn
9ied)ts* unb £o 3 ialorbmiug ber ©ienfctjhrit. SJiaria Stuart
bagegen befteigt, gleich &ranlrcid)s unglüdlicher Atnigin
©larie Antoinette, burd) Stanbh«ft«gfcit bes ßeibens ge*
läutert unb entfühnt, bas ©lutgerüft, unb gar Die „©raut
oon 'JJleflma“ feiert mit ber fclbftgcwoUteu vollftänbigeu
©crncinung bc« fdjulbigen Geben« ben höd)ften Driumpt)
aller iöeellen Freiheit, ©nbltdj crllingt auch nochmals
bas ©oangetium ber politifdjen Freiheit in ber „Jungfrau
oon Orleans“ unb im „UBilheim Dell“. ?lber lein reoolu«
tionürco ftaatlidje« ober fozialcs 3ul««ftsibeal h«l mehr
Kaum im Sinnen unb zeigen bc« fd)on bem Dab ge-
weihten Sängers. 5ür bie Selbftänbigreit bcs an-
geftammten Hctrfchers ergreift bic f>irtiu Johanna bie
Aricgsfahne, füt 9Beiber unb Amber ftcljt bas ^d^tüeijer
©oll ber Hirten, unb ben Igranncn, Der bas hriligc
©atumcht unter feine Jüfec tritt, erlegt ber Sdjüßc DeU.
©letchzeitig aber flehen tRubeuz mtb 'JJleldjthal oercint in
wirfung&oollercr ©eineinfdjaft als einft ©arlos unb ©ofa
unb zwif^hen Dem ©bei unb ben anbercu Stäuben einen
gefeftigtern Ausgleich fdjaffenb, als ihn Durch prioatc
Geibenfchaft 3rerbiuanb unb fiuife zu litten oenneint
hatten. Diefet neue, wöhlbcgrvmbetc fo3iale ©unb ift
geheiligt unb oerebelt Durch bic Öiebe 311m ©atcrlanb,
bas jeber fefthalten foll mit ganzem Herzen als bie ftarlc
©3ur 3 el feinet Araff.
Aein ©clenntni« aur fRepublil mehr, wie im „ffricslo“,
unb lein ©elenntnis zum äfthctifd)en Staat mehr, wie in
ben ©riefen an ben H«Jö 0 y on wuguftenbiirg, überhaupt
tein ©elenntnis 3U Irgenbtiner Staatsform ift ev, bas
Schillers Schwaucngcfang ablcgt. Gaul unb voll erhebt
er feine Stimme jum ©reis ber Heiligtümer bes natür-
lichen ©tenfehen, 3 ur 2Bcihc oon Haus unb fjamilie, von
©aterlanb unb ©oltstum. Der llhrmachersfohn von ©enf
unb ber IBeltweife von Aönigsbetg, IRouffeau unb Aant,
reichen fid) freunbltdj bte Hanb in Den lebten unb rcifften
Dramen Des großen Schwaben: Statur, Freiheit uiiD
©flicht erfcheincn als bic ©fiter, bic Den ©Icnfdjen über
Das rein 3 nbivibuclic hin ai, &bcben unb Den einzelnen
„311m ©atumgawefen verdaten“.
©oethe h<A einmal gefagt: „Durch alle ©Jcrle Schilifte
geht Die 3Dee ber Freiheit, unb biefe 3Dec nahm ein«
anbere ©ejtalt an, fotvie SchtUet felbft ein anberer würbe.
3n feiner 3ugenb war es bie pbijiifdje Freiheit, in feinem
fpätern Geben Die ibeclle.“ Die Freiheit war in Der lat
bas ©nmbmotio feines fünf tl crimen ÖmpftnDens unb
Schaffens, wie es btt ®oetl)e bie Giebe, bei ©ichati»
©Jagncr bie ©rlöfung gewefen ift. Darum bil&en benn
and) noch in ber ©egenwart Schillers Dichtungen eine
2Jlad)t fleiftiger ©cfrcinng unb ©cfunbung für unjer
©oll, aber auch eine 9Rad>t von unerfetjbater fojialcr
IragCraft.
Das neunzehnte 3 al)rl)unbrrt, bas nicht nur wie
Schiller über ©<fd)id>tc badjtc, fonbern felbft ©e|<htd)te
machte, fd)uf uns Deutfchen ben nationalen Staat, Der
Dann auch Hie fojialc Arbeit 311 feiner Aufgabe erhoben
hat. 2Bir wlffen es h«wtc beffer als Gdhiller, ba& fein
abfolutex ©egenfaß oon ©aturftaat unb ©erminftftaat
beftetjt, unb bah gerabe bas freie Spiel ber fv 3 ialen
Aräfte bem oemünftigen Staate 311m ©erteil ge-
reicht. SBir wiffen aber auch, baft ber Aultus Der
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Gin Spaziergang burd) 2J?arbad).
3. X> as 3<biIIer*X!fnrmaI. 4. 2)ie Hl«anbrr-flird)e 6. Das ®«burt»l)<ru« oon edjillfr* 3Ruttcr (»ädfrci unb Söirtfäaft jnm
CStDfti). 6. ®er Sflrflfrturm.
idpillm ©«burtsljau*. 2. $ö* Sd)ill«r<!IJhi|«i»n.
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ftunft nicht mehr bas cinjige ©efricbigungsmütel unb
Hulturelcment ber mobernen Menfd)geit fein farm, baß
■neben ißx Religion, Moral unb Miffcnfchaft, cor aUem
aber bet Staat felbcr fcl&ftänbigc Sphären bilben, in
betten firf) ber Hultuttrieb unteres ©efd)le<htes auswirlen
fann unb foll.
Unb bod) behalten troß allebem alle bie Jbeale, bie
Stillet int flampf mit leiner IcibenfefjaftCidjcn Hatur
unb mit ber (Rat bes ßebens fid) erarbeitet bat, and)
im mobernen (Rationalftaat iljrc hohe fojiale ©ebeutung.
$aus, Familie unb ©olfstum bilben auch feine unoet»
äußerlid)* ©ruublage, nnb übet allem notwcnfctgcn ftaat*
lieben 3ioang fteljt bie freie (Entfaltung bes (Sinjelmenidjen,
über bem Sinnlich *9latüxlkhcn bas Sittlich* Vernünftige,
über ©flid)t unb Hcigung bie Harmonie oon «ßjlid)t unb
Neigung , über bem Dcrrorisinu* non ©efinnung unb
Partei unb über bem eifernen Mechanismus ber ©ureau*
fratie bie öebanrenfreißeit, übet ben ©orurteilen ber
©efcllfchaft ba® einige fflecfjt bes tfjergens. Dilles bas
finb ©üter, bie nid)t burd) wirlfdja ft liehen ©efiß ober
burd) fokale Madpftellung gu erringen finb, unb bie
besljalb oon allen Schichten ber ffiefellfd)aft erworben
unb behauptet werben fönnen. Sie allein überbrüien
barum alle Hlaffengegenfdße unb -unterfchiebe unb bilben
bas wahre (Einigungsban b für ein ©irtjd)aftlid) unb
politifd) taufenbfad) jerflüftctes Holt, wer für fie lebt
unb fdjafft, ber arbeitet unb fämptt im ©eifte uttfetes
großen QDid>tcrs für bie wahre foiiale (Einheit bes beutjehen
©alles, ja aller ©ölFex ber (Jrbe:
ins ®utt wirte, wadtfe, fromme,
■Damit ber lag btm Cfblen en blieb fomme."
(Ein Spajietgang burd) 9CTtar6ach-
3u 53rrtebrid> Schillers hunbertfünfaigftem Geburtstage.
SBöii n. Ber«.
^fm Schwabenraube erzählt man fid) immer nod) gern
^Jeine alte paTlamentarifd)« Sehnurte aus ben fiebriger
Jahren. Ms bamals ber TDÜrttembergifdje fianbtag über
eine ©aljulinie perljanbelte, war ber Ülbgeorbncte bes ©e*
jirfs Marbad) emfig bemüht, fte bur<h feinGd)ill«-Gtäbtd)en
geführt ju fet)en, unb ba rief er, als ex feinen ©tan be*
brol)t fah, in ^öd^frer 9lot aus; .Meine Herren, laffen Sie
Marbad) nicht lints liegen! Das toäre «in Gdjlag für
bie Stabt, ©ie fie feit Schillers ©eburt feinen mehr er*
litten bot!“ — Mie ©ethleljem, bie getingfte unter ben
Stöbten Jubas, fo oerbanft eben aud) Marbad) feinen
CBlanj einem einigen, Mer mürbe biefcs- .C<in&ftäötd)cn
mit nur 3w«itaufenboierl)unbert (Einwohnern fennen unb
nennen, wenn hi« nicht ein fo großer ©cifieshclb bas
Sicht ber Melt erblidt unb baburch bas allgemeine Jnter*
effe hierher gelenft hätte? Denn bas einzige, was Mar»
bach feinen ländlichen (Ihaxalter in etwas nimmt, ift rin
ttleltri^itätstoerf mit einer großen Stauanlage im Stedar,
bie bie Stabt Stuttgart angelegt hat, um 20 km weit
bie et3«ußte *lcftrifc£)e (Energie nach ber Öanbe&hauptftabt
gu leiten. Sonft aber geigt Marbach heute noch ungefähr
benjdben Ghoralter wie ®nno 1759, ba hier ata 10. (Ro-
oembet Gd)©abens größter Sohn gebaren warb.
©on Stuttgart führt eine (Nebenbahn über ßubangs»
bürg nach Marbad), bas übet einem fteilen Jelfenhang
bes Herfa rtales liegt unb oom ©ahnhofe unb einem 350 m
langen (Eifenbahnpiabult aus ungemein malerifcf) angu«
Fdjauen ift. 'Sias Släötchen wirb noch T,on einem Dar«
turm überragt; auch bie alten Mauern, Jwinger unb
©Täben finb meiftens noch erhalten. 3m Jahre 1093
brannten freilich bie 0fran3ofen aud) biefes Stäbtlein nie.
ber, bis auf eine fpdtgotifcht Kapelle neben bem alten
lorturm, ber fegt bns Stabtarchtö beherbergt, uitb bas
®eburtsh<ru« bes ©jtronomen Tobias Maqer, fpätem
qitofeffors in ©ättingen (1723 bis 1762), fowie blc Wefte
etnes herioflltchcn Sd)lo|fes; an einem ber barauf er-
ftanbenen ©mts häufet ift eine ©ebenftafel für ben britten
großen Marbadjer, ben «Rechlslehrer Äarl ©eorg 2Bäd)t«t
(1797 bts 1&80), angebracht. Ttraufeen uor bem Stäötdjen,
nahe beim ©ahnhofe, ftcl)t bie fpätgotifche, emfteSlleianber-
Äirche, in öerenüurme bie 1860 oon benDeutfd)cn Mosfaus
gejtijtete Sd)iller*©locfe hängt. Sin jebem 10. fHooembcx
halten ihre fonoxen Äldnge leterlich übet bas StSbtchen
ins lal, toeirn bi« Schuljugenb ihr alljährlieheß Gehiller-
Ofef* begeht.
T)as „^«iligtum* oon Marbach aber fteht in einer
engen ©affe, bie fteil oom ©ahnhofe jum <5täbtd)en hinauf«
führt, unroeit bes ©nmnens mit bem „milben Mann";
auf bem SBege bahin lieht man ein ©äderhaus, öurcf) eine
©ebenftafel ausgegeichnct, in bem am 1Ü. 2)«jcmber 1732
©lifabeth 'Dorothea, <Sd)iIlers Mutter, als iod)ter bes C5a?eu*
rotrts, ©äders unb f)«3og liehen öolgtncffers flobiueife ge-
boTen würbe. (Dann tommt bas Heine, alte €>äuslein, in bem
fie felbft am 10. 9looetuber 1759 tn einet »einen Stube
thten großen Sohn gebar. 2)«c©ater Bfriebrid) Schillers
toar bei beffen ©ebuxt nicht gugegen, fonbem ©eilte als
ßeutnant fern beim herjoglichen £jeere. (Erft jtoet 3 a *) T *
fpäter ©urbe 3ohtmn Äafpar Schiller, ber aus bem (Dorfe
Sittenfelb, g©ei Stuuben oon Marbach, flammte, öaupt«
mann, unb erft 1763 fonute er fid) enblid) in Cord) toieber
mit feiner Familie oereinigen.
©iefcs ^äusletn ift feit mehr als einem hol&*N 3 ä h r “
hunbert ein IBallfahTtsort geraorben, ben alljähtlich nn«
jäljlige beutfcEje J-rauen unb Männer b«fud)en, um ben
grofeen ©erfünber bes 3bealismus gu ehren, unb cs
Fft ein ©uhme&titcl für Marbad), bafj man es ber 9ladp
oclt erhalten hat. Schon 1835 würbe ber t ,Marbacher
6d)illcr«©erein“ gegrünbet, bem es 1859 bei ber gtofeen,
allgemeinen SchiTler«©egeifterung gelang, baß Schiller*
©eburt&haus 311 enuerben unb ju einem beutfdjen National-
heiligtiun gu machen. (Die ftamilie oon Schillers älteftem
Sahne ftatl unb Sie (tochter Gdjtllcrs, (Emilie t>. G)leid)en-
©uganirm, ftifteten fdjon bamals allerlei ßrinneningsltüde,
©erehrex Schillers eiferten ihnen nach, «nb 1890 lamm
aus toeltenu Schillerfcheu ©ttoatbejih oiele ©ilbntffe ton
Schiller unb ben Seinen hier an. fRamcnttid) ber ba*
malige Maxbacher 6tabtfd)ultheifj (Draugott bc *
trachtete es geroiffennafjen als Cebensaufgabe , biefc
Sthiller»8Reliquien 3U mehren, unb bet ©eheime Aom»
mergienrat Dr. ftilian v. Steiner in Stuttgart, ein ftreunb
®ertE)ol& 2lucrbad)s unb 3. ©. fttfehers, madjte feit 1891
mehrfad) großartige Stiftungen, bie bem ©eburtshaufe
allmählich herrlid)e Gdjäßc an ^aubfehriften unb feltcnen
Xruden guführten.
Go würbe Maxbach, m hem Schiller nur bic erften
oier 3«hre feines ßebeno jugebracht hat, gur «Schiller-
Stätte exfter Orbuung neben Meimar. (Da gab am
neungigften (töbestage bes (Did)tcrs Honig 3BilE)dm II.
oon 'IBürltemberg bie Sluregung, aus bem Marbadjer
Schiller* ©ereine beu Schwäbifdjen Stiller* ©erein 3U
machen, ber bann unter bes Honigs fförberung 1901 ben
©runbftetn 311m Schroäbifchcn Scljillcr-Mufcum bei Mar*
bach legte unb am Gd)illet.(lag 1903 biefes £aus 3um
©ebächtnis Schillers unb Der fehmäbifeben (Dichtung ein*
weihte. (Das Mufcum fteljt auf ber Sd)iller-f)pl)e ho«h
über bem 'Jtedar; itjm gegenüber, auf ber höchfteu Stelle
biefes herrlichen ©lahca, fteljt feit 1876 in (Erg bas
Gd)iller.Denfmal oon ®. 9?au. (Der Mufeumsbau ift im
Stil bes Sdjloffes Solitübe gehalten, wo frexjog ftarl,
ber fürftlidje Scfjulmeifter Schillers, jene ^©flQngfchuLe“
grünbete, in bic er 1773 and) ben jungen Schiller „ftedtc".
©om Schiller-Mufcum ficljt man briiben in ber (Ebene
jenfeit bes Oledars bie (türme 001t ßubtoigsburg, wo
Schiller neun Hnabcnjahrc 3ubrad)te unb bie ßateinjdjule
befuchte. 9öeit«r ragt aus ber (Ebene bic ftefte £oE)etf
asperg empor, wo ber junge Schiller ben (Dichter Sdhubart
in feinem Hctfcr befuchte; er fclbcr entging bctanntlicf)
einem £d)idfal 1782 nur burd) feine 3-lu<ht t«ad)
Mannheim. So fd)lummcm ober wachen ringsum bic
hiftorifd)cn (Erinnerungen in biejer fdjöncn (Redarlanb*
fdjaft. Mas aber bas Schiller*Mufeum für Schäfte birgt,
fann bei biefem fu^cn ©ang burd) bas Gchiller^Stäbtdjen
nid)* gleich mit aufgegählt werben, jumal es eben ftiftungs-
gemäß (Erinnerungen nicht bloß an Schiller, fonbem aud)
folche an alle anberen fd)wäbi|d)en (Didjtcr, wie lll)lan6,
Möricfe, 3uftinus Heruer, fjriebrid) Ihcobor Srifdjer, ent*
hält. 'Slbec cß ift auch fo immer ein reicher (Ertrag, ben
mau oon einem Spajiergange burd) Marbach Tntt na d)
Öaufe bringt
2Botouf beruht 3rriet>rid) Schillers
geiftige (ünjiehungsfraft?
Sion Dr. *. 6a.6ct. Adniosbrrg i. q)r.
S eit mehr als hunbert 3 a h c en gibt es immer toieber
einmal ein paar literarifdbe Machthaber, bic unfern
SdjUler, in bem ©oethe bte öalfte feines eigenen 3>afctns
erblidte, toie burch einett Ufas ploßlid) für übertoun ben
unb oeraltet ertlärcn wollen. Slbcr bie felbftänbige beutfdje
©egeifterung hält es nod) heute mit (üQetfje, bex ba fpricht:
Ä 3d) nchnte mür bie Freiheit, Gdjiller für einen Dichter
unb fogar für einen großen Dichter gu halten, wiewohl
bie ncueften Dmperatoren unb Diftatoren gefagt haben»
er fei feiner." Dennoch bürfen wir fragen, wie es fommt,
baß gerabe Gehiller eine fo unaustilgbare 'Jliigiehungs-
fraft befißt.
Meil er, wte faum ein anberer, bem (Jharalteranfprud)
fe bes ein gelneit Menfch«« gerecht wirb!
(Das jdjönc Mort (Tharafteranfprud) hat ber Dichter
felbft gcfchaffen. ®r fagt pam fiiniten 91ft feiner „Jung-
frau oon Orleans": »Mell meine f>elbin barin auf jid)
allein fteht unb im Unglüd oon ben ©öttem beferiert
ift, fo jeigt fid) »h« Gelbftänbigfcit unb ihr (Eharöfter-
anfprud) auf bie ©rophetenxolle öeutlid)er."
Der Hünftler führt uns alfo biefe t)clbin in einer
Sage por, bie oon ben ©erfonen bes Gtüdes felbft nie«
tnanb oerfteht. Johannas eigentümliche ?latux erfdheint
bahex pox ber Melt oexbunfelt, 9lun war cs ein Mcifter-
gug Schillers, baß er gerabe biefe äußeren bunTlen ©rieb«
niffe ber Jungfrau baju perwanbte, um oor uns, bie
wir außerhalb bes Gdjäufpiels fteheu, Jenen ©hnrafter«
anfprud) in bas Ijcllfte fiid)t 311 fteilen. (Rad) ber Ober«
aeugung unferes Dichter« ift es atfo bie äußere £age
eines Menldjen, bie fein wahres Mefen oerljüllt, wenn
jie unoerftanben bleibt, bic bagegen, wo fie obfeftio bc«
griffen wirb, ben eln3«lnen in feine fR«d)»e einfeßt.
Da fagt fid) bod) jeber oon uns: fowenig Id) meine
eigenften iRedjte nerhöhnen mag, fowenig ©erbe id> mir
meinen Gd)iller nehmen laffen, ber biefe (Rechte immer
wieber oertritt, ber überall ba, roo ber Maffe ein ©erfön«
tiäjteitswert 3©eibeutig uorfommt, bic ©inbeutigfeit fo
glän3«nb hevjufteUcR oermag. ®s ift genau basfelbe
©erechtigfeitsgcfübl, aus bem heraus Maria Stuart
fagt: ,,3d) btn beffet als mein 9?uf."
Mir fühlen es: wer foldje Merle f)*rabfeßen will, ber
gab nicht allein feine eigene geiftige Freiheit preis; er
möchte Dtelmeh* auch bie unfrige mit über ben öcmf*n
weifen. Doch unurnftößliche Mahrheit bletben uns bie
©runbfäße ber M«nf<henbeuricilung , äic Schiller bereits
im Jahre 1785 oeröffentlidjte in ber tieffinnigen Einleitung
feinet Olooclle „Der ©erbrechet au« Jnfamit“ (fpäter „Der
©erbrechet aus oetlorcnet ehf^“)- fall flfrgcifit werben :
ein Menfd) roixb unter Umftänben gerabeju auf bie ©ahn
bes ftafters gebrängt baburch, baß iljn bie ©efellfdjaft
flach beurteilt. Matt lad)t, übergeht, oerachtct, »erbammt
bequem; man bringt ben ©etrojfenen baburch in fchlechten
9luf, in bie Jnfamie, unb erft aus foldjer 3nfamie wixb
Sonnenroirt, ber Selb ber ©rgählung, jum wirflichen
©erbredher.
©ine genau cntfprechenbe ©eurteilung forbert bas
ffiorwort ber „©äuber" für Haxl, ben ©rafen d. Moor,
©erabe biefes Stüd jetgt uns aber, wie wenig ber
Hünftler anberfeits geneigt ift, in moöemer, überfpannter
Sentimentalität bas ©erbrechen 31a DcrgÖttem. Ülein, auch
bas ©efeß, bic ©efellfd)üft h°l Gharaflcranfpruch
ober uielmehr: bas C&efetj ift ber Gharaftcranfpmd) ber
C&efctlfchaft. Daher hat ber bamals noch fo fugenblid)«
Dichter es bereits als gan3 felbftuerftänblid) ßingeftellt,
baß Harl 3ur Sühne fein Ceben ben ©efc^en überliefert,
in bie et feinen Milten nid)t xu fdjnüren Dermod)t h a ü e -
Mir fegen, ber Dichter ber „Htäuber“ Beitritt feineswegs
cinfcitig nur bas <Hed)t bes Untertanen, fonbem
auch bas ber ©cgicrung, bie gleichfam bas leßte SBoxt
behält.
Gs ift nicht rd)©er, biefe beiben Seiten einer utib ber-
felben ©frechtigfcit auch in ,, Jicslo" unb „£utfe Millexin"
ja im „Don Carlos" aufjufinben. 3n biefem Dräuet
fpiele oerbient namentlich *>ic ©eftalt Honig ©hilipps
bes Jweiten ©ead)tung. Meit entfernt, un® einfach als
brutaler Dcfpot ju erfdjeinen, 3eigt er fich uielmehr öon
einer Situation umgeben, bie uns beweifen Toll- ber
Menfd) ift nicht nur bann falfcfjer (Beurteilung unb ihren
folgen ausgefeßt, wenn er ohne öaus unb §of wie ber
Sonneuwitt uagabunbiert, fonbem genau fo, wenn ihn
bas Sdjidfal auf bie cinfame ^»öl)e bes Ißroncs hebt
unb ihn ber Möglid)lctt beraubt, oon feinesgleidjen
beurteilt gu ©erben, ©oeth«, ber biefe Möplidjfeit etttes
ber größten Mcnfchenredjtc nennt, fagt aus oollem bergen-
B ?ct) t»alr r# (ociUatttn® fftr «blieben
roh (d) nicht Jtflifcr oDrr ÄanUcc Din.“
Mid) Schillers (Trilogie, ber „Mallcuftein", ben Jfütft
©ismard fo ho«^ 3U fehäßen wußte, ift ooll oon biefee
©ered)tigfeit , bie fid) ßier bem falben gegenüber gu ber
remften Obicftioität erhebt, ©ber bie alt« Dcnbcng ift
im ©rolog offen auegefprodjen. ©lies, ruas bei obeT*
flächlicher ©etrad)tung an einem Men|d)<?n extrem etfdjeint,
„alles ©ußerfte", wie Sdjiller fagt, ergreift ber Dichter
mit feiner angeborenen DramaJit. Go bringt biefc Hunft
(Eharattcrbilber, bic im Urteil ber Menfdjen, oft fogar
noch im Urteile bex ©efd)id)te oon $aß unb ©unft »er*
©irrt werben, unferen dingen, unferm bergen menfchlid)
näher. Die Hunft,
.3tc fietit brn ffl)cn(d)cn in bcc< L'ebcno Traun
Unb toAIU 6if arßß'rf ^älfte lein« t20)ulö
Ten uniUflct|eli(tert ©elttrnen ju.“
2Ules bä«, was fid) bem ttharafteranfpruch besMenfd)en
etttgegenf teilt, alle biefc rein natürlichen Dinge faßt Sd)iUer
unter bem Flamen <3d}icf|al gufammen, bas für ihn burch*
aus Tein Munberticr oorftcllt. (Es hängt orelmel)r aufs
engfte mit bem bisher ©efagten 3ufanunen. Jene ®e-
xedhtigfcit gegen ben cingeluen finb wir nid)t nur anberen,
fonbern aud), foweit es eben ©ered)tigleit ift r un® felbft
fd)ulbig; unfer Hünftler benft hict genau roie ©oeth«,
Shafcfpeate, ^Ifchnius unb bex große Unbclannte, ber
Dichter bes Suches .(jiob.
©iele eble Naturen aber, barunter Schiller felbft,
werben erft im Hampfe mit bem Gdjitffal bes eigenen
Gharalteranfpruchea Inne. 9luu oeiftehen mit bes Dichters
frrage an bie ©hilifter:
.tBotjer nehmt ihr Denn aber bas grofte oiaontUcljf ©cbifflal,
ußeldje® ben 'lUeulctien «bebt, wenn es ben ü)!cn(d)cn jermalmt ?*
Seatrice, bie ©raut oonMeffina, btefjelbiu ber größten
beutfehen Schicfjalsiragöbie, roenbrt fich in bem klugem
©lief, ba fie felbft famt ihren ©rübem in Jenem Hampfe
gegen bas ©efdjid 311 erliegen broht, bem Heben gu. Der
ehemalige Obflurantismus gewifier ©omantifer, bie in
bet ©unberooUm Dichtung einen feßerifchen Slbfall »on
ber ihnen an anberen Heuten crroünfchteu Jrömmig*
feit fahen, ebenfo bic unbegabten 9lachat)mer bes
Gtüdes haben längft ausgefpielt; Schillers „©raut oon
Meffina" eiglän3t nach '»or in ewiger Schönheit unb
Matjrl)eit.
©in „llußerftes“, ben ©hiliitern 2lnftößtges ift enblich
ber (Ehaiafter Milhelm Dell, ber fief) abfchlteßt oom SRütli-
bunb, unb ber ben Canboogtnieberfdjießt. Die Dh^orttifer
bebenten gar nicht, baß bic politifdje Hage ber Gd)wet3,
als Dell ben Morb ausführt, fid) oon bem Hriegsjuftanbe
eines ©olfes gegenüber einem fremöen Ginbringlmg in
nichts Mcientluhem unterfcheibet. 2lud) h lcr äbf-r f r *ht
«Schillers Fachwelt im Urteil auf ©oettjes Seite. ®ir
folgen biefem ©enigftens in ©ebanfen auf feiner Monbe*
xung nach Hüßnad)t, „bic am Mcge fteßeuöo Dellenfapelle
gu begrüßen unb jenen ber gangen 'Hielt als heroifch’
patriotifd)’rü.hmlich geltenben Mcuchclmorb 3U ge&enfcn" ').
©oethe rechnet fich bod) ©obl auch hier mit 3ur „qanjen
Melt" unb würbe in feinem kiöcr unausgeführten gelben-
epos auf Milgclm Dell fdjwcrlich jene ©egebenbeit Ort*
leugnet haben: bann müßte ja 3. ®. and) CbgfTeus'
unerwarteter ©ogenfehuß auf bie ftreicr feiner ©atlin
ein ©runb fein, bie hamevifche Dichtung 3U oerwerfen,
oon Stegftiebs ©rmoröung burch $>agen gan3 3U
fchweigen.
Seit bem Jahre 1804 ift bet Dell uns wteber, was
er in ber ülteften Sage gewefen war: ein germanifth«
(Rationalhelb. CE® ift woßl nicht Jufall, baß 9«abei in
biefem Drama Schillers oolfstümlid)ft<B Hieb ftegt: „Mit
bem (ßfeil, bem ©ogen".
©ebari es h iff «och eines befonbem öinwetfes auf
unfeTes Sängers übrige fiijrif, auf bas „Hieb oon ber
©lode", bie ©allaben, lauter unoergänglid)« 3 eu 9 n| M*
oon bem unb öüter unferes Gbararteranlpruches unb
aller ber ©üter, bie uns wert unb l^ctlifl: finb?
Diefelbe uns fo ßinreißenbe Ijoh« <&«re(ht!0Wt foute
enblid) 311 fünf tlcrif «ger Berflänmg gelangen in Schiller«
GdEjaufpiel oon bem falidjen Demetrius, bem U|iirpator
uttb hö«h* M gtfd)en Mörber feines eigenen SBobltäters.
Schillers „Demetrius", biefer für jeben, ber ign oollenben
wollte ober mochte, unnahbar große Dorfo, enthält bte
fchönen Morte:
„®trrct)Ufltf(«
« Der funrirctcfje Bau bes ^Belißc:®8lbf9:
itle« «in«, ein« alle« Wlt,
9Bo mit bnn einen alle® ftörjt unb fällt.
Mer feinen Schiller nicht bloß mal als unreifer Änabe.
fonbem ab (Exwachfener las, wer einen eigenen Ghorailer*
anfprud) im fdjweren Hampfe mit bem Gthidfal tagiu?
aufrechtgu halten hat, bein ift bie ©ewißheit unerf<h u!t< . r ’
li<h; wir Deutfchen. werben uns unfern Gd)iller, bP r i UT
einen ©oetße unb einen ©ismaxd gut genug ©ar, ebenp'
wenig nehmen laffen wie ben ©egriff becGere^fl^ f«lb|t-
_9Bo aKf6 eine», eines alle® t)fllt,
5fio mit bem einen ade« Bürgt unb fällt.
•) „©cbmtcn“ reflier» hier bei CSocttit ben ÄKufotto; e® ba*
feictUct)cn Sinn: JemanD einen BugcnbUct be® (SeDmfen®
jaiiAHb bureb Ba® (SeDenfeit eljren.
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THE OHIO STATE UNIVERSITY
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die Fesseln des Absolutismus seines Landesherrn Karl Eugen sprengt
als sie sein geistiges Ich umklammern wollten.
Wäre darum selbst die, Tradition , daß das kleine, im Magazin di
Kasseler Galerie bewahrte Ölbildchen auf Befehl des Landgrafen Fri«
rieh II. oder seines Nachfolgers gemalt worden sei, weil dieser hat
wissen wollen, „wie der Kerl aussieht, der die Räuber geschrieben hat
erdichtet, so viel ist sicher, daß wir hier die lebendigste Verkörperun
Schillers aus der stürmischen Epoche der „Räuber“ 1 vor uns habei
obgleich es nur die Kopie eines in England verschollenen Originals is
das Johann Heinrich Tischbein d. A. zugeschrieben wurde. Vor allei
liegt dieser Ausdruck in der aufgerichteten, etwas zurückgelegten H.iltun
des Kopfes, die bei Schiller überhaupt vorherrschend gewesen sein so]
und in den spähend auf einen Punkt eingestellten, graublauen Äuget
die dem Ausdruck des Wollen* das Zielbewußte geben. Was di
Freunde dem Kameraden auf der Karlsschule und dem jungen Regiment*
medikus Schiller in Stuttgart nachrühmten: die schöngeformte Nase, dt
Adlerblick, das Pathetische dieser Partie, scheint uiis die Erläuterun
zu diesem Bilde zu sein.
Das zweite Porträt, ungefähr derselben Zeit, von Chr. J. Höflinge:
der 1783 als Maler in der Ludwigsburger Porzellanmanufaktur angestel
wurde, stammt aus dem Besitze Heriberts v. Dalberg, des Intendant**
des Mannheimer Nationaltheaters, was aus einer rückseitigen Inscbril
hervorgeht, die auch Schillers Namen „Fridrikus Schiller* 1 und da
Jahr 1781 nennt, und befindet sich jetzt im Holienzollernmuseum ii
Berlin- Auf den ersten Blick scheint es uns fremdartig und kaun
dieselbe Persönlichkeit wie das Kasseler Bildchen- Bei genauem Hin
schauen ergibt sich die Identität der Mund- und Kinnpartie, der ühi
bildung und des langen, fleischigen, weißen Halses mit der starkei
Betonung des Kehlkopfes, Schlecht getroffen ist die Wangenpartie: ih
fehlt der vorspringende Backenknochen. Auch die Brauen sind z\
halbkreisförmig gewölbt. Der Hauptgrund für den andersartigen Ein
druck liegt aber in der dunkeln, gepuderten Perücke, deren Haar in
Nacken mit einer Schleife zusammengebunden ist, und in der Nasen
bildung. Schiller pflegte, wie uns Karoline v. Wolzogen berichtet hat
zu sagen, daß er sich seine Nase durch dauerndes Daranziehen in dei
Zeit der Akademie willkürlich verlängert habe. Dadurch mag die bereits-
Fildni», .uif>c blich von J< »bann Ib utrich TWhLein. Original
(Olgefliiildo verschollen; Kopie in Kassel, Cicmiiklrgalcrie.
Schiller im Bildnis.
Von H. Heyne in Leipzig.
U nter schwerem, nebligem November-
himmel huschelt sich das echt schwä-
bische Städtchen Marbach zwischen
den Neckar und die Rebenhügel. Aber
spiegelt sich auch keine Sonne in den
kleinen Scheiben der spitzgiebligen Fach-
werkhäuser, die die krummen Sträßchen
bilden, ein ganz besonderes Licht strahlt
doch um das breite Butzenfenster des einen,
das neben der Toreinfahrt im Erdgeschoß
gelegen ist und auf den altersgrauen „Wilden
Mann“ blickt, der an der Straßenbiegung
über den Brunnenröhren, die eine traum-
hafte Melodie plätschern, drohend empor-
ragt. Strahlen des Geistes sind es, der vor
nunmehr hundertfünfzig Jahren von diesem
engen Stübchen seinen Ausgang nahm,
Strahlen der Liebe und der Verehrung sind
es, die heute dankbar die Stätte umfangen,
welche der Menschheit Friedrich Schiller ge-
schenkt hat. Diese Verehrung baute seinen
Manen auch den stattlichen Tempel auf der
Höhe über Fluß und Städtchen, im Schatten
alter Bäume und im Goldglanze des glut-
roten, sinkenden Sonnenballs über den jen-
seitigen Hügeln. Da tritt er selbst und alle,
die ihm nahe zugehörten, im eigenhändig
geschriebenen Wort und im Bilde vor uns
hin. In diesem Schiller-Museum sollten alle
Einkehr halten, die in der größten Zeit des
deutschen Geisteslebens noch heute wirkende
Lebenswerte gefunden haben. Dort wird uns
auch noch ganz anders, als es durch unsere
Biiderreihe heute möglich ist, die Wahrheit
des Goeth eschen Wortes zum Bewußtsein
gebracht, daß die Gestalt des Menschen der
Text ist zu allem, was sich über ihn emp-
finden und sagen läßt. Versuchen wir nun
aber mit unseren kleinen Mitteln, dem Ge-
danken einmal nachzugehen.
„Der Mensch ist das Wesen, welches
will“, sagt Schiller in der Abhandlung „Uber
das Erhabene“. In keiner Zeit seines Lebens
aber hat Schiller diese höchste Wesens-
eigentümlichkeit des Menschen mit Hintan-
setzung aller anderen Seelenregungen in
seiner eignen Lebensführung so zum Auf-
druck gebracht wie in der Periode, da er
Bildnis von Chr. J. Höflingcr, 17H1. Cemäldc im 1 lolienxnllernmu^ui» in Iterlia. Xi< h ciiwr Pholoprarilre der Fhtrto-
ßruphitchcn Cics*ll«-Iiaft in Berlin.
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1
von Natur stark nach rechts abweichende Nase die schnabelartig
verbreiterte hängende Spitze nach einer Knickung der Bogenlinie
des Nasenbeins und die Senkung des linken Flügels erhalten haben.
Die Profilansichten nicht nur, sondern auch die mehr frontal ge-
nommenen Bildnisse erscheinen daher sehr verschiedenartig, je
nachdem durch die Richtung des Kopfes und den Lichteinfall diese
Deformierung für den Porträtisten stark sichtbar wurde oder mehr
verschwand. Mund und Kinn verraten eine intimere Charakterisie-
rung als auf dem Kasseler Bilde. Das Kinn hat eine grübchenartige
Abplattung in der Mitte, und das Linienspiel urn Nasenflügel und
Mundwinkel hier finden wir bei allen Bildern, mit den zunehmenden
Jahren immer verschärfter, wieder. Hier steht Schiller vor uns, wie
er das Feuer seines Dichterdranges äußerlich zu beherrschen sucht,
um als zielbewußter Mann den Freiherrn v. Dalberg zu einer festen
Anstellung als Theaterdichter in Mannheim zu bewegen. Mit der
Schilderung seiner Zeitgenossen deckt sich dieses Bild auch in ge-
wisser Weise. Sie sprechen von dünnen Lippen und einer ein-
gedrückten Nase. Petersen ist überrascht, als er ihn im fünfund-
dreißigsten Jahre wieder sieht, wie der Geist seit dem dreiund-
zwanzigsten gleichsam aus dem Innern herausgequollen sei, denn
ehemals habe „sein Gesicht noch nichts Ausgezeichnetes“ gehabt.
Dem Urteil dieses nüch-
ternen Beobachters, der
den jungen Dichter nicht
in den Momenten erfaßt
hatte, da das Pathos
seiner Seele das Ge-
fäß, den Körper, durch
glühte, entspricht mehr
das Hoflingersche Bild,
wenn auch latent schon
genug des Anziehenden
und Bedeutenden darin
enthalten ist.
„In einer unnenn-
baren Bedrängnis sei-
nes Herzens“ hatte sich
Schiller an Körner, den
Oberkonsistorial-, spä-
teren Appellationsrat in
Dresden, den Vater Theo-
dor Körners, gewandt,
der ihn aus schlimmer,
unsicherer äußerer Lage
befreite und durch die
ruhigen Wohnstätten in
Leipzig und Dresden,
den warmen Zusammen-
schluß gleichgesinnter
Naturen dem gequälten
Bildnis ton Joh. Heinrich Kamlxrfj. BI<Utif«eichnunß, Geiste neue Schaflens-
um 1790. kraft verlieh. Diese Stille
nach dem Sturme steht geschrieben
in dem Bildnis, das der berühm-
teste Porträtist der Zeit, Anton
Graff, 17S6 begann, um es da
Schiller, wie Graff sagte, „kein
Sitzfleisch hatte“ — ohne aber-
malige Sitzung erst 1791 zu voll-
enden. Schillers Streben, es zu
besitzen, scheiterte zuerst an dem
Mangel der Vollendung, dann an
der zu hohen Kaufsumme. Aus
dem Besitz Körners, der es erwarb,
ging es in das Körner- Museum in
Dresden über.
Der Karton dazu im Weimarer
Goethe-Nationalmuseum zeigt, wie-
viel frischer eine erste Skizze wirkt,
wieviel intensiver noch sie das
Seelische zuin Ausdruck bringt, das
das Gemälde glättend verwischt.
Goethes spätere Beobachtung, daß
der Kampf, den Schwärmerei, Ver-
nunft und Funbildungskraft in der
Seele dieses Dichters gekämpft, mit
unverkennbaren Zügen seinem Ge-
sicht eingegraben sei, trifft schon
auf dieses Bild zu, während der
Nachsatz, daß daraus die sonder-
bare Mischung von Schwermut,
Freundlichkeit, Ernst und Zerstreu-
ung entstünde, erst deutlich von Silhouetie, auf Glas gemalt, 1790- Nar-
dem spätem Bildnis der Simanovviz bach * ScbiUer-Mu*einn.
illustriert wird. Das Grafische Bild
ist dasjenige, bei dem die Hände am stärksten mitsprechen; aber
obgleich sie der Schilderung Karolines entsprechen und „mehr stark
als schön“ sind, entbehren sie doch der recht eindringlichen
Charakteristik, und die Erinnerung an die konventionelle Barock-
und Rokokohand scheint nicht ganz überwunden zu sein. Die an
Stelle des Buches auf dein Karton bei dem ausgeführten Gemälde
zwischen die Finger geschobene Tabaksdose ist eine charakte-
ristische Beigabe. Der legeren Stellung und Kleidung gemäß ist
die Perücke abgelegt. Daß das Haar hier mehr gelbblond schimmert,
erklärt sich daraus, daß rostrotes Haar, wie es die volle Locke
Schillers im Marbacher Museum beweist, je nach der Belichtung
sehr verschieden hell oder dunkel wirkt, was auch aus den mannig-
fachen Angaben von Schillers Haarfarbe seitens der Zeitgenossen
hervorgeht.
Die feine, klärende Weiterentwicklung des Grafischen Schiller
zeigt das große Ölbild (Kniestück) von Ludovike Simanowiz im
Marbacher Schiller -Museum. Der junge Ehemann und beliebte
Jenenser Professor Schiller (sagte doch ein Schüler von ihm: „An
dem Mann ist alles liebenswürdig, selbst sein Schnupftabaksfleckchen
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1
t
I
Wie das zunehmende Leiden die Züge furcht, das volle Hi
lichtet, das noch immer mit einer Schleife im Nacken zusamtiu
genommen ist, die Deformation der Nase schäifer akzentuiert, d
erzählt Westermayrs intim beobachtete Lithographie, welche auch *
L’nterkehle, die bei späteren Hüsten und der Totenmaske deutlich
sehen ist, angibt. Aber auch die immer mildere Stimmung des auf c]
Höhe Stehenden ist darüber ausgegossen, and eins seiner letzt
Worte an die in seiner Todeskrankheit nach seinem Befinden fragen
Karoline kommt uns in den Sinn: „Immer heiterer.“ Schadows unerl.i
lieh wahre Zeichnung schließt sich hier an. Her Tod streift schon Uh
die spärlichen Locken, der tödliche Katarrh hat sich den Zügen at
geprägt, das Lächeln mit dem festgeschlossenen Munde ist mehr äuß»
lieh, das des für alle unvermeidlichen Ehrungen bei dem Besucht*
Berlin 1804 verbindlich Dankenden, der sein Innerstes aber für sich
wahren weiß.
Aus derselben Zeit stammt auch die von dem Berliner Akadcmi
direktor F. G. Weitsch geschaffene lebensgroße Zeichnung Schille
init Rötel und Kreide. Die Ähnlichkeit mit dem Höflingerschen Bil<
ist augenfällig. Nur ist die Biegung des Nasenrückens noch wenig
herausgearbeitet als dort. Dagegen ist die Augenpartie mit den gera
linigen Brauen charakteristisch gelungen. Die Haltung des Kopf
scheint durch eine plötzliche äußere Veranlassung hervorgerufen. Au<
das huschende Lächeln um den Mund und das eigenartig Versehleier
des Blickes stempeln diese Zeichnung als Momentaufnahme, die, vt
mutlich ohne das Modell, idealisierend ausgeführt wurde. Das Beharren«
der Erscheinung um 1804 ist entschieden in Schadows Zeichnung j
finden.
Noch energischer trat der Tod bei der Ausführung des Tisc
beinschen Ölgemäldes dazwischen, und Schiller mußte im Februar i8<
Cotta bitten, Dannecker zu veranlassen, daß er Tischbein einen Abgi
der Gesichtsmaske seiner Büste nach Leipzig senden möchte, dann
dieser sein im Aufträge des Buchhändlers Crusius begonnenes Bildn
Schillers ohne weitere Sitzung, die seine Krankheit verhindere, b
enden könne. Die Züge des Leidens und allzu frühen Alters, gepaa
mit der milden Anmut seines Wesens in den letzten Jahren und dei
mächtigen Wollen des Genius, der immer wieder das Leiden scharten
niederzwingt, so steht dieses Fazit am Ende der langen Bilderreihe. I)
Schiller nach dem Leben, etwa um die Wende des Jahrhunderts gcrckhaet
von Westermayr.
unter der Nase kleidet ihn hold“) ist im Sommer 1793
zur Erholung von schwerer Krankheit in die schwäbische
Heimat gereist. In Ludwigsburg, wo ihn die Freundin
der Familie, ebenso wie Lotte, malte, kehrte er im Hause
seines Jugendfreundes v. Hoven ein, und dieser schildert
den Eindruck bei dem Wiedersehen mit folgenden Worten:
„Er war ein ganz anderer Mann geworden, sein jugend-
liches Feuer war gemildert , , , an die Stelle seiner vor-
maligen Nachlässigkeit in seinem Anzuge war eine an-
ständige Eleganz getreten, und seine hagere Gestalt, sein
blasses Aussehen vollendeten das Interesse seines An-
blicks.“ Mag auch das vorherrschend Zarte, Rührende
der Erscheinung der weiblichen teilnehmenden Seele der
Freundin, die gerade dieses in ihr schaute, und der Frauen-
hand, die sie gestaltete, zuzuschreiben sein, daß es eine
bedeutende Note in dem Wesen des gereiften Dichters
spielte, beweisen Wilhelm v. Humboldts Worte bei dem
Tode Schillers, den er in Rom erfuhr: „Denn ach! nun
soll ich sie niemals Wiedersehen, diese edlen und ernsten
Züge, das auf die Brust geneigte Antlitz, die hohe
leidberührte Gestalt!“ Den geklärten Menschen, in dem
der phantasievolle Dichter stets durch den philosophi-
schen Denker gezügelt wird, hat Ludovike Simanowiz
uns gezeigt.
Die Silhouette Schillers in Hoftracht mit dem Degen
an der Seite, das beste der drei kleinen Ganzfigurbilder,
beweist uns, im Vergleich zu dem an erster Stelle be-
sprochenen Porträt, wie recht Goethe hatte, wenn er im
Gespräche mit Eckermann 1827 äußerte, daß Schiller in
seinem reifem Leben von der Idee der physischen zur
ideellen Freiheit übergegangen sei. Von dieser ganz
durchdrungen scheint uns das markante Profil, die hohe
Gestalt des in den Weimarer Hofkreis eingetretenen
Dichters. Nicht nur aus dem Munde der liebenden
Gattin und Schwägerin besitzen wir das Zeugnis, daß
seine Gestalt so edelstolz und aufrecht gewesen ist. Auch
Goethe sagte zu Riemer: „Jede seiner Bewegungen war
stolz, nur seine Augen waren sanft.“ Lesen wir Frau
v. Staels Schilderung ihrer ersten Begegnung mit Schiller
in den Zimmern der Herzogin, so tritt unwillkürlich diese
Silhouette vor unsere Augen: „J’y entre, jy vöis un seul
homme grand, maigre, päle, mais dans une uniforme avec
des epaulettes. Je le prend* pour le commandant des
forces du duc de Weimar, et je me sens penetre de
respect pour le general. II se tient ä la cheminee dans
un silence morne “ Von der „langen geraden Statur mit
der trotz seines Bru.stleidens gewölbten Brust, langgespal-
ten, langarmig“, berichten schon die Jugendfreunde. Die
stramme Haltung w*ar wohl eine Nachwirkung seiner mili-
tärischen Erziehung, wie das auch Lotte ausgesprochen
hat. Mit diesen Angaben decken sich alle drei Bildchen.
Bildnis in Hoftracht. Silhouette. Ten Reute des Herrn Kunsthändlers Hcnfl in Weimar.
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ffi . Phi,os ‘>P»*n.
Sr f° har| ^h-
[Win Mantel und der
^errolle in de
Rechten steigert die zu
2? « r,,ls ™ Gesamt-
Wirkung verschmolze-
nen realistischen Einzel.
zu ^e zum apotheosen-
artl £en Idealbild.
Vom Dezember 1808
t>is Februar r8otj hielt
sich der Dresdner Maler
Gerhard v. Kügelgen
in Weimar auf. „Die
Zeit meines Hierseins,“
schreibt er, „habe ich
angewendet, die Por-
träte von Goethe und
Wieland zu malen, auch
die von dem seligen
Herder und Schiller,
nach mehreren früher
gemalten und nur teil-
weise ähnlichen Abbil-
dungen“. Das Bildnis
Schillers befindet sich
jetzt im Museum des
Deutschen Hochstiftes
zu Frankfurt a. M. In
seinen Briefen berichtet
Kügelgen weiter: „Uin
die Zwischenzeit und
die Abende zu nützen,
kam ich auf die Idee,
Goethe und Wieland zu
modellieren, halb er-
haben in Wachs“. . .
Und wie bei den Ölbild-
nissen schloß sich auch
in dieser Form Schiller
an. Das Wachsrelief
auf schwarzer Holztafel
ist jetzt im Besitze des
Herrn Professors Theo-
dor Hagen in Weimar.
Kügelgen schuf seine
Schiller- Bildnisse aber
nicht nur nach anderen
Alibi Idungen, sondern
in Erinnerung an eine
flüchtige Bekanntschaft
mit dem I lichter am
Rhein und unter der
ß*Muia
fiil'liii* v.-n Kric'lricli * »ru Weit'.' fl, I Sq-j, Zci.-Unimj; int Beiliner Kup{t*r>t irliV.ihinett .
cler Photographischen Gevclls.'haft in Koriin.
Weisung von Personen,
die lange Zeit im vertrau-
ten Verkehr mit Schiller
gestanden hatten. Auch
die Totenmaske Schillers
hat er offenbar zu Rate ge-
zogen. Das beweist vor
allem das Wachsrelief,
das im Vergleich zum < M-
gemaldt * bedeuten d herl n t
gehalten ist. Wie bei der
Totenmaske finden wir da
die mächtig heraustreten-
den Backenknochen, die
tief eingesunkene Wange
und Schläfe, das abgeplat-
tete Kinn mit Unterkehle
und die fast senkrechte
Richtung der Nasenspitze.
Doch tritt diese Nasenbil-
dung bei der Totenmaske
nur bei der Profilwendung
nach, links hervor. Die
rechte Seite ergab ein
schnabelartigeres breiteres
Profil, wie es in Wester-
mayrs Lithographie am
besten festgehalten ist.
Dieser Fehler geht wohl
auf den Einfluß der Bü-
sten Danneckers zurück,
der die untere Verbrei-
terung und Asymmetrie
von Schillers Nase ziem-
lich unberücksichtigt ließ.
Ferner ist diesem Vor-
bild die 2U breit aus-
ladende, brettartig, steil
PbologTj vilrc
ansteigende Stirn und
das zu Hache Hinter-
haupt zuzuschreiben.
Ein echtes Charak-
teristikum Kügelgens
sind die weitgeöffneten
großen Augen, durch
die er die Bildnisse
zu idealisieren strebte.
Für Lotte v. Schiller
aber muß das Wachs-
bild die Züge des ge-
liebten Mannes sehr treu
wiedergegeben haben,
denn sie führte es auf
allen ihren Reisen in
einem kleinen Täsch-
chen mit sich und hing
es über ihrem Bette
auf. Emst v. Schiller
schenkte es nach dem
Tode seiner Mutter
deren Freundin, Frau
Hofrat Zwierlein in
Weimar, deren Tochtei,
Frau Major Ridel, es
ihrem Schwiegersohn,
Herrn Prof. Hagen,
übergab.
Der Güte dieser
greisen Hüterin vieler
Schätze aus Deutsch-
lands literarisch größter
Zeit, deren Erscheinung
in die alten Traditionen
lebendiges Leben über-
strömt , sowie Herrn
Professor Hagen ist es
zu danken, daß dieses
Wachsbild hier zum
erstenmal abgebildet
werden durfte*
So sind wir bei un-
serer Wanderung vom
Geburtshause in Mar-
bach aus an der Statte
des letzten Wirkens
und des Todes Friedrich
Schillers , in Weimar,
angelangt, das sich im
Eifer, sein Andenken zu
wahren und zu erwär-
men, mit Süddeutsch-
land würdig eint.
Gottfried Scbadow, 1S04. Zeichnung. Berlin, National-
galene.
Wacharelief auf schwarzer lloUtafd
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warjrc
Gattin, jeut bei Herrn Prof. Theodor Ilagcn «* VNc
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Das neue 3d)uljd)iff „<prin 3 effiti Sitd gtie&rid)''. Criginaljcicfjnung von 2Bi.Hi) St5a?er,
3ttu[trirtc 3 e ^ un 9-
3462. 4. 91ot)cntbcr l^uy.
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3ufdjreibt. Auch oom erfrifdjenben
6d)u)imin&aö in bcn Alpentcen bdlt
ihn Ijcutc ii cd) feine nod) fo nichtige
Temperatur ab, unb weilt er in
SRiinchcn, fo unternimmt er, wie fett
3« leimten, faft allmergeriblid) 311
feljr früher Stunbe feine ftünftlcr*
befudje, wobei bie eitlen Treppen*
ftufen, bie fogar bei ben ©rief*
trägem bie 'Jötalcratelicrs rcd)t
unbeliebt ntadjen. beut beinahe
Acnnjig jährigen nfcfjt bic minbeften
©cfd)n)erbeu oerurfat^en. ® 5 l)tenÖ
ber Öreicr feines jegiflen 3ubiläums
blieb er jebod) im ©crd)tcsgat>encr
3agbgeläubc unb lieg fid) bunt)
feinen Soljn ©riit3 ßcopolb bei ber
©arabc oerlreten.
©rin3 ßuitpolbs Siebungen 311
bein 'Regiment, bas n ad) if>m ge*
nannt ift, unb 411 feiner JBaffe be»
fdjränften fid) oon Anfang cm bis
Sur ©egenwart feineswegs nuf bas
formale einer (Elircnftelluug. Auf
feinen eigenen innigen SBunfd) warb
er mit uierjebtt 3abren oon feinem
©ater, fl 5 mg ßubwig I., auni Artil-
lenften beftimmt. 3 n bie fern 3arten
Filter bereits amröe er f>miptmann
im 1. ftelbartillcricregimeut. Sein
tat|äd)lirt)cr (Eintritt in ÖasSReginmit
unb bamit in ben ntiircn SOcititär-
bienft erfolgte erft oier 3abre fpäter,
als Vrin3 ßuitpolb mit öer ©oll*
enbung bes ad^chnten Bebens*
jalires großjährig warb. (Er roar
ber erfte Angehörige brs bai)rifd)m
Königs haufes, ber jtd) ber 'Artillerie
roibmetc; birfc jtieg öab irrd) fetjr in
ber Achtung ber oonubmen AMt,
bie ben ftanonenöicnlt, bei aller An*
©rinjrcgcnt Buitpolb oon Sägern 1 SQ 9 .
Giebjig 3 a b re Weflimentsinfjaber.
(3uin3nbililum bwiprinmflertten ßuitpolb oon •BiU5«m,l.^Jöiwnib#r .)
f T\<* ad)timbatf)t3tgjdl>rige ©Tin.yregent ©atjerns fonnte
/i/ant 1. Aooember einen militärifdjcn ©cbcnltag begehen,
ber feiner Seltenheit wegen aud) bie nidjlmilttdrifdjfn
3eit0fnoffcn lebhaft intereffiereu roirb. Solle fieb3tg 3 abre
war er an biefem Tage Inhaber bes l>ngrifd)eu 1. ftrlb*
artillcricregiments; ein 3 ubiI 4 um, bas fd)t»erlld) fdjon ein-
mal ein anberer erlebt. Tcnfbar ift fo etwas ja inner*
halb ber tjeutigen Akltorbnung überhaupt nur bei ben
ftürftenföhnen , bie blutjung ju mancher, fonft ben
t&rauröpfen oorbetjaltenen JBürbe gelangen. ©riii3regent
ßuitpolb aber erlebte ben fiebjigftert 3al)testag fogar in
ooller Auftigfeit, btc er in ber fjauptfadjc ber 3agb in feinen
barjrifdjen Sergen ccrbanft; bas ift bas ©eljeimmiUel,
bem ber fRegent felbft fein erftaunli<bcs 3 ungbleiben
erfennung ieiner tedjnifdjcn ©ebew
tung, nod) einem alten Sortirteil nod) alsnünberrittcrlidjan*
fall. Auf Anorb nung bes Königs lernte rin 3 ßuitpolb ben
Tienft oon unten herauf burd) alle ©rabc l)inburd)praftiid)
fennen. 'Jiatürltdj mar bie 3 rit für jebe Stufe bebeutenö ab*
geför3t, aber eine nicht ju uiiterfdjättenbcSorftfjulebot biefer
genaue (Ein* 11116 llbcrblicf bod), gerabe für ein Slitglicb
ber furrfcherfamilie, bas fonft nid)t feidjt mit ber niebeni
3 Birtlid)tcit in (el]rreid)e (Berührung gelangen fonnte. Ter
jugenölidje fvauptmann mußte au<h ben bamals bejoubers
bod) bewerteten ©oftenbienft mitmachcn, ein Srfyaufpiel,
bas im bieb«rmcicrlid)en ©lunchen groß« Aufmertfamfeit
fanb unb and) bie föitiglidje lülutter bes Jnmiptmann-
.Kanoniers famt ben Srin3cffiunen bemog, uorübcrfalirenb
bcri ungewöl)nlid)en '|>oftcnftef>er 311 fetjcn. Som 1. April
bis 311m 1 . Aooembcr 1 S 39 bewältigte er natfjeinanber bie
^Jicnftaufgabcn eines Kanoniers, florporafs, 3eu<r«>fri<rs,
OberfeueriDerrers, Unterleutnants unb Oberleutnants. Am
1. Aooember, an feinem Aamensfefte, ernannte iljn ftänig
ßubwig 1. 3um Cberftinbaber Des 1. ^elbartillericregiments.
©on ber Koinmanbobefugnis, bie ^Jrin3 ßuitpolb ba*
mit jugleid) erljlelt, madjtc er in emfidjtsoollcc ^BefeEjetben-
tjeit oorerft feinen ©ebraud), fonbern befleißigte fii^ noi^
weiterer Ausbilbuug unb übcmal)m erft 1841 auf fu^e
3rit ben ©efel)l über bas Slcgimetit. tiefem toar er oon
feiner erften Uienftjeit an burd) fein fd)lid)tes UBejcn lieb
getoorben. (Ein. Golbatentieb oon anno 1839 feiert tb«
als „©aiyerns erften Aanonict". 3 n ocranttuortlidjen
Stellungen wußte ber ^^03 bann ÜBcljlwollcn unb Strenge
gut 3U oeretnen. ASieoiel er fortgefe^t für bic bagrif^e
Artillerie getan ßat, ift fdjon älter gcfdyilbeit worben.
'Ete ^iftteu fid) namentlich im bittem (Ernft bes
.Krieges 1870 , 71 . Sein ^Regiment insbefonbere, ftülprer
wie 9 Aannfd)aften, ßat bei ^riiifl unb nachmalige Aegcnt
oftmals mit Stiftungen unb ©aben bebacht. W. lt.
,
©Tina ßeopolb bei bet ©arabe bes bat)rifd)en l. fJelbartUlerieregimenis unb bet alten ©lannfdjaften.
Öiintntsdjcfs^wbUäums bes 'ptin^Tcgenten ßuitpolb oon ©agern.
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X 1 '- THE OHIO STATE UNIVERSITY
Das Erbe des Ikaros. Roman von Mervarid.
(4. Fortsetzung.)
oktor Schilling war der einzige, mit dem sie ruweilen über
diese Sorgen sprach; er war ja auch ein Seelenarzt, dem nie-
mand umsonst vertraute. Wenn er sie dann in gutmütigem
Spott auslachtc, war sie wieder beruhigt und folgte ihren
Erziehungsgrund&ätzen weiter.
Beim Unterrichte trieb sie ihn nicht. Sie hielt sich an den Sduilplari
und ließ sich selbst durch Rolfs Fleiß uhd Klugheit nicht verleiten, über
das Pensum hinauszugehen. In der wannen Jahreszeit gab sie ihm seine
Stunden im Freien. Hinten im Nutzgarten stand nahe am Flusse eine
Laube. Wilder Wein stieg an den Pfosten empor und trieb lange, schaukelnde
Ranken durch die Dachritzen, blaue Glockenblumen standen hoch und steif
am Eingänge, und im Sommerwinde nickten die süßduftenden Blütenrispen
des gelben Labkrautes.
Dort mochte Rolf am liebsten sein. Im Weingeranke hatte ein Schwarz-
kopfpärchen sein Nest gebaut- Die Vögel flogen ab und zu, der kleine
Zuschauer, der, sacht seine schlanken, bloßen Beine schwingend, auf der
Bank saß, erweckte in ihnen keine Sorge. Das nachdenkliche Kind sah
in allem Belebten auch etwas Beseeltes; es horte genau, was die Vogel-
mutter zu ihren Kindern sagte, es wußte, was die bunte Schnecke dachte,
was für Wünsche und Pläne die Frösche und Schmetterlinge hatten.
. Wenn Edith nach Rolf rief, tönte aus irgendeiner unauffindbaren Ecke
her sein helles „Ja“, und Edith mußte manchmal lange ausspähen, bis sie
seinen Blondkopf im grünen Gewirr fand. Dann hockte er zwischen den
Gemüsebeeten, den Pflanzen zuschauend, die er mit Edith selbst gesät hatte.
Pie brauchten sehr notwendig jemand, der auf sie achtgab; der einen war
ein Stein im Wege, die zweite wollte gegossen sein, die dritte plagte sidh
mit einer Raupe ab, die sich als ungebetener Tischgast eingefunden hatte,
und der schmalfüßige Junge mit dem hellen Haar und den schwarzbraunen
Augen stieg unverdrossen in den engen Pfädchen umher und schaffte Ordnung.
Edith kam die Hintertreppe herab; sie trug einen Korb Bohnen und
ging nach der Laube. Als sie Rolf dort nicht fand, rief sie nach ihm.
Er kam angesprungen. „Tante, auf dem Berge unter den Kürbis-
blättem ist eine ganz kleine Solange. Eben habe ich sie genau gesehen.
Sie ist graubraun und nur so lang.“
„Deine kleine Schlange ist eine Blindschleiche, vertilgt Insekten und
ist also ein nützliches Tier. Sie beißt nicht und ist nicht giftig. Das
kannst du dir so nebenbei merken. Im übrigen hat es eben zwei geschlagen,
und du hast dir weder die Hände gewaschen noch dein Lesebuch geholt.“
„Tante, ich habe es nicht schlagen gehört. Aber das Lesebuch liegt
schon in der Laube im Tischkasten."
„Die Klosteruhr schlägt doch laut genug. Du hast nur nicht ordent-
lich aufgepaßt.“
Rolf seufzte schuldbewußt und schoß davon, die notwendige Säuberung
seiner Finger vorzunehmen. Nach fünf Minuten saß er Edith gegenüber.
„Nun fang an. Was hast du auf?“
„Seite sechzig: »Das Pferd«'.“ Rolf hatte gut geübt, er las ohne viel
Stocken, und Edith, die währenddessen ihre Bohnen abfädelte, merkte, daß
er sich doppelte Mühe gab, um sie wegen der kleinen Saumseligkeit zu
versöhnen. Sie brauchte ihn kaum zu strafen, wertig zu schelten; er war
so sensibel, daß ihn schon ihr ernstes Gesicht, ihr Schweigen bedrückte,
und Edith hatte dadurch leichtes Erziehen. Nach einer halben Stunde
durfte er pausieren. Er sah sie erwartungsvoll an, und als sie absichtlich
nicht gleich etwas sagte, fragte er sorgend: „War es gut?" Edith lächelte.
„Ja. Kerlchen.“
Er setzte sich zurück und schob zufrieden die Hände in die Hosen-
taschen. „Tante, ob ich wohl auch mal ein Pferd kriege?“
„Ich glaube nicht, Bubi.“
„Warum denn nicht? Könntest du mir keins schenken?“
„Ja, das könnte ich wohl. Aber ich glaube nicht, daß Papa es erlauben
würde. Er wird es nicht für nötig halten.“
Rolf spitzte nachdenklich seine Lippen. „Tante, müssen wir Papa
eigentlich nach allem fragen?“
Edith ließ die Hände sinken. „Aber, Rolfl Gewiß 1 Zu was hast du
denn das vierte Gebot gelernt?“
„Ist es nicht genug, wenn du es erlaubst?“ wandte er etwas klein-
laut ein.
Edith schüttelte mit großem Ernste den Kopf. „Nein, Rolf. Dein
Papa hat midi nur zu seiner Stellvertreterin gemacht, und ich muß mich
auch nach dem richten, was er wünscht. Du darfst niemals vergessen,
daß Papa dein erster und nächster Angehöriger ist, und du sollst ihm,
auch wenn er nicht da ist, gern gehorchen; denn eines Tages wird er doch
wiederkommen, und dann sollst du ihn so lieben, als ob er niemals weg-
gewesen wäre.“
Und nun begann sie von neuem, dem Kinde von der Zeit zu erzählen,
da Papa noch ein kleiner Junge war. Das konnte Rolf, der keine Spiel-
gefährten hatte, nicht oft genug hören, und er horchte mit schwärmerischem
Entzücken. Der „kleine Junge“ war für ihn wie der Held einer Lieb-
Üngsgeschichte. Edith wußte nicht, daß ihr Lächeln wärmer, ihr Blick heller
wurde, daß eine verhohlene Zärtlichkeit in ihrer Stimme bebte, wenn sie
von Klemens' Kindertagen sprach. Rolf war zu klein, das zu bemerken;
aber er empfand es instinktiv, und das weckte auch in seinem Herzen
einen Widerhall.
Doch Edith konnte nicht nur bei der Vergangenheit weilen. Aus ihrer
Erzählung wuchs immer eine zweite: wie es sein wird, wenn Papa wieder-
Icommt. Und weil sie selbst diese dereinstigen Tage wie von Goldglanz
überhaucht sah, weil unbewußt in dem, was sie sagte, die ihre Sehnsucht
und Liebe mitklang, war dem Kinde dlmählich der Begriff der Wieder-
kehr seines Vaters mit dem einer Zeit der Erfüllung aller Wünsche zu-
sammcngeflossen, und er wartete darauf, so, wie er auf Weihnachten wartete.
„Tante, wir wollen Papa schreiben, daß er recht bald kommt!“ sagte
Rolf mit glänzenden Augen.
„Willst du ihm schreiben? Einen richtigen Brief? Du kannst es ja
jetzt schon 1“ Ediths Herz fing an vor Freude zu klopfen. Hatte sie es
wirklich verstanden, dem fernen Manne die Zärtlichkeit seines Kindes Zu
erhalten? Hatte ihre Treue das Wunder erzwungen, daß Zeit und Ent-
fernung das zarte Liebesfünkdien nicht hatten ertöten können?
Rolf bejahte voll Eifer und rannte davon, Ediths Briefmappe und sein
Federkästchen zu holen. Mit roten Wangen kam er wieder und setzte
sich zurecht. Aus der Lesestunde wurde nun eine Schreibstunde. „Tante,
hilfst du mir dabei ?“
„Schreibe einmal ganz allein 1“ schlug sie vor. „Du wirst natürlich
viele Fehler machen, aber dam» sieht Papa, daß dir niemand etwas vor-
gesagt hat. Und wenn du es dann das nächste Mal besser machst, merkt,
er, wieviel du inzwischen gelernt hast, und freut sich darüber.“
Rolf fand das sehr einleuchtend und schrieb mit begeistertem Fleiße drauflos,
Edith gab ihm nur dann und wann einen Wink, wenn ihm der Stoff ausging.
Nach einer reichlichen Stunde war der Brief fertig, und Edith las ihn,
nachdem sie es zuerst sich abgewonnen hatte, dem Schriftsteller nicht auf
die Arbeit zu seher. In schön gemalten Buchstaben stand auf dem Papier:
„Liber papa. Ich kann jetz schon schreiben. Ich schreib gans alein, ich
wohne in einen grosen Haus mit Tante und an na und den peter. peter
is in einen Kefich. Wenn er raus is sitz er auf alle Schrenke. Er frist
Nüse. anna is Stuben roed eben. Ich helf Ir puzen. Ich lerne bei tante
Edit. Lesen kann ich auch schon, heute hab ich von Fcrd gelesen. Liber
Papa, wenn Du körnst, schenk mir ein Ferd. zum reiten, ich griise dich
hertzlich. Dein sohn Rolf.“
Edith küßte ihn. lachend über das ganze Gesicht.
„Sind sehr viele Fehler drin?“ erkundigte er sich interessiert.
„Ja, eine ganze Menge. Aber Papa nimmt dir das nicht übel. Jet 2 t
wollen wir Kaffee trinken, dann tragen wir den Brief zur Post und gehen
in die Konditorei.“
Vierzehn Tage lang fragte Rolf oftmals, ob der Brief schon angclangt
sein könne. Edith vertröstete ihn und zeigte ihm auf der Karte die un-
geheure Reise, die das Blatt Papier zu machen hatte. Zuletzt dachte Rolf
nach Kinderart nicht mehr daran, und Edith zählte die Wochen still-
schweigend für sich allein.
Ehe Novemberstürme die Meere aufwühlten und ihre rauhe Geißel durch
die Länder schwangen, konnte die Antwort nicht kommen. Aber als diese
Frist um war, brachte sie auch der erste Tag.
Edith nahm den an Rolf adressierten Brief entgegen und flog ins Wohn-
zimmer. „Rolf! Papas Antwort! Hier, mach’ aufl“
Rolf ließ sein Spielzeug stehen und liegen. Erst mußte er die Adresse
buchstabieren, was bei Klemens Janetz' charakteristischer Schrift nicht eben
leicht war. „Tante, Papa macht ja aber so komische Buchstaben I Das
heißt doch gar nicht Rolfl“ sagte er hilflos.
Edith setzte «ich, nahm ihn auf den Schoß und faltete das Blatt aus-
einander. „Versuche es nur. Was du nicht lesen kannst, sage ich dir.“
Aber den Brief konnte Rolf Wort für Wort lesen. Denn Klemens
Janetz hatte mit großer Sorgfalt jeden Buchstaben genau ausgezogen, so
daß seine schwere, breite Schrift vollkommen klar wurde.
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uoQ*(puDpMk <?un :aaugpi0 <S
Ediths Augen feuchteten sich, als sie die Zeilen las, in denen der 1 reife
Mann rnit rührender Unbeholfen Kcit versuchte, zu seinem Kinde zu sprechen,
das er seit Jahren nicht mehr kannte.
„Mein liebes Rolfdien J
Dein Brief kat mir eine große Freude gemacht. Ich danke Dir sehr,
daß Du Dir so große Mühe damit gegeben hast. Da Du nun schon so schön
schreiben kannst, möchte ich gern, daß Du mir recht oft einen Brief schickst.
Es tut mir sehr leid, daß Du nicht bei mir sein kannst. Aber ich bin
fast niemals zu Hause, und Du müßtest immer allein sein. Das geht doch
nicht, und das würde Dir auch selbst nicht gefallen. Ich hoffe sehr, daß
ich nächstes Jahr Zeit finden werde, nach Europa zu kommen. Dann
besuche ich Dich.
Um Dir einstweilen eine Freude zu machen, will ich Dir zu Weih-
nachten eine Kiste schicken. Da ich nicht weiß, was Du Dir wünschest,
■werde ich Dir Spielzeug kaufen, wie die Kinder hier im Lande cs haben.
Nun bleibe recht gesund und sei artig und fleißig, damit Frau Rohde"
(die beiden letzten Worte hatte Klemens ausgestrichen und dafür „Tante
Edith" geschrieben) „mit Dir zufrieden sein kann. Ich schicke Dir viele
Gruße und einen herzlichen Kuß.
Dein Dich liebender Papa."
„Ach, das ist doch ein wunderschöner Brief!“ sagte Rolf, tief auf-
atmend, als er sich bis 2um Ende durchgearbeitet hatte. Wange an Wange
mit dem Kinde hatte Edith mitgelesen — weit mehr als die sorgsam dem
Ideenkreis des Achtjährigen angepaßten Worte und Wendungen, Ihre
Blicke kehrten immer wieder zu dem Satze zurück: „Ich hoffe sehr, daß
ich nächstes Jahr Zeit finden werde, nach Europa zu kommen.“
Nächstes Jahr! Ihr Gesicht erblaßte, und sie lächelte doch. Nach so vielen
Jahren der Trennung! Aber was ist Zeit, was ist Raum für ein Frauenherz!
Einige Tage vor Weihnachten kam die Kiste auf dem Lindenburger
Zollamt an. Edith ließ die Verzollung durch ihren Spediteur erledigen,
und da die Kiste nun einmal schon geöffnet war, drang Rolf mit end-
losen Bitten in Edith, sie bald auszupacken.
Das einzige, wozu sie sich verstand, war, Klemens' Brief herauszunehmen.
Die in wasserdichten Stoff eingeschlagenen Pakete blieben vorläufig unberührt.
Vor der Kiste kniend, Rolf neben sich, las Edith den Brief. Klemens
schrieb, ähnlich wie im ersten, mit der etwas steifen Zärtlichkeit eines
Mannes, der mit Kindern nicht recht umzugehen weiß. Auf der zweiten
Seite fand sich eine Stelle, die Ediths Herz schlagen ließ. „In dem großen
Paket rechts in der Ecke sind Sachen, die ich gekauft habe, damit Du,
liebes Rolfchen, sie Tante Edith zu Weihnachten schenken kannst. Denn
Du mußt ihr doch sehr dankbar sein, daß sie so gut für Dich sorgt.“
„So, Tante Edith!" schrie Rolf triumphierend und warf sich mit beiden
Armen über die Kiste. „Jetzt kriegst Du Deine Sachen auch noch nicht!
Jetzt hebe ich sie Dir auch bis zu Weihnachten auf!“
Mit einem Griff hatte er das Paket an sich gerissen und jagte davon,
um es in seinem Spiegel schrank zu verbarrikadieren.
„O du frecher Strick!" rief Edith lachend. Da kam er schon zurück,
fiel ihr um den Hals und sang ihr in die Ohren: „Du kriegst sie nicht!
Du kriegst sie nicht! Meine gibst du mir ja auch nicht!“
Edith konnte seiner Logik nicht widersprechen; sie klopfte ihm im
Spaß die Höschen aus, dann rannten sie beide voll Übermut in den Garten
und schneeballten sich.
In der Nacht stand Edith auf und horchte hinter dem Vorhang auf
Rolfs tiefe Atemzüge.
Dann ging sie, das Licht sorgsam mit der Hand schirmend, in das
Wohnzimmer, öffnete Rolfs Schränkchen und schnürte das Paket auf.
Es enthielt seidene Decken, Stickereien, geschnitzte Elfenbeinsachen und
ein Paar aus feinem Reisstroh geflochtene Pantöffelchen mit bunten Hacken.
Etwas Handschriftliches war nicht dabei. Sie hatte es auch nicht erwartet.
Edith starrte lange, lange mit glimmenden Blicken auf die Gegenstände,
die Klemens’ Hände berührt hatten, dann sank sie vornüber, und das
Gesicht in der Seide bergend, weinte sic da hinein in wildem, röchelndem
Schluchzen den ganzen Jammer ihrer Einsamkeit.
Neuntes Kapitel.
Der Frühling blühte in den Sommer hinüber. Es waren trübe, schwüle
Tage, die jeden Morgen Gewitterwolken heraufbrachten, doch kein Tropfen
fiel. Niedrig trieb der Fluß in seinem Bette dahin. Die Stufen, die hinter
Ediths Garten zum Wasser hinunterführten, waren bis zur letzten frcigelegt,
und Rolf kletterte auf dem Zaune herum und liebäugelte mit ihnen. Er
wäre gar zu gern da einmal hinuntergestiegen, aber Edith hatte es ihm
verboten. Den Fischen da unten zuzusehen, die alle Augenblicke ihre
rundoffenen Mäuler herausst redeten, hätte ihm mehr Spaß gemacht, als seine
Fontäne zu bauen, die doch nicht springen wollte.
Edith saß in der kühlen Hinterstube, von wo aus sie den Jungen
beobachten konnte. Die herabgelassenen Vorhänge aus dünnem, grünem
Stoff machten den Raum ein wenig dämmerig. Er sah fast schmucklos
aus, weil die schlanken, strengen Linien der in Graugrün gehaltenen Möbel
nichts von Weicher Zierlichkeit an sich hatten; aber die sparsam verteilten
sehr schönen Kunstgegenstände, die vielen Kissen, Blumen und Sitzbänkchen
machten das Zimmer wieder anmutig und behaglich, und es paßte zu der
feinen Mädchenfigur seiner Bewohnerin. Sie war nua dreißig Jahre alt,
und die sanfte, klare Mittagsschönheit dieser Zeit lag über ihren reinen
Zügen, die in unbewachten Augenblicken noch immer die Mclandiotic wider*
spiegelten, die sie aus der Vergangenheit in die Gegenwart begleitet hatte.
Draußen klingelte es, und gleich darauf kam jemand unangemeldet durch
das Nebenzimmer. Edith erkannte schon am Schritte Gerd Schilling.
Ohne aufzustehen, nickte sie ihm zu, als er auf die Schwelle trat. Er
kam heran, um ihr die Hand zu reichen. Hinter ihm drein trottelte ein
kleiner, dunkelbrauner Hund mit langen Haaren und einer frech in die Luft
gesteckten kohlschwarzen Nase.
„Tag, gnädige Frau. Herrgott, haben Sie es hier schön kühl und still!
Es ist immer die richtige Höhenluft um Sie!“ sagte er, nervös* gutlaunig
lachend, und setzte sich sofort nieder.
„Genießen Sic meinen wohltemperierten Frieden, solange Sic Lust und
Zeit haben. Er steht Ihnen sowohl wie Petz ganz zur Verfügung.” Ediths
Lippen lächelten bei den Worten, aber ihre Augen sahen ernst und teil-
nahmsvoll in Gerds Gesicht.
Er hatte niemals von seinem Unglück gesprochen; doch er wußte, daß
sie es kannte und verstand. Edith hatte, seitdem über Adele Dinge erzählt
wurden, die in keiner Weise mehr harmlos ausgelegt werden konnten, im
Doktorhausc nur noch Gerds Sprechzimmer betreten. Dafür kam Gerd
nach wie vor zu ihr, manchmal auch, ohne dabei nach Rolf zu sehen, nur
„um sich auszuruhen", und sic ließ ihn dann sprechen oder schweigen,
ganz wie cs ihm lieb war.
Er sah heute sehr schlecht aus, fahl und verfallen, wie ein Mensch, der mit
seinen Nerven zu Ende ist. Als sie ihn betrachtete, antwortete er auf ihren Blick.
„Ich verreise morgen. Vierzehn Tage lang . . . mal ganz in die Stille.
Ich kam her, Adieu zu sagen. Und noch etwas“ — Er griff unter seinen
Stuhl und holte Petz am Nackenfell hervor. „Gnädige Frau, seien Sie so
gut, und nehmen Sie das kleine Biest so lange in Pflege. Er ist beinahe
zu Menschenart verwöhnt und hat außer mir niemand.“
„Ja, gern!" sagte sie bereitwillig und griff rasch nach dem fre ischweben -
den Hunde, der in seiner ungewohnten Höhe ein lächerlich dummes und
unglückliches Gesicht zog. „Rolf wird ja selig sein!"
Petz nestelte sich zufrieden auf ihrem Schoße ein, so daß niemand gewußt
hätte, wo Kopf und Schwanz war. und Edith vergrub mit frauenhafter
Zärtlichkeit ihre Finger in sein Haar.
„Danke", sagte Gerd. „Damit hätte ich ja nun mein Haus beschiel t
und alles versorgt, was auf meine Liebe angewiesen ist." Ein bitterböser
Hohn grollte in seinen Worten. Edith fühlte, daß bei Naturen wie die
Gerds der Hohn nur ein Kind des Schmerzes und der Hoffnungslosigkeit
ist, und. sie, die selbst Leid trug, vermochte das Leid anderer zu ehren
und ahnend, mitzuempfinden. Aber fragen wollte sie ihn nicht danach.
Verlangte es ihn, zu sprechen, so mußte er das erste Wort selbst finden.
Sie sah ihn still und freundlich an. Doch sein Mund blieb hart
geschlossen, und er starrte über den Garten, wo Rolf noch immer auf dem
Staket hcrumtumte, über den Fluß und die femblauen Berge hinweg. Zeit
und Raum vergessend.
Da senkte Edith ihren Blick wieder, klopfte Petz auf seinen runden
Rücken und tat, als ob es sie amüsiere, wenn das bissige, kleine Tier
ergrimmt emporfuhr und sie anknurrte. Draußen fing Rolf an zu singen;
seine schwache, aber helle und reine Stimme sang die Melodie mit, die
irgendwo in den Nachbarhöfen eine heisere Drehorgel spielte. Dann erhob
sich jenseit der Mauer ein Dienstmädchensopran, scharf und gellend wie
das Geschrei eines schlechten Kanarienvogels. Rolf hörte sofort auf und
lief mit empörtem Gesicht davon. Als er Edith am Fenster sah. kam er
herangesprungen. „Tante, die drüben plärrt so laut, daß man von der
schönen Leier gar nichts hört."
„Sie hat] es eben nicht besser gelernt“, begütigte Edith den Musikliebhaber.
Gerd Schilling fuhr aus seinen Gedanken. „Ja so, der Rolf! Junge,
jetzt heißt cs, gesund geblieben! Ich verreise. Übrigens, gnädige Frau,
meinen Vertreter treffen Sic zur gewohnten Stunde in meiner Wohnung.
Meine Frau geht für die Zeit zu ihren Eltern."
„Onkel Gerd, wir sparen uns alle Krankheit, bis du wieder da bist",
sagte Rolf und streckte beide Arme nach dem Fenster empor. „Heb mich
doch hinein, Onkel I*
„Komm doch über die Treppe, Faulpelz!“ schalt Edith; aber sic ließ
Gerd doch aufstehen, um Rolfs leichtes Figürchcn hereinzulangen. Gerd
hielt den Jungen einen Augenblick hoch in der Luft, so daß das weiße,
leuchtende Kindergesicht gerade über dem dunkeln Männerkopfe war. Rolf
faßte seinen guten Freund bei den Ohren und sagte in. leidenschaftlicher
Zärtlichkeit: „M — m — m — !“ indem er ihm einen schallenden Kuß gab.
Onkel Gerd war für ihn das erreichbarste Ideal.
Gerd Schilling setzte den Jungen herunter und lachte, aber cs lag
dabei kein froher Ausdruck in seinen Zügen. Er hatte kein Kind — Frau
Adele hatte eine Aversion gegen Farn dien ereignissc. Darum hatte er Rolf
ein Stück seines einsamen Herzens geschenkt; doch heute tat ihm sogar
dessen liebes Lachen weh.
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E.<litK dachte in den folgenden Tagen oft an ihn. Seitdem man sich
vor Jahresfrist in der Stadt erzählt hatte, daß Adele mit noch einigen
Freundinnen bei einem Souper der ledigen Offiziere zu Gast gewesen war,
hatte sie gesehen, wie es mit Gerd bergab ging, und sie hoffte im stillen,
daß er die Reise unternommen hätte, um mit dem Entschluß ins reine zu
kommen, sich von Adele zu trennen.
Sie mußte wahrend seiner Abwesenheit wider Willen doch seinen Ver-
treter aufsuchen. Rolf hatte sich eine Erbse ins Ohr gesteckt, die sie
selber nicht entfernen konnte.
Ate sie Gerds Wohnung betrat, hörte sie aus dem Zimmer ein helles
Frauenlachen. Sie sab fast erschrocken nach der Tür. War das wirklich Adele?
Das Mädchen, das ihr beim Ablegen half, sagte mit boshafter Betonung:
„Die gnädige Frau ist da. Sie kommt oft mal nach dem Rechten zu sehen.“
Edith ging, ohne zu antworten, in den Warteraum. Nach einigen
Minuten kam Gerds Vertreter. Ein außerordentlich liebenswürdiges und
geschniegeltes Herrchen, das man sich eher auf der Operettenbühne als im
Sprechzimmer eines Arztes vorstellen konnte. Er war ausgesprochen hübsch
und tadellos im Benehmen. Edith spürte aber instinktiv, daß nur seine
Klugheit sich nach ihrer eisigen Höflichkeit zu richten wußte, und sobald
er mit seiner Arbeit fertig war, stand sie auf, sagte in unnahbarer Korrekt-
heit: „Ich danke sehr!“ und war mit Rolf draußen, ehe der Herr Doktor
auch nur zu einer Verbeugung Zeit gefunden hatte.
Acht Tage später fiel ihr zufällig ein, daß Gerd, wenn er seiner Ab-
sicht gefolgt war, am Abend vorher heimgekehrt sein mußte. Sic ging
durch den Gemüsegarten nach dem Trockenplatz, wo ihr Mädchen beim
Wascheaufhängen war. Rolf sprang dienstwillig hin und her und reichte
die Stücke zu, und Petz markierte, durch das Beispiel angefeuert, gleichfalls
eine eifrige Tätigkeit. Er hatte ein Stüde Holz im Maule, und wenn Rolf
zum Wäschekorb rannte, tat er dasselbe und legte das Holz dort nieder;
lief Rolf zu Anna zurück, so nahm er es wieder auf und trabte ebenfalls
unter die Leine. Rolf, dem das Flachshaar wirr in das vom Laufen rot-
bäckige Gesicht hing, schrie vor Vergnügen über seinen Adjutanten.
„Ihr seid ja fleißige Kinderl" sagte Edith lachend, und den rechten
Arm um Rolfs Schulter legend, kauerte sie sich nieder, damit Petz, der
ihr sofort mit den Vorderpfoten auf den Schoß stieg, auch sein v Tcil von
dem Lob abbekam. „Petz, jetzt kommt Herrdien aber bald, dich zurück-
zuholen."
„Rolfchen, bitte, bring mir noch ein paar Klammem“, sagte das Mädchen,
und Rolf lief bereitwillig davon. „Entschuldigen Sie, gnädige Frau, ich
habe den Kleinen extra weggeschickt; ich wollte Ihnen bloß sagen — ich
weift ja, daß die gnädige Frau Klatsch nicht duldet; aber ich meinte, weil
der Herr Doktor doch ein guter Bekannter ist, und weil ich die Sache von
Pätzolds Mädchen weiß — sie ist also gewiß wahr.“
Edith sah das Mädchen erschrocken an. Es war eine zuverlässige,
besonnene Person, die sich stets in angemessenen Grenzen hielt. „Ja, was
gibt es denn, Anna? Ist irgend etwas geschehen?"
„Gnädige Frau, der Herr Doktor Schilling ist gestern abend zurück-
gekommen, und der Herr Vertreter ist eine Stunde vor ihm schon ab-
gereist; er hätte ein Telegramm erhalten, hat es geheißen. Wie der Herr
Doktor kommt, sagen ihm die Dienstboten, die Frau Doktor ist bei den
Eltern, und wie er zu Pätzolds kommt, sagen sie, die Frau Doktor ist in
ihrer Wohnung, und da ist sie hier nicht und da nicht, und zuletzt kriegen
sie es von der Zofe heraus, daß die Frau Doktor schon mit dem Mittag-
zuge nach Berlin gefahren ist. Da ist der Herr Stadtrat gleich um zwölf
Uhr nachts nachgereist. Der Vertreter ist auch nach Berlin. Genaues weiß
natürlich niemand, aber die Frau Stadtrat hat den ganzen Morgen Weinkrämpfe
gehabt, und wenn man bedenkt, was schon alles erzählt worden ist, kann
man sich wohl den rechten Vers zusammenreimen.“
Wie siedendes Blei ins Wasser zischt, so durchfuhr Edith der Schreck.
Sie war ganz blaß geworden. „Anna, das ist sicher nicht so!“ sagte sie
förmlich hilflos; aber sie glaubte ihre eignen Worte i.icht. „Es wird
sich noch anders erklären. Reden Sie nur 2ti niemand darüber.“
„Von mir hört keiner ein Wort, gnädige Frau. Ich meinte nur, daß
ich es Ihnen wohl sagen müßte. Nein, daß so ein feiner, guter Herr auch
gerade an eine solche Person geraten muß!“
Edith ging ins Haus und holte sich Hut und Handschuhe. Ihr kamen
gar keine kleinlichen Bedenken über das, was sie tun zu müssen glaubte,
ln den Stunden schwerster Not gibt es nicht Männer und nicht Frauen,
sondern nur Menschen.
Als sie an Gerds Tür klingelte, öffnete ihr das Mädchen mit ver-
störtem Gesicht. „Ach, gnädige Frau, der Herr Doktor nimmt heute
niemand an,"
Edith trat ein und drückte die Tür hinter sich zu. „Ich weiß. Er
soll es aber tun. Melden Sie — nein, melden Sie niemand, er weist mich
doch ab. Ich gehe so hinein.“ t
„Vielleicht kann die gnädige Frau ihm ein bißchen Zureden. Die Frau
Stadtrat war vorhin eine Weile hier; aber die gebraucht ja selbst jemand,
der sie tröstet. Von den Herrschaften hat das doch keiner gedacht,
Edith vermied, sich weiteres erzählen zu lassen, obwohl sie Gerds wegen
gern nicht ganz unwissend zu ihm gekommen wäre. Sie trat nach leisem
Klopfen in sein Arbeitszimmer.
, p war halbd unkel, d«"
„Wer ist da?“ fragt« er rauh. Es w ^ ließ Ed.th
portieren an den Fenstern waren *ug«og . 1 von der Lehne erhob,
sehen, da8 er in der Sofaedcc ag undJI^O ^ ^ Stimm , S ,c
„Bills Witwe", sajfle s,e mit . aber a u sie jene ausgesprochen
hatte sich diese Worte vorher nicht 2 j ^ ei j Bill seinen Freund
hatte, empfand sie, daß es die nch g en * d ;] Bill nun seit Jahr
in dieser Stunde nicht allein gelassen hatte und ^
und Tag unter seinem Grabstein schlief, war an ? kleinen Spalt
Sie «litt durch das Zimmer und zog die Vorhänge einen kleinen
breit auseinander. Gerd richtete sieb vollends oUt
auf. Die Arme rechts und links von sieh gestreckt, blieb er sitzen,
Edith anzusehen. „Sic können mir ni<bt helfen . sagte er tonlos.
Edith kam zu ihm und legte ihm die Hände auf die Schultern.
weiß. Dabei kann jeder nur sich selbst helfen. Aber ich hatte Angst.
Ich dachte, daß Sie vielleicht in der ersten Verzweiflung" ... Sie voll-
endete nicht. Er hob langsam seine dunkel umrandeten Augen zu ihr auf.
Ein Schütteln des Ekels durchlief seinen Körper. „Um so ein Frauen-
zimmer? Um die jagt sich ein Narr eine Kugel in den Kopf, aber kein
Mann!“
Edith erschauerte. Sie konnte nur ahnen, wie unermeßlich der Schmerz
sein mußte, der einem großherzigen und geduldigen Menschen Worte so
grausamer Verachtung erpreßte. „La vie est une longue perte de tout cc
qu’on ai me“, sagte sie mit leicht bebenden Lippen. „Und man lernt all-
mählich mit so unglaublich wenig auskommen!“
„Ich weift." Er nickte mit grimmigem Spott. „Seit mir meine liebe
Frau mit schöner Ehrlichkeit gesagt hat: Ich habe dich nur geheiratet,
weil ich das tugendhafte Mädchenleben zu Hause satt batte ! ,; seitdem weiß
ich, daß man weiter existiert, selbst wenn einem der ganze Vorrat schöner
Begriffe in Scherben gegangen ist.“
Er sah so gebrochen aus in dieser Verzweiflung, die sich selbst ver-
höhnte und schonungslos die verborgene Wunde aufriß, ohne Rücksicht
darauf, ob nun fremde Augen sie sahen, daß Edith fast die Tränen kamen.
„Doktor,“ sagte- sie so herzlich bittend, wie eine Schwester zu ihrem
Bruder spricht, „übertragen Sie sich das doch nun einmal in Ihre beruf-
lichen Begriffe: das ist eine Operation, eine schlimme und schmerzhafte,
die Ihnen etwas Unersetzliches nimmt, aber Sie zugleich befreit von etwas,
woran sie lange und schwer gelitten haben und noch leiden würden. Besser
doch ein Schnitt zur rechten Zeit als ein hoffnungsloses Kranken.“
Er nickte müde. „Ja, ja! Ich werde mich schon abfinden, es will
bloß alles seine Zeit zum Ausheilen haben.“
„Doktor,“ fing Edith nach einer kleinen Pause wieder an und blidete*
dabei auf den Teppich nieder, „bedenken Sie nur, ein jeder von uns hat
eine Last auf den Schultern, daß er oft nicht weiß, wie er überhaupt
darunter aufrecht bleiben soll! Glauben Sie. daß das Leben mich geschont
hätte? Meine ganze Jugend ist ein Warten gewesen auf einen — der an
mir vorbeigegangen ist. Und als ich mich still zu den Besiegten stellen
und wunschlos werden wollte, da hat mir das Schidcsal sein Kind gebracht,
daß nur die Hoffnung nicht sterben soll, und nun quäle ich mich Jahr für
Jahr mit dieser Leidenschaft, die nicht leben und nicht sterben kann, und
bin schon so demütig geworden, daß ich es für Glück halten würde, nur
Gewißheit zu haben und nicht immer wieder in neue, täuschende Hoff-
nungsmartem hineingejagt 2 U werden. Ich neide es jedem, der weiß, was
er gewonnen oder verloren hatl“
Er antwortete nicht, sondern deckte die Hand über die Augen, und
nach einer Weile merkte Edith, daß er weinte. Nun wußte sie, daß sie
ihn allein lassen konnte. Sie beugte sich ein wenig herab und sagte leise:
„Ich gehe jetzt. Sie bleiben ruhig hier. Und heute abend fahren Sie zu
Mama Pätzold hinaus. Die alte Frau braucht so notwendig ein freund-
liches Wort.“
Geräuschlos zog sie die Vorhänge ganz zu und glitt aus dem Zimmer.
Gerd merkte erst lange nachher, daß sie nicht mehr da war. Als es
dunkel geworden war, fuhr er wirklich zu Adelcs Mutter.
(FortsdEun; folg! in der nächsten Nummer.)
An das Leben.
Leben, buntes, prickelndes Leben,
Laß in die lockenden Augen dir sehn
Höre mein Klagen, dulde mein Schmeicheln,
Darfst nicht an mir vorübergehn! —
Schaum gekrönte Wogenkämme,
Sich bindend und lösend, urewig und neu,
Mächtiger Sturmwind aus vollen Backen
Blast euch gewaltige Melodei.
Zischende Brandung, hitz’ mir die Pulse,
Spiegelnde Fläche, kühl’ meinen Sinn;
Tanzet ihr Wellen, spritzet und sprühet,
Schnellt midi empor, tragt mich dahin.
Küsae mich, Leben, peitsche mich, Leben ■
Zieh mich hinab ins wirbelnde Drehn —
Kann ich nicht kämpfend dich besiegen,
Leben, laß kämpfend mich untergehn!
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900
31 luftririe 3 citung.
n. etnbMT, Berlin.
Dr. §ennarm Cisco,
b« neue Stantsferretar bes X(l4t|n[tt)amt(».
Öermanit fiisco.
3 um Aadjfolger bes om 1. fRouember oon feinem Amte
jurüdgetretenett Dr. SHieberbiug würbe ber bisherige
^Jräftöent bes Äammergerichts IBirftidjer ©eheimer Ober*
iuftigrat Dr. ÖUco unter Verleihung bcs dfjarofters ab
UBtrflicher ©eheimer Kat mit bem ^räbifat „Gxjelknj"
3um Staatsfetretär bes fteichsfuftijamtes ernannt.
Sr würbe am 30. 3a i 'uar 1850 ab Got)n bes feiner»
$eit belannten Berliner ftangclrebners frrieörid) ©uftao
Cisco in ber fRei^9f)auptftabt geboren. 3®anjig 3«hrc alt,
30g er als einjährig» frreiroillig er bes 2. 3ägerbataillons
in ©wifswalb mit in ben Dcutf cfyfr tanpf ifttjen. SVrirg unb
macfjte bie Selagerung oon ÜJktj, bie «djlndjt bet Gl)am»
pignt) unb ben 9?eft öcr Selagerung non Bads mit. 'Jim
11. Januar 1872 trat er in ben Ouftdbienft ein, mürbe
am 9. Dejember 1876 311m ©erichtsaffeffor, am 2. 3-ebruar
1877 311m ftrebridjter tn Ciebenroalöf unb 1873 jnm Amts*
ridjter für bas neugcfäaffene 9lmtsgeri<l>t in Wrborf er-
nannt. Am 1. 3anuai 1884 erfolgte feine Aerfehung an
bas Öanbgedcht fl in Bedtn; bereits am 20. ceptember
1889 ftieg er weiter 311m Oberlanbe&gcridjbrdt in Warten»
werber auf. mürbe aber fd)on im nficbftfolgenöen 3a!jre
sott ba in gleidjer Giflenfchaft nad) 'Naumburg oerfetjt,
am 1. Dezember 1890 ’jebod) unter Smenmmg jum ©e»
feinten 3ufti,trat als Öortragenber 9lat in bas 3uftij*
miniftcrium berufen. Seit bem 6. Dezember 1893 mar
er Geheimer Oberjufttjrat, 1903 mürbe er 311m IBirflidjen
©eheimen Oberjufti3tat (9tat erfter ftlaffc) beförbert, am
1. Oftober 1904 aber Jirni Sülini ft ertal biref tor unb am
3. julf 1907 3um $r&jtbenttn bes Äamnicrgeri^ts, bcs
l)öct)Ften preu &ifd)en ®erid)tsf)ofefi. ernannt.
Dr. Cisco ift, banf feiner immettfen Qlrbeitstraft unb
feinem umfafFenben BJiffen, aud) als bproorragenber
frachfdjtiflf klier betannt.
(Jcrtiitanb d. Strang.
Clfm 25. Oltober ift in Kttlin ini
^lflranfetil,aufe an ben
Senior bcrbeutfd)cn Bübncnwelt t^inanb |ölt 8
geftorben. Gr würbe am 31. 3 l,ll ^ r 2 V^r s i„ C r
vreuftilcpen ©enerallcutnant* o» rat ^ "
cftcinal)lin ßueie, geborenen ©rafin o. ^ Wa^an , t«
«reslau geboren unb begrei?ltd)cmi«ifc jufrH :
Wtt fcd)3el}uunb«nl)ülb 3 obren trat 'y bere ts bc
ber bamaltßcn 2. Gd)ü$cuübte.liing in Siestau cm
mit neuutcljn 3al)rcn mürbe er Ceutnartt «a D
nachher lernte er jebod, auf einer Uriaubsretfe in
'Baris im SSatife bes bamaligcn bopcifdjrn
fnnbtcn ©rafen u. ßtuburg ben beraumten (Stefang.
lehr« Wanucl ©areta fennen, ber bftbn feinen Icnor
entbedte. Strang würbe Ijierauj ©areia» Sqnlet tuto
bebütierte bann, Jcd)sunb$wfln}igjöl)rig, im öoitljfflter
ju ftannooer unb in Darmftabt; aber cm gartnaaiges
Öalslcibcn swang if)n fdjon balb, ber Sätigcrtautbalju
SU entfagen. 9lun mürbe er Sdjaufptclcr. 3m 3ahrc
1876 würbe iljnt bie Direttion unb Oberregic ba
königlichen Oper tn «erlitt übertragen, bie er bis
1887 bcibebiclt. «Iber aud) in ben jweiun&jwanjig
3at)rcn feither würben feine ausgezeichneten «er*
bienfte nietjt oergeffen, oielmebr war er bis 311 fernem
(Snbceinc bei befannteften 'Berfönlid)feilen ber 9?eid)s»
Ijauptftabt. Irotj feines 1)0 ben Sille rs nal)»u er nod>
bis 3 ule^t an bem gefellfcbafilitbcn unb rfin|tknf(t)cu
ficben «erlins ben regften Anteil, unb ber alte ^>err
mit feinem ©efidjt, bas nur nod) aus galten unb
FNun.ieln beftanb, ber aber tro^ feiner ncunsig
fid) eine aufred)te Haltung bewahrt Ijialte, unb ber fid)
immer nad) ber neuften 'JWobe f leitete, war bort eine
ftabtbctanntefrigur. iverbinnnbp.GtTantt bat übrigens
in jener «arifer Stubienseil aud) fteinrt<b Sxine nod)
perfönltd) frnnett gelernt. 3n nieder ttbc *»at ex feit
1889 mit ber Sdjaufpiderin 8lnna ^übring oermdljlt.
Iraugott d. 3 «goto,
ber nette $iktv!ciDTä|ibtnt oon ^Berlin.
e ieben 9Dod)en nad) bem 2obe n. etubcnraud)9 ift
ber bisljerige rbmegierungstat bei ber Regierung
in «otsöam Iraugott o. 3agow oon bem itaijer jum
«olijeiprdfibentcn oan 'Berlin ernannt worben. 3n ber
Berliner r tobt Verwaltung unb tn ber«ürgerfd)aftfiet)t man
ber iätigteit biefcs Beamten fteto mit Spannung entgegen,
^ängt bod) für bas Icmpo ber ftortcntandlung Berlins
feljr oiel baoon ab, wie ber neue Boltjeidjef fid) mit ber
Stabt fteflt. Wugeitblidlid) ftebt Berlin oor tDidjtigen Snt»
fdjeibunoen, befonbers auf bem Berfeljrsflebiete. Gdjtüicrige
fragen ftnb betreffs bcs Gcf)ncllDedel)ts, bem nun ein-
mal bie 3u!unft in ben ©rofoftäbten qd)5rt, )U löfen, unb
in biefeu Dingen Ijat ber «oldeipräiibent cm gewichtiges
Wort mit.ptfpredjeu, wenn nidjt bie Gutfdjeibung. So ift
es mit ftreuben 3U begrüben, ba^ bcc neue Boüsci-
preifibent nidjt mix ein Wann ift, ber fid) mit biefeu wid).
tigett ©erfd)rsfragen bereits eingff)«ttb bcfd)äftigt bat-
fonbern baft man aud) iibe^eugt fein fann, bag er für bie
Sorte ntwidlung Berlins oiel übrig bat.
Durch feine Datigteit bei ber 'J3otsbamer Begiftung
ift &t. x>. 3agoro mit ben fpejififd)eu Berliner Berhdlt»
mffen aller 91 d fd)cm genau oedraut, 1111b auf biefem ffiebie te
bebarf cs für ihn feines Einarbeitens. Er ift erft oierunb-
»ietjifl 3«l)rc alt, alfo fmftanbe. auf fein fd)wieriges 9lmt
feine oolle 5ltaft 311 uerwenben. ^r, 0. 3agow entflammt
einem alten mdrtifdjen 9lbelsgcfc!)led)t. Geilt «ater war
©cfjcimer Begiemngs* unb Canbrat. Die oagows follcn
alle eine befonbete Bebncrgabe befi^cn, bie ftd) feit Ge-
nera ti oncn in ber framilie foderbt. Der jetjige Bdijci-
präfibent oott Berlin trat 1891 in bie preubifdic «er-
waltimg ein, war lange 3al)r< Canbrat in marlifdjcn
Greifen unb arbeitete feit brcieinljalb 3abren bei ber
Begierung in Bots&am. Er ift unvcrmäl)lt. A. O. Kl.
%
*
Pilot, ttttlier CiRom, «trlin.
gerbinanb 9. Strang t 25.
Digitized by
>. C|tober.
Goog!
gürft 3to.
^^erffiröfotc unter ben Begrünbern bcs neuen 3apans,
^ly^ürft 3to, würbe am 25. Cftober in Gbarbin, wobin
er ficb 311 einer Befpred>ung mit bem ru|fifd>en nfinan3-
minifter ßofowjew über bie Öragen ber maubfd)urtjd)en
ttifenbabnen unb über Die ocrwicfelten Be3tebungen 3wi*
fd)en Bufelanb, Gf)ina unb 3apa« Ergeben batte, oon
einem Koreaner ermorbet. ©leid) nadjbent ^ürft 3to ben
Jug. ber iljn nach Gparbin gebrad)t, ocrlaffcn Ijattc, fd)ritt er
mit ilofowjew bie fjtortt ber El)renwad)e ab; hierbei feuerte
ber Btörbcr Drei Sdpiffe auf ben dürften ab, Denen biefer
balb banarf) erlag; ber japanifdjc ©encralfonful Mawataini
würbe ebenfalls burd> eine .«tigel fd)wer oerwunbet. Der
?Ittentdter würbe fofort oerl)aftet; er gab au, er habe fein
Oaterlanb rüd)<n wollen, ba ffürft 3t 0 einige i^m nahe»
ftebenbe Koreaner habe Ijinricbten laffen.
3to war Befibent in Slorca. Gr war es, ber im Bo-
oember 1905 ben «ertrag mit flarea abgefd)loffen l>attc,
unb Danach ergab es fid) faft von felbft, bafe ibtn ferner
auch Öle abminiflratioc Bcrwirriidjung Des japamfd)cit
Broteftorats über «orea übertragen würbe, ferner hatte
3to aud) feinerteit, oor bem 'Jliijfifd)-3apanif<t)ftt ärtege,
bas japanifd)« «ünbnts mit Englaub, bas biefeu erft er»
inöglid)te. abgefd)Ioffen. 3n feiner Sigcnfcbaft als 'Jtefi-
bent in Äoxea brflei&igtc ec fich «i«« verföhn liehen 9?t<h*
turtg. w 3cb ftel)c* r , fagte er hierüber einmal einem
3ntixoiewer, „3mlfd)en meinen ßanbsleuten unb bem
foreanifcheu Bolle unb oerfuche betbe 3ufammen3ubrtTtßeu.“
Die Erreidjung biefes Zieles burd) ruhig bcbachtfamcs
'lllaltcn würbe ihm freilid) bur<h W* Ungebttlb öieler
Japaner in ber ^cirttat febr exfehwert.
^irobumi 3to entflammte nidjt bem IjottcnWbd Ojpans,
fonbern einem Samuraigefd)lcd)te;
aeboren unb ift oon allen fnpamfdjm Staatsmännern
am häufigften mit ber europdifchen «tjliur tu
aelrctcn. Sdjon in feiner 3 l, fl en& . n,e| i* c er Jtuöieuhölber
brei labte lang in Enfllaub, unb int ganzen hat <r fünf*
mal ©urapaTcifeu gemacht. 3m 3«h« «70 giu 0 ex aud,
2raugott v. 3^99»-
ber neue ^toHjeiprafibent oon Scrlin.
nach Slmcrifa, lint bas bärtige 9nün3wcfen 311 ftubieren,
rooxauf bie ffllün3e oon Ofafa errichtet rontbe, Jfcmer
war et ber Anreger ber erften Eifertbahn in 3*ipan (Xofio»
3ofohama). Aud) bie Einführung eines fonftitutioneUm
Bfflierungsfqftem& in 3 a P Än ift wefcntltd, feinen Bemühun-
gen mit 3U cerbanfen, nachbent ex fid) als Deilnehmet
ber .^weiten japanifeh«^ C&efan btfdjaft nad, Europa (1871)
mit ben oerfd,ic&encn euTopäifdjcn Gtaatswefen betannt-
gemacht hatte. 3m 3abte 1885 wuxbe er in Den ©rafen»
ftanb, balb barauf in ben Biarquisftaub erhoben.
2Bod)enf<f)au.
&ürft 0 . Bülows Befucb am Berliner Sof. —
Als am 18. Cftober Brinjcffin «iltorta ßuife in ber ^riebens*
firche 3 u «otsbam tonfirmied würbe, hat auf (Hnlabunq
»hrct laifedichen Eltern aud) ftürft o. Bülow an ber fteier teil«
genommen. Desgleichen aud) am 22. Cftober an ber freier
bc» Geburtstag* ber Malfcdn. Diefe Teilnahme bes frürften
». Sülotu an 3 tx>ct falferltd)en framllicnf eiern, fo unpolitifd)
iic an fid) war, entbehrte nicht bes politifd)eit 3ntereffes.
Wenige 'JJlonatc nad) bem Bütftritte eines 5Keichsfan3lers —
ein folcher frall ift nod) nid)t bngetoefen. SRad) ber Berat»-
fchiebung bes frürften 0 . Oismard bauerte es recht lange bis
3 U einem ©erf3t)nungsbefud)e im ftöniglidjen Gchlofft. ®rai
o. Capdoi unb frürft ju Hohenlohe nad) ihrer Ent-
laffnng überhaupt lein öoffeft mehr mitqemacht. 3rgenb»
welche Eingriffe in bic ©efugniffe feines Aachfolgers finb
oon bem frühen o. Büloro, ber fid, roieberholt einen fon-
ftitutionellen Gtoatsmann nannte, nid>t gu erwarten.
Die Canbtagswahlen in Baben. — «m 21 . Cftofrrr
fanben im ©rohhenogtum Baben, wo feit 1904 bas all-
gemeine, gleiche, geheime unb birefte 'ittaljlrccbt eingeführt
ift, 91 eu wählen für < ben Üanbtag nach biefem mbltc^t
ftatt. Bisher Tehte fid) bort bie Hammer währenb ber leinen
eeffton aus 29 liberalen (banmter 23 93ationaIliberaten>,
28 3*ntrumskuten, 4 .«onferoatioen unb 12 6ojial*
bemoftaten gufammen. «n« ^auptwafjUage (21.) würben
4 Aationalliberalo unb 1 Demofrat, 22 3<mtrumsleute unb
1 ö Gogialbemofraten gewählt; in 36 aBahirreifen würben
Gtid>ioahlen natig. Diefe finb iniwifd)en aud, erlcDigt.
Danach feftt Hd) ber l'anbtag fünfttg aus 26 3*ritrumsleuten,
24 Oiberalen, boTunter 17 Bationallibeuifeii, 2 H onferoatioen,
1 Bünblcr unb 20 «oatalbemofraten jufammen.
3rürft 3t 0, t am 25 - ^ ftot,cT -
lOriginal from
THE OHIO STATE UNIVERSITY
. ^tüocmocr iyoö.
3Duftrirtß 3eitung.
901
itt*. -»
©as neue Scbulfdjiff *Wfin‘
üch «lt<I ffri*bTld 8 >". — «m
U Oftobrr lief non ber Werft
«loftm u. Cofj in Hamburg ein neu«
Gd)uCfd)iff be* Deutfdten 2d)ulfd)iff-
Dertin* in tftegrrtiödrt bc» ®ro&
htriogs non Olbenburg, be* Urin-
5 m linb ber ^rinjefFitt Gitel ffriebrid)
vom Stapel unb erhielt ben Warnen
M ^Jrin ( t«f| ®ttel ift
70 m lang, 12 , 5 m breit bat 7„ m
Seiten!) N)< unt) ® irb b#i oolIfT * c ‘
fagung unb «fusrüftung etwa 5„ m
tief geben. ©er SRaumgeljalt betragt
1 600 Wegiftertonnen. «ts Dreimaft-
c* Qlifcf>tff mit hoppelten aRdwaben
(jetafelt, wirb bas 6 d)iff bwd) ffd)»
W Bfrerhid)te Stötten in fieben
tDafferbictjtc Abteilungen geteilt. Die
33 <[atjung befielt dus bem ftapi*
tfln, 6 Offizieren, «rjt, 3al)lmei[ter,
16 Mnteroffijieren. 7 OJla trafen, 30
£eidjtmatro|en. 160 Sdjiffsjungen
unb 30 Äa betten, alle* in dllent
alfo 242 BWann. Der Teutfcbr
®d)uff<f)iffüerein befifct nun Jroei
idjöne Gdjiffe, bie „eftrahberjoßin
^lifalxtt)"* u nt > bie „^rlnjefc «fiiel
OFriebridj“, bie beibe zur «usbil-
bung pollwertlflett Sfacbroutbfe* für
unfete £anbei$flotte beftimmt finb.
unb pan bene« ba» erftere fdjon
feit bem 3al)re 1901 biefer Auf-
gäbe bient.
eine neue Hrife in ©riechen*
lanb. — Das gnc<!)ifd)e Parlament
bat Anfang poriger 9Bod)e auf
Drängen ber SBlilitärpartci einen
«ßefffceniwurf angenommen, ber bie
fftnißlidien Vrinven in Griechen Um b
f)inftd)ili(t) il>rer ‘UKIit5rpflid)t jebem
Würger gleicfif teilt unb alle ihre bis»
irrigen ißrloüegien wieber auf^ebt.
Stuf üBunfd) bes .Königs ©corg baten
(eboef) feine bret {fingeren SBljne, bie ^trinjen Wilolaus,
Anbreas unb Gfjriftopfjorue. infolge biefer Sachlage aud)
auf Den Offwiersrang «nb iljre Cffaiersgage oeTiidjtci. Cb
mit!) ber .Kronprinz Konftantin (er wie Übrigens aud} bie
anberen Wringen weilen jurjeit im Auslanbe) auf feinen
©eneralsrang oeT£id)ten wirb, ift nod) unentfebie ben. 3n
ben lebten lagen ber Söodje würbe überhaupt bi« ftortbauer
ber ganzen gegenwärtigen ©gnattte febr in ftrage geftellt. 3n-
jwiftben bat nun aber eine Anjabl jüngerer Ularincoffijirre
»
3)io ?lbreife bes 3 flren oo n SRacconigi am 25. Cftober.
einen oerwegerten fvm bftveief) unternommen. Dct 9Rarine*
Offizier Ippalbos bat am 29. Cltober mit ad)t anberen
Offizieren nnö breiljunbert 2Rann mit einem Dorpcbobcwt
bas Arfenal non Galamio befetjt unb forbert fategorifd), jum
SROTincminifter ernannt ju werben, um bic Wcrbefferung ber
aRarine energifd) IjCTbeiiu führen. Äm 9Jad}mittafle bes 29.
tarn es bort ju einem (^cidjQtjtampfe, wobei bas Dorpebo*
boot „Sjenbeui“ getroffen würbe, worauf bie 9Jf enteret mit
brei lorpebobooten floljcn. Ta ifjre 3at)I perljältnismäfeig
gering ift «nb bie Cffijiere unb SDlannfdjdften ber grofjen
Sd}lad)tfd)iffe, bie bie 3nfel Salamis blodieren, treu blieben,
fjwfft bie Wegierung, bafe fi<b bie Sorpcbobootc halb ergeben
werben. Dafür wirb aber aud) nod) eine Spaltung be*
JDffijierlorpo befürchtet, wo eint ftarfe Anböngfrfdjaft bes
OTajors Snnibrafafis bie 9lbfet»ung beT gegetiwärtiflen tRe*
gierung, |a bie 2 tertreibung bet ledigen Dpnaftie unb bie
IFinfetjung einet Diftatur erzwingen will 3u allen biefen
Sdjmierigfeiten fommt auch nod) oon neuem bie Äretafraße.
$ie (5infüf)ning ber neuen amerifani|d)en Slustaufdfprofefioren in bie berliner Unioerfität (30. Oftober).
filnf»; 'Ifrof. Dr. ©. 5 . SJloore (^aroart>Unioer|ttätJ. 3n ber SRitte; Der empfang be» «aiferpaare» burd) ben 2leftor ber Werlinet llnioerfität fJrof. Pr. Grid) SdjmibL
9led)ts; Wro>f. Pr. W. 3- SDl)eeier (Gatifomiwllnioerfität).
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3 HuTtriitc 3 «itung.
»oa
3ii»i0e Bernhardiner («über flonhittenj).
Die 3ntcrnationaIe £ninbeausftellung in
Berlin.
® U6 f* e Ntuiß oon ftunben a i| CT Waffen oeranf faltete
V^bet Bund tynologifchet ftlubs, £»* Berlin, am 23.
MTib 24. Ottobct in ben ausgezeichnet für biefen Jroed
aeeignctett „Xerraffen am $alenfee«. Xiefer Bund be-
hebt aus einer Weibe pou Bereuten, bie es ftd) jut
Aufgabe gcjtellt (^af>en , bie fcochjucht unb BcrbTeitüng
eblet y)unbernlfen in rein fporllicber WJeife 3« färbem.
Xie üon bem Bunde peranjtalteten fHusftellungcn haben
demnach durchaus nid)t etwa ben jmed, petuniäre Bor*
teile 311 erjielen. 6te foüen oielmebr ausfcbüefclich daju
Cnglifd)« Bulldogge (mit bem erften Breis ausge3eid)net).
bienen, bem großen Bublifum eine flber(icht über ben
hohen Stand bet Waffe, }ud)t 3U oerfdjaifen* ber daiil
bet fonfequenten Bemühungen 3te[bcu»ij}tce 3^d)ler in
ben lebten Xc^ennieti erreicht worden ift. Clm l'nten»
pubfitum berrfdit über bie be-
griffe fnuidefport unb Jfninbe»
ausftellungcn noch Pielf ad) eine
durchaus falfche Oor[t<n»tng.
JBäfjrcnb man öem Bferbefport
unb bet 'jSferbe3ud)t einen burd)»
aus »omeljmen llbaraftcr 311*
fpridjt, glaubt man über bie
Waffcbunbejudjt ^oef^mutig bic
D£d)fcln 3üden 3U bütfen, bie
iutndeau Stellungen einfach als
Jfmudemßrfte unb bie Slus-
fteller als £>tnibef)än&lcr an-
[eben ju fönnetu (5s fomnit
Deshalb häufig uor, bah Be*
fue^or an bie 9lusf teilet mit
ber barfdjen ftrage Ijerantreten:
„Bks foftet bet fmnb?" Be*
fontmen fie bann bie WntTOOrt:
„Der fmnb ift titd)t ucrräuflitf)“,
fo erfolgt bie zweite oertmm»
berte f>rage: „3°. weshalb fiel»
leit 6ie ihn dann aus?“ 3n
(England. wo bet Sport ja 3U
ftaufe ift, unb wo bas gro&e
'Öublilum daher über fportlidbe
Begriffe gut orientiert ift, rön-
nen brrartige Orrtümer Eaum
sorfommen. Xort [teilt bas
Äöniglid)« £>ous unb ber fyoty
abet genau fo un'e bie anberrn
Bürger regelmäßig feine frnnbe
aus, während bei uns nur ein-
mal Äaifer ffiilfjcliti II. auf einer
Berliner Wusftellurtg feine Bar-
fois jeigte. 3n (England gilt
eben eine $unbeausft«llung als
Sportliches (Ereignis uon hohem
ffiert. Unb bas mit We^t.
Clan bcbenle bodb nur, welche
mistigen Aufgaben neuerbing» ben
tlugen Runden juertetlt merben.
i*aft täglirb bringen bie 3<ttimgen
Berichte über Btaoouttaten oon
^toli3eil)unben, neldje Berbtedjen
aufgebedt unb bie taffinierteften
Betbtec^ec felbft bingfeft gemadjt
Ijaben. <Es ift ja au d) oljne roei»
tetes Hat« bab cs für ben frunb
mit feinem fein enttui (feiten ©e*
rud)sfinn lein nod> fo gefd)ic!t gc*
wüblU* Berfted gibt, bas er nid)t
auffinbet, unb bafe befonbers auf
uädjtlicben Ba^o^UengÄngen ber
Öunb bem «fJolUiften gan3 unfdjÄg*
bare Xienfte leiftet, fo bah in lu^er
3elt roabrf(t>einli^ jeder Boli3»|t
mit einem gefaulten $>unb ausgerüstet
fein wirb, ba bie für btefen X»ienft be-
sonders geeigneten beutfdjen ®d)dfet«
f)unbe, ?lirebalc-Xerriers unb Xober-
mannpinft^et fttfy bereits BJeltruf
erniorben baben. (Sbenfo werben in
3ufünftigen Stiegen bie flriegeljunbe
bie aröhten ßeiftungen im Wadiridjten-
bienfte oollbringen. Xenn aud) hier
ift es ja einleuchtend, ba& ein $vun&,
ber bie Berbinbung jwif d)en einem
porgefdjobenen Borten unb ber $aupt*
truppe unter bölt, weit fdbnellfT als
ein Weitet Wadjridjten überbringen
lamt, ba es für «bn §inbenti[fe übetfjaupt ni^t gibt
unb fein Ortsfüm bei roeitem fdfjfltfer
öusgebilbet ift als beim9nenfcf)en. Xah
ein babinjagenber ^unb für bie feinte
ein bei tDeitem fdjroeter 3U treffendes
3ifl barbietet als ein Weiter, fann eben-
falls nil>t beftritten roerben. jemer
werben neuerbings bie $>unbe 3um
Sanitätsbicnft ausgebilbet, inbem fie
auf ben 6d>la(t)t?elbem bic
Serrounbcten auffudjen, fie
mit ben mitge führten ©<*
tränten erfrtfcfjrn unb ©ilfc
berbeirufen. 2Beld)<f «nf^äh’
oaren Xienfte ber SdjäfeT»
f)unb oerrid>tct, ol)ne ben eine
pro fee ijerbe gar nirfjt ju-
ammcngetjnlten roerben fann,
braud)t faunt erwähnt 311
werben; ebenfotoenig bie iln-
cntbcf)rlid)leit ber 3öflbl)uubc
für ben 3fig«r. »Iber ouci)
jebe anbere ©unberaffe, non
ber gröhten bis 3ur fleinftcn,
Ijat als Befdjütjer und SBäd)ter
ljoljen 2ücrt, unb cs ift eine
allen Mriminaliften befanntc
latfadjc, bah dtnbrcdier fa ft
niemals in 'jBol)nuugen ein*
bringen, in öcueu ipadjfame
fuinbc gebnlten werben. 3n
biefer Beziehung tut ber
tleinfte 3roergl)unb biefelben
Xienftc wie ber grofite
5Riefcnl)unb.
®lan muh nun nidjt etum
glauben, bafe fid) jede Waffe
311111 5lriegs-, Boli.iei«, Sa>
nitätsl)uni> ufto. eignet. CSs
ift l)icr durchaus notwendig,
bah im«!) lonfequente, 3iel-
bewuhte 3ud)troal)l bie für biefe Cbliegenheitcn bc-
fonöers geeigneten ^unberaffen t)eraiige3üd)tet werben.
'Jlus biefcitt ©runde erfüllt bet 3üä)tcr edler vnmbcraffen
eine für bas (Gemeinwohl l)od)i»id)tiflc Aufgabe. (5s ift
Sibirifcher ©«hüferhunb.
daher unbedingt erforderlich, bah *>ic Waffe hnndejudjt in
jebet Söeife unterftüht wirb. X>er Waffe himdejud^f fommt
unbedingt eine hohe praftifche unb Sportliche Bebeutimg
3U. ®ie ^unbeausftellunqeu aber [ollen daju beitragen,
beim groben Bnblirum BerftanbnU für biefe Xinge *u
erweden. 6le haben deshalb ein Wecht barouf, als fport-
lid)< Beranftaltung erften Wange« gewürdigt ju werben.
Bie Wusftclluna oon ^alenfee fclbft bot eine große
,rulle Dorjügtiebrn Bfateriale. äfaft taufen" Ä - ' ‘
t taufend öunbe hatten
fS
Wuffifth« SBirtbhunbe (Barfofe), mit bem exrten Br«i» ausflejelrf)«^-
$)ie internationale ^unbeausltelfung in ©erlin.
Ber tleinfte £mnb ber «usftellung: 3werflpinfd)er.
fiel) cingcfunben, imb bic Breisridjter, lauter durchaus
fompet eilte Beurteilet ber ihnen ungeteilten WafFeit, hatten
nn fdjrocres Slmt, um bie Diele« mertoollen dbrenpretfe,
die haben ©elbftaffen und «pe3iolpreife den toürbigften
Bertretem 311311 teilen. ^erooT-
ragen b gut waren bic Bernhar-
diner in etwa fechitg <Eremplaren
pertreten; ebenfo boten bie fe<h*
3ig geftromten, gelben, gefletfteti
unb fd) warben beutfehen Xoggen
in ihrer mächtigen unb dod) fo
elegante« (irfchcirtimg mit bem
misbiucfsrollett Mopf einen herr«
Itd>e« Ülnblicf, Bic englifchcn
Xerrierraffen, ebenfo wie bie
Boicr, Bulldoggen und alle
Binfdierarten waren in her 1,
liehen (Eiern plaren 3«r Stell«-
Bah alle euglifdjcn unb beut-
fdjeu 3a0Öhurtbrancn ebenfo wie
bic rauh*, lang* und glatthaari-
gen Xocfcl anwefenb roarfn, per-
fleht fid) oem fclbft. _ 9lu<h fab
nwm ÜJJufter oon fchönen Weu*
fun blänbern, Ceonbergern, beut*
fdjen und fd)ottif<hen Schöf«r*
hunben, Rubeln und Spleen-
CEtn oortrefflichcr BoftonXerner
war oon Bhtfabclphia f ltr
ftellung gefommen. Bie gröfll'
fflnjiehungsfraft auf
weit ron Berlin W übte bie grob»
Abteilung ber 3®erghunbc "*-•
die in Berlin, J«Tn 6tommfg
des 3ntemati oualen
Hubs, ftets befonbers reich »
fSSVS-iWffSjS
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3 ir. 34 ö*a 4. ytoocmber 1909.
3Hu[ttirte 3«tu«9-
903
ORittcIrclicf.
901*1901 Q 1809-1909
ZUR FEIER
IHRES.
TAUSENDJÄHRIGEN BESTANDES
WURDE DIESES DENKMAL
VON OCR BISCHOFSTADT
BRIXEN
GEWIDMET
UND IM G E DA C H TKI* JAHR I
OER HELDIMKÄMRFE TIROLS
ERRICHTET
DER KIRCHE ZUM DANKE.
den fürsten zur cw*r
DEM VATERLANDE ZUM RUHME.
TOibmungstafel am Socfel.
Bifehof SWatlböuS b«I«l^nt Bubolf btn Stiftet.
THwItellungen in Der
3 wergh*»'b<i btc il uttg
311 fehtfit gewohnt ma’r,
önrd) Die HiiabWffi*
neu Bemühungen bo>>
SdjoßhutiMlub» fo fl
gänjlKhausgemcnt ift.
W7an füt) lauter jdjönc,
fQmmetrifdje unb frnf.
ligc Timimitiue.rrin*
plnre vot fiel). Tiefort»
Dero jahlrcid) unb gut
waren bie ,-Jrocrgpin-
fdjer nnb Top £pa=
niete ofTtvelen.
Zer Verlauf öcr
Hu&ftf llung war in je
Der #>inii(i)t befricbi
jettb, unb, über beit
diönen fportliehen iSr*
o (0 f roll, vereinigt en
id) bic* Vlu-ftetlim.y
teilcr, 'UKbrutitcr imö
VIu^fteEIer am -nun
0
äußerjt gemütlichen
Jette, bei bent crufte
Uiib lunn 0TOC*I‘ ''u'b< U
mit nm|ifali(d)en '.»tot
tragen abivediidtcu
uitb luftige „vjumöe
fl
b
bei bieiee* Vlrtifcte
JUnt ‘J'erftipVr [)at<cit.
l»r. VlUlh. ‘JitUltiin.
Xd'j
9Mlciiniums*
bcuftttöliniörixcn.
Qfin 24. Cftober würbe in ber alten Biichofsftobt ®riicn
viin Cbegenmart bes ©Tjbcriogs tilgen, als BeTtreter
bes Jtaifcr*, bas Zenfnioi Oes taufenb idf>rln cit Beftanbee
ber Stobt Briren, ben biefe cot ttal)cju ad)t 3at)rcn feft.
lieh beging, jitgleid) ein Grinnerungsmal an bic Jrci»
hettefämpfc bcs Jahre» 1809, feierltd) cntljfillt. Bei jenem
Stabtjubüäum ivurbc befd>loffen, 3 ur Grinncnmg baran
auf bent Burgplatje wr bem Bifthofspalaftc bas Tcnftnal 311
errichten, Oas in.jaufdjen aus bem Vttclier bes Bflbfyiuen
Norbert ^frehfehner IjCTDor gegangen ift.
Öon bei» großen Bronjerelief» , bic ben ■Spcfet
fd)mücfeii, ftetlt bas eine bie Belehnung tfterjog 5RuDolfs
bes Stifters burd) ben $3if<f)of 'JJiauljaus unb Damit ben
Bttfang ber (Sefchichte ber Stabt bar. Gin ouberos .teigt
ben berühmten Wirt an ber OTat)T, Beter SJtatjr, Der
noijc vor ber Stabt wol)ttte unb itt bem Mampfe oon
1809 eine große Atolle fpiclte; er liegt in fletten, fein
5Beib befugt tf)n im Alerter, eine ber tragifchften <5 jenen
jener Zage. Tein Gbnratter ber alten Bifdjofspabt als
geiftlidjc» 3<ntTum Zirols cntfprtd)t Das brittc Welicf.
Öier ift über ber «menet L'anbfcfjaft bas borncngeEröiite
£>erj bcs Grlöfcrs fehtuebenb bargeftellt, rum 3cift)cit, baß
Ittol bem fathöltfd>eti t&Iauben treu blieb. Vluf betn
SocCcI ergebt fid) eine mächtige Säule, bereit Kapitell bas
Symbol ber Stabt, bas ßamm mit bet Jatyte, frönt.
Wm tfu&e ber Säule fteljt in l?ebeitsgröjtc ber IBifefjof
3a<f>arias, ber feine f>anb uu& feinen 5Bifd)ofsfiab
fegnenö erhoben hält, tväijrenb eine ffngelsgeftait bie
S(f)enfungsinfunbe Cubtsigs bcs Miubcs überreicht unb
eine anbere Gieftalt bas (Bilbnis bes S tabt patron 9 ^ bes
2)1. Saffian, trägt.
SRii ber (Enthüllung war ein großes breitägiges
Jeft oerbunben, bas vom 23. bi« 311 m 25. Cftober
gefeiert würbe unb eine Grgänjung 31 t ber in 3 nns*
bruef abgehaltenen öanbesjahrhunöfrtfet« bitben fällte.
Gincr feiner ©lanjpunrtc war ein prächtiger Jeftjug
'Tie $ntt)üllungs feiet am 24. Cftober.
‘iJeter SWaor.
^as OTiKcrtniumsbenfmal in Stilen.
ber Tiroler 8d)ütum,
Der iid) in male«
rifeber ülufma^ung
burd) bie von oieEen
fd)önen alterlümlichen
ftebäubett flanfierten
Straßen ber alten
Stabt bewegte. ?tm
25. Cftober würbe
bem VI n beulen ber im
o°l)re 1809 gefallen cn
unbfpäter gcjtcnbencn
Vanbcsocrtetbigcr ein
reierliiies Weguiem in
ber 'Jtfondinbf gf*
weiht, unb abeubs
lohten tveilbirt auf
&en ringsum liegenbrn
fBergcn Jreubenfeufr
in bie Aöhe*
Totcnfchau.
VII b e r t M 3 it i g ,
.itommrrtffnrat, reit
1894 nationaler VIb*
iieor?rKter bes 7. 3BaT)t*
frei fco Jfärtffurt a. V.
(<Vmi brn, rorau,
im preußifchfuyibflccitfr.
neienhnufc, jTiernus*
gebet von „Königs
Hursbud)*, t in (Buben
am 22 . Cftober im
66 . SebensJaljTe.
(f> 11 il an 0 i) f t r ,
ein cobn Johann 'Pelnr
Vtifets, bes .Treimbw
von ,lflii ‘UJenbcIs«
(oljn Wartbolbi), iRobcrt
Schumann , Cvinrid)
^einc unb ein ^tatenttiib ^riebrid) ‘Rädert*, felbft oon 'Beruf
Sthriftfieller unb fehr rruditbarer «ßoet, t tn 2 )lüa>aure< am
7. Cftober im VUter pon fort 69 3al)ren.
Wlbert SDiefiner, (Tichcimrat, ber € dja tullu erttx>H er
unb Mortcfpon ben rletretär bes itnifm, am 10. Cftober 1837
ju Berlin gebaren, f bafelbft am ll. Cftober.
w. 2d> li(f)tt n g , Weneral ber 3nf<mterie, 3nfjaber bes
Gifernen Hreujes jiveiler ttlaffe, , tulettt oon 1888 bis 1898
fommanbierenber flWmnral be* 14. Vfrmecforp*, auch bc-
fannt als SDhlitiiricbriftfteHcr, am 3. Cftober 1829 geboren,
t auf feinet Betitlung fierifdiborf bei TOannbrunn am
25. Cftober.
Beinharb Sd) mtbt «tftberf el b, Üommerjienrat, jfref*
iiuniger Canbtagsabgmbneter unb 1895 bis 1898 elfter,
1898 bi» 1900 zweiter Bijepräfibcnt De» SReichstag», am
14. Clum 1838 tu Sprorfhöoel (Wrcis Schwelm) geboren,
t am 21. Cftober in GIberfelb.
Dr. tRobrrt o. Schnei ber, Cwfrat, TireftoT bfT Nntifen-
fammlung vom üimfthinortfd>e« SDtufeum, iirofefior ber
florfifchen Archäologie an ber Töiftt ct llnioerfität imbTirettor
be* Cftenrcichif<f)en Ärd>äologifchen 3nftUuts, aut 17.9louentber
1854 nt Vöien geboren, f bafelbft am 24. Cftober.
l’ropolb Sonnemann. 'Begriinber ber „Jyranlfurter
3eUung H , ln ben Vcgislaturperiobcn 1871 bi» 1876 unb 1878
bi» 1884 «aidK-tagsabgeorbnetcr für ben 6. Vöiesbabner föahb
frei» ( »vretnf furi a. 3JI.) ote anilglicb ber oon ihm iiutgc*
grünbeten Ceutfdjen BoIIsportei, am 29. Cftober 1831 ju
j>fld)berg (UntcTfranlcn) geboren, + in Jranrfurt a. SR. am
30. Cftober.
THrolet Sptnelli. ber italienifdie .Romponift, ber bei
bem Sonjogno fetten Töett bewerbe, an» bem SRaseagni mit
ber „Bauemebre" ate Sieger heroorging, mit feiner Cper
„ßabilia“ beit jroeiten Brei» errang, mit feiner Ipütcrrn. A i»a‘^>
|n . rto" aber einen nodi gröfterrn (frfolg erlebte, 1866 gl Turin
geboren, t in Bont am 20. Cftober.
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föcmälbc »oh fi. 3?lume= Siebcrt.
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Md) ein«
öcniüliio non £. $Iume= Sichert.
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3llu|trirte 3rihntg.
1 bes Mlccro!
S^an«.
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, 1 6f » Woi
Ä2» 05 nci..„ P xcn«.
i Tri», ^ unb ni(hti(i
?; |nct m fllcidjfam Die
WwenMidjicit. KtuDiii.
fuUul) f)«t Der Crfrcn«
Wttdnwr Mefdbc (Smp-
Fuibuiig wie taftßanbc-
tCT * n (Goethes „^auft“:
-ltnl) nun lobt ijrruor nud»
trrlru,
flrrnjcniofe
. tu}»*« 1 :
Uft M niidj tnitn, i.^t mUb
beten.
»odj fcfbrStiflt m< f„,
*=rt>oun
3rei unb offen fjot Die-
sig frijoffenbe Ratur
bic größten (Geheim niffe
bf*n fotfdjntbcn Men«
fcftctigeijte auf ber (ht>-
obctfliirf)e bnrgobctcn
uub Ijic iljm 3ugänglicf)
gemacht.
ftaiij aitbcrs aber
ließt bic 5ache bei jenem
(Gebiete bcs rbbaUes,
welches mit ber Unge-
heuern SOaffcrmaff? be-
bedt ift. SJier fünftel
brr geleimten Grtobcr*
fläd)c finb mit Wciffcr,
einigem <Pi$ unb 3tf)iice
bcöecft, mührcub bloß
ein JVünftel trodouer
(Erbbobrn ift.
Tüö ganje unter*
fceifdK Gebiet ift beni
Mcnjdjen fo gut wie un*
bofamit. Tie (Baben-
ocrhältniffc geuüfjcr
Mmcsgcbide taffen fid)
faum aipien, gcfctjiucfgc
beim ßdimi feit ft eilen.
(Ebenen, (Gebirge, Täler unb Tanfcnbe von Metern tiefe RbgrfmDe wcd)felu ln bunter
Reihenfolge miteinan&er ob unb geben bent ©leere «hoben eine (el)r peräiiberlidje
ftcjtalt, bie von 3dljr 311 3al)r einem fielen Weddel untermorfen ift.
Tiefe ungeheure, frijeinbar leblofc Wnffermafic örs Weltmeeres birgt ober in
— — eA — — Tier» unb i>ilanjcnlebcn,
Sartre idnicte «diiffdienolge mit freiem STCitlelfelb.
förmige ©JtttelTWpcttalge.
1) öd) ft gelegene Cd ber l£i b ober [1 ädjc, betf üorübergef)eiib bem Meilfd)c»l 311m 9ltif«
enthalt bient.
Jiod) viel bebrutenber jeigett fid) biefe Rcrhäitniffc in umgcfchTtcr Weife in ber Tiefe
bes Weltmeeres. Tic (örenje bes ftifdilcbcns ift eine Tiefe non 550C m, bic bcs Ticrlcbcns
überhaupt C50<» m, öht ben tieferen Schichten finben fid) nur bic fall« unb liefclbaftigcn
Refte abgcftorbcucr Tier- unb 'Pflcmjen-
förper.
^ Ter Trucf ber Waf fermaffe in ben
unteren licfenidjidjten bc* Weltmeeres
ift gaiM ungef)euer.
iljrem Gd)oj}e einen uncnölidicn ftormcnrctdjtum non
fo bag fdjiuer tu [eigen ift, lucldics ®e*
biet einen großem Reichtum an erga-
uifd)em Sehen heftftt; bas Alter ober
bas ftcftlanb. . .
Tie größten SMcerestiefen iiberftcigen
an RJeterjnljl Me l)5ef)frtrt (Erhebungen
unb himmeMtrcbenben ©ipfel berfte«
birge, 3« ber Tnscarora-Tiefe, oftlid)
von 3apan, mürben ber majeftdtifche
OTöunt (Evereft bes yiimalojci ober b ic
fdineebebcdten öflupterber hohen «iiben-
[ette non Chile unb ^cru gernbem fpur«
los im Rice re perfd)u?inben. So gro«
uns biefe Unter fdjiebe aud) erfchciiieii
mögen, fo tlciu finb fie bagegen im »er«
alriAc aum Crb förper felbft, fo umivig
heiu, baß man ungefähr feigen tonnte,
ein raum ein Millimeter hohes ^amV
rötlichen ouf einer großen fltflcHi'fld.
vnilce organifdjc Scbcn tft foi»ol)l our
Dem tfeftlanbc wie im Meere nn geun|je
«öhengebieie bc.tiehiuiflsmctie an *be-
ftimmte Ticfentegioiien gebunben. «ur
Den bW e1t ^ unftf n öf5 Chnnborafo
unb bes Mount euere ft wirb man ebenfo*
toeuig irgcnöein orgcmifA« Sebemefcn
ünben wie in ben Tiefen öes Meeres
uon 8<KK) m. Sotvohl h'fr als öort fehlt
D*r unbebingt notmenbige ,>attor ber
(triften.}, ber Sauerftoff.
Tein fchr geringen ßuftbtude auf ben
eiöftorren Aergesgipfctn unb bem 1111*
geheuern Tmde Des Waffers in ben
abt)|fifd)eu Tiefen Des Weltmeeres Tann
fein Ccbciüefen auf bie Tauer Tr oft bie-
ten: uwbct bah«' 1 nott ) bortl>in ift ber
^err ber £d)öpfnng je gebnmgen. ^
Jorfcbnngoreifenbe, bie beit Mötiig
Des €>imalaia 3U erfUmmen gebachte«,
mußten auf ber halben JT>öl)c biefe« ‘.Berg-
riefen uinfehten, trag ihre« Vorrates au
Sauerftoff 311t tfmfilichen «tmung.
Tie Sominerftationeii ber tibeta-
nifehen 3iegenhirten befinben \id) feiten,
nur u)ätj« MÖ iltfr Monate 3uni 1111b
3uli, in einer ööfte oon 5030 m bes
^imalaiagebirgcs, iDofelbft ein fiuftbnuf
uon 405 mm h*trf<f)t. Ift bie» ber £ i tt 1 Q »
3um Cffcn halten ber Trcbn-hn^e
(3ifd)neftc jum Sauge von Tieffcctieren)
bei ber Ttcffeetpebitivn be« ^Talisman"
im 3abre 1H83 »ouiben finiftbicfe ftorf.
fdjeibcit uom Tuxdjmcffer einer Vianb»
länge oenncnDet. Rad) bem man Das Reft
öfter gebraud)t unb aus einer Tiefe oon
:tGG0 ii i herauf ftolt e, loareu bie ilorlfdjciben
auf bie (ftröge eines ^ünfmarfftflefes ^u*
fammengeprefet unb hatten Die Äonfiftenj
non Rudicuholj.
RörDlid) von 5t. Thomas (Rntillen*
meer) lotet« mehrere Male bic „(Sbal*
lcugcr“»©rpebitioit int 3al)Te 1874 eine
Meere« tiefe oon mehr als 7000 m. 3ut
(5rfoTfd)ung Der Temperatur Deo Tief«
tvaffers amröen jinei Miller- Vfafellafche
Tieffeethcrmometcr (Rr. 39 unb 42 fres
3«»cnlars)wi it ba U mc n |t arfen tfdaoröhrtfit
in bie Tiefe oerfenft. '.Kad) Dem .vSerauf»
holen waren betbe Thermometerröhren
^erbrodjen; ber ungeheure Trud in. her
Tiefe hatte bic (Glasröhren äcrauetfehl-
(Bisher h®t mau uörblid) nöll St. Tho-
mas eine Tiefe von 7084 m, ffiblid)
ber Raheinfeln ber Rleutengruppe eine
Rteeresticfe oon 7412 in, fübliA i*ct
Marianen eine fold>c oon 8385 m unb
öfllid) ber Rutileninfel llrup eine Tiefe
non 8520 »n gelotet. Mit ber leftten
Mcffung hat man nur einen Ilcincn Teil
bcs grofteu (Gebietes ber Tuecaroraticfe
gcfuuben, bic überhaupt nod) nid)* genau
erforfdjt ift. 3n Den Meercsgebiclcn, bie
fid) nod) tiefer als 8000 m ausbehn*".
ift Der Roben mit einer fd) lamm artigen
Mnffc tebedt, bie jidj größtenteils ans
bcu «icfeltefteu windiger Tierchen .w*
fammenfeftt.
3u biefe Tiefen haben bie unterfee«
ifthen StTöm u ugen allerlei Gd)lammrc|te
3iifammcngcfd)u)cmmt. Tie .nicfelpatijcr-
olgcn werben nod) lebenb bis 3« e ’«
jgimlidjes <&#tabfd)iffd)en.
fßtad|tgebil6e 1 »er «Pftan 3 cnmelt bes
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IBotjIgeftaltele tTeißomalgc.
'iDlecrestiefe 00 « -10 bis 50 m ängetroffen. lic Gdjalen*
reffe abgcftorbener Vlgen bagcgcn finben fiel) nod) in einer
tiefe oon 3000 m.
$ie tointigen fltefelfdjatcn biefer Wlanieniitbioibuen,
bie nur bei florier Vergrößerung beutlid) |i<f)tbar finb,
3 eigen berart uuinberbare formen, baß man über bie
unenblicße <^ulle bet Vbänbemngen auf® ßödjftc er»
itaunt ift ©erobe.tu unerfäöpftkß Ijat bic Vatur ftd) in
öiefen windigen Cbebilben eru>iefen.
Sine bet befannteften formen bes nörblidjcn eftebietes
im 3)eutfd)en 9?cid)e ift bie rejent in VinnenTOflfferit unb
SIluftrirte 3 e ^ung.
an ben Hüften ber Vorbfec oortommenbr Hicfel-
algc,. eine mit Ged)$e<f|l4d)en gegierte S- förmige
Vlittdrippenalfle, IMeunosiirm* an^ulntuiu \V. Sm.,
»on wclcßcr 'ilbbilbung 2 einen teil ber Wiefel»
|d)Ole in U50fad>cr Vergrößerung barftellt. £>1*
roinjig fleineu 2ed)sede (teilen bie Hiefel rnnbleiften
Heiner fcßalenartiger Vertiefungen bes Sllgen*
panier* bar, 3ßres äußer ft fubtilen Vaucs wegen
wirb biefe Nlgenfd)ale als ^robcobjetl ,jur 'fBrii*
fung ber ©üte eines üDti troff ops oenoenbet.
Sine anberr iTorm, Orthooeb »plandida ürtg.,
weldje man rooljl bas tjrrrlidje fficrabfdjiffdjen nen»
nett lönntf, bie flbbilbung 3 in OSOmaliger linearer
Vergrößerung in ber <Durd)Jid>t barftellt, finbet
fid) in einer tiefe oon 40 bis 45 m im Öiolf oon
Neapel.
®iefe ftjmmeltifd) elliplifdjc ftorm ift flad) unb
, leigt eine fafl matljematifdK Mnorbnung oon !lei<
nen Wiefel tnötdjen auf ber glatten Staate. fll)n«
lid) in bcc frornt ift bic in ttbbilbung 1 wieber-
gegebene Navicula pntetrxta J?., bie ^arlgeaeidjnete
2 d)ifid)cnalgc mit freiem ÜJlittelfelb, aus bem ®olf
oon ÜJleiito (30 rn tiefe), in einmaliger linearer
Vergrößerung barfleflellt. »>letiUbieHiefelrnöt<f)cn*
onorbmmg in betn Ollittelfel&e ber Gdjale «in«
onberc. Slud) Ijat ber 3 cntraltnoten eine anbere
«form. 3n einer tiefe oon 50 bis 60 in ber
Mampcfdjebai, «>olf oon 'JDRcxiCo, finbcl fid) bie
|d)önc Sonn Triccntium formo* um Br., r»eld)e bie
rooblgeftaltete treißomalge 3 U nennen roäre, non
ber ttbbllbung 4 eine ttaTjtcllung in 580maliger
linearer Vergrößerung gibt. t»ie breiedige (form
ift in eine fünfedige übergegangen. 'JBeientlid) oer-
fd)iebcn in ber $orm ift bie an ben Hüften oon
Hali formen uorlommcnbr große 2lrt oon Isthmia
nervoaa Knti., bie fräftipe ooalgeformte fjalsalge
aus Vorbamerifa, oon ber in Vbbilbung 6 bie
erfte ftigur bie ©ürtelbanbfeite, bic itoeite bie
Gdjalenfeite barftellt, bie beibe in einer & 20 fad)cn
Vergrößerung um bergege ben finb. tiicfc merfumrbige
Vlge befteßt aus v»ei Hälften, bie nad) ‘Slrl einer 3 tg«rren«
tafdK incinanbernefcßobcn finb.
Ctu bcmfelbcu ©cbicte bcs Stillen Cjeans bis an bie
Hüften ber Gan&amßmfelti finbel fid) bie fd)3nc ftorm
vonAnchnoidiscua elefrons,*/*. tJrir., eine ücrlidje Gdjieiben*
algc mit 6 pinnengcu.icbc 3 cid)nung, uieldjc Vbbilbung 7 in
620fad)cr Vergrößerung barftellt. tiefe "ilrten jeigen bie
(üejtalt einer flad)cu r frei&ruitben 'Jhdnerfibadjtcl. Vad)
Slbjprengung ber beiben Gdjalenfeiten bleibt bie feljr fdjtuale
tüürtclbanbieitc übrig, bie in ber Vbbilbung ebenfalls
907
Straßlig gcjeidjncte ,TußidKibenalg<.
jid)tbar ift, tie breiedige (Jorm ift eine Triceratium.Wrt.
Die Gd>alenfeite biefer ?llge teigl eine fon tcntrifdje Vn-
anmutig Heiner ffacetten.
Sind) Kupodittru* radiutuH Bail., bic ftraßlig gejeid)*
riete {^ußfdjcibenalge bes UJleere» aus bem C&olf uon
'JJierilo bei 40 m liefe, ^eigt nad) tlbbilbung 5 bei 380-
maliger linearer Vergrößerung eine große jaßl regelmäßig
oextetUer Heiner fcdjscdigcr Facetten, bie ber ilugenflödjc
eines ffallers äßnlicß finb. tJlbioeid)<nb oon btefett fjormen
ift bie Scßalenflddje bcs Stictodiscun culifornicuH rar. tu ber-
ruintu iirun.. ber punftirrtcu 2 d)eibenalgc Haliforuicns, einer
opoliieiormtc (^Mlgr. 3*«»«« mtt äpi«n,n 8 «»,b,jri<l|nun B .
(Einige 'Ptadjlgebilbc bet 'JJJIonjenioelt bes 9Beeres.
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fafc 3 U 6 en biciL 0 ^ im ©egen-
*Wlei|ten, bu lT£,° mm
öcnt f UTdir tiftr#; 0t * na* Don
Dan öitSt (,I * D " l e,t ' n »»IWfeHie,
nodi btn* Sei ^l*! ' fl ' tT< '" lt >f.
L» nrä " bcr " »«laufen.
tfaft um öi< ^ ai o (<
0 eiteIUe rI \ b<n ® tb j Ibun 9 < li "k> *>«.
0 Hellte Navieo]» Urnncdvi ir. ,v w
^enncb^dliptlfd, geformt S^iffAen.'
«« Mrejcm in bcm
©cb ete ber Subfee an ben Äöftcn oon
Seufeelanö DOTfinbct. Tas H-förmigc
TOtelT'clb i|t fpärltd) mit .ttiefelfnöttfjen
öe^t. ludfirenb bie fliefelleiftcn fid)
längs bcr SRßnbcr unb bet Sdjalcnmittc
anorbnen.
Siele SSunöerte oon Scifpielen ! 5 nntc
man oorfiiljren, um ben 9 iad)t»ei« 311
liefern, ioie nncnblid) probuftio fid) bie ewige ainturfraft in bcm umijig iUeineit crujcift,
coie erltaunlid) grofe bie 3<*l)l bet «bänbcrungen einer unb berfclbcn ftorm ift.
Tiefe ftreng ir>iffcnfct)aTtlid)cn Sctradjtungcn bürften fo mandjcm Caien bie Srage
entlüden: S'ddjrn 3«?ecf bat biefes inütjfamc mifro|fopif<f)c Gtubium für bn* ptal*
tifdjc lieben bes SWcufdjen?
*£d)c»n in ben altcftrn feiten ronrben bic (Tr barten geunffer Cftcgcubcn von 'Jlorb*
afien, in bcr Sätje b*s Saifölicc*, in Worbafrifa, in Sübamerifa, in «Beftinblen unb
anberen Orten oem ben SölfcTfdjaften mit bem (Setrciöcmet)! oermengt mib 311 «rot
oerbaefen. Qforfdjung&reifenbe jener (ftegeuben maren über bieje ?lrt bcr Sal)tung5= |
mittel febr erftaiiiit t
unb btacfjten groben
_ baoott und) Öluropa. ' -
Tie cingcbenbcn
(VOT|d)ungrn br^
Ülcflors bcr Ctnfnfo«
rienfunbe, (fcottfricb
(It)riftian t£i)rcnberg& a
BHD
9 nS 9 jcralgen
%l^w_ lief) eine Sorftellung
maetjen, menn mau
bebenft, baft ein
'mbiuibuum
autogen
'JJa(t)fommen[Aflft
oon nal)C3U neun
' OJliltioncn Äicfel=
algen l)erppr3ubrin.
gen imftanbc ift.
Tie«olierfd)«cfi?r, ^
bie 'JJlcrgeltone, bk
HHBH Saug fdjicter bei ocr«
fdjtcbcnften ©egen*
ben unferet £>eimat (ftjrcnbcrgifi
(Sitiigc ^3rad)tgebilbc bcr ^fla?t3cnu>elt bcs
S>ctincbi>> ellipti(d) geformte £d)iffd)enalge
bei Sübcn».
3 »tt)erörtig geftaltdc breite Sdntfdkwrtfk-
Sunfticrte SAeibcnalge ftalifomiens.
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3)om 3u*f.
1 Sprutifl über bcn Erlist beim ftürtfbunb«Tt*Wronen-$ennen in ftartofjotft am 21. Oftober. ('Cfjot. ftranj Äüfjn, «erlitt.) 2. «am EppenMm-ÜRemorinl in 8*rlin<f>ttmeu>alb
am 24. CMober: Ämter 9ltilbelm II. im ©etprädi mit bem f bcrlanbftaUmetiter ©raten (&. o. Vetmborft. 3. ftinifl) im CppentjernvOTemoiial. 4. fflrn XotalifatOT vor Skflinn bc*
'.Rennens um bcn Huftriaprcb in Söicn am 24. Cltobcr. 5. ©rot Xcteti* 2i. br $>. Diascar, mit SarWale im Satter, ber ©emimier bes mit 10«000 liröttett Dotierten «uttria-
preift*. <‘pi)(>t. «R. öed)ner jsBilljclm ÜRülIer], guten) C. Det fvnren *1. unb (L p. 9Bembetfl 3|. br. St. «abolilc, mit Spear tm Sattel, bic ©eannncrin bc*> nnt 30000
Dotierten Cppenfjeinv JRcmoriala. 7. ^ufdjaueTfltuppe iuät)renö Des SHenncna um bcn 'Kuftriapreb,
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SJlometit qu* beut JOettlpiele 3 ®Ud)en bem Berlin« &odtt)llub unb bem ffllitttoeibaer ©atlfpieltlub in ©erltn ont 24. Ottober,
in bem erfterer mit 13:3 fiegTeldi blieb.
$om lutf.
a® Wuroachfctt bes beutfehen Kennlports ISfct e,*
't'am beiten burd) bic Junaijme brr 3 abl 2 , Jf
Wnbifd)«n ©fetbe oeranfrfjaultcben, bie in DeulfAlanh
wätjrenb bet lebten fünfzehn 3ah re in Kennen S
iS* ftarteten mlmlid) int %al )\ re 1894 insgesamt n» T
592 inläiibifdje ©ferbe in öffentlichen Kronen c "!
3 a!)!, bte fd)ott im folßenben ^aljre auf 779 anrou*/
um im Satire 1R99 bie 3 af)l Saufet© tu überfdmhrV
bain bicfeni 3ot)ie 1092 inldnbtfdje ©ferbe anKeE
teilnaljmeti. Diefe 3al)l toud>$ im 3at)te 1900 mir
1137, int 3at>re 1901 auf 1265 an, überfchritt im
3°h« 1905 bas brennte fcunbert, im 3al)re 1907
bas nierjehntc $>unb<rt. roflbtenb im ©oTiahre 102 s
tulänbifebe ©ferbc in Deutfchlanb liefen, eine SaW
bie in biefem 3 ahre fd)on tnteber übetf^riiien lein
bürfte. ©on ben genannten 3 al)len rourben im ‘lab»
1894 282, im 3abre 1895 379, im 3al)r* 1899 49 ,
im 3al>rc 1900 570, im 3abre 1901 674, int Tabw
1905 810, im 3 qI,tc 1907 928 unb im ©oriahrc NK 8
inlänbifd)e ©ferbe bem öinbemisfport augefüljn
»flhrenb im flauten ein fdjlir fcltd) ber aus thtglani’
ftranfrdd) uft». importierten ©ollblüter im ©orjahrr
1860 ©ferbe in beutfehen £>tnbernisrennen gelaufen
finb.
Der ©rabtberfWarabou, ben fid) ber Dcutfd>e flron
print fd>ott tjöt langer 3 eit n»egen feine* au&et.
gemöljnUd) Stattlichen unb bannonifeben ©ebÄubes als
Keitpferb ausgefuefjt bat, wirb and) im nädjften 3 ahn
nod) im Sraining uerbleiben, ttachbcm urjprünQli<b bir
Wicht beftanbrn halte, ihn fd>on jet|t feiner neuen
©eftimmungßu übergeben, Der bTeiiäbngc9lrb.©ötri<l
Gotjn toar in ber oerfloffcnen Saifon bas erfolgreiche
beutfdjc ©fetb; feine ©etuinne betrugen über 100000.4
Der Scnfaallott her 9tljeimf<f).2Beft-
falifdjen 5Dtotorluft|d)iff.©«fell[(öoft.
'TS er lange erwartete «ufftiep b es oon ber SR f)emtfd>-
«i/3BeftfMif(I)cn ®lotorIuftf^iff. 6 )efellfd)öft haupt«
fädjlid) fürGpoftfahtten fonftruiertcnfUlotorballons
hat am 20. Oltober auf bem ©elänbe ber fiuft*
fd)iffhal!< bei ßetd)ling*n, einem Jßanbfta&tchcn
3 tDtfdjen Köln unb ffilberfclb, ftattgefunben. Die
unter ungönftigeii ©crbältnijfen unternommene
etfte 3 ö ^t — bie ©asffillung befanb fid) be-
reits feit ad)t 5Bod>en in ber ©ülle unb halte
an Dragfähigteit fo rrtel eingebflfet, ba& an»
ftatt ber t>orgefe!) euen fed)* ©erjonen nur jtoei
in ber ©onbel ©lat$ nehmen lonnten — führte
nad) einer SReitje gelungener Goolutionen 311 einer
8 tranbung bes Sallons, bie inbes oh nc Sdjaben
tjcrlief unb itjre ttrllänrngen itt ben gefdjilberteii
UmftSttben unb einer geroiffen Unerfahren heit ber
führet finbet. Uber basSgflem (affen fid) Sehlu^
folgerungen porlöufig noch teine baraiK» pichen.
$er ©allonförper hat bei einem 3nl)nlt non
2900 cbm einen gröfeten 5Durd)mefler non 10 m ;
ntt CEthaltung ber ftarren gorm bient ein in bic
©aiKhmanb emgefetttes Sollonet. Die ©onbel fällt
burch ihre langgcftredte f^orm auf — ein für
Teutfdjldnb neuer Dtjp. 91 n ber oorbem Gpi^e
trögt fie einen Propeller aus ^Raljagoniholj, ber
oon einem 110 * 1 *. f>.*®en,tmotox angetrieben wirb.
Die fiönge bet ©onbel beträgt 2 n m, bie f>öl)c
in bet SJlitte 2 m; bie ©reite bes ©offagier»
raumes tft 1, M m. Die ^Shenfteuerung wirb
burd) bas [fütten ober (Sntleeren oon 3 a>ci 'XBaffer-
bef)311em, bie fich an ben beiben öufeerett ©anbei«
enben befinben, bewerfftelligt.
Die (Hugo orführun gen ©Ieriot» auf ber Simnteringer $eibe bei 9l3ien am 23. Dltober. (Äoiier Jran 3 Jofeph fxj in Unterhalhuifl
mit bein ihn knformitrenben fronjöfüchcn »otfdjafter CErojier.)
Der erftc «lufftitö be$ i'enfbatlon* ber «Rl)«intf<l) . 5H3cftfüItfd)*t% SUloto rlu f t fef>i fl - CS> cf ctlf d|a ft am 20. Otfober auf
bem HbungsfelD bei l'eicblmgen.
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$ans ©rabe, ber erfte erfolgreiche beutfdje {JlußtechniteT,
geroann am 3ö. Otiobev in ©erlin« 3ohanitista[ ben £anj-
Ä , , , r bw Öüfte (40000 .df)-
Original from
THE OHIO STATE UNIVERSITY
Dir. 3462 . 4 . Dlooemfar 1909 .
3 llii[trirte 3 ^tunfl.
911
J>as S^9antini*®cnfmal
in ?lrco.
nt fontiigeu Silben, in bem weit-
berühmten ßurortr 'ilrco, würbe
atu 24. Oflobcr bas Xmfrnal
ixmtu Gegantinis, bes jFwcIjgelMrgs-
tnalcrs jwr excellence, unter großen
ftcierlid) leiten enthüllt. 2luo cljrte
bamit nid)t bloß ben göttbegTidbctc»
©tafter, ber neben feinen ^od) alpen-
bilbern and) bas fdjöne Süblanb in
feinen ©ent&lben oft genug »erfjerr*
lidjt bat, fanbertt barf ißn nud) feinen
Eoliu nennen, Denn Srgantini er-
Midtc bort an« 15 . Januar 1858 bas
ßi<f)t ber UDelt unb nerbtadtfe hart
au<f) feitie früljefte 3 ugenb. Später
fibetficbcUc ber iungc Segantini, ber
anfangs in jirmlid) bfiiftigen ©er*
bfiltniffen mifwucßo, 11 ad) Wailaub,
wo er bie .Mnnftfdnile befurtitr.
Slls fertigen flJkifter 30g cs Ujn
wiebenim in bie freie Sllpcrutatur,
bie itjn bann fein Sehen lang an fid)
fef feite. 3ucrft waren es bie ©er ge
non ©rianja am (Somcr See in Cbcr*
italien, bann Söttigna in ben ©rau*
bünbenev Bergen, Ijtcranf ©laloja,
wo er jahrelang lebte unb fleißig
fd)uf. dutetft 50g er nad) Sogiio im
(Engadin. ©an 3 eit 311 3 *it befudjte
et feine ©aterftabt Slrco, ber et immer
treue fflnljdnglidjfeit bewahrt hatte.
Segantini war einer jener äftnftlcr,
bie nie mifhören 3U fliehen unb 311
jtreben, bie aufgehen im liebevollen
Slubium beffeu, was |ie 311m Schaffen
begeiftert. CEr l)at feine Ullpcn geliebt
unb gefannt wie fein zweiter. 3n
feinen ©ilbern fpielt ja bie .üodp
gelrirgsnatur bie größte ©olle, llnb
eben feine großartigen alpinen ßanb-
rdjaftsbilber in ihrer belannt eigen-
artigen, bisweilen etwas harten ©lal-
weife imb in ihrem herben ©atiiTalis*
ums waten e$ f bie feinen fRufpn begründeten. 9lud) bie
ernften, [djweigfamen ©owofpter des .^odjlanbes oerftaub
er meiftcrlid) barjuftcllcn; er jeigte fie uns mit ©orliebc
bei ihrer horten Slrbcit; bas lierleben hat ihn ebenfalls
feh* intereffiert. ©iel* feiner 3 Berfe find in ben bebauend*
ften ©alerien »ou ganj Chiropa 311 finben. ©iaoanni
mit ber©alctte in berfcanb bar. Xen
©lief emporgewanbl 311 ben Berger,
bie auf bcu Xenfmaleplaß l)fraV-
fdjauen. Xas fdjßne Xenhnal ift
ein neuer Sthnuirf bes olclgepriefc-
nen Kurortes unb gereicht ebenfa
bem 31 W ®h M * wie bem,
bem cs gilt.
Ein Senfmal
für 3 of)annc 5 Saftcnrntf).
uf bem 3entralfriebhofe ©Maten
bei Köln würbe am 16. Cftobcr
bas oon ber l)intrrb!i ebenen ©Sitoje
bem im Frühjahr I90H oerftorbeneu
Xidjter unb Gdjrlftftfllcr äotjannec.
ftaftcnTatI) errid)tctc Xenlmal in
feierlidjcr ©Jeife entljüllt. Xas in
weißem 9J?armor ötisgefuljrle ftunft*
werf , zeigt unter einem gotifd)cn
©albadjin bie wohlgetroffenc ©üfte
bes finnigen Xicßtet» unb Schöpf et*
bet Kölner ©lumcnfpiele, bem zwei,
ffienien oon meifterhafter SMobellie-
nmg buftenbe Wofcn fpenben. Xas
hiftftoöUe Xenfntal entflammt bem
©Mfteratelicr bes f. t. ©rofeffors
fjans ©ranbftrtter in ©rat. Xct
dnthfillungs feiet wohnten außer ben
©ertretem ber ©eifilicßlcit, ber ftäbti*
fd>en unb löniglid)cn ©eljörbcn jahb
reiche beutfehe Sdjriftftellcr bei, f»
f^ebor 0 . ^obetlit}, Äarl (Jrljr. o. ©er*
fall, War fcalbe. Ctto ©rnft. SBäh*
renb letztgenannter namens ber beut«
fchcti echriftfieUenudt fprad), legte
3 rhr.a ©erfoll nach einer ergreifenben
Webe im Aufträge ber Citerarifchen
©efellfchaft in Äöln einen ttran 3 311
fjüften bes Xcnfmals nicber. Cin
bauernbere s Tentmal als biefcs Slunft*
wer! in ©larmor feßte fich in bes ber
oerftorbene Xichter im örrico &«r
beulfch«« 3d)riftfteller bitrch feine
hod)h« 3 ige Stiftung oon 300000 beren 3infeit All-
jahrlid) 3 Ut Unterftü h*mfl hilfsbebörftiger ©lannex oon
ber Seher ©ermenbung finben, wobei Xalcnt unb bis-
herige fchriftftcllexifdje ©etätigung fowie bie ©rt ber Not-
lage hinreicfjenb in (Erwägimg gezogen werben follcn. Xa
beut Stiftungsausfd>uß bie erften ©erlrctet ber literatifdhcn
3)as Segantini *^)enf mal in Dirco.
Segantini ftarb 1839 im Sd)afbcrgrcftaurant bei ©ont*
refina inmitten feiner geliebten ©etge.
Xicfe Siebe Segantinis jum $>od)lanb brachte aud> bet
itaUemidje SUbtjaiier ©iftolfi in bent Xcnfmal 3um ?lus«
brud, bas er für ^Uco fchuf. Erfüllte ben ©leijter in jdjlich*
tcr ©ebirgstradjt, auf einer {^elfcnftufc ftel)enb, barhäuptig,
Nervosität
Energielosigkeit, Blutarmut, überhaupt Schwäche jeder Art ist stets von
einem Mangel und fortschreitendem Schwunde an Nervensubstanz in den
betroffenen schwachen Organen begleitet, und die verlorenen Kräfte
können nur dann wiederkehren, wenn es gelingt, im Körper wieder einen
Ansatz neuer Nervensubstanz in normaler Höhe zu erreichen. Neuer-
dings hat man nun Mittel gefunden, dem Organismus derartige Nerven-
substanz direkt von aussen zuzuführen, nämlich durch „Biocitin“, das
Originalpräparat und einzige, dessen Wirkung auf seinem hohen Gehalt an
Nervensubstanz in physiologisch reiner Form nach Professor Habermanns
Patenten gegründet ist. Die Erfolge des Biocitin bei allen irgendwie
mit körperlicher oder nervöser Schwäche verbundenen Zuständen des
Organismus als Kräftigungsmittel sind deshalb nach ärztlichem Urteil
glänzende, oft geradezu frappierende, wie man sie früher nicht einmal zu
erhoffen gewagt hat. Biocitin ist deshalb auch als das erste und ver-
trauenswerte Präparat seiner Art anerkannt. Biocitin ist erhältlich in
Apotheken und Drogerien, sonst portofrei von der Fabrik. Ein Ge-
schmacksmuster sendet kostenfrei die Biocitin -Fabrik, Berlins. 61, J. 11.
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^JtlUjUkUV
BJelt ange^örtn, ijt alle ©ernähr geboten,
bnfe bic |3Uol)ltaten bc$ 'ftaftcnratbfcbm
Brundd)tniffc» feinem Unamrbigen ( \uteil
metben. (A. D.
Das '^fjoitogrömm oon Pompeji.
Von Corl (*>run«rl,
L
S eit jc^n Sagen ungefähr grub man jd)on
in ^putpeji an ber frcigclcgtcn Stelle
bid)t 'an bet HJotta (Ewolanefc citt wenig
weltlich non ber log Ulilla bcs Xiomcb.
Xen größten Seil bes eigentlichen ßanb*
Kaufes hatten bic Arbeiter bereits uon ber
ungefähr ftchs 9Jlctcr hohen Af<henfd)id)t bc*
fteit, uitb Da matt immer in horizontalen
3d>id)ten abtmg, fo gewann man Idjndl
einen EinblicE in ben ©runbrife bes ganzen
Baues, Der lieb oon bem bet benachbarten
willen nur wenig imtcrjelncb.’
Dr. Gitrieo Xommafi, Der bic Arbeiten an
Ott unb Stelle überwachte, hatte bet ihrem
beginn Die leif« Hoffnung gehegt, bet bei
Aufbedung ber netten Billa uielleid)! ebeujo
oom ©lütf begünftigt 31t werben, tuie man
es vor mel)r als Ijunbert 3ah«n bei bei Aus-
grabung jener Billa bes Tiontcb gcipcjcn, too
man in Den geräumigen. Stellern bes Hanfes
mehr als zwanßig Sfclettc unb allerlei ©c*
räte unb Moltbarrciten gefunben batte.
60 batte fid) fein bcjonbercs Augeutnerl
tiaturgcmäß auf beit Onhalt ber Heller ge-
richtet, unb je näher bie Arbeiter ihnen
tarnen, um fo mehr fud)te er fie in ihrer
BoI)utfamtcit unb Sorgfalt bei Der Bcfciti-
gnng Der i.'apillifd)id)ten anrufpomen.
Ceibcr fdjien alle angecoanöte Blühe per-
geben*. 9Jlan fanb in Den Zäunten bc»
Kaufes unb Ücllcrs rool)l allerlei ©träte bc»
täglidjcn ©ebraud)», aber bod) nid)ts, was
uid)t jdjon in ähnlid)i*r 5arm int Blufco
'Jlajionale in Bcapel anfgefpeid)ert war.
Blan fonntc wirtlich glaubctt, mit ber
Arbeit bes heutigen Zages alle ftdumc Der
)ialid)en Billa freigelegt tu haben, unb auf
bas (ueheig Dr. Zoinmafis ftellleu bie Ar-
beiter bic Spaten jufammen.
Zer junge Ardjäolog war enttäufdjt, um
fo mehr. als et für Den legten Icil ieiiier
Vt)ot. (JMcr u. jtocnrn, ftöln.
Das JVajtcnratfj-Dcnfmal auf bem 3 cn ^ r,a lf Ticbtjof SJtelaten
bei ftöln.
©rabuttg beit Bcfnd) eines aItcn Stu
freunbes, eines Xeutfchen, erhalten bes '
geniettrs Sang, mit bem er gemeintem <£,
Senteftcr in Berlin ftnbiert hatte. 3 n
erften dittbedcrfrcuDr, an jenem läge b Q !
beim Unterfud)en ber Üctpillifcf)i<f)ten auf 1
„Söilla" f tiefe, ba er feinem ftrc.inbe hoffnunj
frol) oon biefcm ftunbe berietet* unb fcftX
Wartung au&lprad), bie A3if[enfcbaft mit ^
^eugniffen ber oerfunfenen Clabrtoujeni* '
bereichern, « if)" ringe laben - ^
Ingenieur war gcrabe oertretungs-weife bau
Bau Des Simpl ontunnels befdjäftigt um
hatte ihm lüngft einen Bcfud) jugtbafy
narf> Ceeitblgung feiner Arbeiten einen Ws
fted)cr n ad) ^ompcji 311 machen unb w
feiner ©utbeduugen ju werben.
llttb nun Itanbcn bie beiben Stubir
freunbe — bic Arbeiter halten heute fdje-
f rührt: ftcicrabenb gemacht — allein in bc
ausgegrübenen Bäumen unb fpradjen ütn
bie «STgcbni&loiigteit Derörabung. 3ngenin;;
Sang gab bic Hoffnung auf einen befonb^
3runb norf> uid)t auf.
„Aber, wo follen wir noefj etwa» fmkn,
aniic'ö?" fragte Zotnmafi ungläubig. ,Z\r
Bäume ber Billa liegen offen jutage, bic
Heller finb geöffnet“ . . .
Der junge Ingenieur antwortete junädii;
nidjt, Jonbevn begann, inbtm ec bem
burd) ein 3*id)en bebcutete, ftehenjubleibfn,
nodjntal# eine BJanbening burd) bie Aauff,.
ber römifefjen Billa, ©r burd) fdjritt bas Aeinr
Seftibulum, bas mit einem ©emälbe, nieldjcs
ben Zan) ber ©rajien Darf teilte, gc|dimi,j
war, ba& baf)inter gelegene Atrium urb l»‘
jicf) baranreihenbe itcrifti^lium, immer habe*
mit einem int Borbeigeljcn ergriffenen Spater,
auf ben Boben jtampfenb.
An einer Stelle be» Beriftrjliums bliet
er plö^lid) ftehm, fein Spatenmanöoer meljt
ntals wicbetholetib.
„Sjöt' einmal, tFnrtfo!" Unb wicberftitf
ber Spaten gegen bie ®lannorf liefen.
Ter Ardjäolog war mit 3wci Sprüngen ar
feiner Seite.
„$Bann h a fi & u biefe Stelle ent beit, 35 t c
catbo?“ fragte et übeTtafd)t.
„Borljin, al& bie Arbeiter bie Spater
jufammentrugen. Der Heine tJilippo, b<ir
bic Bubbelei gewife fehr langweilig »«•
tommen mag, mochte f»d) 3UT Erheiterung ba‘
SIROLIN
ROCHE
verordnen die Ärzte mit
bestem Erfolg gegen
LunsenKranKheiten
Husten, Influenza. Keuchhusten, überhaupt
gegen alle Erkrankungen der Atmungsorgane.
Erhältlich in den Apotheken ä Mk. 3.20 per Flasche.
Man verlange ausdrücklich SIROLIN
ROCHE und weise Nachahmungen
und sogenannte Ersatzpräparate zurück.
Illustrierte Broschüre K über Erkältungskrankheiten
wird auf Verlangen gratis und franko zugesandt.
F.HoffmannLa Roche &Co., Basel u.Grenzach
(Schwei*). (Baden).
THE OHIO STATE UNIVERSITY
<ttr. 34G2. 4. 9!oucmbcr 1001).
Slluftrirte 3 c üung.
913
Cxtrooergitügett, mit jebetn 2paten f Je« er trug. einmal
hier unb einmal ba auf ben 'Boben ju ftampfen, unb ba
hörte id) ben feltfamen Mlaug, obwohl id) gcrabc im A)e*
fpritd) mit bic war. ®e beule, bajj id) mein Cl)T feit 9Jlo*
naten je nt im Simplontunnel aut Derartige Verluffione-
uub au«fultationögeräufd)C trainic rft habe!"
*9lbcr Die Alellcv liegen bod) gcrabc an ber entgegen*
gefegten 3eite Des V?aiil>f)aufe& !“ fagte löiumafi, ttodj
immer iwcifelnb.
Ter Ingenieur antwortete nict)t weiter, fonberu wart
feinen Hod ab uub begann 31s graben.
3m näd)ftcn Sflpmcnt tat Dt. Tomntafi bas gleite. Unb
nun arbeiteten beiöe ftrcuube im 6d)toeifje ihres angefidjt*.
iitbes bic Sonne fiel) fd)on jum Untergang teufte. Obre
roten Straljleit übergoffen bic Trümmer ©ermunterter 3abt*
taufenbe mit einem Sd)ein warmflutcnben ficbens.
Tie Mrbcit bei betben 8freunbe mürbe belohnt: man
ftkh auf eine ,3 weite, Heinere Jtellcranlage, bie jid) bis in
beit g<tt>ad)f eiten 3-el «hoben unterhalb Des eigentlichen
tJunDamcnts fortjufefcen fd)icii.
„Tas iidjt ja beinahe au« wie ein Äerlct ", jagte ber
DngenieuT.
„2Bos fällte in ber fo freunölid) angelegten Villa ein
folget ?* fragte Dr, Tommafi bagegen. „Aberglaube ich.
Daß, es ein VeTftcef für bie Gd)ätjc unb Äoftba rieften bc«
geioig feljv oermögenben Villenbefitjers gewejen ijt, pou
bem nur er im {taufe Uenntuis hatte."
Ar fehle ben Spaten wicbet an, tog ihn aber im
näcbftetl 3lugeublirf wie ber (uriief unb l)ielt auci) bic $anb
bes freunde* feft.
„Sich bod)! M flüfterte er erregt.
Uub mit feinem Spaten betrieb er in ber ajct)cufd)id)t
Der aufgebedteu AleUcrhöblung eine frltfam umgrenzte
ftortn, hie eben 311 tage trat.
„913a* beb eiltet ba«?“ fragte ber Ongenicur.
„So 3Ctd)iict jid) ein von ßapilliafthc riiigchülttcc
menjchlidjcr Störpcr ab“, antwortete Dr. Tommafi.
„913a* wollen wir tun?“
„?lid)t weite vgraben, fonbcrti nadj üoriid)tigcr ft-eft*
ftelluug Der llmrifjc gleich morgen früh &>e Voitehruugcii
311 einem ©ipsausgufj treffe«. (Es ift aitjunchmeii, bafo,
wie bei allen berartigen ftunben. jid) bie ftorm Des cinfii*
gen Atörpcrs getreulich in ber erhärteten 3d)lammumfml*
lung «halten hat. Tao ftlcifd) ©ctwnnöcU jid) im Saufe
bev ^tytfAufcti&t' ,)>• Wfdje; abetf bie bohle (yotrn, bic es
einft au&fülUe, bleibt unoeränbert tu bem fteiithart ge-
worbenen, einjt plaftifd) fdjmiegjnmcu afdjcnteige be«
wahrt unb erlaubt in befpubers glüdlichen ,\ällcu (Sips*
nbgüjS« ©011 fetter Vollfoiumenhcit, i©ic fie bid) füt^lid)
em fDhtfcum non Neapel )u hellem Antmcfen begoiftertcu.«
2)ic lU)t ber 2)ame!
(Eine aftuelle ®cif)imd)ts*8etraehtung.
( Ul)t ber mpbernen 3rau, an bic bas ßcben immer
erhöhte auforöerungeu ftellt, muh in erfter ßinic
braudjbar unb praflifd) fein, b. I). fie muh richtig
uub regelmä fcig*g;cnaii gehen.
Tas ift aber bei ben meisten aller im ffianbcl beftnb*
lidjeti Tarnen uhren nidjt ber 3*all.
Wolter lammt ba«?
Ta» lommt erjtcns baljer, bag bic heutigen Tomen*
Steven infolge eines fiimlofett 3 Jlobcgcjd)matfco oiel
311 llein finb,
uub j weite ns bal)cr, i»afc nad) fidjeter SiatiftiC 90 ^ro*
jcnt(!) aller f)eutigenTamcnu()rcn feine mobenteanler*
hemmung bejitjen, joubem nod) mit bergmii oeraltcleu
unb unjiiütrläff igcn3t)lii'öerl)cmrmmg ausgtf tat tet finb.
3< Heiner eint Uhr, befto fdjwicrigcr ijt eine erafte
{teifteltung btr dn.ietueii Teile. 'Olugevbem geraten in
einem fl einen <&cl)äu|c bic ^aljlreidjcu übereinonberliegenbcu
Teildjen bes SBerlco miteinanber in .ftottflift, weil fi« eben
311 wenig Spielraum hoben. Tic x |i)[iuberhemmuug aber
Ijt uod) ÜJlahgabe her mohernen llhccntcdjnil tninbevwcrtig,
3wifd)en «Inferh^nntutig unb ^glmberhemnuitig bejtcht
ein himmelweiter Untcrjdtieö. uirdhrcttb eine 'Bräjiiions*
uhr mit feiner ?luferl)cm mutig bis auf eine 4>Bd)itbiffercuj
aon wenigen Sefnnbcu pro Tag reguliert wevbeufaint,
iji bei einer Uhr mit 3t)iinbcrhcmMumß eine tägliche (Sang*
abweidjunn oon .^wei bi« brei SWinuteit uiipermeiblid).
„Tann alfo auf morgen, Aurieo“ —
„auf morgen, auiico — uub wünfehe mir (bliid bayi!'"
Qlitt nddjftcu Worgcit in aller J^rüljc hatte Dr. Tommofi
bereits alles ytm (ftuffe oorboreitet. Attiigc befonber« in
biefru heiflcn Utanipulationen geübte l'eute hattm bie in
ber ilVcrfiuttt Der Slatur »in Vaujc ber gelten felbft ent*
flau bene (fcufoform hergeridjtet, t>orfid>tig eine Aingicg*
Öffnung in ber Sapiltimaffe angebracht unb ebenfo hier
unb ba Öffnungen für bie cntwcid)cnbc Suft, um ein
ungehindertes Ainfliehcn ber (&tif|ntajjc yi crmöglicheu.
alles h«ng oon ber auherften Sorgfalt biefer Vorarbeiten
ab; benit ein Arperintcnt tpie ba« beoorftehenbe lieft lid)
nur ein einziges ü)lal madtett.
auf ein jeidjen bcs ard)äologcu hegaun bet (^m^,
unb langfam floh ber weihe, flüjjige Aiipsbrei hinunter
in bie fd) warte afdjenmaffe.
Tie C^iegcr hatten bic ÜJlcUgc bes ciuflicftcnbcn (SHpfcs
nach ber ungefäht öem afdjenrife cntfprcchcnben Airöfee
be« pcrborgeueii .ttörper« bejtimint.
Seltfamcrweifc fdtien babei ein 3rrtum oorgcloiumen
ju fein bic (farm wollte fid) nid)t füllen, unb es war
ein fölüd, bafi Dr. Tommafi, einer unbewußten Hingebung
folgcnö, ein bcbcutcitb grögere« ©ic^quantunt hatte guj?*
fertig machen taffen. Sdjiet unerfättlid) fdjicn ber buiitlc
Sd>lunb ba unten in ber (Erbe.
Anblid) aber fdjlog fid) bte gdieimnisuollc Höhlung
in bei Vlfdjc bod); her weifte thipsbrei füllte mit einem
Üttale bic ©iehäffiumg au ur\b flog über.
'Jladi einigen Stunbeu begann Dr. Tommaji mit ber
Dorfiehtigen, ftfnfwcifcn Aulfentung ber oerhdrteten Vapilli*
tnaffeu, welche bic ^orm gebilbet hotten.
Unb bas 'JBcet war gelungen — herrlicher, als es ber
junge 'Jlrdtäolog je 311 hoffen gewagt. Tief ergriffen Itanb
er mit feinem ftreunbe unb ben plößlid) f tili geworbenen
arbeitcru dot ber j d)U eeweiß jd)immernben ©ejtalt, bic
5a aus bem ajdicngrabe auferjtanben u»ar 311m leuchten*
ben Sonnenlichte!
Ainc ?Jiabd)etige|talt in ber Wüte ihre« Sieben«! Hin
weiblicher .Körper pou ber ( 'rorincitfd)öni)eit antifer
Statuen! ÜButiberbar bas flajfijche profil, her [d)ön*
gebogene {ial&, bie 00m wannen ßeben fd)einbar fid)
heben br fdjintmernör Bruft!
Wahrlid), jener .Mgnthm glid) bie ?lufcrltanbcne, oon
ber VropeYi gejutigen:
„Solche <m «1)0)011(10(1 oft UMiniin otnoeilr fie Auf (TrUen?
f)itr ui Tauben, 0 Ams, würbe pennblidtcr (ein. —
So (ab. an ben« bflbciidjfii S«. oon IMobif b*eAu(<t)c».
Tcinru j,u«ofräul\<hen S?fib, uOnli(t)f ®riino, «KttImt!
ÜU-idH, ihr lAOtiinnrn alle, bir ihr hfin phnMiiÖten fittien
91mi ben* ObA cltO) eiwit fdvlr ietre rtth ül Ic t aeirial !“
Unb wie wim&erbar ergreifenb ftimmtc ber Sehluh
jener 3wcitctt Alegie be« ^weiten Vmhe« auf ben ja röft*
lid) im Sdjofoc ber ifluttcr Ar&c erhaltenen Jrunb:
a 9 Ud)t« (oll btrff ArfiaU, nM)t* bif(f 2 <t> 6 n* t>cruh r «".
WtQrh’ an Aahrrn (te btr, tmnifcbf t3rif|terin. «it<Ut» !*
Tic fraltung war bic einer Mnienben; aber nidjt«
von ben Cualeu uub Sdjrecfeu bes Tobe« war tu ihren
,iügen ju entbeefeu. Tie eine s^anb ftüßte bie weifte Stint,
inbe« bic anbere auf ber fd)iualen, oicredigeu Cffnung
einer fchioerrn, eifemru Türe lag, bie jrtjt erft fichtbar
unirbe. (Eine ^ierlidje ßnmpe aus SBronjr, beren {tenfel
etn geflügelter amor bilbete, lag neben ihr.
ßangr flau brn bie 'XKäntter uor beut ergrrijenben Vilbe.
Ta jagte plötzlich ber Ingenieur:
„aber biefe ciferue V forte, burd) wdd)e bie armfte fid)
flüd)ten wollte, Tann bod) unmöglich ins ^reie geführt
haben; fie liegt ja tiefer als bic Auubamcnte bes Hanfes?“
Hub fdjon war er nahe an bic bief mit bem ÜRoft ber
3ohaanfenbe bebedte Heine Tür herangetreten unb unter*
fudjte fie eifrig.
'jUüKlid) rid)tcte er fid) auf.
„(Enrico, wir finb nod) nid)t am (Enbc unfcTer (Entbedung;
bereite bid) oor, eine neue, ebenfo übemtfthenbe 3U machen !“
Tamit wie« er auf bie fdjmale Cffrtung in bereifentcu
Tür. Unb min entbedte Dr. Tommofi, was ber ftteunb
meinte. Tie anbere £nnb ber ilnienben fa&te burch biefe
Ojfuung hinburch -* in eiiien ^weiten Maum, ber fid)
weit hinein in ben Aröboben ju erftretfen fd>ieu.
Unb als et oor|id)tig no<h einige ocrhwUenbe UfdKn*
gnhdufungen entfernt hatte, fab er in ftummer Uber-
rafd)ung — eine britte iöanD, weld)e oon innen bie be«
'Diitbchcus umUauuncrt hielt*
(Eine 3 weite Oüeftalt war in bem neuen fflerfted oer-
borgen! Ter bie ajdjenform ausfüUenbe (fiipsbrei hatte
alfo uid)t eine, fonberu (wei gebilbet. Tamit war aud)
ber fonöcr&are Wchruerbraud) an A)iehma|(f unb bie
längere Tauer bes (buffe« erllärt. Tie burd) bie Öff-
nung in ber Sr3tür faffenbe {)an& würbe bie AingtuV
jlelle für bie 3writc nod) in ber Aröc ocrborgcite öieftalt.
Unb nun arbeitete mau mit fieberhaftem Aifet au ihrer
{rrctlegung, bie wegen ber ßagc bes Cbjelts auf gan,) bf-
(onbere Sd) toter igfetten {tiefo. Anblid) gelang c«, oon aitßcti
an ba« Verlic« im Onnern ber Arbc hetanjulommen.
?lls bie Sonne faul, tvav oud) bie 3iueite ©eftalt oon
ber oerljüllen&ert äjd)cufmftc befreit. HQie ein weißes
'JJlarmorbilb ram fie au« ber umgobenben fteinharten,
fchwärjUchen Sapillifd)id)t her oor.
Atu junger 'Dlniin in fajtlicgenbcr Stellung, beit Atopf wie
laujdjcnb 311 ber fleinen Öffnung in ber eijemen Tür empor-
hebenb, mit ber ÜRecftteu bic .kanb ber beliebten erfaffenb!
incfultat: Tie „ v Jtomo*% Tamenuht ijt oon erprobt swerfmäßigfter
Tic meiften unferer t)f«tigeti Tamenuhren finb f»"ir ben ©röfec unb oon eöelfter Schönheit unb Alcgatta. Sie
prnftifdirn ©ebroud) bireft wertlos. 3hre {*cr-
ftellung muh als eine ber größten üBiber*
iinniglcitcn gegeißelt werben, ihre ?ln*
jehaffung ift eine — Unllugheit. aber
aud) Ui'tn ün jtlevi jdteu 2 tan bptmft aus
betradjtet. trägt bie ftbciwiegenbc
'Ulehnahl ber heutigen Tanieittiiivcn
in taujcnb’udjLMi, o»t gan ; im
I.iti l- It Jion, pb.mtajtifdi u'illfiiv ^Br
lid’i’U 1-11 b gnuc-'ten '.ütinia*.
£SF;
ü.'l n : . I - ’ *.ln . n
ba« 1 >u' präge eine« jinuu.'liri
tmb ftiloolleu Sd)mudes. Tic
:Vir' I ; ::. M >
Hin- war nadigerabe 311 einer
•eiic--
hat
bei IHiv 1 1 Tain
" • T an t e 11 u l) r briitg bei
aller 3»ctlid)!eit ber ,vonu eine ge*
uiigeubc lüröße für aubriiigniig eine« crjt*^^B
llajfigen ÜIu-tIc:. mit auferl)Cnumuig ine-
bemfter ÄanftruCtioii. 2ie gebt auf
Sefnnbe genau mit ^unerläfftger (5>leid)mähigfeit.
• ift ein tleines 9Reifterwetf her mp*
B en Uhrented)nif unb ange*
anbten Äunft.
3cht ju jücihnacfjtcn, wo
andjer oergeblid) barüber nach*
ult, was er einer Tarne jum
chcnl machen foll, mag er
Slufmerff amfeit ber „Homos“*
ihr 3iu»«nben, unb er wirb
ich, bah er nichts Wühlid)** 1
eres unb Hlobemere« fdjen*
ht-s, was fo bauemb feinen
eine gute Uhr ift ein fiim*
önlidje« (Sefd)ent pur eieel-
) ftlber gleid)fam eine Heine
• Tamenuht im feibengefütter*
ft ein gldrtjenber, wert*
rr unb f oftbarer 6<f)mud
bes HBcihnadjtstllches!
Verlangen Sie ben
rc id) ausgcflatteten Ajiaupt*
Äatalog, ber 3hnen auf
aöunfd) oon ber Nomos-
Vhr - G Ci,(llschafly Glas-
hütte i. Sa. (Bj. 47 J foften*
it. los unb portofrei (ligefanbt wirb.
»14
3mi|tmte Mining.
ytu t JtuA. •*. ^ivucmuKi 1»ITO.
5itt ^Jaot junger, blühenbcr IRcnjtbcn, Iper oor 3übr»
taufenbcn oom jäljcn lobe üb«tr<*|d)t! (Ein crntir«« Sieben
paar! (Sehrimnisooll im Scbojjc ber (Erbe erhalten in
all her Schönheit unb 3ugenbprad)t ihrer ©lieber, in
all ihrer Eingebung unb Siebe* bie aud> itjr gememfamer
lob nicht ju jerjtören vermochte.
£ange ftan ben bie beibett ffreunbe oor bem Doppel*
btlbnts, bae gletd) einem Äuuftiucrl aus Alabafter im letjteit
<Sttal)l ber Abenbfonnc leuchtete, oon ihrem roten Schein
mit einem oerlläwuöen Stimme t rofigen Lebens überflutet!
„Oft es nid)t, u fagte (Enrico leife, „als wenn fie lebten?
9lls wenn jie fid) ergeben wüßten, befreit oon aller lobesnot
unb Qual, mit frohem Auge bie fdjöne (Erbe 3U grüßen?“
23er ffreunb nidtc. Dann fagte er: „3<h grüble nod)
immer über bie Situation, in bet bas ©erbängnis fie
uns überliefert l>at Cffenbar ljat fie bod) jene fermere
CEifentür uoneinanber getrennt?“
»3a", erroiöerte l)r. Domma|i, unb fein bunües Auge
richtete fi«h wie in oifionäretn Sd)aucn in eine oerfunlene
SBelt, „es war ein fterleT, in bem ber 3üngling f<bntad)tcte.
Sie aber, bie Liebliche, fan& in jenen eut[ct*lid]cn Stunbcit
bes Untergangs, am 21. Auguft bes Saßres 79 n. (U)r. t ba
alle Aanbe ber aJlcnfd)ltd)leit aerriffeu waren, ba ein jeber
nur an fid) unb bie eigne {Rettung Pachte, ba grauen*
oolle 9tadjt wie eine bleierne Laft fid) bemieberfentte
auf bas lebensfrohe Pompeji, ba ber Dob mit giftigem
Anbaud) auf Gd)ritt unb Stritt feine ungejählten Opfer
forberte; fie fanb ben 9Beg hierher in bas einjante Laub,
haus, geführt oom Sichte nimmer erlöfdjenber Liebe. Unb
fie fanb ifjn — im fterfer! Unb bie f»anb ber (beliebten,
bie fo oft gewiß bem Jüngling bie Sorgen bes Dages oon
ber Stirn gefd)eud)t, ftc war gu fdjroad), ben fdjtocreji flty
riegel ju bewegen. Unb fo Ijat ber Dob fie übeTrafd)t.“
Dr. Dommafi fd) wieg. 35er Ingenieur trat nod) einmal in
bie gewölbte ffelfenfamnter, bie bas Cbefängni« gewtien war.
Sein fdjarf esSlugc batte au ber glatten ötalfroani) fonberbare
Ablagerungen evtbedt, wellen* unb ftreifenfprmigeÜlilbungcn.
Unoermittelt fagte er nun: „(Erlaubftftumir, biefefonber*
baren Oberflädjengebitbc wifienfthüftlid) einmal genauer 3U
unterfudjen, (Enrico? 3<h müßte aber bann mit allem phnfi*
falifc!)>d)cmif(£)m{Küft3eug hier häufen bürfen, unb id) weiß
aud) nid)t, wie lange meine Untcrfuchungen bauern" . . ,
„borgen früh laffe id) biefen Abguß in bas HRufeo
fRasionale fdjaffen, amiea. 3d) will ilpt in ber nächftcn
Si^ung bes ^Internationalen Ard>üologijd)cn .Rongteffcs,
btr in einigen 2Bod)en in {Neapel tagt, ben Oäftcn oor*
f teilen. ©011 morgen früh «»» barfft bu hier beine
(h«mifd)en (Experimente machen, unb id) will btr gern ein
paar meiner anftelligften Leute als ©el)ilfen geben.“
„(Eben wollt' id) bamm bitten, (Enrico ein paar,
bie im Abformcn unb (öießen erfahren finb."
„Den Luigi unb ben (Gabriele fenbe id) bir. Unb
nun fomm! f>eute abenb trinfeu wir Asti spumiuite!"
II.
(Einige IBodjcu fp&tcr.
3m Gißimgsfaale bes Wationalmufeum« 3U Neapel
brängte fid) heute eine illuftre (liefe llfctjaft. Au» Dtalien
nicht nur, aud) aus Dciitfchlcmb unb ffrantreid) unb
(Englaub waren bie Archäologen Pon {Ruf herbrigeeilt,
um, ber (Einlabung Dr. Stonnuafis falgenb, ben neuen
ffuub aus ber „'Billa bell' yitliau3a M — fo batte ber
gliiefliebe (Entbedcr fie im au i öa9 im ® cr *
bunbene Liebespaar fowohl als auch 3« (Ehten feiner
ftrcunbfd)aft mit 6«m ^Ingenieur getauft, ber ja einen Anteil
au feiner (Entbciung hatte- — in «ugenfdjcin 3U nehmen.
fRod) mar ber f oftbare ftunb, ber auf einem febtoarjen
Ißoftament neben bem Niobium bes {Rcbncrs ftanb, bidjt
oerhüllt. Dr. lommafi fchritt im Acfprüd) mit einem
feiner auswärtigen &<,chgcnof[cn r bem u>ciBh<x»*tgcn «meri-
rantf<ben Wllertumsforfdhcr STCr. ^taoi), auf unb ah, ber
einen jufälligen Aufenthalt in Sonbon 311 einem Abftccher
beuußt batte.
£a ftanb plögticb fein Stubienfreunb ßang oor ibm,
„Ob," rief Dr. lommafi, feine Untertebung unter-
bred)cnb, mit froher Überrajchung aus, „bas ift f<f)ön,
amiao! Sd)on glaubte id), beine eifrigen pbbfiralifdjcn
Stubien hätten bid) ben heutigen lermin oergeffen laffen.
Sffiir haben uns ja eine (Ewigleit nirf)t mehr gefeben. üUie
weit hift bu übrigens mit beinet llnterfud)uug über bie
Stiftung ber milfanifd>en Ablagerungen."
„3d) habe fie jum Abfd)lu& gebracht, (Enrico, unb bes»
halb fomme id) hierher. 3cb wollte bid) fragen, ob bu als
Weimer bes 3agcs mir wohl geftatteft, burd) bas {Rcful-
tat meiner llnterfudjungen einen {Beitrag 3U liefern, gc*
roiffermahen ba« Korreferat 3U beinert Ausführungen, bie
Pbbfifatifdjen ^unbamente beiner ttntbetfuug.“
„?lber, bebarf bas nod) fter ff rage, {Ricaröo? 29 ie f£E)ön
wirb fid) bein lbema an bas meine cmid)ticfcen!"
„3d) habe jur Oemonftration meiner unb beiner llntcr-
fuebungen Abgüffe ber ffunbftättc f)^rfteClctt laffen. Du
erlaubjt“ — er öffnete eine Seitentür bes Saale« — „bafj
bie Aeroeisobjeftc hi« aufgeftcllt werben?"
Dr. lommafi winttc ben Drägem, unb fic festen einen
3iemlid) umfangreidjen, faftenariigen {Behälter auf einen
Scitcntifd) in ber Slähc bes {Rebncipultcs.
Dr. (Enrico Domntafi begann feinen Aorhrag.
(Et gab ,)unäd)ft eine Schilbenmg feiner 'Arbeiten an
ber qjorta (Errolancfe. SDlit Der ihm eignen Anfchaulid)*
feit hob er bie einzelnen 'Bhafcn feiner (Entöcrfung hercor.
Dabei nahm er (Eelegeuhcit, ben Anteil feines Stubien*
freunbe« 311 betonen unb ber ©crfammlimg bie Unter*
fudpvngrn bes 3ngenieurs als (Erweitening [eines eignen
Aortrags anjufünbigen.
Unb nun begann er tntuitio mit bid)tcrifcbcm Sd)wung
bie 'Vorgänge an jenem Augufttagc in Pompeji 3U er»
3&blen: bic Gdjreden bc« plötjlidjcn 'Hefuoausbrud)«, bic
aterroirrung unb ^erftörung in ben Gtrahen ber gricAil*
römifchen Stabt, ba« ^ufammenftürjen mentcblicba «T
haufungen, bas 3ertrümmcm ber antifen. Dempel unti
Statuen, Öie aierjroeiflung ber umhetirrenben A« P 5 tte
rung, bie, nicbergebrüdt oon bem ©ifthaud) aus fc»
Sd)lünben bes Dartoru«, ju laufen ben burd) bas nä*i
liehe Dunlcl feuchte, alle ®e|<he ber Crbnung, alle Aan^
ber ffamilie burd)bredjenb.
Unb auf biefem bü|tem öintergrunbe, bejfen ®litt e [.
puntt ber grauenhaft wie ein böllifches ffanaT lobernic
TOon« {Befuoius bilbcte, jcidjncie ber {«ebner bie liebte
ftill unb treu 6ahinfd)reitenbe C&eftalt bes «infamen
{Dtäbchene, bas in all bem entfeßlichen A3irrwarr nur ein
3iel fennt: bie 2iercinigung mit bem (Beliebten! Unb & ö
fie ihn entbedt in bem tiefften ©erlie« bes abgelegenen
Lanftbaufe«, ba oermag bie 3art« f>anft ben Werter nidjt
3U öffnen. Unb fo ereilt fie beibe bet lob.
Auf ein 3«t<b«n l>r. lommafis fiel bie öüU«^
(Einige aiugcublicfe lang btrrfd)te tiefe, feierliche Stilb.
9Qie eine Offenbarung wirftc bas ergreifenbe Doppelbüf
Dann aber brach «in Sturm beo 'Beifalls unb ber 8c
rounberung aus, wie ihn ber habe Sitjungsfaal mit jeina
emften 2lrd)iteCtonif raunt je oemotnmen hatte. Dte Bc,
geiftertften octließen ihre a3läßc unb brängten fiel) in bir
Slähc ber Statuen.
{Rad)bem wieber ein wenig {Ruhe eingeiieten war, fuhr
ber {Reftuet fort: ff 2Bet aber vermöchte ba« Aätfel ber
beiben jungen 5}len|chenCinbet oöllig 3U löfen? SB«
bannte ben ffüngling in bas geheime unteriröifcbe (5<.
wölbe ba braußen in ber cinfamen Silla? Denn rin
ilerfer war es für ih«; bas beweift bie mit fchtumn
{Riegeln oerwahrte (Erjtür, ba« beweift ber SBajferfrvg,
fteffen Seherben am Aoben lagen. 2Uar es ein llbeltitcr,
ben man hier oor läufig in ©ewabrfam hielt? ÜLlarcn es
politifebe {Dlotioe. bic fein SBcrfd)winbeu bewixften? Cber
war er bas Cpfer prioatcr {Rache? 2Ber bod) ben 291-unb
her ^ahriaufenbe 3 um {Reben bringen föttnt«!“
Der Spredjer unterbrach fid) plößlid).
(Ein rätfelbafter Laut tarn irgcnbwo au« ber liefe bes
{Raumes! (Ein Rlagclaut!
Unb abermals btr erfchüttcrnbe .Klang wie oon jögemb
fich öffnenben, fd)mer3lid) juefenben 9J}cnf<hcnlippen.
(Befchah ein neue« Ahm ber? {Belebten fid) bie beiben.
wetßcn »eftalten unb gewannen bic Sprache wieber?
Unb je^t flang e* gern 3 beut lieh, wie au« weiter Ofemr,
abermals: „Dionc, Dione!"
{fUie gebannt ftarrte alles auf bie beiben (beftalten.
yilar es nicht, als ob bas ftarre UBeiß ihre« Öeibes ftd)
leife rötete? Sjob fid) nicht bie hülleulofe Aruft fter Dione
in tiefem Atem.uige?
Unb wieber tarnen bic .Klänge bureb ben weiten Kaum.
„Dione? Du? 9Bic liaft bu mid) gefunben?“ fprad)’s
in altem flaffifcbcn Catcin.
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Kunden, d. h.noleben.die schon
vordem von der Firm* Ware be-
MKon haben. *u«g»»tohrt worden
sind. In der voratrbenden Z*M
4BCJL sind nur die BcesteUunL-tn
. eii»H*Iten, die der Firma trief.
lick von den Kunden selbst
I absrsch rieben sind.
! Berlin, 1. Februar 1908.
L gn, L, Riehl
beeidigte/ BQchMpvUwi.
IIIIIHI
III IUI
ürarvd Prix
Pari« 1906
vix. 3402 . 4 . 'Jfoocmbcr 1909 .
3 -IIuftrirtc 3 citung.
'ißic war ÖMv möglich?
Wie, am weiften Pr. lonmiafi, Midien in uameitlojem
3<br edeu unb Staunen auf bie beiben ftiouren.
Hub non neuem ertönten stimmen, nun im ■jüccljfd-
Qcfprad); „Wein (fceliebtcr! Ten Öiättem Tanl, bajj ict)
bidj gefunDeit!“
„UBie fanöcft bu beit «3cg ju mit, fiifec Tione ?"
„'itenus führte inid), (Beliebter! Ob, wie fiuftcc unb
f(f)aurig war mein Weg buTd) bie Strafen, mein ßuei-
lius! ‘Denn bas (Snbe bet Bklt fcheint getommrn, Die
Gibt fpcit Feuerfttöntc aus, ber finjtere Crfus hat feine
«forteu flefptengt.“
„Od) fühle, bnb bie (Erbe erbittert in unheimlichem
Sollen, meine Tionr. C&iftfgr Tüttfic brinocti h«tab bis
i\x mir unb bürten mit bie Gingeweibc.* 4
„Ter Wons ©efuültt* fcbleubett Feuer »nb Steine in
bie ßuft, unb bider «fd>eim‘gcn fällt oom Fimmel h«r*
nieber. Ter lob lauert uuf beu (Straften unterer Stabt.
Unb id) fucfjte bid)! Seit bret Tagen halteft bu mit feine
Botfdjaft gefönbt, (Beliebter. 3um Wllar bet Benus eilte
idi beute frfll). Unb fie erhörte bas Flehen beiner Tione.
Sie lenlte meinen jagen Schritt hierher in bas ßanbljaus
deines Bäte«, ^unbertmal beol)te mir bas £ämpd)en
)U erlbfdjen, bas bu mir iflngft gcfdjcnTt. Gnblid) fanb
id) bas JwrlulatteifdK Tot unb ben ftfjmalen «fab 311
Deinem fianbijauf«. Bd), überall fudjte «d) bid). (beliebter!
Überall rief bie arme Tione beinen lieben 92a men. »ßuei-
lius!* llang'« mit oon ben leeren SBänbett broben überall
entgegen, aber mein Cucilius fair) nicht! B3arum »er*
bargeft bu bid) tief unter ber (Erbe?"
„Bidjt id) h«be mich »erborgen, füfee Tione; mein
Bater hat mich hier eingcrerlert, beinetroegen!**
„Tein Bater, meinetwegen?“
„Weil id) nid)t oon bir laffen wollte, üugebetete Tione!
Ge aber h«t wie bie Tochter bes Brofonfuls, bie feile
Wamilia, 3UT (Baltin beftimmt. Tut roeifjt, bafe er burd)
ben Broronful feine ehrgeizigen 3«k in fRom ju erreichen
hofft, unb i<h foll bas Opfer feiner 'Pläne werben."
„Wein armer, teurer Buciliu«! Um beiner Keinen
Tione tDillen! Hber wo ift bein «ater? £>at er bid) »er«
geffen in biefer fchredlichen Stnnbe?"
„(Er Ijat nur an fid) gebaut unb feine Wcict)tümer.
Wenn er bie nur retten fann! Bbct ex hot uns beibc
boch nicht 3U trennen »ermodjt, benn bu bift bei mir,
Tione!“
n 9ld), wenn i<h bo<h biefe fcl)were Tür ,ju öffnen »ex-
möchte, (Beliebter."
„Tü3u ift beine weiße sjtanb ju fchwad), (beliebte!
jliage nicht: wir finb ja beieinanber, id) batf beine fjanb
faffett, (üfjejte Tione."
„9Birb bir bas Wtinen aud) fo fd)t»er, mein ßueilius?
TBic fd)unil unb bunftig ift auf einmal bie ßuft! Wein
ßämpchen — faum glimmt bie Heine rote Flamme nod)" , , ,
„(fccl). |ü&« SWäbchcit! Wette bid)! (Eil* »au 1)1«!
'DJerfft bu nid)», wie bie Jeften biejes Kaufes erzittern?
Flieh unb überlaß mich meinem ©efdjid.“
„Tione — fliehen? Bein, mein (beliebter! £>abc ich
nid)t bir gelobt, bie Telnc 31c fein? Teitlft bu uodj jener
eeften Slunbe, ba Tione bein mürbe? Gin lag, büfter
unb trüb, [oft roic bex heutige! Jupiter zürnte unb ballte
fchwarzc Wollen am ijiinmcl unb fchlenberte bcu juefen»
ben Bl»t|. Wtt ben JJreun binnen roar id) jum fröhlichen
Fefte ber Gmte in ben .ftaiii ber Geres gegangen. Ta
überfiel uns bas Uncoctlrr. 3*ö« flüchtete, jeber badjte
nur an ftd); allein ftanb Tione am Stranbe ber (leinen
Budjt. Ta erfchienft bu! ?luefj bid) hotten bie lä üblichen
ftreubeit hinausgclodt ju Spiel unb Tanj. . Jtomm, liebes
Wäbchen,* fagteft bu ju mit, »babinten naht )iod) ein
Ic^ter 9lad)ert, ber foll uns beibc tragen. "
„Bber meine Ueblidjc Tione fürchtete ftd) . benn toilb
|d)äumte bie ^lut unb fchwarj war bex e infame Badjcn,
uralt, wie (Il) ar <w» fein {}ähmtaun, unb fie fagte 3« mir:
(Bib mir bie £>anb; beim id) fürchte mich ohne bid)>."
„Oh. Cueilius, mein Gielicbtcr! Tione fürchtet ftd)
abermals ohne bid) 2 (hib mir bie
„Tione!“
„Siehft bu ihn nicht, ben fdjworjcn Bachen oon einft?
Tahinten aus ben bü|tercn 3gpttffen fommt er l)<n)or —
immer näher — immer nül)er — 3<h«>or3 fluten um Ujnbie
BJaffer — enblos! — Unb fchanriges Tunfel rings um
mich — Teilte fianb — (beliebter — (Beliebter!“
„Tione! Tione! Wid)t allein — nimm mid) mit bir!
— Tione!“
G* roar ftill gemorbeu in bem roetten Baum.
Ter Wunb ber jäh erwachten Ciohrtauienbc fdnurigt.
Hub roieber cr(tant in iljrer bleichen Gd)önl)eit, lcud)ten
bie meinen Gicftalten oon bem bunleln «oftarnent her*
nieber . . .
Buf bem !f}obium aber ftanb ber junge Ingenieur.
„Bur ein paar Worte, meine hochoerchrtenSlmoefenben.
Sie alle finb joeben 3cugc« geworben eines Triumphes
bex JBiffenfdjaft unb ihrer G)e[ctje, wie er bisher wohl
cinjig bafteht auf bem (Bebietc ard)öologifchcr J^orfchung.
Gin Wttnber hat fid) oor ihnen allen begeben, ein wahr-
haftiges löunöer, bas bod) auf ftxeng logi(d)em, natür*
lidjem ®eld)ehen fid) aufbaut. 3n jenem iiellergcwölbc,
bas ben Ceidjuam bes ßueilius barg, entbedt« id) bei ber
Freilegung bes an ber glatten SlaKwanb fonber-
bare Ablagerungen in jcltfam fnmmetxi jeher Anorbnung
unb wunberbar feiner Struttur, gewinennafjeit crjtarxte
Wellcnjüge eines oibrierenben Wcbiums. Turd) bie Unter-
judjungen bes fran.zöji|d)en Jorfchcrs Brun roar mir be*
lannt, ba& bie ooti Bnlfanen ausgeroorfenen Tflmpfe
bei JrmuPtfachc nad) aus Mohlertfäure, Ghlorwafferftoff
unb Ammoniaf bejtd)en. Sie bilbetrn auch an bem
reihüngitisoollen 24. Buguft bes 3 a hees 79 bie giftige,
tobbringenbe Btmojphdrr, bie, alle« bu rehbringen b, alles
ßcbmbtg« erjtidte. ?luct) jenes ocrborgen(tc ©eroölbc
ber „Billa bell* Allianza“, in bem ber junge ßnciliu«
fd)mad)tete ( füllte fid) mit öiejciit (Basgemifd). immer bid)tct f
immer Dollftänbiger, allmäljlid) jebes 9teftrf)en atembarer
ßuft oerbrättgenb. Aber noch oermoctite ßueilius 311
atmen unb zu fprechen; noch Hang feine Stimme unb bie
feiner Tione burd) ben eng abgefchloffenen Baum, unb
bie baburd) erzeugten Gd)allwelten festen bas ein*
grfd)loffene (rtasgeiuijd) in 6<hwingungeiu Tie eigen tflm«
lid)c geometrifd)« Form bes untrri rbif d)en ©etuölbrs fe^te
fie um in ftehenbe Wellen. Tie hi«öurch bobingte Fonn
ber ßuftberoeguiig roirlte roahrjdjeinlid) mehr ober minber
befehlen nigenb auf bie «ilbung djemifchfr llinjetjungcn
innerhalb bet (Basmeitge. Tie ßippmantifd)e Theorie 6er
Bholofl^aphie ft ehr über ßicht wellen liefert hi^rju oiellcicht
ein Analogon, «u ben Gtellen periobi fdt)cr Wolelular*
bewegung bilbeten fid) cut|prcd)enbe cf)emifd)e QrrSnbe-
tungeit. TOo biefe Hßellen3üge bie glatte HaKwanb be*
rührten, ba eittftanbcn fo in rbqthmifcbcr Slneinanber*
lagerung 9liebcrfd)Ulge oon Galtniat. Go bilbetc fid) eine
auf d)emi(d)em Wege entftanbene Äufjeichmmg ber Schall-
wellen auf ber Äallroanb, ähnlich ber auf ber fBadjswal.ze
eines Bho«»graphfn- Ti« fpäterr Bebedung bes Cbe*
wölbe« mit ßapillia|d)e E)»t bie feinen Anähtmgen ber
glatten ftalfmanb nicht jerltortjonbem fie bem oertoittem-
ben Ginfluh ber Btmofphäre entzogen, fo bajj fie bei ber
?lusgrabung in aller urfprünglidhen Schärfe uttb Frinhfit
wicbcr zutage traten, llnb id) einfad) oon bkfem
Bhonogramm oon «ompeji 9Bad)&abgüffe genommen unb
fie In eitlem 3U bieftm 3®«<fe befonbers tonftruierten
Hßiebevgabeapparat jum Sprechen gebrad)t, mit welchem
(Erfolge, bas haben Gic alle g<h»ri. llnb 3ijr anbdd)tige«
Schweigen hat mir bewiejen, bah bas Werl gelungen ift.“
Tamit enbete ber Ingenieur. Fubelnbcr Beifall brad)
los; man umringte ben SW ebner unb feinen Frtunb
Pr. Tommafi.
3ngenteur ßang aber xoanbtc fid) leife an ben ledern:
„Tu oer.zeihft mir bie llberrafchung, Gnrico, nicht wahr?“
Gnrico brüefte ihm bie §anb. „Stätte bie forgfarnfte
Borbereitung je eine foldje SBirfung 3 «itigeu lönnen? -
fragte er bagegen.
ßang öffnete ben lafte »artigen Behälter. Unb alle
Drängten fid) h« r 3«-
Ta fah man bie mit äufoerjt feinen ßiniaturen be-
bedten Wadjsplatten unb ben oon einer Sd)tittenoorrid)*
tung barüber hinweg geführten B3icbergabeapparat.
Tas war bas 3auberwerf, bas bie fd)weigcnbe Gtimme
oerfunfener Fal)rtau|enbe mieber jum ßeben geroedt hatte
in einer Schönheit unb ßauttreue, wie fie bisher noch
lein ßebetiber oemommen — bie rütjtenbe Tobesllage beo
jungen ßueilius unb feiner Tione.
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r Betrieb<irro(lctle ~
^ Eisenbahnen, h S,‘ Tk
|l tompf-u. Kt.klriüiU» -lM‘ln-1*.
\ 1 Hi... ,.f.T n. K ri.-K-srl„ I (. .I.ull-
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f mW«*, Kiif-nui».
Ferdinand Gross, k «1. H. .n. |
StMltgsrt, <H|pu>tr, 00.
H K-l> I lln.tr K .Ulutf «. griti«
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Der Aktionsradius de* Elektromobils int ver-
hält ni* mäßig Wscbrünkt. Mit einer Batterie! »«lang
läßt pich heute im Durchschnitt eine Wegstrecke
von 00 bis 80 km zurücklegen; die hiiehate mit
elektrischen Wagen erreichbare Geschwindigkeit,
bei der sieh ein auch nach der wirtschaftlichen
Pcitc hin vorteilhafter Fährbetrieb ausführen laßt,
beträgt etwa 30 km in der Stunde. Diese Zahlen
beschranken den elektrischen Kraftwagen im all-
gemeinen auf den Stadt- und Vorortverkehr, für
den ihn jedoch eine Reihe von Eigenschaften ge-
rade besonder* geeignet machen ; vor nllem der
Fortfall übel riechender Auspuffgase und der ruhige,
stoßfreie Gang.
Bei der rasch wachsenden Beliebtheit der Erzeug-
nisse de* Automobilwerks steigerte sich auch sehr
bald die Anfrage nach Kraftwagen für größere
FfthrtlriBtungen. Infolpxlessen entschlossen sich
die Siemen s- Sch uckeTtwcTke. in ihren neuzeitlich
eingerichteten Werkstätten auch «len Bau von Benzin-
wagen aufzunehmen. Einem liesondem Bedürfnis
der Zeit entsprechend, wurde zunächst ein Wagen
auf den Markt gebrecht, der in Anschaffung und
Betrieb wohlfeil, dabei al»er gediegen und hohen
Anforderungen ce wachsen wnr.
Durch den Ende dos Jahres 1!)08 vollzogenen Er-
werb der Motorcnfnbrik Trotc» in Reinickendorf bei
Berlin und «lie Verlegung der Fabrikation in die eigenen
Werkstätten sind die Siemens • Schlickert werke nun-
mehr auch in die l*gc versetzt, einen erprobten und
hervorragend bewährten Typ von besonder* starken,
für jeden Zweck geeigneten Wagen hcrzustellen. Die
WcltffthrtXcuyork-Paris hat dem Namen ..Prfit*»“ Welt-
ruf verschafft.’
l>ic außerordentlich hohen Anforderungen, «lenen
«lie Komtruktionsteilc eine«« Automobils im Retrieb
namentlich auf schlechten Fahrstraßen ausgesetzt sind,
zwingen dazu, für den Automobilba.il nur die besten
Materialien zu verwenden. Einer der wichtigsten Teile eines
Automobilwerks ist daher eine nach modernsten Grund-
sätzen eingerichtete Materialpriifungsan^tnlt (Abbild, 2), in
der die Rohmaterialien vor ihrer weitern Verarbeitung
scharfen Festigkeitsproben unterworfen wrrden, Die Ab-
bildungen 3 und 4 zeigen zwei weitere AiU-itsrüumc des
AutomobiIwerks.dur«*h
welche die einzelnen
___ Teile der Wagon ihren
Weg nehmen müssen,
^ bis sie in der großen
■ Montagehalle (Ab-
bild. 0) zusammen-
Der elektrische
k.| ■ mena - Sohuckertwcrke
t. Vorderansicht eines kleinen Protos wagrns 6/14 P.S.
Das Automobilwerk der Si ein cns- Selm ekert-
werke.
Sobald cs gelungen war. geeignete Akkumulatoren für
elektrische Fahrzeuge hcrzustcllcn, hat die elektrotechnische
Industrie den Bau von Motorwagen als eine ausriebt* reiche
Aufgabe übernommen.
Im Jahre 1907 bei Gelegenheit der Internationalen
AutomobilausstelJung zu Berlin trat das Automobilwerk
der Siemens -Schuckcrt werke zum erstenmal mit Beinen
Erzeugnissen an die Öffentlichkeit. Wie cf* dem Ge-
schäfUgebraucbc der Firma entspricht, wurde di«*rer
Schritt nicht unternommen, bevor langjährige Versuche
und praktische Erprobungen unter allen in Frage kom-
menden Betriebs« erhält nissen bewiesen hatten, daß die
nu* den Werkstätten des Automobilwerk» am Nonnendamm
hervorgegangenen Kraftwagen den bestehenden Typen z-um
mindesten gleichwertig waren. Seit jenem ersten Auftreten
auf dem Automobilmarktc hat sieb der Erfolg der Sioraens-
SchuckcTt werke auf diesem Gebiete ständig gesteigert.
2. Gruppe iuib dem Fes t ig koi tslal «oratori ti m .
unterscheidet sieh äußerlich von vielen bisher gebräuch-
lichen elektrischen Wagen durch die Anordnung der
Batterie vor dem Führersitz (Abbild. 5). Diu» Fahrzeuc
erhält « lad urch eine gefällige. schlnnke Form im Gegensatz
zu den Wogen, l>ci denen sich der Führersitz gan? vorn
befindet, und bet denen man «len Eindruck nicht lo* wird,
daß das Fahrzeug eigentlich für rferdebetrieb gebaut «ei.
Ist die Batterie erachopft, kann sic auf bequeme Weise
mittel* einer einfachen Helievorrichtung aus dem Wagen
herausgenommen und in wenigen Augenblicken durch eine
andere, geladene ersetzt werden. Der Motor liegt gwrhiitJt
in der Mitte de* Untergestells und ist so aufgehängt, daß
er nach jeder Richtung drehbar ist und allen Bewegungen
der Hinterachse folgen kann. Das Fahrzeug bat zwei
Bremsen, deren jede für sich allein den Wagen zum Still-
stand bringen, kann. Der Oberbau kann für die ver-
schiedensten Verwendungszwecke ausgebildct weiden: ab
Chassis eines elektrischen
Wagen».
3 (oben). Die Schlosserei. 4 (unten). Der Bau der Benzinmotoren.
6. Die Montagehalle.
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3Hu|tmte 3*tt un 9-
017
nx. a4&z. 4. 'Jtooeinber 1909.
Droschke. Lumi»1hii-
daulet offener Doppel-
nhaethon, Limousine,
Krankenwagen. Hotel-
< >uuiilms , Gerchäft»-
7. Die Schmiede. wagen usw.
Ähnliche Ausfüh-
rungen , deren Kon-
struktion sich den betreffenden Betriebst erhält nisten anpaßt, dienen zur Beförderung größerer
I Juden; sie werden als offene Ijudwagen, < )mni bumse, schwere Geschiftswagen ugw. auggestattet.
Ferner werden Spezialauaführungen hcrgcstcllt: Mülltran8|x>rt wogen »»wie Reparatur- und Mon-
tugewagen für Straßenbahn betrieb. Für die letztgenannten Wagen ist die sofortig« Bctrieb»-
bercitschait elektrischer Fahrzeuge ein nicht au unterschätzender Vorteil, der bei Feuerwchrf ahrzeugen
noch deutlicher zutage tritt.
Für größere Fahrstrecken und Fahrgeschwindigkeiten ist die Batterie nicht mehr ausreichend.
Hier tritt der Benzinmotor in »eine Rechte. In dem kleinen, 8 11 1\ S. starken Protoswagen (Ab-
bild. M) hoben die Ficmcns-Schuckertwerke einen Wagen typ geschaffen, der bei verhältnismäßig nied-
rigem A «.schaff ungsprois eine für die Verkehrszwecko des täglichen lieben* ausreichende Motorstärke
besitzt. Benzin verbrauch und (iummi verschleiß bleiben bei diese» Wagen in niedrigste» Grenzen,
während zugleich IxH leichtern Gewicht dt« UntergealelL und der Karosserie durch solideste Kon-
struktion aller einzelnen Teile Haltbarkeit und Betriebssicherheit des Wagens gewährleistet werden
können. Der vierzylind rige Motor (Abbild, tt) ist in der üblichen Weise vor dem Führersitz unter -
gebraebt. Er ist möglichst einfach gehalten; Ventil«. Zündkerzen. Magnetnppnrnt und Vergaser
sind lricht zugänglich. Der Motor gestattet eine Höchstgeschwindigkeit von »jo km in der stunde,
wobei der Benzinvorrat bei normaler Wcgbesrhaffenheit für etwa 4(>0 km ausmeht. Die Bedienung
des Wagens ist die denUWr einfachste. Mittel» des Wccli»elgetriel>cs (Abbild, 10) können der Hinter-
achse drei VorwürtHgcsehwindigkeitcn erteilt, und außer-
dem kann I<ccrlauf oder Riickwärt*ga.ng eingeschaltet
werden. Die verschiebbaren Zahnräder bestehen aus
13. Sechszylindriger Benzinwagen „Protos“ mit offener Doppel-Phaethon- Karosserie.
12. Vierzylindriger Benzin wagen „Protos“ mit Limousine-Karosserie. Einer
der drei Protoswagui^dte^Deutachen Kronprinzen.
Geschwindigkeiten bis zu SO^km in der Stunde bestimmt Die in Abbildung 12
wicdergegtdienc Limousine ist ein solcher Wagen, und zwar ist dies einer der
drei Pmtoswagen, die dem Deutschen Kronprinzen von den Siemens-Sehuckert-
Wtb M geliefert wurden.
Der sechszylindrige Proto* wagen von 27/50 P. S. ist besonders als schneller
Touren- und Sportwagen gedacht, mit dem sich Geschwindigkeiten von hundert
und mehr Kilometern in der Stunde erzielen lassen. Infolge des geräuschlosen
und cliwti sehen Ganges des vorzüglich ausbalancicrtcn Motors wind er jedoch
auch mit Vorliebe als eleganter Stadtwagen gewählt.
Wie die elektrischen, so können auch die Benzin wagen mit den verschiedensten
Karosserien als Sport-, Touren- oder Luxuswagen oder «Aich *1« üefcrungMahr-
zouge ausgerüstet werden.
9. Vierzylindriger Benzinmotor „Proton“.
10. Wechselgetriebe.
11. H interradbrückc mit Differentialgetriebe und Brenuschcibcn.
Chromuickdstahl und tind im Einsatz
gebartet. Die Hinterradbrücke (Ab-
bild. 11) zeichnet sich durch eine
einfache, in »ich geschlossene Form
aus. Das die Organe der Hinter-
achse umschließende Gehäuse ist au»
gepreßtem, autogen geschweißtem
Stahlblech herge*te!lt, wodurch eine
ganz besondere Festigkeit und Wider-
standsfähigkeit gegen über äußeren
Einflüssen erzielt wird.
Ein größerer Typ de* Prot oa wagen»
mit ebenfalls vierzylindrigem Motor
von Id 35 P. 8. ist für die Ver-
wendung geräumiger, bequemer Ka-
rosserien und zur Erzielung größerer
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HElRRfCH LAUT, MANNHEIM
w>rmo rtl ™ m .vffinr^rr«^
ffirSdt-imfj , System
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Psfirfisru. \
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t t r ,11 ' , 1 Ir Itr Itr 1 fr t t r 1 t r 1 t f i t r ! i - !*/
Preussc &C Q LeipziQ
Biiflibintterci^Kartoriflqen
3lluftrirte 3 c ^ n 9-
Vir. 34ti2. 4. ytODemtjei 1909.
des Wagens erstattet hat, legen beredtes Zeugnis von der geradezu unvorw östlichen Uistniw
Fähigkeit des Protoswngens im Überwinden der ärgsten Terrain Schwierigkeiten ab. OWleato^j
Kneppen sagt hieriil>er unter uncierni in seinem Buche „Im Auto um die Welt“;
„Daß es möglich war, mit ein und derselben Maschine den Kreis um die Erde zu «chUetkn
alle Arten van Wegen und (rcliindeschwicrigkeiten zu überwinden , über nie befahrene (iebir*,
eu klettern, durch briickenloKe tftriime z u setzen, durch ungeheure SehneemaMcn und weit*
Sumpfstreekcn vorwirt* zu dringen — das stellt dem .Stand dea deutschen Automobilben«, « r ,
glänzendes Zeugnis aus.'” Fr. Heintsenberg.
H. l>er bei der Wett-
fahrt Ncuyork - Paria
siegreiche Protoawagen
vor Antritt der Fahrt.
1 «». Der siegreiche Prwtuawagen nach B*
endigung der Wettfahrt Ncuyork - Par»
u\u* ■ Ko**pf**r>, ,, Im Aut« um die Vi'dt" ; iWrlie »<
Wien, Verlag ron t llatein n. C*,).
In .Abbildung 14
ist der als Sieger uns
der Iwreits erwähnten
Weltfahrt Ncuyork-
Pnris hcrvorgcgaiigene
Protoswagen vor An-
tritt der Fahrt und
in Abbildung IG nach
deren Beendigung dar-
gcsU'llt. lbta Resultat
dieser Fahrt und tler
Bericht , den der Fü li rer
( Iberleut naut Koeppen
über die Brauchbarkeit
J*>. Der Protoswagen bei der Wettfahrt
Xeuyork -Paris in den Rocky Mountains, wo
Höhen von lOOO m bei Steigungen bis
20 Proz. überwunden wurden.
(Aus: Koeppen, , ,Im Auto um di« Welt“ ; Berlin und
Wien, Verlag rvn l' II* Urin n. Co.).
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» | .VEGKK uml MIKüW,
/IM. MIR MANN,
KÜHNE.
WERNER BI.UST,
Alt). POUCH. 1 lofliefcTant.
Ukvlv kölsch.
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«TO l'EITK NISSEN,
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«rn STROMBURG,
cfTn A Kit in NOMMSEN,
«m Jo«™ POULET,
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>, Kttnigmtrao«
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i, .Mtrrwall 8
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Lirrzia
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Allgemeine Aotijen.
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au& Dem (Sot t afften »erlag liegt nunmebt in 16 ftattlidtni
WirofeoHdobänbcn fertig por unb tann fotvobl auf einmal
als au di nad) unb nnctj in finteinert Ȋnbeu bf.iogm tuet*
b«n. Clfbcx »anb loftct gcljcftet 1 .M 20 A, in VciniocmD
flebiinben 2 tu SSalbfrdnj gebunben .1 Böljrre* ift
na«f)\ulcfen auf Der erften 3nfcratfeite biefer Stummer. ?luf
Bedangen [d)idt bic 3- *• Sottafchc »udjljanblung 'Jtadifolgcr
ln Stuttgart (unb Berlin SS«. 68 , r .«o Strafte 531 te« be-
3Äglirf)cn ^rofpclt toftenloo ju.
„Das malert fd>e Breslau“ betitelt fid)~ eine [oeben im
Bering oon ©ottt. ftorn in Breslau erfdjienene prächtige
9)Jappc mit 3n>ölf buntfarbigen Sfimftblüttcru nach Crigiital’
aquorellen bomorTagenbeT Zünftler, eriauternbem 2cxt unb
tiner »cil)c von 3fid)nunQcn ardiiteftonifdicr Details, llttrere
nadiftrodcbentliebe Siummer ivirb biefc föftlidje iVunftmappe
unter Beigabe eines »robebilöc* ausführlich befpredien.
Bagerifdje »rufperldjhijjmarttn. Der Bcreiti 3ur ftörbe-
rutig Des ^rembenuerfeljrs in »tünchen bat foeben reijooll
«uogefüljrte Bricfvalchlu&marfcn iKrausgcßeben. Dicfclben
ftellcu einen ftämmigen (soljn ber bar)crt|d)cn Berge in
31luftrirtc Jcitung.
Bationaltradjt bar. ber mit Matten «Innen ein
Blüinbener JKnbl in bie i>5l)e fd>t»ingt. 3m fvntergninbe
bilbet bas impofante 3ugfpiftmaffit> einen loirffamen Bb»
|<blufe- Die «fn|ict)t ift in roeib, fd)ujar,3 unb grün gegolten
unb ftamirtt oon beut OMncheiier »tolcr »aul Sleu. Die
'JJtarfcn »erben von ber »mt luten «luotiinftsftdlc ber tfönig*
lieben Böncriidjen Gtaatseifen bahnen im internationalen
öffentlichen »erlcltrsbureou in Berlin, Unter ben CittDcn 14,
fotucit ber »orren reicht, lofteitfrci abgegeben.
Weifen nod) »aris über StiDbeutfdjlanb. Die am 1. »tat
b. 3* neu gefd) offene vor3Üglid)c BcrbinDung I. bis lll.ftlaife
nad) »ario ift auch im Silin terbienft beibf halten worben:
Breslau ab 6, <6 nachm., Dreebcn ab 10,» < abbs. , Berlin
9fnf), »bf- ob 10,M> abbs., fieip3tg ab 1,11 nacht» , über
Nürnberg (ab 8, ca porm.), Harlsrutie (ab 12.v mtlgs.),
Strafoburg (ab 2,"t nachm.), Baris an 9,1" abbs. Der 3«fl
tjat fel)r gute G eiten au MhlüfFe nad) allen Wichtungen. Buf
ben Strecfen Bietigheim ■ Aoricourt unb Uhalon^ Baris oer«
feeren Spcifecoagcn. Bäljcre VuWunft ertfill föfietilö* bie
Hmtliche Slusfunftsftelle ber königlichen SBürttembergilcbrn
Staatscifcnbaljncn int Clnternationaleu öffentlichen Berfel>rsH
bureau in Berlin, Unter ben Hin ben H
»ab Cegnljaufen. 3JZit einem »lehr von &82 Äurfläften
unb 89öft Bobern gegen ba& SJorjahr b<d Diesjährige
2Ht. 4. iPcoocmbet 19^
eommerfaifoit ain 30. September abgefd)lolfen, unb •«* .
SLlinterfaifon 3eiflt erfreulidjerweife eine 3unaf>mc Qn - J?
ftäfteu unb Bäberrt. Die 3<W öcr lateren hat ietu m
bie t^efamtial)! ber Gommer, unb SBititerfaifon 1808 m *
Da Durch ein rctchholtiges Unterhaltungsprogramm 5
gefolgt ift, baft fich bie (f»3Me and) im Ißinter beho^r
iühlen, unb bas lierrlidje fterbTtroettcr noch mandjem iha^l
Blut machen u?irb 3U einer 4tur in ben Ijeiirräftigfn r^T
haufenet Cufllen, fo bürfte fid) bie SUinterfoifon Der 'omr
faifon toflrbifl anfd)liefien.
Bah Galjhrunn. Der fturhotclneubau, ein impoiatv
Bau in fd)leftid)ein Barod oon über 100 m fiüngf, Z
3utn Dari)ftut)l porfleldnrlttcn, unb es toirb nunmehr oj
bie umfangreiche Derralfenanldge in Wngriff flenontirr
Bom «urhotel aus führt eine neu angelegte KU« m
bem Bitlenoiertel , toofelbft brei meitrre Wrunbitüdf ^
lauft worben finb unb bemnödift bebaut tueröeti
Der Sport bürgert tid> in Bab Galjbrunn immer .rtb
ein. Go würben im Öaufe bes uerfloflenen Gcmmfi
auf bem (helänbe bei ber Sehroeijer« Dbabof op nctr
Sonntagen ftufoballtDcitfpiele au&gefpdjtcn. Cs beltiliqr
fiel) an benfelbcn bie SUtannfdiaften oon «Jalbenb^r»:;
ßlaher, Breslauer unb anbtren Sportoereinen uns &>;
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'ntirfimg heroo V ,juriitnt, wie bierer «Ilerliebfte Wmmt
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3m Fchweren Ceib tröffet fie: Wuth btefe rtunbe wirb
oorfiberflehen, biefe tage, biefe ‘ttJodfcn, Tas «eine
lebenbige Cterrctjen unterer i^reunbin treibt an bem
nuferen mit n immer milber ^f«4|ttreue. - Tas tlolf
erjüh« oon Uhren, bic in her nömlithen fütinute
tteben bleiben, m ber ll)T »tfitifr Uirht. 3Ft e^ nicht
ein rührenber ffiehanre. baft untere «ein*, fonft fo
vafitofe renn bin PeTftummt, wenn mir, benen tir
bie (frbenteit metbele. in hie (Fwigleit, bie jeittofe
gehen ? — »u>*r wohli’frfionbrn: bie nie inenbe
'klfinftluf)feit lt n b diwerläffigFeit finbet man nur bei
tibfluhrctt, bei ben lein geftfiaffencti , unrnbtith
forgfam her gcflelltett »JOerfen ber tlhTmad)erfunft.
'JUer eine foldje fein eigen nennt, tann glüdlidt fein!
3 u bieten «ia<niA#n gehöre id> and). 3 d) befi+|e
emc Jlomos-Uhr, bie fiel) and) nidit um eineSefunbc
uerfpätet ober »erfrfibt in it,rem ßauf. Sie ift eine
fold)e treue tf-mmbin, \m C ich tie oben befdjrieb:
umerläffig. glcidvnöftig, ba* 3 beal eineT Utjr «nb
in ihrer vornehmen rltlicbthcit rciienb (ln3ufd)fluen. ,,
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Er*r*rl.»*inr f <iM v k+it infolge l’nfall oder KranMfuit
itaan grgrn rn&sslgrn Suscftlag mitverstdteri X
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mit ßroftet Spannung erwartete Vornan ^xenffens
-«C/ift erfdjiemn, unb id) barf 3U meiner großen ftreube
lagen: wir tjaben in „Miaus Sjlnrid) »aas" ein oor-
treff Hefte« Seitenftfid jum „ 08 m Uftl" ermatten. 2 Ber
jenen ätiern 9 loman liebt, wirb aud) ben neuen mit ©fnuft
lefen, wer itjn aber langweilig fanb, wirb auch mit „Miaus
Öinrid) »aas" nichts an3ufangen wiffen; benn Jrenlfen
hat oom Sieben feines neuen gelben unb oieler anberer
äjfcnfefteulinber mit betreiben 9 hifte unb ed)t meberbeutfehett
©ebäd)ttgfeit «ü^äljlt wie uor 3 aftren oon ben Uhlen unb
Ätefen.
Ter *Tiid)tcT i|t feiner £eimat -unb ihren »letifcften treu
geblieben. SöiebeTunt ift 's ein fcolftciner, ftod) oben oom
iRanbe bet ©eejt ftammenb, beffen ßebensgefcftichte ex be-
richtet, Diesmal freilid) mit roenigex ftaxt fteroorbTecftenDcr
Siebe üu feinem gelben. Cr i|t objetitoer geworben unb
*cigt oftne Gcftonfärbetei and) bie tiefen Schatten im Wen
feiner »lenfchen, Io bei Miau« »aas bas »rahltianiigc.
Öocftmüiige bes »auernfproffen unb feine Streberfi bei
gtofoer Mebetirtiicfttigfcit. — 3 n früher 3 ugcnD fommt
Miau« mit eitern uitD ©efd)wiftcm nod) Hamburg unb
arbeitet fid) troft oieler Hemmungen allmählich 4 u einem
bebeutenben Kaufmann empor. Sr ift, wie im oier*
unb3inanjig|ten Mapitel furj unb treffenb getagt wirb,
einer jener Wänner, bie, non unten herauf Durch arbeite
gierigen ‘IMlrn ftochgelommen, weit im Sanöe Die 2 Bcb*
|tfil)lf laufen unb öie ^mmer Schlägen machen, Arbeit
unb ©clb iw« Sanb fchaffen unb ihrem unbänöigen
«rbettebraug, ihrem lei Denfcfta ft liehen Trieb, »laue 31»
eilinnen unb mit jAhet, heimlicher Ällugl)eit auszufüftren,
®lad)t unb Anf«ften 4 u gewinnen, bis in ben fteierabcnb
unb bi« in ben Sonntag nadjgdjen, ohne SR uh*.
Sdjon früh erfennt Miau« fcinrid) »aas, was ben
wirtlichen Äaufmann macht, unb er gebt, im l£l>arattcr
eine 9Jbfd)ung bec < 5 >ütc nnb ßeben&frcube bes »ater«
unb ber §ärte, ^errfdjfudjt nnb Afbeitsgier feiner
»lütter, 3ietbeuniBt feinen JBeg; an allerlei Seiten-
Sprüngen unb Sntgtcijungen fehlt es freilid) nicht. 3 m
(ftcgewfat) jn ben Srldjlaftten aus alten Aramburger
Mauf mannst atnilien ift er ber frifdjc Ma»« aus
fernigem «Bauern gefd)le<f)t, unb c« oeröient Anctlennimg,
ba& ftrenffen biefen in alter »aiicrnfuliur wuricluben
»lenfdjcu fo wader ftcrausgcarbfitct fjat.
gCir (el)cn .Miaus §inrid)s ftftweres SHingcn in ber
3 ugenb, ber es aber bei allem Schweren unb trefi
SeiO, 'Mol unb hitlcrm 9 lbid)icb nehmen muffen böd) nid)t
an gellem unb Schönem fehlt; wir begleiten ihn Mird)
bie oben 3ahre einer ooreilig gcfchloflk"*'» £!k
bei Seite einer ftnmpfen unb mutiofen ftrau unb finb
Qeuaen feiner Siege nnb feines ©lüde? an ber Seite
eines wadern Weiber 3 n ben lebten Mapiteln läßt
uns fjrenjjen aber and) bie Iragit foldrcr Sebeiiölduff
erfennert. Ulis nad) oier.Khn ClabfC’* -C> a i ,fM9 unl *
Wagnis ber Wuuirf) nad) 9 ?ui)e in Miaus wod) uMTb,
als. er Md) banad) feljnt. „bann unb wann bcl)oglui)
nad) linf r * unb recht? 3 « n<l $ bcK ® rÖL ' S u f* 111 *"
i\ußeu unb wie bie holten jieljen ', ba treiben Den ttad)
»luhc ’Jierlangenbfnj^je^ Aufgaben in bic Jferue, fort
oon ber ftamiliej
bauten haben
weil er guten
ftTC-nlfen«
tein viefefutter
an 3uf äugen r
eines ©u<he«
bem guten 2WIII
aep/rtWef
meljr als eintr
ßefrm, bie b^H
fpnid) regen.
an mehr 3eit unb (fie-
ba Meibt er Siegrr,
,tcs unb fchuicres 'Muci),
mit ihrer 3«t nid)i«
iesl)alb mit ber ßeltüre
llen. 9lVr r* aber mit
(s SUeTlooilt', Segncnbc aus
b reich helolmt werben. ?ln
^ ’wirb fid) aber and) bei jenen
*er f onft gen) willig folgen, 'lUibev-
^ r _. v ber Charatierjeichuiing ber ftraiten
jtört^bie all ns ft arte Betonung bes triebhaften, niand)c
ftcjprl tjp uffö ManbbemeTfungen Aber Religion fiub redjt
äbeiiltlffig, unb bie „tüd)iigc SlnnlidjleU" Allane 3 >inrid)e
tojin mau troli ber feinen Stirnmungsfnnft J>ren||ens mit
bem heften 'lüillen nid)t immer nie joldte gelten lallen; fie
ift ein paarmal recht mftilal, bauemtnedjlmfifwg beih.
^ebenfalls ift bie ftarfe «Betonung bes erotifchenölomenie«
311 bebauen), weil fie manchen Gin|id)tipcn oeranlaifen
wirb, feinen Söhnen unb Lächlern bas 9 Mid) porjuent
halten, bejfett ßeftöre wegen bes übrigen 3 nhult« getabe
bem hcrattroachfenben lbejd)lfd)t fonft red)t hciljam wäre.
3 m übrigen ifl bie (Ebaraficr.widjuung 3« loben, hc-
[onbers bie ber »lütter, »lau beult an bie herben, auf-
rechten ftrauengeftalten Cbottfrieb Meilers, wenn man jtc
|d)aut; aber jie hat and) etwas burd)au& (iigties, bas itjr
eben nur ftrenjfen geben formte. »011 ben anbereu Mot=
rügen öe&Moinans braucht nichts gefugt 3a werben, weil
fie aud) fd)on ben frühere 'JUerfen jrenffens eigen waren.
9?irl 311 weit würbe cs and) führen, wollte id) öie ungemein
3ahlreid)<n (ftnjrlfchönheiten bet 1id)tung nad) ©cbühr
heroorheben ober bei ben anberen »lenfdjenjchidjalen in
„Miau* S)inrid) tPaas 1 ' liebrooll aerweilcn. Mur eins mag
nod) lut) <ttödl)‘ü werben.
ffllit berfelhen »leifterfchaft, bie wir bei ben Sdjilbe»
Hingen bes Sehens unb Irtibens im £>amburgrr ^afeu
unb bet haLfteinifdjen OanbiAaft bewunbem, hat ^-renffen
aud) »tlöer aus bem fernen Dften entworfen. ‘Xtas Öfrembc,
SDimOerootle unb Sd)redl) a ft e ber 3aljre, bie Miaus Amrid)
»aas in 3 nbien oerlft)en mufete, ho* 3 )id)ter in gut
gef ebenen »ilbern fejtgehalteu, unb bas fünfjehnte Mapitel
ift ein ©lanjpunft bes 9 BcrCes geworben, bem bei her
gtoj) rn 6>entcinbe, bie fffrenfjen hä», ein oolier lirjolg br>
fchieben fein wirb. „Miaus ^)inrid) »aas" tjt im »erläge
ber C&. ©rotejehen »erlcagsbuchhaublung in »erlin er*
fd)ienen unb tojtet in Mdnenbanb mit [timmungstjollcr
2 >etfeljcid)mmo oon Marl »adjmann 6 .df.
»lögen red)t Diele reife 9 Jien|d)en an bem »uc^e il)te
3 reuöe httberu Cs ift gut, 3U erfahren, wie ein 9 Jlen|d)
fid) emportingen lann, wenn er bie Mraft unb ben redjten
Sötllen hat, unb eine 9 üol)Uat, iu ein arbeitsreiches, ßeben
3U febauen. ßubwig «d>röber.
HHcin 2el>cn*).
CVn ber fdilefifchen (Jbene bin id) grofe geworben in
O^infamleit unb Stille. 3 d) bin ein Öanbfinb unb
bin es aud) geblieben, als bas ßrbcu mirf) jahrelang in
(TnofjftäMe oetfchlagen I>ntt«. 9 Jlit neun fahren höbe id)
mein erfte« ©ebidjt flc|d)ricbcn, mit elf fahren meinen
erften fRcnnan. »cibes exiftiert nicht mehr; benn immtr,
wenn toieber ein paar ^a])re bes MeiferweTbens ncTgangen
finb, roirit alles ?lite grfichtet unb ber grö&cre 2eil oer«
brannt Tas mache t«h h c, de tio<h fo unb ber Cfen in
tfus 3 d)cibc^.fJicrüflrib,
»ic Dfrfiiiicrin bes (|f(Ktun.ln*fl oon uns Perätfenilicbieu 9Covinns
„Ta^ C^tbc bco Jtaroa“.
»»Utters 9Uohufiubc l)öt faft meine gatt^e „litcravij\hc
3 ugenb'* oerjehrt. 9 luf ber SoiinenfeiU’ Des Vebens bin
irt) )iid)t aufgriuachfcn ; id) habe früh gvlenit, Dag lieib
unb Streit Des »if«jd)t*n 9 Ueggciioffcn iüib. »oii meinem
jichjchnten 3 ol)^‘ öh habe* id) mir Den 9 lu*g in bie Ciiemiid).
teil gegraben, fd)nim*ei 1 e über unmMid) niclc Steine,
5<h habe etwas oon % Jlntflos in mir imh Spiinge bann
am ent|d)lo|fenften wieöer auf, ivrnn id) am hditefien
niebergeworfen bin. Cito u. Vcuucr l)ä* meine erjieii
(Berichte gebrudt. (£r ijnt mid) oft gctabelt miD oit er-
nmtigt ; irt) Bcthanfe ihm Sehr »iel. 3 m o^hre 1902 ging
id) 3111« 3butttdli«mti* unb war fünf ^ahrr lang in einer
»reslauer Sfehatlion tätig. Uüährrnö öie jer ^eit holte ul)
mir einmal einen erften ^rci* her Meiner »Inmcnfpicle
unb gab meine beiöen »üdjer „ 3 l)r treuftrr I^ieunD" unb
,,'Jlid)t oerwanbt mit feinem »ater" heraus. Ter größte
fyehler oon w 3 l)r ircuitci ^rcmib" ift, bah id) bas »Jomi
ftript nicht aud) rechtzeitig in Den Cien geftcdi habe.
$lls „»id)t Deru'aiiht mit feinem »ata** auf Den »lidici
uiartt tarn, (teilte Die „.•feit* feft, baj) id) mehr eine Trama*
titeriii als eine SRomanfdjiiftitellerin fei; hntaufhiii habe
id) ein Tirama g<fd)rieben, bas fein »leuid) au j führen
will. 9 lun möchte ich nur toiffett, was id) eigcntlid) bin!
»or 3toei fahren habe id) Dem ^ouTnaltsmud »alcl ge*
jagt nnb bin Schweller gewarben, in welcher Cigenkbaft
id) in 9 Ulona unb »erlin grai beitet höhe. 9 lber ber ?VeDet
bin id) Deswegen Doch treu geblieben. $etjt ift mir Die
»otwenDi gleit De« 9 lusiul)eTi« in ben 'iücg gefommen,
unb id) lebe wiebec in meinem theimatsboric, au Dem id)
mit ganjem ^erjen unb mit gattet Seele hänge.
*) üon l?uj Scheibt • WftnariD, Per Crrfaflfiin imitres gegen-
toÄrtiften Momans „Da* ttrbe bes uforos".
Parlament unb Berfaffang in Cfttrrei«h.
»on l)r. tbuftao Molmcr, ^rftrr <«..
bis 186-9. XII, 403 S. 190*» « / 5 848
»anb 1869 bis 1879. XI, 562 &
XTittet »anb 1879 bis 1885. xir!
flotter »anb 188 ö bis 1891 . Xv'^Ä
I» 7 - 8 -*- fünfter »anb 1891 bis 1895 \vt
K, 1906 - 9 - »•« •ÄSSblö
es ift auherorhentlich Schwer, 3 u biefem © frtf ^
„Molniet", wie er in Cfterreid) n.r 4 , aber erfchöpfS.b ™
nannt wirb, eine parallele ju finben. Üenu w SeV.J
es buett mit brn ofTfchieOrnen »etfuchen iu oeralcfL!
bi« 3 ». Da« ehglifdje »arlamentswcirii |d)ilbem
mit Den wenigen neu ften ®)efd)ichten Oftemi**; fo 3
28 . Mogges ȀnfMnber (1872 bis 1879 ) als aud) gSS
lung« UalMfd) ps Toppei wert oerfoigen Do d) fl an3 anbe«
3 wrdr. Ter »arlamentejournali|t ber _»eue«
»reffe" hat fid) ein anber«. 3i«l iefetd: auf ©n.Ä
»rotolollc ber beiben Vlbgeoibueten häufet, «infSutafil
»enchie unb WKen legt er bie Gntwidlung ber p JE
mentanfehrn »e.ztehungen Cftetreid)* 3« feinem V*
faflimgslcben blof). Mue ira et «tudio (im benaeftbartm
Maiierftaate nal^u em Ting b C r Unmöglich teil): l)r jur
flolmer h«t bas »roblem gelöft, inbem er tiefe 2BUtfc
m bas betriebe ber »arteien tun lägt, ohne \\±
babei 311 romprnmfttiereu ; «r läfct fie Hnfad) fdhft
reben. ttamnitlirf) für bie 3eit oon 1879 on gebührt
biefem urfunblid) wur3eled)ten Unternehmen eine he.
fonbere »alme, ba wir uon bem Sturze bes ffllinifte-
riums Auersperg II an feine rufammmfaffenb« inner,
pohtifche ff>e|d)id)te Cfterretd)« fonft befitjen, Wan toirh
mir ohne weitere* 3iißebcn, baft id) nid)t übertKib«.
tue« 11 id) bie parlamentarischen »eThältniffe fcflrntid»
einen äufterft fitcliflcn, fehwer 3U bewältieenben Stoff
nenne, lüie leicht »erlieit man ben ^abrn, wenn man
nid)t lag für Xag ein grafte* Wiener «Blatt 3ur (Sanb
nimmt! ftejehweige benn oon ben fällen, wo auf
frühere »01 fomnnnffe angefpielt wirb! Ta hilft einem
nur Der „Molniet“. »011 ber Xbronbefteigung Maifa
&ran.i 3of«Ph* bis auf »abeni herab lehrt er uns
bie Mampfe fetincn, bi« fid) Drüben innerhalb Ixt
jdimar.ipelbfn (ürenzpfähl* lugetraflen haben. So oft
|pnd)t man oon Der Mra Xaafte, inDem man bas
jdilitume 3 l*ort uont „^ortwuvjchteln'* meitrrgibt: h»<t
fieht man, wie c* entftanbrn ift. üurgers €tcm neigt
fid) feinem Chibe 311: hier fieftt man, nü« er allmählich
auf gef liegen war. Sidnrltdj l«inc feffeluDe, ben tiefer
uid)t loslaffenbe (f>efd)id)ttf, bafür aber ein niemal» per-
fageubes »ad)fd)laflewerl, nüchtern unb treu: Molniet
Injchränlt fid) nitjagirngsooll auf wenige »crbinbttibe
»ogleitmort«. Mein »»Tfoncntultu*, nur »ealpolitil
©utc Sadhregifler erhöhen bi« »cmihbarfeit. »on
‘;er3en wfinfd)cn wir bem breiunbfed))igiit)Tigrn Slutor
bie nötige Spannfraft gir balbigen ‘»ollen Dung feinet
»icfenarlKit ' öelinolL,
SHignon.
tiu »cittag 311 r ©cfcftiditc bes „Öilbfhn
»Jeiflcr". »011 ( 5 ufleu Wolff. »lit 3»«i
»ilbiiiffcit. »iünd)cn, IS. S). »ecffdjc »rrlajv
buci)l)aublung Csfar »cd. <?>cb. 6 .A.
T‘cfe »Jonographie über bie dntltchungcgefchich^
oon IBoelhe* „‘ibilhelm «JÜC-ciftcT“ ift ohne jfweifel ein*
ber ergrbnu-rcictiiteu Schriften ber gan.ini (bocthe-Cite*
ratiir, öie wie oon fclbjt 31t einer tief forjd)«nben unb nod)
allen Seilen mifllärviibcu ffvegefe non (boeit)** »erfön.
liihleit, feine* äuftmn unb inneren liehen?, feiner ®e*
liehnugou 311 »Icnfcften, feiner »ilDungselrmente, Der
»iobcllc feiner Montan gef laltrn führt. Tas »ud) ift fo
gcijipoll gvfchiivben, entfaltet Das reid)e, lompliperte
wehe be* Womonr« fo folgcrtd>tig, bog man gleichfam an
bem langjährigen »to.ieft feiner (Tniftehnng felbit teilnionnl
nnb ©oethe* Veben auf 3 n h r l c l) ttle bis in Die feitiften 3 ®fl*
oerfolgt, feine genialen Mnnftmitlel fentten lernt unb be*
obocUut, wie (Sreißtiiffc feines ßebens, neue Cfifenntnlff«
unb (Bebau lengäuge beu »au Des fHommifun ft werte« unter«
brrdieu unb uniformen. (Sine berortige mbnttioe ÜJlcihobe
wiegt ganze iflfthclileu auf, Do fie lotfädilid)«* bietet, all«
reichlichen uorgejaftten »ieimiugcu nusfchlieftt unb ben
Ti (1)1 er felbit in feiner UBetlfiatt bdaufcht. '-IVolff fl'bf
rtudj neue iiitcreffante Üntbcdimgeti; fo hat er als llrbilö
Del »»iguou Die geleierte l'cipggrr Sängerin Clifabeth
©enrub Sdnneltng Wpra, Die eviolgreiche Wioalfn Corono
Schröters, nadigetuieien, Der Dev junge Suibeut (Boethe feine
fch wärmer ifd)cn fnilbignngcu Dargcbracht l)«it. ©oeth««
Sd)»iifeu am „UlMIhelm Wleifl«" Ija* ähnliche ‘llianblungen
Diiidylciiiien wie bas am „J>iuift". Gr arbeitete nicht ein*
hriiltd) nad) einem oon oomhercin fr ft gehaltenen iBrunb»
plan, fonbcni iiiitcrjd)icblid)c Sd)id)tett Dcrldiiföcner
»erioben hohen fid) um ben Mein, bie „Urgeltcmi
Infiallificit. Coan.z ähnlid) fmb Mlingcrs grofte plaftifd)«
©nippen „Trama** unb „»rahms-Tenlmal“ entftanben.
?Bolif hat fid) ber Vlufgnbe unterjogen, Diefe elnjrliwn
Ächidjtcit DPiieinaubcrpilöirn unb bte Urformen, Die
Manie bloftgilrgen nnb lonitnl 311 Dem «Hefultat, haft
Öauoifd)id)teu inelnanbergeroachfen fmö. Tie c» ft« ntihoit
bie Urgi’ftolt: Wilhelm »leijtet* tt>rätralifct)e Senbitna. W
Der jweilen tTitt bas »lignon- Sgmbol in immer reiferer
»usgefioltung in Den »littclpuntt. Tas »ud) beDrutet
eine wahrhafte »ereieherung unD »ertiefung nuferer
®oethe*Meimmis.
Die DUuittirl* 3«itung barf nur tn b<r Oeltatt tu ben Brrfetjr ßcbracbt rorrbtn, in brr U» jur «u«fl«b* orfanflt Ift. 3fb« ©ertTiberuflo. cud) bos ©eitfflen oon Inuffachm trflctibnwlcfter ftrt, ITt unterfflfit
toirb ftfddjtlld) o-rrfotgt. Wlt rcbafttoturift flri |lnb an bie tttbaltion bet Otlultrincn Scttung tn Oetppg, Jteubnl^erftra^c 1—7, alle anbeten lufenbungtil an bt« i&tf<tjäft®[ teile ber 3 Uultrtrtm
Original from
Digitized by ^jOv3gl0 vembcr 1909 bj ***** Wf^'^TÄTE UNIVERSITY
M7r Qdfl*} 1‘J‘J ‘itth ®i* Olfuftrhrte 3eitung crfd)eint jfbcn Xonncretag vormittag. (BicrtcliaijrUdjer^fiuflaprmr burd) eine 9ud^anMang *.4T, Q Aftviin 11 WnawunfW 1 <
JU.ö'xüw- ' c,u * frei tn* £aus 8.* 26 A; bei einer ^oftanftalt in-fteLlt : 0)cutfcl)e^ !Kci(t>8.>V 12 A Xeulfdic 2d)ut|flebirtc*.4. CftcrrciditOKssh, VlUvilllVil I •
Ungarn Ö K&4 1», (sipvotij 10 Fr». «5 ( V. 3n ben übrigen ßinbern be* \flWtp pftpcreiu? erfolgt bie bhrefte dufenbung unter rtrcujbonb Ijalbjä^rlicfj für 28 .* portofrei. tfinietprcU tiifafhimitu
Tic 3nfertion* gebühren betrogen für bie einfpottige 9ionpar<iIle3eUc ober beren Kaum l .M 50 A, auf Seiten mit rebaftioneilem Icit 2.A. tinfenbung ber 3nferatc fpäteiten» 1t Tage »orörld
Brockhaus’ Konversations-Lexikon
Ausgabe 1908-1910, 17 Bände
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Diese Ausgabe ist in den wichtigsten Artikeln bis zur unmittelbaren Gegenwart ergänzt, so dass der Erwerber
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Hedin «I» Tibeter verkleidet
Am 15. November erscheint das neueste Werk des berühmten Tibetforschers
Sven lledin :: TRANSHIMALAJA
Entdeckungen und Abenteuer in Tibet.
Mit 400 einfarbigen und bunten Abbildungen nach photographischen
Aufnahmen, Zeichnungen und Aquarellen des Verfassers und zehn Karten.
Zwei Bände von zusammen ca. 850 Seiten, elegant geb. 20 Mark.
Hedins letzte Reise gleicht in der Häufung und Steigerung der Erlebnisse einem Roman.
Vier Regierungen, England, Indien, China und Tibet taten alles mögliche, dem kühnen Entdecker
den Weg zu verlegen, und doch ist er fünfzehn Monate lang in unbekannten Teilen Tibets umher-
gereist. Gehetzt wie ein wildes Tier entging er immer wieder seinen Verfolgern. Seine Karawanen
gehen durch Schneesturm und Frost beim Übergang schnee- und eisbedeckter Pässe zugrunde, die
höher als der Montblanc liegen. Zweieinhalb Monate schleicht er sich, als Schafhirt verkleidet, durch
das verbotene Land und beschliesst seinen wissenschaftlichen Eroberungszug mit der Erforschung
des bisher unbekannten Bongba-Landes und einer vielfachen Durchquerung des Transhimalaja,
der als die mächtigste Gebirgskette der Erde festgestellt wird. Vom Taschi-Lama, dem geistlichen
Oberhaupte Tibets, über Erwarten glänzend aufgenommen, hat Hedin Gelegenheit gehabt, das
tägliche Leben der viele Tausende zählenden tibetischen Mönche in ihren städtegleichen Klöstern
und die ungeheuren Pilgermassen aus nächster Nähe zu beobachten, und, was noch keinem
Europäer gelungen war, Hunderte von Skizzen aus dem tibetischen Mönchsleben aufzunehmen.
Die Ausstattung des Werkes mit Abbildungen ist überaus reich. Die Bände sind nicht nur
durch eine grosse Anzahl von durch Hedin aufgenommener Photographien geziert, sondern auch
geschmückt mit einer grossen Reihe von meisterhaften Zeichnungen des berühmten Forschers, die
er unter den schwierigsten Verhältnissen an Ort und Stelle au fgenommen hat- n n rT TX TnrT TrinnCT
Eckermanns Gespräche mit
Goethe
9. Originalauflage. Nach d«m Originalmanuskript
Eckcrmarms und dem ersten Druck neu herausgegeben
mit einem kritischen Nachwort von Dr. H. H. Houben.
Mit 808 Seiten, 41 Abbildungen, darunter 3 Dreifarben-
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Das schönste Buch über Goethe, eines der schönsten Bücher der Weltliteratur überhaupt I
Diese Neuausgabc bietet Eckermanns Werk zum ersten Male in seiner echten Gestalt.
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— " --■= Ein historischer Roman =
Illustrierte Ausgabe. :: Geb. M. 5. — :: 7. — 11. Auflage.
Ein Roman so reich an spannenden Erlebnissen und gewaltigen historischen
Situationen, wie die deutsche Literatur deren wenige aufweist. Das tragische
Schicksal eines jungen Deutschen verknüpft sich mit dem des französischen Welt-
eroberers, den auf den Eisfeldern Russlands die Nemesis ereilt und von seinem
nichts achtenden Siegeswagen für immer hcrabschlcudcrt. Der Kaiser Napoleon
selbst ist der gewaltige Mittelpunkt des ganzen farbenprächtigen Gemäldes.
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, Inhalt; Erklärung der gebrauchten rhythmisch - musikalischen /.eichen und
choreographischen Abtönungen. Grundformen. Anlegen. Stehen. Haltung
I des Körpers. Anstand. Grundstellungen (Positionen der Pässe sowie der Arme.
1 Gncndbewegaitgen '.der Beine. Gehen J im allgemeinen. Gehen der Damen mit
J langem (Schlepp-) Kleide. Auf nehmen des Dammkleides beim Gehen. Schritt-
i (Gang-) arten. Verbeugungen ( Re'vrrencrs ). Haltung und Bewegung der Arme.
| Opposition. Tragen des DaatenJtleidcs. Attitüde. Qruppe. Tableau. Rhythmus.
: Takt (Akten*, Auftakt, Synkope). Tempo. Kadenz. Tanzmusik. Tanefigur.
i Tanztoar. Mechanische Vorübungen. Biegen und Strecken der Knie. Auf- und
Niederspannen der Fussbfegert. örgagieren (degager), Wendungen in den Hüften.
Battements. Rands de jambe. Markieren. Terrt-ä-terre. Equitibre. Aplomb.
Cou de pied. Grazie, Grund- (Schul-) Tanzschritte (Pas und Temps). Ballieren
(T* Battement). Entrechat ä tnris oavert , u trois, Royal, li quatre, en tournant.
Dembconlrt-temps. Brisd dessus, destom. Pistolets (Ailes de pigeon). Tanz-
schritte und ternpi in periodischer Verkettung (Enehamcments de pas et temps).
Pirouette (La Pirouette). Gesellschaft f- oder Saiemfäm»! Polonaise, Menuett
nach Hofsitte, französischer Contrrtam, Quadrille d Ja cvitr (Lunden), Masurka,
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Ufrtflrp WffKT?. ilCWfrft. ffNUftttSTE
S Ofrtrwunf 5?lKr -t-* j
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IHrbrrs 3Uttßrirrtr rionblittilifr.
jeOer Sanft i|t tn fieinwanft grbunftrn.
»anb anb Bbrfenioelen. Dritte
Mufl. nad) fern nfu«[t«n Vcttimmunam
t»cr ®?ie(jflet>Mnaamflrarbtttft p. org
6d)rorHer. 4 SJtart.
»ilart.j, Die IftufmäRtti^e, ihr orb-
raunQ«rriGHi(l<r ?iuft>au loutit ftrrtn
mUTfrulict) uniDohre Darftrllunfl. Don
9teb. Stern. 3 9J}ort.
©udjfiibrung, fanfmonnifäc. (<fm-
fodjeu. öopp«lte|. DonOstacrtltmtdi.
Sedpit«, burftee [ebene «utL üHt 7 Wb.
bithunn. u. 31De<t)felformu(aren. 3 SJtatt.
S^cmi falle nfniiDr. «me rutje *e-
[<ftrrlbu«o brr lölebllfllten dbemtlellm
besternt»*!». 3toehc Stuft., oottltflnb. nru
beorbeim Bo n I*»- 93t. D 1 1 1 1 <6- 3 Wart .
Commerrlnl < i>m‘v|>ondeiu*e. By
Dr. F. K. Sinrtbarh. RsimhI «n »he (»er-
niAn and FraichWorknel the samc Title by
C. F. B*indri*rn and J. Forctt. 4 Mark.
Correspondancr <*omnierclAl€ y*s
.1. Forest. 2e Mition. D’aprte 1’auTnurc
de rafmc nom en la neue allt'inanda |«r
r. F. Findelaeft. 3 Mark W) Pf.
^rogenfunbe. «uff., ponfUin-
biß ntu Beorbeitei oon Dr. ®t. N3 1 • 1 1 «b
unb 9f. t)ud)4. S Warf.
ftarbroatenfunöe. «on Dr. ». $tvv<.
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^✓SReiben ber gricdjifchen Armee« unb aJlarine*Offi 3 i«r.
rorp4 jugetragen haben, ift ohne genaue Kenntnis bes
gonjen $efrroefens ntc^t möglich, unb biefe roiebetum
fcß< ein gewiffes Bertrautfrin mit bem tfanöe unb feiner
Beoölfmmg ooraus. <&riecf)cnlanb ift 3 war, rpenigftens
iit feinen l>oupt|dd|Iict)fteu Steilen, für ben SReifenben nidjt
alliufdjroer ju erreichen; aber bennod) ift bie 3abl jener,
bi« ben Geflohen bes alten $ellae jujtrcben, nod> intmet
otrfdjrotnbenb »ein. Gewiß mag gricd)ifche Schiffahrt
ben öftlidjen Deil bes SÄittelmccrbccfcns t>eherrfd)cn;
aber fid) biefer anjUDertiauen wirb nicht immer nad>
bem ©efchmadc bes Meifenben fein, um fo weniger, als
fid) ihm auf franjöfifdjen unb italienifd)en Gdjiffabrts-
liniert, oor allem aber auf ben Stampfern her treff-
lichen beulfcßen Ceoantelinie Bequemlid)fcit<n bieten, bie
gried)ifd>e fraßraeuge in ber fRegel mel)r ober weniger
entbehren. 3“ verfcblebenen SJlalcn ift cs mir möglich
gewefen, ®riecf)enlanb auf 3 ufud)en, idj bin fotx>o^I oon
ben wohlausgeftatteten Baffagieröampfern bet bentfdjen
Ceoaittelime wie oon ben mdjt weniger empfehlenswerten
<>rad)tbnmpfern biefer ©efellfchaft in Piräus an fianb
unter benen in ben Icßten 3ahraebntcn gricdjifche Grup-
pen wiebert)ölt bent ölten fjeinbe, ben Dürfen, gegenüber*
geftanben, unb unter beren Beteiligung in innerpolitifchcn
Angelegenheiten es wiebrrholt, unb nod) oöt furjetn, ju
öen toiberlidjften Auftritten gefommen ift.
3d) entfinne mid) genau brr Vuslaffungtn eine« mir
befannt geworbenen gTied)ifd)en $errn, ber auf einem Äunb*
gange burd) bie Stabt mir in lieben smürbigitcr SUeife ihre
hauptfäd)lid)f ten Bauten seigte unb mid) auf bas an bet Kolo*
f&troni Straße flelcfleneBarlaineut&bausaufinfrffarn machte
— ein &auptfcbauplaft ber polittfdjeu Betätigung bes grie-
d)ifd)en Offijietförps.. Bon ben mand>erlt'i Berichten, bie
über bas gricd)ifcf)C öeerwefen entweber tn Buchform
ober als Heile größerer Gammelwcrfe Porliegcn, tragen
übrigens „o. Üöbells Oaljresberidjte“ ben Berhältniffen,
foiüoljt benen, bie mir «tn Crt unb Stelle gefdplbcrt
würben, wie jenen, bte idj felbft beobachten tonnte, noch
am mei[ten Wedjnung, unb geraöc biefe Berichte beweiftn,
in welch trefflicher 9ü<i|e bie Gd>riflleitung bes genannten
Alertes es oon jeher oerftanben hat, bca in ihm Belehrung
Suchcnbcn bie richtigen Cuetlcn au erschließen,
Der für ©riechen lanb unglücflidje Krieg bes 3 <>bres
1897 hatte nor allem bie Aotwcnbigfeit einer oollftflnbigen
Ae organ ifalion bes Offijierforps erfennen laffen. (Ein am
13. 3anunr 1898 erfchienenor (Erlaß bes Kriegsminifters
BW mo« >>ie Bolfstümlichreit bes Kronprinzen ™
lebten 3 ahren gelitten haben; aber bie tlugc
unb oor allen Singen bie bebcutenben $amtt£i|Sh«
bes Königs, ber jegt ficbenunboierrig 3ah rf on
ber JRegierung fteht, finb in a)rted>enLcmb niemals «
fchäht worben unb werben muh heute nod) aemü,
Dte bem iu’rrfd)erl)aufe entgegenge brachte üicbe trit
im üanbe rciieitben Xeuticheu jeöeraeit entgegen, unb
in einem anbern Staate (turopas wirb ber i)cutld
auf freunblid)es Unt gegen fommen 3 u rechnen haW
gerate in bem bet alten Hellenen.
®«nn es nun auch in öen lebten gahten gflunocn
mag, bas OffMietforp* non einer nod) weiteroebr
Betätigung tu politijdjeu fragen au sjufchlicfim. »S
im befonbern gelungen ift, bte Offiziere m>n b«n c
bes ^ariaments mehr unb mehr ju oerörangen |o f
bod) nid)t möglid) gewefen, in ihnen bas ^'eujufe
ftreugerer Pflichterfüllung unb not allem miliiäü
llnteroTbnutig wach uintfen. durchaus jutreffenb ?d)ric
wie belonber* htroor^ilxben ift, bie bereits ««ntn
„o. liöbells 3 ahrcsbertchie" im 3 abre 1903:
laitn jebe Hoffnung auf gegeben werben, bafe «■*
gelingen werbe, bic Dffriiere unb bamit aurfi bie iS
mimjter oon jeber parteiaugehörigreit losgdöft ju leb
yßenn and) unter ben ?lbgeorbneten bie 3 ahl ber Cffi
ri)eorg I. Ä^ßtiig ber Seltenen im Ä^rcifc feiner Familie.
Oött li nt« Md* r*d>l*. Cbm -JJcCln : -putu (Warn c&cT uuftu •ÄöttUi öf: v»8h«,V:I; ItronprilUiiitM (=apt)ic; HWinj «nbrrao unb iuue «nnablin ^}riiuc|iin Klier ; cftro&fflrlt tftcora; UrirtC ytttotan*.
WlttleTe Welbr: >tronpxi»i} Jtou(to>iiin ; U^nigin Clflu; .ctänig Aror.i; ifin»f}ifir<un i)<nr)a mit Umbern; -pnit^iiu« i*i»-I<i«c mit rtinb. lliitor •Hcihc : ‘Pntu ttlrumbrr |Sot)M b<-i- iUonprinjcn); DriitJ
C5hrtitapli; ‘prim cSror« (brr aitffic gotm bes Kronur hum).
I
gegangen; aber taum jemals h a he ich h* ec cCu-logcuhcit
gehabt, gröfeere fReifegefelli «haften bem nahegclegeucn
?lthcn einen Befud) abftatten 311 fehen. Unb bie wenigen
Jftemben, bie man wohl ent webet im Speifefaal bes
jgolel bes ?ltt)<nes ober in ber Bteinftube öcs llhnftos
Satcllaropulos ober cuMid) and) in irgeubeiner Bicrftubc
finöcn mag, finb jumeift nur flüchtige 'Uaffanten, bie
nad) wenigen 6 tunöen Aufenthalt wieber weitcriiehen.
Aber felbft wenn ber 3 Tf,m be mcl)Terc 2Bod)cn bem
Aufenthalt in bet feit einigen 3ahren mächtig empor-
geblühten .Qauptftabt <&riechenlanöo roibmeu wollte, würbe
ex bod) nicht Gelegenheit finben, eine« umfaffenberen unb
fieberen GitibTud n<ugried)ifd)en lüefens ju gewinnen unb
mit fortjunehmen, würbe er oor allen Gingen nicht im
entfeniteften |i«h ein and) nur einigermaßen äutreffenbes
Urteil übet bas flried)ifdhe BHlltär ju bilben intftanbe
fein. Um bies fonnen, muß er über weitgebchnte
Belanntfchajten in maßgebenben Streifen oetfügen unb
barf auch bic Unbeau cwlidjtcitcn bes Reifens im £anbe
ntd>t |d>euen. Gewiß macht Athen troß bet großartigen
ttntwidlung, bie bie 6 tabt in öen legten jaljrcn ge»
nommen h<rir not h immer einen burdjaus B griech*i<h -f n“
CHnbiud; aber webet in ben fdjnurgeraben, banmlofen
Gtraßen nod) auf öen breiten Bürgeriteigen ober öen
fd)öiicH flößen, webev in bem an bet (Einmünbung
ber Gtabionfiraßc aum Schloßplatje gelegenen Kaphenion
nod) an anberen öfftmlid>tn Orten fann man 3 uoerWf]ige
liinbtüde über bas ffliilitäTmefen gewinnen, latrn mau
fid) ein Urteil tm befonbern über bte Öftrere bilben,
jorbertc, &aß „bic Cffuicre ihre Aujmcrt jamloit auf bie
Aitgclcgenhciten ihres Berufs" tonjcntricren unb fid) oon
allem, was nußerhalb ihrer lienftfphäre läge, oor allem
von allen Bereuten unb ©e|ellfd)öften fernhalten fällten.
Ter leßtc Icil biefer Warnung bejoa |id) in ber $aupt*
fadic aui bie bereits in einem Artilel i« 9lr. 3160 biefer
3eitung erwähnte Gthnile ftetäria, eine Bereinigung,
bie In ihrem Urfprung auf bic unter ber ^Regierung bc&
Königs Otto crridjtctc f)ctaria ffpiterifa ^uriicf^nf fil)reti
iit, unb beren 3 ieU\ ein größeres tbxiecheulanb unb bie
Eroberung Konftaniinopels, mit ben Blifovrfolgcu bezüglich
bev (Erwerbung Kretas in weite Jerne gerüeft worben finb.
3m .tjerbft 1900 würbe .\lr 0 nprin 3 Konftantin, ber ben
beutfehen 'JJtilitärbienft beim 1 - Königlid) Gächfiidien ©re«
uabierregiment ^lr. 100 unb beim 2. ftar&eregiment 3 . 5 . in
Berlin tennen gelernt hat* als bamaligcr öltcftei tüoifions-
lotnmanbeur an bic Gptlje bes neugebilbeten ftenetaifom*
manbos geftellt, unb man' fann unb mufj ihm nadjfagen, öag
tr an biefer Stelle feberjeit emFig bemüht gewefen ift, bas
Befte 311 erreichen. Abergerabe hietburd) Tarn er mit bem
Offiaietforps in einen bebenllicticn 3 t»icfpalt. bei fel>r aunt
Gd>aben bec gried)ifd)en Armee mit einer 91 icb erläge bes
Brinjen geenbet hat — er mußt« mit ben n od) Int öeew bienen*
Den Brinjtn Ailolaus, Anbreas unb dhrifioph <£nbc Oltober
biefes 3 a h r * s bemifflouiereiL $i«f«r ^wiefpalt -|toi fd>en
Offilietlorps unb Königshaus tritt um fo fdjdrfer heroor,
als feftruftellen ift, baß bas leßtere fleh Im grie<hi]d)en
Bolle einer großen Beliebtheit erfreut, unb baß auch bie
Armee nicht als antibpnaftifd) bejelchnet werben fann.
Alinlid)» abiiat)iu, jo fanb fid) anberfeits eine größere An^a
uem Cffi^ieren bereit, als Banöenführer an ben ©renji
aufautreten. *£ie* ift namentlich befannt unb beimt 1
worben burd) ben lt«b bes Cberlcutnants SJielas,
Schwiogerfohneo bes beutfdjeu Ürojagelehrten Schlieman
®as gried)i[«he Offiaicrforps ftrl)t namentlid) in ftl
lidjer Beziehung «id)t heroonageub ba. Ans SBefteiirof
als Opcrcttenfängeriiinen eingerührte „Damen - «fr« 1 “
fid) wohl bei bem ttaiomatitos, bem
einer befonbern 'IBcrtfchäßung, wie bem ^remben leid
aus bem fieben in ben grösseren Gtäbten »ar
fann. Das lingeltangclwcfen hat fid) and) in ben le^te
3 al)ten immer bemcil barer gemacht unb nicht tWJJf
aui ben größern 2 eil ber Befudjcr ber berüchtigten torai
namentlid) auf bie Offnere, fd)äölid) einjuwirlen. ■
jiehungen traten befonöers auffällig heroor, als mit «min
ber lüfobtlmadjung, b. I). mit Abjug ber Cfit ( )iere aus oe
Stäbten, mit einem ^djlage and) alle jene Künfuennne
uerlchwanben. Denn allanplößlid) war ihnen ber
Deil ihres tßublifums <nt)ogen worben, unb oon ben aiur
unb noch ba.ju nur ,)ur fchleunigften Ausbtlbung 3 «xru «0
blicbenen (Epifirati (Befruten) ocrino<htcn fie nteßt jm iw;
Als bei irgenbu>clcf)et Gelegenheit etne biefer „Damen
bic bes fcfjönen Gebens überörüffig
Botb bes eben 311 m Auslaufen bereiten ,,^ßam epch«
unb mitgenommen 311 werben bat, oerfidjerte mir ®
Kapitän, ber ben ®aft wegen mangelnbet Rapiere ooj
weifen geawungen war, baß berartige ©efudjc
nid)t feiten feien, unb baß biefe ßanömüb«Hi w« 01
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a >r*
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Vir. 3463 . ll.Wouenibcr 1909 .
3Huftrirtc 3 c ^ un 9*
999
ftapftdn Xi) i'wil £>o---. Der »viilnci Der mcutcrnbcit U)tanneoffi3t«re.
and) im porlicgenbeu ftallc geschehen war, jebcr.tcit, biv uns*
führltdjften ©eiid)te oon beut t'ebcn Der gried)iid)en Offnere
itu geben mißten, ftroh. einen jeDenfalls läftigcu ©afiagier
losgetoorben ,311 {ein, vertieften »vir auf bem fiel) halb als
DorjüglidKs 6 <f)Mf erweifenben ftraditbampfcr Der l'euantc
l uiic bot (leinen Jnafett, um uns nach Gim>vna ju wen ben.
bieCifijiere jn '{Jronunciamicu-
töfl, wie Das neflenwartifle. ver-
leiten Iahen. VI uf Der «strafte
mad)t Der einzelne Wann einen
fluten (Einbrutf, unb ganj im
befonbcrit gilt bie* oon Den
(Eujouoi, ben Zögern. Ter in
ber Cfjentltd)feit getragene tilu*
3ug Dient wohl Da tu, jenen (Ein*
Drudnod) mehr 311 Ijcbcn, iuer{ter
tfinic roieöer bei ben in national-
flHodjifdjev Tracht nni formierte«
Zögern. Tie meijt fiat Hüften
Wannfcftöften, gclicibct in Die bi*,
au Die .«nie rettfteube, an Das
Wad dien einer ©allclläntcnn
ertnneni&e ,vufiattella, bic weit-
fallenben tflrntcl, bic «nganlic-
flenbe 'iHcfie. bet rote, mit lan^t-
iallcuba Quälte gegierte fres, bt<
in ben Zehen in gewaltige Mnäuel
aiidtabenben Schuhe inad)eu
einen |o phantdjtijchcn (EinDrud,
baft über allebeni Der ftrembe
meijt gänjlid) oergißt, bcu Wann
ab Soldaten .tu bctrad)len unb
ju wiirb igcit. 2td)cr fojtet es
allen Meijenben ltnb felbft ben
paffioiiierteftc-u Golbaten oicl
llbcrminbung, fid) oon ben Toni-
mdlern einer großen ©ergangem
beit, Die ihm lutivnbers in Vltften
auf todjritt unb Tritt bemertbar
toirb. los3tireiften unb auf bie Der
'Jleujcit angeftörertöen 'Jlteftr
träft«.* beü im Altertum (o ft reit-
baren öolfeo 311 achten. VSat fid)
aber bet Gutfd)lujt IjierjU einmal
Diird)gcnuigcit, {0 wirb es nid)t
fdnrcr fallen, feiner fHusfüftruttg
näljerju treten, bereits nid)t all-
.gitt'cit poiu Stabion liegt bei-
fpielsweife am Dlifjos eine .Wa
ferne, bei Der man iibeube Truppe natu ci
iimgen leicht beobachten fann. Tie getreu Ofiijiere mndjeit
es fid) hierbei meifi redjt bcgurin unb flehen plauöernb unb
Zigaretten raudumb beifamtneu; beu Trtll öcr Etraliotä,
Dev Solbaten, beforgeu bie Untere» jiigere, bie u»ol)l bann
orjt bas tfotnmanbo abgetan müjfen, jollte fid) ber Cberft,
Der 6inlagmatard)is, auf
Dem ^Mage feigen.
Tie iii Dem Slrtilel in
yir. ntOu biefer 3<ttnnfi
oouutc gejagten CEreignifje
Tas SJlarinctjofpttal im 'Jtrfenal tu Salamis. (L'ints oben bic ttinfchlag*
(»eile einer Granate.)
«Iber befrittgt ift bie (befahr nod) feineswegs. Tie
rabitale ©arlei in Der ttrntee ftat nad) wie vor bic £agc
in il)n*t ÄSaub, unb .\unäd)ft toirb fiefter bie itcreini gütig
mit .streta’ als yuniptiorberung brr un.tufriebenrn Cljijierc
aufrechter galten bleiben. Tie yage tjt ernft. nicht nur
für Jtönig (fteoig. Eie bebroftt ben Trieben Süboft-
(Europas, '^on bru Gdjulvncidjtcn ift eine Uanbuitg oon
Truppen ins 'Jlugc flejaiit motben; ober nian faim jid)
Uidjt fagen, baß redjt viel« Truppen aus Vanb gebracht
werben müßten, um auf lErfolge redjneu tu Cöuuen. (Ein
Dnncres Des 'JUlarinchofpitals nad) Dem tBombarbeinent.
Torpebeibootjäger M 2 pl)enboni“, Der von TnpalDos tommanbiert mürbe, Durd) ein
®ranatengefd)oft ber w *lifaTa“ befehabigt.
Tiefer fittlidjc Verfall bcs Cffisicrtorp* hat fid) um
fo fdjwcrer bernrrfbar flentnd)t, als bie rneiiten Offtjiere
nid)t in Der ttage fittb, groftc ?Iitsflabcn ju tragen, am
allerawnigftcn burd) iftten ©cfjalt, bet im allgemeinen
nur recht brfdjeibcn genannt toerben fann. Tic iii
Der gried)ifd)Cn Vlrntee befteftenbe Wannesjndjt ift itid)t
befonöers ftod) ju bewerten; (ein SBunber bann, wenn fid)
finb nid)t ausgcblieben ; bic Wilitdroartci hat ihren
ÜBillen burchgefeßit, unb. Durch biefe (Erfolge ermutigt,
haben fid) illarineoffi (irre 311 ät)ulid)eu Edjriltcn hin-
reiften lafjen. ‘Jlur befonDer« günftige 5lebenumftänbe. fa
bie fDlöglichfcit, Den £>afen oon ihräus .teitweilig ab.gt*
fperrrn, haben fd)licftlid) bajti beigetragen, bag Die ©e-
ipcgung cingebäntmt werben (onnte.
eigenartiger Zufall bat cs übrigens gewollt, baft vor
wenigen SBodjen erft eine ber Sd)iihmäd)te, unb twar
i^ran(reid), bic 311 folchrr Vanbung wohl umäct)jt in ftragc
(ommenbe Trouji«- mciro|v>liUtine drUch't' cn Cr «Me, t»ic
bic franiöfifehe iRangliite bas 4. Sataillon bes 81. 3n-
fanterieregiments nennt, nad) befjen ^urüdjiehung and)
gdit3lid) aufgrlöft bat.
Ter «üftenpaii3er M 'l«fara‘'.
®on ber gricd)ifd)cn aRarinmuolte.
Ter Äflftenpanter „^vöra*'.
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3llu[trirte Jettung.
vtz. öwö. 11 . Viox>mUx 1909 ,
Teutfdjimib ift an Den 93or*
flöjiflfu nid)t mir burd) bie nahen
«Bejirfjungen 3 imfcbcu feinem iiai-
ftfr« tmb bem gried)if<hen Königs«
häufe, fonüern and) nod) baöurdt
Inteicfftert, baß fein wenn aud)
fleiner, naa)! Dem .l'Snigreichc ge*
ridjicter Huftenfjanbel in ben leg*
te» Ctabrm ftänöig angenommen
&öt! iS Ü b tt e r.
2lto(f)en[<f)au.
Veränberungen De» bfini*
feftett .Kabinetts. — $er König
non I'äncmarf bat am l«. CItober
Da* 9lbfd)leb»g«fu<h be» Durch Den
frühem Ouftuminifler Hlberti mit
fomprwnittiertrn Vanbesverteibi-
gungsniinifters dhriitenfen äuge-
nomnten unb ben Hhräfibcnten bcs
'JJJiitiiterrats Grafen iSotftetn mit
ber interim iftifeften £eitung bes
Can besverteibigungsminüteriums
betraut. 3»t ber VarlameutsHftimg
oom 22. Cttober würbe aber beni
(Sefamtuuniftcvium ^plftcln Das
SÜlifttrauen ouogetproeben. worauf
btefe* fofort benuffioniertc. Hm 26.
würbe Daraufhin ein völlig neue»
SDHniftcriiini gebilbet. Xiefesift. wie
nach Vage ber S&inge nicht anbei»
3 U erwarten war, ein rabtfnles 'Partei-
miniiterium geworben. 2^er neue
SDKnittevprän&cnt unb Perteibi-
gungsminifter 3al)If. feine» 3eid)en9
W*<ht»anwalt, war bisher ftoUc*
tt)ing»abgeorbneter nnö Präfibent
feiner Partei. 5) er ftinan jminiftcr
uu& &er .Kultusininiftrr finb ^r»ei
bisherige ^mmialütcn, Dr.®TanDos,
rin Prubcr De» Stterarhiftorirn»
Georg Pran&es, uttbP>ö«trut); 3<»hle
X<is neue fjoftljcater in TOcIrtingcn. (Erbaut nad) ben (Entroürfcn unb unter ber Leitung bes £>of bäume i[ter* Sctjleri
®ic neuen Uniformen btt i ta-
Iienifchen Armee. — £ie oerfchii&e
neu Vl'affengattwngcn ber UaUrnifdier
Armee würben tn letjter 3cit in flikl
iicttt auf Die mobrme Urt brr krieg
führung neu uniformiert $ie rn
idjiebenen ftelbjüge ber leftten
3ahrr hoben gelehrt, welchen fflen de-
quem fitjenbe, leichte Uniformen v*n
unauffälliger grauer 5Varbe unb cm-
fad)< rtopfbebcctungcn, Die bie grefim
iruppemormationeu wie nament:iA
auch ben cinjelnen SJiann nicht rsn
weither burch ihr blitjenbe» ®letaD Ar-
lennbar machen, als Dedunosniittri nie
auch af» Sdju «mittel gegen ben ? üb-
lichen Angriff haben. Muf ©rtmb Meter
Erfahrungen würben bie Uniforme« b«
italietiifchen Aeeres jefct für ben Sfelb
bien ft abgeänbert. Xie neuen tlntn*'
men finb einfadra als bie früheren, ober
ttoftbem Ileibfant, utib bie bisher barnit
gemachten (Erinljninnrn hohe» btund«.
baft fie ihren 3wecf gut erfüllen, unb
ba& fie bie Sol baten gern tragen.
5?€C ctapcltouf englijdfcn ftreujers bc^ größten Kriegs*
jdjiffcs ber 2Bclt, in Sauenport.
unb Pranbes fmb übrigens liiöiicbeu Peleuntuifies, wie ebenfall« auch ber fcavtbrismimiter jfvillmth,
hoch wirb bos im ft«f‘nnige« unb toleranten $5nemarf cbenfowemg hemertt wie bie SatfadK, baft ber
juräefgetretene ‘MnifterpräMbent tfiraf J>olitein olsJtatholif in biefem protcjtantiidien Staate fRegieruttg-*-
chcf icin tonnte. Um fa gr öfteres Huffehen erregt jebodt Der erfte fcljr rabifalc Enljcftluft. ben bas neue
fDlinifterium gleich nad) feinet ÄOttftitUiertmg ucntnrfliditc. Ttt iVrtcti haben nämiid), übrigens mit
3u(tiinmuug Des ftönigs. ertlärt, baft fie auf Den Erteilen gttel oerpehten. baft He bei Xrofe nid)t in
Qoftvntform, Ionbcrn nur im bürgerlichen ffraef ericheinen worien, unb Drittens, baft fie beal'fichtigen,
toebet ielbft itgenbeinen £rDen anjunehmett nod) irgenDeinen Pürget Des .Königreich* Xänemart
als Orbcnstanbibaten oorjuicftlageu.
5Me .Ktlfe in ©tieehenlatib. — Xet ®Jarincofri 3 .ieT Itjbalbov, ber nach ber „Schlacht bet
Salantiö“ in oorigei Uliodje mit feinem lorpeboboote floh, würbe am 4. 'Jlooember mit einem Begleiter
auf Dem 2Pcgc oou Htheu nach Hcphefia verhaftet. Xantit finb teilt alle lütitfchulDigcn an bem putfeh in
ber qrt«hifd)<n ffliarine hinter Sihloft unb Wiegel gebracht. Xijbalbos trug bei feiner Verhaftung yiöil-
fltibet unb gab an, er fei §u Dem 3wede nad) Hthen getomnmi, um lief) bem Gericht su ftellen. ffr
wirb wegen polttiichcn Verbrechens abgeurteilt, bas febod) nicht tobesmürbig ift; übrigens ftammt er aus
ieht guter {jamilie. (Et ertlärt es für eine falfche Hnfchulbigung. baft er bie Jiiltatur erftrebt habe.
Cbgleidr mit bet Getan gen nähme alltT ajieutetcr bic von Di der Seite broftenbe c&efaljr befeitigt ift, bleibt
bie Üage in Gtiefhenlanb tntmev «oeh recht imgewift. Xos königliche Gchloft in Hth<n wirb fortbauemb
oon einem harten Xruppenaufgebot bewadjt, weil man bt)im|tiefeinDlicf)c- .KimDgebunflen befürchtet,
fheuabings wirb von einigen angefehmen Htheuer ftlub* eine kanbibatuv bes iherwg* Da Hhrutjen
befürwortet.
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S?aöt) Core bunt, bic ^atin ber „Onbefatigoble", bei beren 6topeUauf.
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3 flu[ttirt c
Mois Won ii. Cebww .
-rASsSääS?;
'&S s SM&v&WS
! LS^^^§SSsrBS l 5 Säc?g
mtr einen ÜJtartftein ^ . l9( )2 311m erbeut
IH87 u'urt» cr f' 1 . m u ° l “> t fn »mtr ötlllxmlWK" S''” 1 "'®
UröWIor »nmnm. utK-' ' , “‘l’'!
Oer * Ineft ber fleiunnn 1 , ^ ^ttulAuttg per
bis in bie tangfte $j|dptin ift etne
Oft . Mt«. ,*•3«'^"“"* . s " JSÜrft« Wl-t"*-
iii0 innerhalb bet © * einem auef) inner«
mühfeun er ©lief &et ®"
v afaöcmifcbeu ©*<WM9 . ^ic an biejem empor-
mmrnrm
Sic tm.cn Uniformen »er tlalicnüdjcn Armee: Ulanen.
tfürften oon Htalcs AU malen. 61 ! jeiftie, l«mi £ g
s& äv ä «gy
ÖF rmi M« iw® ,™> W"™ ,l,oicn,fn * al,n '
w Ä."t" Ä‘. «»« •« ■" «S
megung in Blüte ftanb - ermangelt bod) ber öjfin^Öjnrmj
in ausgeprägtem SHorc. 9Bof)l war jirrttl)© größtes $öcrf erft
1&57 unb 1858 gemalt, 311 einer 3«»* t* 90 9 * u « m l* ,n<n
(Sinflufe bereits gcltcnb gcmad)t unb ben fcorijont ber flunft
erweitert batte; aber an fttitl) ging Die neue Bewegung
üorwber , unb er blieb bis an fein ©nbe ben IraDitionen
ber »ierjiger 3aj)re treu. SBilh- 5- Branb.
Ofm 1. SJooember ftarb in ©reijswalb im 3®ciunbadjt3igften
vlifcbensjabre ber orbentlidje Urofeflor ber orientaltfdjen
Sprayen unb Senior ber Uniocrfität, ©eheimer Hegierungs-
rat I>r. SGilbelm Slblroorbt. ©r jtantmte aus einer alten pem-
merfdben Gelehrtenfamilie. Sd>on fein Övrofcoater, Beter 91l)l*
warbt, war Bbilofophieprofeffor, fpätcr aud) fein Bater
Brofeffor ber Flaffifct)en Bhilologie on ber pomnterfdjen
ltanbesunioerfität. QBilbclm Slhlwarbt würbe am 4. ^uli
1 828 in Cbreifswalb geboren, ftubierte oon 184G bi«. 1850 bort
unb in ©öttingen oricntalifcbe Sprachen unb roibmetr fid)
in ber Jolge, nae&bem er 1851 ben pljilofopljifdjen Xoltorhut
erlangt batte, auf ben Bibliotbefen in ©otha unb Baris bem
etngcljenben Gtubium ber arabi|d)en ftanbfcbriften. Dann
würbe er als Untcrbibliolbcfar an bic llirirerjctät Cftrcifsmalb
betrufen^ habilitierte fidj bort 1857 unb würbe 1861, als 9ta*.
folger Stofegartens, Crbinartns ber morgenlänbifcbcn Sprachen
Sie neuen Uniformen ber italienifd)en Armee: Artillerie.
bas 9Bol)[ be» 3nöioibuums wie ber Aation unb ber SRafjc ift.
tbetjen bod) alle Begebungen ber 'Jtei^eit auf ben SdjuR be«
fmbltdjen Körpers nach bet pl)t)fiologifd)en wie palljologifdjen
Seite l)in, unb laufen bod), unb 3war mit uoller ©rfenntnis
ber tiefen Tragweite, alle niobernen fojialljuflienifdjm Btnß.
nahmen in it)ren Stempunften auf bie fffirforgc unb ben Gd>u^
bes Säuglings aus. 3n biefent Bingen um bie Ciljaltung Der
fommenben Generation ftanb »lonti forfdjenb unb l)anbclnb
in ben oorbcrjtcn Beiden. Ilr. Öulian fDiareufe.
an. % 3frit{).
T\urd) ben lob ftritl)» Gnfllönb einen feinet befonnteften
«^/Sülalerunferer Jeit oetloren, wenn anbers wir einen fDJann,
ber 1819 geboren, unb beffen nomcI)mlid)|tcn 9Berfe ber
oiltorianifdjen 3«itred)nung angeboren , noch 311 unfetet 3«i*
regnen burfen. 9(tlerbings f teilte er nodj »or brei fahren in
ber Bcabemq aus, unb, bis nn fein t^nbe t>erbältni$mäi)ig
ruftig, befaßte er fid) aud) nod) bis 3U feinem lobestoge mit
brr Ausübung feiner Stnnft. 9Iuf bem i?anbe in ber 'Jlätje oon
«ipon geboren, jeigte er wol)l in früher 3ugenb eine befonbere
Begabung im 3etd)ncn. 9lber wät)«*^ Mnter foldjcn llmftän&cn
junge ficute fotift wohl entgegen bem SUillen ber ©Itern fid)
m bie Jtunft ftür3en, entfcfjloB fid) ber junge &iitt) im Wltcr
non fünf3ehn fahren, Slultionator 311 werben, unb es war
bem <8ater iibcrlaffen, thn bauon ab3uljalten unb in bir
Bietung, bie feine Begabung oo^eidjnctc, hine'rtjubrängcti.
Jet Sohn erhielt Unterricht unb machte balb foldje f^ort-
fchntte, bafe bereits im Sllter oon dnuni»3wan3ig Jf^^en
m bet Conboner Slcabemt) ausftellen fomite. Jüoi 3öh*e
fpdter würbe er jum Ulffociote ber ^Icabcmq unb 1851 jum
nollberedjtigten SOtitglieb erwählt. Sein unbebtngt bebeu-
tenbftesBilb ift fein „Derby day“, bas, 1858 in ber «Uabemn
ausgeftellt, non feinem .Käufer ein 3 fl inr fpätcr ber Nation
oermacht tourbe unb heute in ber Säte ©allen) hängt. Be-
fannt ift auch 8fritl)s Bilb „Itumsgate 8«nds“, bas Königin
Biftcria für 1ÜQ0 ©uineen taufte, wät) rct, b fie »hn 1865
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C. ®r«nid), »Wien.
2üois SRonti.
a. 21?. ^aljle,
Der neue Wliiifdic SKlnütfTprä|ibo*t.
-MiuftTinc Leitung.
mr. ji. vtmmticr 1909 .
^^ CT Wne bC mLhe!l!!r iJ - *"$ cr ^ DC)n b im,c " VW'W"'
gcwini£nb C n Ä™ , K M ! po * ank ^«^«rrfic-nnrHalt mit bem
Irti ?»•. SBe J <n . wnb Öen wunberbar Mauen Augen wirb
(P..V. i, cc . !? t e 1,1 öpil ^üpg gtlomtnm i|t unoerriirfbar im
»tMdltni. Vi t im ' 3 o (ef Stüber.
3Me Brieftaube ab '^Photograph.
?lon Sngenteur V. .ftaf nlg.
flpißCtttlid) lag Der (Sebanfe, BilDer aus 6er Bogrlfchau mit £->ilfe
x^eines aufgmebmen, bod) fetjr nalje; |d)on Der Spfod)-
, fdgen Darauf binjuweifen. Allein es t)at Den Anftf)cin,
ais ob man and) t>ier wicbcr bem 9läd)ftliegcnben am mei(ten
mißtraut hätte, Denn man bcöiente fid) jur Aufnahme oon BilDcrn
aus Der Bogelfdjau tatfflchlid) bisher nur Des Xrachens, ber
bafclbft, ©leid) zeitig unirbc ihm ber Sofien bes jmeiten
uniDerfitatsbibliothefars mlietjen, oon bem er aber
ocreits 1865 roteber 3u*ücftrat, um ganj feinem alabc*
mijcften Beruf unb ber ÜBiffenfcfjaft leben au fönneit.
Seine wif{cnjd)Q)tli<hen Bcröienfte liegen dot
allem auf bem 3-elDc ber arabifd)en ^3l)Holoßie unb
ßitcraturgcfchtchte. Wamentlid) bas Stubitim ber
a ltarabif d)en Boefie bat cr mit großer Cicbe ge-
pflegt unb erlangte hierin einen Weltruf. Seine
elfte größere Diesbezügliche Bublilation über bie
..Boefl« nnb Boctif ber Araber" erfdjien 1856 unb 1
fdjilbert Eigenart unb Entwidlungsgang ber ara-
bifeßen 3 Md)tliinft feffelub unb genteinDerltänölid).
Sobann ocröifcntlicbte ex Ausgaben ber „ilaffibe* Cf)alef
ei Wismars, Des „CDitnän“ Des Abü» 9 hu»äs unb ,.The
divuns of rhe sii ancient Arsbic |K*ta“, woran fid) „Be*
merfungen übet bie Echtheit ber alten Qrabtfdjen ©ebiebte"
anfd)ro|fett. Sin unwergängliches ©erbienft bat fid) Wit«
beim Aßlroarbt fenier Durch Die plan mäßige flatalogifierung
ber arabifdfen £anbfd)riitcn ber Jetliner ftoniglidjen
Bibliothef erworben. 3 n je!)« ftattlidjcn Bänbcn liegen
bie Grgebniffe feiner ftorfchung oor uns; ein Beifpiel
feines ftauucnswertcu JVlcifecs unb nicht weniger Seiner
immenfen Bel efeubeit. $ic lebten SBetfe bes UnermüD*
ließen finb bie brei Bänbe „Sammlungen alter arabifcher
dichter - (arabifebe Xextousgabe) unb ber „Tiwän“ bes
Begcfbicbters IRuba ben el ’aggag, aus bem Arabifdjen
metrifcf) ins Xeutfcße überlebt.
Äod) bis jum Ablauf bes Winterhalbjahres 1907/1908
hat 91 l)ltöarbt feine afabemifdje Ucbrtäligteit ausgeübt;
bes Otium enm dignitate Ijat er fid) nid)t lange erfreuen
Sollen. Xabei waren feine lebten ficbensjatjre Dutd)
ftamilienfummer nielfad) getrübt. Bor einigen fahren
ftarb fein einziger Sohn, ein glänjenb begabter 3uri|t;
balb Darauf ftarb feine Gmttln unb, wiebet nad) einem
nut furjen ^miScbenraume, aud) feine einzige Tochter, bie
ihren alten Batet tTcu unb liebcuoK gehegt unb gepflegt
batte. So ftaub beim ber <6rets am Cnbc feines langen
Öebcns völlig oereiufamt auf biefer Weit, nur nod) feinen
9 ». ?>. Sri«),
Go gle
^ 3 rof. Dr. Cubmig
Per neue Xiretlor Per Scrliner SRatiotuiIgalrnf.
Batete unb bes liuftballans. Aber biefe brei finb bod)
an fid) unfid)erc .Mantoniften.
Anbcrs ftcijt bie Sad)c bagegen mit bem leicht trans-
portablen, oom Wetter wenig abhängigen, natürlichsten
lenfbaren ßuftid)iff, bem lebenben Bogel! Jrreilid) eignet
fid) toot)l hierzu nur eine folchc Bogclgattung, bei ber
man auf eine Schnelle unb fiebere Stilcffebr In fein
hetmifd)es Bcft rcd)nen fann, (Jigenf (haften, bie mir bis-
her nur bei ber Brieftaube mit ^»’wiöbeit feftftcllen
tonnten, roeim fie fid) aud) nod) bei bee 'UJäroe in ähn-
licher Weife ausgeprägt finöeii follett. Anberfeits aber
mar man fid) aud) über bie SragicSbigteit ber Bögcl redjt
untlar. Wohl batte man oom Cöeier manches erzählen
hören, bah er Äinoer unb ßämmer geraubt unb hod) in
bie ßüfte mitgenommen habe, aber niemanb buchte aud)
uut im entfern teften bciran, Daraufhin Öie 2ragfäl)ig!eit
ber ffeinen Brieftaube- ju prüfen.
Crft in ber lebten 3 eit . n 10 m an Brieftauben baju
nerroenbet hat, unentroidelte 'Jiegatioc ans ben Ballons
nach öcr öeintatftation au beförbern» fanb man 311m gTofecn
Crftüunett, ba^ fie 75 g, alfo ein drittel ihres Cigen-
gemichts, auf grobe Entfernungen 311 tragen imftanbe ift.
'Jiun ift cs Ja für bie Aufnahme oon Bilbcm
aus ber Bogelfchcm faum notig, mit größeren Ent-
fernungen als 10 bis 20 km 311 redjnen, fo baß obige
.<DÖd)ftbclaftung auf fo geringen Streifen nad) ben
mit ben ©all oh tauben gemachten Erfahrungen faum
im Srnftc als C&raufamteit ober gar ÜioTquäleret
aufgelegt werben tann.
ilberhatcpt ift baju gar fein ^cuattg einet 'IJreffur
bei ber Brieftaube nötig. .£>üd)fteus rönnte man
oon einer Art Imming (prechen. ®enn bie iaube
l)at es Durchaus nid)t notig, fid) in ihren Etgenfdjaf-
ten 3U änbern, fonbern nur, au lernen, fid) mit bem
ÜRobell frei 911 bfroegen, unb ift geamimgen, jeit»
tocife auf ihrem f>eimu>eg eine Belaftung fid) ge-
fallen ju laffen, woran ein Bogcl, ber feine 9 lali-
vung fclbft Suchen muß, ja in etwas gewöhnt ju
fein pflegt, greilid) muh &a*ui aber bei Dem
hier in ftrage rommenben Training für eine größere
Belaftung als gewöhnlich Darauf Bficrficht nehmen,
bah bas 0>ewid)t juft an ber Stelle angebracht wirb,
an ber bas Tierchen am ftärfften ift, -nämlich am
SR ü<fen, fowic baf) es gleichmäßig perteilt unb bas
SDlobell oorn nicht fchroerer als hinten wirb. $ai)er
ift bie bisherige Belaftung ber Brieftaube aum
llbctbtiitgen 0011 Bact)rid)ten an ben äußeren <5lieb»
maßen, klügeln, J^üßen ober Sd)t»an3fefccm, gc-
rabepi graufam.
Dr. Weubronncr, ber Crfinber ber Bhotographie
aus bet Bogelfchau burch ben Bogel, namlid) Durch
Die Brieftaube, wenbet nun eine Diel weniger grau*
!2 r V c ,^ unö ^" lf ^Qubc auch oicl bequemere
Belaftungsart an, bie |d)on fein oerftorbenet ©ater,
ber muh ein alter ßiebhaber unö ftreunb ber
Bneitauben.iudjt war, erfunben hat. T)iefer war
“Ä \ cin 6o Ä n » öer jeßige Erfinber ber Brief*
taub^photographic, Bpotherer unb fam, als in
?n r x« «5 C öe t Cfahrhunberts eine Seuche
? m n ^ e ? Ö0 t l)n ^^ t ’ s ausbrad), auf ben
©ebanlen, feine Brieftauben mit CwubfchuhfingcTn
als SRätt.achen auf bem SRüden in Törfent ber Um-
gebung feiner Aoothelc 31t Itatioiticreu. Betfchritb
bann in öiefen Orten ber Arjt ein IReaept, fo gab
man bie bnrdiBauspapier herp efteilte Utopie besfelben
einer Taube in ihr Bättael unb lieg fic fliegen. Äamai
bann Später bie Bolen aus ben Dörfern herein, «m
bie öcihttittel abjubolen, fo fonnte man fie ihnen
nieift fchon entgegenbringen unb nad) Bergleid) brr
Mopien mit ben Urfpnmgsre^epten mit größtmög-
licher ^eiterfparnis einhänbigen.
?lud) hrutc nod) wirb dou Pr. 9 leut»ronner ein
täglicher Derartiger Brieftaubcu-Bejeptoerfehr mitber
C>€ilanftalt ftairenftein i. T. unterhallen. Tabci fam
er bann aus weiterem Clutereffe an öer Sache auf ben ftc-
banfett, Berfud)e übet bie Belaftung ber Brieftauben onju-
Stellen, um biefe gegebenenfalls auch 3ur Bef örbcnmg Meinet
IDlcngcn ncutr ober nicht oorhanbener ajlcbifamcnte 311 bc-
nußen. T^ic Erfolge waren günftig unb ergaben, baß bis ju
einem ©rwichtc oon 75 ir bie J>Iuggefd)wtnbigfeit ber Tier*
d)cn nicht in merfbarer Weife bceimrädjiigt würbe, Selbit
auf weitere Entfernungen gefangen biefe Berfudje rot-
aüglid). 3 njroifd)en aber war IH-. 91 eubronner bei btefer
En’lcgenheit aud) auf ben C&cbanfen gefommen, ob es
nidit möglid) fei, bie Tietdien mit einem mitomatifch arbei-
ten ben flcirtcn photographifchrn Apparat 311 oetfehen, um
Durd) ben Bogcl währenb bes wirflich* ©o-gelfhati-
aufnahmen machen 311 laffen.
Xie Bfethoöe, öie cr bafür nad) obigen eTfahruttgcn
ausarbeitete, charalterificrt fid), wie folgt; Als Bruftfdjilft
für bie Taube würbe ein nad) bcmÄörper bes lierchem
mobelltertes, banad) runb ausgepreßtes, Dünnes Alu-
miniumblech gewählt. Das mit oicr fd)malen ©iemeften,
unten aus t&ummilitje, oben aus weichem Seber befteßenö,
an beiben Seiten oerfehen würbe, kleine, nicht fdmrif
< 3 d)nallcn, bie fid) au Den Enbcn zweier Der ©ummili^en
befinben, geftatien bann eine Bcrlängcrung, bjro. ®er*
fürjung ber !>iiemd)en, analog wie Dies bei einem (>of f11,
träger möglich ift, fo Dag man bas Bruftfd)ilb, fe nad)
ber ftorpulen3 ber Taube geftellt, ißr genau paffenö
nal from ® u $ flm ®^ nM,rbt -
git- 346M-
j j jJoucmbct 1909-
■ Dr 3. Jkubionnn. »«• WlnNr B« , SglKm». bk b«
*' J ®ef«ftiflunfl ein*« Apparat*.
anaulcflen oennag. <DHt öcn nm Gnbc jrocifx
Siienuben angebrachten Drwtffnöpfcn tönnen
Dann wccf)feMciti ö bi« oier (Enbon Dcr1Kicind,cn
SS bcm «liefen öec Sanbe nat,e Den &lügel.
anlAHen uerbunben »erben. Tiefer Aurafc, & cr
SIlKüm ödju^e bei Daub* bient, fl iM b«m
alcUb^titig für bi« ©efeftigung öe* SJlobeUrs
unb Apparats «inen feften StütjP u,llt ab.
«n bem ©nifible<b Der Taube b«fiubet ftd)
oben ein länglicher Borfpruu0 mit tinet <Tu«h-
löAcruna unb unten ein breitet ^d)Ut{. ^Dcrn*
entfprechenb befi^cn bic Apparate unb JJlobetl«
aleidifalts einen ©orfprttnn unb tschilp auf
entaegengefctjter Seite. Analog einem «aionctt-
oedcbUife tann burd) einfache« Bor« unb «ucf>
rofirt&fdjieben bas <&ctDÜnfd)te an öcr Taube be«
feftiflt werben.
Abbilbung 1 läßt erlernten, roie b«t_(Sr*
ftnber bas Tierchen babei !)ölt- <£in Stift,
ber mittet« fteber in ein am ©orfprung bcs
Bruftblcchcs befmblidics £*<t> ftebruift wirb,
»erf>inbett jebe« Berid)ieben unb gleichzeitig
atuh iebe felbftänbige Trennung »an Apparat
unb ©ruftbled). Ta« ©led) brauet babei nur
(oder ju fitjen, ba bie Taube beim fliegen ja
Öuft unter bas foefttber swingt, woDutd) ber
3roif(f)enrmim .zwifchen $arni|d) unb tftefieber
oon felbft »errninbert wirb unb ber Apparat
gaii3 oon fetbft fefter fitjt.
SIbbtfbung 3 füijrt uns eine Heine .Hamera für adit
Derartige Aufnahmen au« bet Bogdfdjau oor. Da* Cb
jelti» ijt bei biejem Apparat bireft und) unten gerietet.
3 auftttrtc 3 e,,un9 '
«trMnWBj J‘ m Di« JfJ,»
StfSttk ttSäz &
isÄ’rfai. Svrst
auf letztere bringt stelle einen w*m 1
biefe fluft lÄfet an JftWCT ® ^ Einteilung
bmwrtretcn. <r f if f OTan lä&t ,J » n
in Minuten unb bereu tcn al* ™ an
min eine SHinnte weU«r rh«a t
Me Abfidjt 1 )“*. *> le «{Ljjrat in Kuh'
SSÄrfÄ'f -
einem ertöten fünfte au« abfliegen.
3 flanier ti für ad>t Aufnahmen
Aufter ber flainrra für '-Brennweiten oon 4 cm, bat
ber (Erfinber auüj Camera* für Aufnahmen ti . 3 cm,
'Brennweite 8, t eni fowic .Hamerns für 'Ponoramabilbei
ausgerüstet* 'Brieftaube.
ü. Sine
tirt «* ®"
S3a53»«agSS
Orientierung tjaben. 9iad) lur^em Aufenthalt
an einem fann man bte ' *urud-
fd)lagen, worauf bte Dauben ^ **
neuen Umgebung umtrcifen. ^nb fte erl
einigemal au« rur 4 et «nttnmunfl ju ifjrm
fahrbaren Schlage ^uriiefgetehrt, Wann man
fidier lein, bah l<e and) au« weiteret (Entfernung
bas iu?ifd)cn ihrem «uffliigplatje unb threm
fahrbaren Sdjiage liegenbc Denain überftiegcn
werben. . __
Der Schlag felbft «ft mit etner fog. 9iüm«
berget Sdjere oerfehen, bie es ermöglicht, ben
Xaubenbehaltcr beim Transport auf ©agett'
hohe h crab 3 ula if m uni) ouberjeits iljn. amjflug*
platjc auf ettoa 6 m fiöl>e ju heben. Cin atn
{ßagen angebautes Abteil bient babei glcid)'
zeitig al« pljotographifche Dunlclfammer gur
foforttgen VEntinuflung ber non ben Dauben,
Deren Anfunft eine cleftrifd)c -ftlingel anmelbet,
mttgebradjten «Über. Tiefes Abteil enthält
Da* ganje pbotographifd)* 3ubchÖT unb Tann
gleid)3eitig als % JBohn- unb o<f)läfraum benu^t werben.
Vlbbtl bung 4 gibt eine Weihe oon burctj Brieftauben er«
4 . Bier Aufnahmen mit 4>ilfe &«r Brieftau6enphotographie (in ber hoppelten ©r3&e ber Criginole).
3)ic Brieftaube als B^olograph-
5. Ehrbarer TanBenTihfag.
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3u« 9 « Steiermätterin. Sind, .htm 9mU»t B on 3ran ä flienm o«,«.
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Qbc*mgtat*l)tid)e Wnilolt o6n 3- 3- tn CtiW*ö-
Go gle
3Iluftrirtc
3citun(J-
11 . tfooemfa* 19 ° 9 '
Sir. 3463
X)ic (£ntf>ü«unfl
t» naffcuif^n
roirtMWn» "J 1 ’ 9 j f .
<£f)rflt iT\..iifTlial
t Ti’iilTiial
sssr^ggrÄ
rssrs«H 2
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OWI*l«B oorfpringenben JMJ*
»Muntp bellen uorbc« Seite Die
3tWift - Adolf HcT«cgiuNaw«u
iS17 — 100/»“ trflflt.
Xtn Dbclisfe» 3 lcrt fltl ö * ci
Seite» ein $tie*: lebenogrofee
«lüftifdj fdbftänbifle Öifl« TCn ,n
Scoiuc gellen eine» £ut&tflung&'
fug L «*ff<mifd)«n Volle* m
ben «Tratten bet oerfch« ebenen
ffiaur bar, ber, ausßd>ettb oon Den
»„ ftfifeca einer 3bfalfigut —
ftama. benWuhm bcs ttanbes ocr*
fünbenb — fihenben Gefialtcn ber
ßicbr unb Treu«, IjerawDt. & a *
©iebeftal ber Sicrjogsftatuc ju be-
fronten.
9luf ber Würfiettc be« TcitE-
mals bemerft man bic foloffalc
©cftalt eine«, ruhen bcu, najfaui-
|^ en CSmen fouiic bi« Wibmung:
„Dom nnüHauiftchcn Fürstenhaus«
in Liebe und Ycrrhruug dn* dank-
bare Volk. 1000.**
»Di« niebrige SaluftTnbc mit
bem ringemei feelten naffauifdjen
Wappen fchtiefct ben 'piatj int
*Rü<fcn bcs Tenfmals ab.
Ms OTatcrial für ben Unter»
bau, ben E>b«li*ren unb bic ©rii-
jungen biente Obcmoalber Granit. Ta« Tenfmal ift
eine gelungene Schöpfung be« berliner ©ilbbauers ftTitj
®ectt). M.-fc.
Das tanfcesljaus in JBiesbaöen.
»TNen «cdjluijltein bn in ben lebten Jaljren in Wies*
-iJbö&eu neu ent[taiibcnen SDlonumentarbcutcnferic bilbet
ba« neue Sanbeshaus. Tie Qkf<hftit«rAumc bcs ©cjlrfe»
oerbanbes für 5cffen»91affau, bic jid) feit ^fahren in ben
Raufern au ber 9FH)ein» unb ®?oriijftra^c befattben unb
fid) infolge bes raptbert Wachstum« bes Wiesbabener
©ejirt« 311 flein crunofen galten, machten fdjon lange
einen 'Jleubau erfotberlid). Slus
bent irn CM« 1002 auegefdjrie-
ben en Wettbewerb gingen bic Wies-
babener 9Ird)itelten Wcrj unb fniber
als Sieger hcroor, benen aud) bie
Nusfflhrung bes Taues übertragen
WUTbC.
Das neue Uanbeshaus erhebt
fidj in bominicrcnber fiagc am Nn»
fang bcs neu angelegten Staifer-
tJriebrich* Vings, eines prächtigen,
mit mobernen Käufern bebauten
©ouleaorbs, unb ber NtoritjflraBf,
ln nftchfter Nad)barfd)nft bes neuen
$mipttat}nhof». Wie biefer, in rot
geflammtem HJiainfaitbfteiit aus»
geführt, lehnt es fid) in feiner ©au-
form an ben (Shararter ber öfr'ent»
lidjcn ©ebäubc früherer 3al)rl)un»
berte ber naffauifdjen tfnnbe an.
Turd) ben in ber 9Id)fe bcs
großen GiSungsfaales gelegenen
^Portirus mit ©iebelbelrßnuug, bie
eine monumentale (Sruppe nllegori»
fdjet Figuren auf tocift, erhält bas
©ebüube, beffeu <&ef amt fron tlänge
ber GltöSenfalfaben 108 m bei rügt,
ein monumentales ©epräge. *I>ie
Gäulen bes ^oTtifus haben einen
3)urd)meffer uon 1, 40 m unb eine
f)6he oon 15 m; fie gehören fomit
,v- ^ » -vc n fcc- Neidjes.
a^i£%rz
^cntxtf
rflunte
eii |fT *^
‘SS-*""*”
tltiot- «Ubfrt ®nrr. SBIebrid).
Xas fees ^ergog^ Wboff oon 9fa^au in Sicbriif) a. !Kf).
ornamentalen Sdjmud ^oltamcnic mit bem naffauiförn
Cöiuen erhalten foll, führt ber JBeg burrf) brei in funftooller
Gchmiebcarbeit ausflefüh rtc Gingangstüren in bas Weftibül
unb Üteppenhaus. Nu biefcs gliebem fid) fotoohl tm ®rb-
gefdjoö als audi int erften Cibcrgefdjoh bes red)tfcüigcn
g-Ulgclbaues bie Nrbeitsräume ber cinjelncn SRefforts an,
für bie aud) bas ganje Obcrgefcfjoh amoenbet würbe.
Dn halber 4 >öhi* bcstttbgefd)o||e> 3 ., burch «ine geräumige
©orhalle getrenut, liegt ber grofee Gihungsfaal für
ben Äommunaltanblag. 3n ©erbinbung bamit Näumc
für ben Uanbtagsuorfi^cnben unb Ncgicrungsfommiffar
joroie 3ioci AlommiKions^immer. Ter fianbesausjthub*
faat mit ben aufrfjlieRenben Sd)veib3iuimem nimmt ben
erften Gtod bcs ÜJlittdbaueo ein. Tie SBohnung beo
«SS'SSf- sMK
haben ocrgolbcti, fl « $( a tu|tra&«
««-*•
„„4 totem .„ijijtn w»
«tmiittl* m"' atonitmoff 01
gtoucii >'”» “ a “' K a„( Me Um-
jttiunfl- ® “ 2t(PP tnt|0uk 4 J*
luitllom« , u „ 9 »V»» le
W*y»J** S tdth 9 e ‘
sesst-i-tt;
(Mmmoltttl j 5 r tum
•ää 5 ‘»*st
SÄ«®
„nb linro. com tiiiiflonjt bet Slot
[jolle lifflen fltrdutms' ® a<t, ' ri)
unb bie Toiletten.
Cinen uKihcoollcn ^uttnid gf
währt ber gTobc Gi^^Ö 6 ! 0 “ 1 *
mit einer bis jut reuhonben
lHd)cnhol3t5fclung t>erftff)cn tft.
fticr, wie auch in ben übrigen me'
priicntationsröumen, finb anc
Alanten abgerunbet. Tie fehleren,
im ©avodjtil gehaltenen ffii«t>en-
ftül)le mit hoher Wüdtoanb unb
S»cberfi| paffen oortrefflid) in ben
majcftätifchcn Waum, beffen Stirn»
inanb, bic bie Nebncrtribünc ein»
nimmt, allerbings nod) jeglidjen
bilbnerifchen 9Danbfchnuirfe« entbehrt. Tie in Glasmalerei
ausgeführten Wappen oou etwa fünfzig naffauifchenStäbten
fdjmürfen bie mädjtioen, auf beiben Seiten liegenben Orenftcr.
Ter im erften Stod liegenbe tfanöesausfdju&fiBungsfaal hat
eine reiche, in altenglifcher Wanier ausgr führte Studbedc
unb hohe Vertäfelung in C^ichenholännt einer roertaol len Uhr.
Tic TienUräume bes ©ebäubes finb, bem ©erroalttmgs»
«hatafler angemeffen, ben fRepräfcntationsräumen gegen-
über in einfacher Weife ausgeführt. Ter burdjaus ftiloolle
unb ungemein oomchm toirfenbe ©au gereidit fomohl her
Stabt SÖicsbabeu an ber Seite ber früher befprodjenen
9Wonu mentalbauten jur 3ter als and) feinen ihbauem
unb feinet ©chörbe 311t (Ehre.
Wiesbaben. Osfat SJJeget-ttlbittg.
b^i 1.5 >
t .1 'fccri .if eiii
cw t i# . »i i j* i; ,
»•IVI , f|. ! ■ ••
V* 'l'rvrg in-* i.*
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ganlage tourbe
" Innung ber für
i lmmten Näume
.imen fomie ber
nb csljauptmanno
Iber eine mach-
e bcrnnä<hft als
Xos IMnbeshaus itt IBiesbnben.
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fluet Ä!» 'Miittoit
iSSÄÄt
tätig, IfAnh |®"S» be, u $i*mard.torrf 9 ? at)rcn <&* fror-
ssssässassssi
J2«öf, oiit^ ein O0 n ihm ^«mmr^^itTs
5|f r or niftt)1 Dcm »hm oeiirtfSS? IC m^?^ berit ^ t neb f t
fej ^Qt^örigen oitlano/e her ° 0t< l? l, i en ""
^tfngung gefteUt würbe® «l™ n ö,e ^
gwjss rr^g £=ras Ä
»«fc »es fllima Sg“ "' »", IPMft btselt«"
«t«Sr«Ä /«*»««•*
&•• j* »- mS£ü sä s&ä;
Streden non über mamteshohem ©ras abaebrannt nt#rh<>n
SB. CL Tammtöhler.
t* (SftrW I
f bnvftt I
ftcuer geröftet würben, fciergu gab es als
tfawa«-, bas in nid)t gerabc appetitUdjeT 3Beife h
würbe, bas id) aber natürlich mitgenirften "mfete. %
fttauen ja feen rings im Al reife um eine Schale, bie ow
einer |el)r großen, fürbisähnlichcn frrud)t brrgcltrllt wer;
ic rauten öie Jlawa - 'lHurjeln unb |picn bann
babei in ©rem OTunbe jufammenlaufenbeii Speichel tu
bie 3d)ale. Tas war bann bas ©etrflnf.
9tad)bcm id) auf £>otn CUIanb, bie oen mit alserjitm
SBcifcen betreten warben ift, einige 3abre gelebt unbeini
bort ertid)tetc «olbminc mangels bes erforberlichen fc,
tTiebsfapitaU l)dtte ouf geben müllen, ging id), ttach&an
id) Neuguinea mit einem eegcl(d)iff umfabren Vau,
nad) ftriebrid) '2Mli)cl?us*£>afeu im beulfdje« Gdju^ebidt
3d) trat banad) in ben Tienft ber Neuguinea- ftomp^nie,
beteiligte mid) an ben ©olbexpebitionm, bic bis juw
9tainiif(iiffc an ben £u& bes «ismcrigebitges fübnn,,
unb finiter war id> bei öemMolonialwiTtfdjaftlidjenflomit«
als g-ütjrer ber AUuilfdjufcrpebition 1906 tätig, bei twlibet
©elegcnl)eit id) bt< Station ®ulu baute unb einen ßej
an legte, ber es uns erteiltem follte, an ben Mamu’
flub tu gelangen. ®oi ber lederen war beabftyügt,
T5eutfd)*9Jcu0uinea 311 tmrcbquoren; biefc 9lbfid)t wurfic
aber nidjt ausgefübrt. Ta mid) eine folehc Aufgabe über,
aus reifte, untemaljm id), geftiitjt auf meine Pieljettige*,
reichen Erfahrungen, bie Turd)quentng bes3nnent unfern
ed)iiltgfbifteo auf eigene frauft.
Tie (Pjpebition begann id) am 1. 3 amsa * 1909 ®on
3rieörid)^BiU)elni6*ööfen ans unb gelangte unter Be
nußung i>cs von mir angelegten, leiber aber ftröfjtni.
teils wieber ucrwadjfcnen SBcges an ben obetn Ham«.
flu& nm Ju&e bes «ismarefgebirge*. Tie b&d)ften
Erhebungen bieies ©ebirges betragen 4000 m. Turrb
bic große Ebene bes Wamu gog id) weiter unb m
bann an ben nur mit ©ras beworfenen «orbergen
bro ftinisterregebirges bas fiager auf. Tpu hi« aui
ging 's oljne $Neg unb Steg buTd) Sümpfe uni
Tie Eingeborenen, bie id) tytx traf, waren Fehr |d)eu; fit
trauten fid) nicht an bas £ag*r heran, erlaubten un» aber
non ihren Plantagen gu nehmen, was wir an Öcbensmitteln brauchten. SBefonbere ^urdjt erregten
meine iransportpferbe, bie fic gro&e fRaubtiere anfahen. u>as weitere töorbringeu tnurbr
burd) anbauemben tRegen fehl crfchwert. 9lad) fiebentdgigem 3Rarfd)e »<*^«"9
bes Ulamu. Es jinb bics gwei gleid) grafee «rme, non benen ber im {Jlntst enegebtrgt jxmfdp
^elmbolß. unb i>epfius|pitte emfpringenbe mitten burcf) bie Ebene , ber jmbere ab«
20 km weit bas ®ismardgebirge entlang fließt unb bann bie ©renge gwifc^en bem ®tsrrtard- ut»b
bem «rätfeaebirge lulbet. Ten erftem, ber feljr rei^enb war, frenste id). tytrju gebrauchte ids
einett ganzen Tag. Weine VlbFld)t, tytz länger 311 Derweilen, um in ben benachbarten Sergen
Da* ©tsmardgebitge mit ber
Stamurbene.
unb nad) uwiteren brei bis
oier Tagen hatten tüir gutes
Juttergras für unferc^ietöc.
Seit mehr als bteißig
3ahren lebe id) int Sübfce-
ärthipel unb habe bejfen
j amtliche Unfein bercifi, aud)
bie 3rend)ittfcln unb bie
©alomonsinfeln, beren
woh^cr Wcnfd)enireffer finb.
lebte oielc 9Jtouatc unter
öen Eingeborenen .v'tolläm
btfd). unb ®rtttfd) - 9ieu*
guineas, unb 3roar bei bem
aU »Äopfjäger“ berannteu
Stamme bet Tugen, ju benen
ich burd) <3d)iffbcud) als
«tngig Uberlebcnöer uerfdjla-
gen würbe, völlig nad) bereit
Sitten unb C&eu>ohnl)citcn.
3n berfclben mangelhaften
Äleibung wie tiefe 30g ist)
jur 3agt» mit Speer, wil
unb ®ogcn, bearbeitete ®lart>
tagen, nahm an ihren ftrieg*.
tätigen unb •gcFöngen teil;
meine Uiahruug war biefclbe
rote bte ber Eingeborenen.
Ein bejonbttes ^efteffen war
w, wenn es Schlangen gab,
bie am Spiele aber bem
SRatld) burd) bas (bebtet ber 3Jiarapumann.
3)ic cr|tc ®cmm!öf)ler^c Giptbition quer burd) 3)eutjd)^?eugutnea.
'Bei ben »Jülatapumamt, bic
Der Erpebitton bas ß^ttb
um il>r Sag”
lieh vom Überlauf b« Muffi,
nahe am ^iuistnregtbirg«.
Ib 311 fuchen, miifet*
n öes anbauentbni
iciöer auf geben,
rte weiter, paffiertc
iffcrfcheibe 3 ®^
unb 'JJlarlham unb
nad) etwa 3®«'
3 u ben ©arawan,
überaus freunbltd)
icn, aber grofee «P 1 ?*
nb. Tcf ^äuptlmfl
mmes ram ju u^
uns 3t»ei
ff bis oier3fl)n 3“J'
icfchcnf an, tmnnwir
■mb bei ihnen niebn-
'cllten- 3d) lct)nt(
ab. «luf bem
iahen fieuns bdsEc*
ju bem lebten Ton,
m ber©ren3ebts ®e*
iiarambuman Itegt,
Uf« i>e^
id)t «lanlaont j*
ten 9 lnt bcma nöcn
Go gle
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THE OHIO STATE UIMIVERSITY
Ä.rn.TaX'Ä'Ä. ä
h:rÄir:CÄ»
ham-MIbcne Das ilnramiöengebtxge «nt lang. ^ er
iiarld) ging unter Idjwcrcn Strapaze« öurd) junt
2cil fumpfiaes Terrain. 3n einer 9lart)t bntten
wir ein fd)werc 9 GrDbeben. Wad) einigen lagen
tarnen wir wieöcr nu Törfer. Tu : Ctn geborenen.
Die un|«r JVeuer bemertt unb |idj m Ber J<ad)t
bid>t an tmjer iiagor gefctjlidjen Ijattcn, gölten uns
lidier and) übntallen, wenn timen nidjt wteber
unfete Werbe fturd)t eingcflö&t hätten «m
ffllorgen fand id) Die aruMputm (l a, M t " d ) t an
unjerm Üa&er. ffis mar eine railbe ^anbe ; non
Etatur Die größten, Die id) bisher gctxofieu
?ll* wir ein Heines »ebüfdi pafiierien, hörten uiir
ff)T ftricgsgefdjrei. 3d) rtef fic an. befam aber
feine Slntroört. Ten Weg Ejntte-n fic mit Weil»
fpi^en befledt. Ülad) etwa Drei StunDcn fahen
toir fie ron Der anöcrii Seite eines Sumpfes
aus uns beobachten. 3(f) madjte ihnen Scidjen
ber ftreunbjdjajt, unD «ad) langem 35pem tarnen
fie heran. Sic fdjenften mir iljrc 5Böffrrt, lange
Sperr« unb Sdvioerter, unb fimjtpoll aus
ffiaumbaft gefertigte, fd)5n bemalte ftopf*
bebedungen. 9Jadj einigen Tagen flogen wir
burd) Das ausgetxocfiiete «ett Des (eklen Weben«
fluffes Des Wufft nnb txrnad) burd) bas Tor
ber Warolinfonberge nad) Der Wiifte am i>uon«
f iolf, bie wir £nfrc ÜJlai wohlbehalten unb ge-
int b erteilten.“
Da« ipuromlDengebirgr
Tinge hörige Der SUlarapumatin.
Törfer ber mittleren 9Buf|i-<Jbenc.
Die er^te DammfÖf)Ieiid)e ©ipebition quer burd) Deut|d)* Neuguinea.
So roeit Der Seridjt Tatnmföhlers, Der
halb banad) bie Worbrreitungen 311 einer
neuen Tutehqueruhg traf, auf Der iljn bas
furchtbare ßie|ct)icf ereilte.
Totenfdjau.
Tina!) 8r«Iii, ehemaliges Wlilglieb ber
domebie ftransatfc, Die ß-ieblmgsfdjiDtftrr ber
«achei. t am 1. fWouember in *jlaris im 9Utex
von 70 fahren.
Dr. ©uftan Uraafc, $rofcffor, befanntex
3 nfcttenforfd)er, ein Schiller oon ßidjlenftem,
Toro« unb Irenbclntburg. geboren 1830 m
«erlitt, f bafelbft am S. flauem ber.
€)enrn Charles Cea, ber (befdjiehtlthreibet
bet (paitiid)cn 3 ngui|iiion, geboren 1826 , t in
«hilabelpbia am l. flooember.
(Eeorg Änbrcas ßenoix, befannter «Ijil-
anthTop, ber lid) als tti)«mifeT (Inhaber ber
4 >anDlung ftörfter u. i'enoir tn SUten) ein «er-
mögen oon mehreren SHillioncn erwarb, bas eT
(d)on oor 3ahren für wohltätige 3n>«fe o*r-
madrte, geboren ju Jlaffrl, f am 2. sHonember
m tDleran im Wfter oon SR fahren.
iteinrid) ftxbr. o. aWolsbern, ©enexal
ber Artillerie, lniigjat)rifler ©encxalaDjutant Des
Königs .Viarl oon Württemberg geboren am
19 . ftebruar 1832 , fin Stuttgart am 1. »ooember.
Vluguft 0. Oppell, ©eneral ber Infan-
terie j. T., Witter Des ttiirmen Itreu3« ©rfter
«taffe, geboren am 12. ffllörj 1827 5U «Jeglar
t in «erlin am 1. Wooember.
.frans v. «ofitanffi), flftmridjifdjer
«ammerfflnfler, Der einft gefeierte «affift ber
Wiener ©pfopei, ein Sohn Des Erstes Jiari
Sehr. 0. Wolilanfri), bes «egrönbers b*r B ?0iener
Schule", geboren am 8. SJKSn 1835 ju Wien,
t auf feinem 2d)loNc ßanbegg bei Wüben
(6leitrmarf) am 2. Wooember.
Dr. fR id)arb Wehm er, ©eheimer «e-
giexungsrat, SüeDijinalrdt am «erliner «olijei.
prüfiDium, geboren am 16 . ffebruar iM&t 31a
ftranlfurt a. O., + in «crlin am 31 . Cftober.
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2lu5 bem .£>aruDu rgcr §afen. ~ rl 9
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flljeidjtumg oon Otto oon bet 3Befjl.
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Zehntes Kapitel. 0. Forfcaetrunf.)
as Jahr verging, ohne daß Klemens Janetz nach Europa
kam. Er war wirklich in das Direktorium der Schiffahrts-
gesellschaft eingetreten; obwohl nominell noch der bisherige
Leiter und Hauptalctionir für das Unternehmen zeichnete, war
in Wirklichkeit die Arbeit aus den Händen des kränklichen,
verdrossenen Mannes in Klemens' zielbewußte Rechte übergegangen-
Das Glück heftete sich an die Fersen dieses frohen Tatmenschen. Aus
Doras Briefen wußte Edith, wie rasch er vorwärtskam, mit welch unermüd-
licher Zähigkeit er daran arbeitete, ein Vermögen zu schaffen, das ihn in
der Heimat unabhängig machen sollte.
Rolf war mittlerweile zehn Jahre alt geworden. Er war der schmal-
gliedrige Junge mit dem milchweißen Gesicht geblieben; aber Ediths Konse-
quenz hatte dem zarten Körper doch eine gewisse Widerstandsfähigkeit
anerzogen und die Krankheit, an der Fränze Janetz gestorben war, fem-
gehalten. Rolf war fröhlich und zufrieden, zärtlich wie ein kleines Mädchen,
dabei einer der besten Schüler. Edith unterrichtete ihn in einigen Fächern
noch selbst, in den anderen bekam er Privatunterricht durch Gymnasiallehrer.
An einem Frühlingsmorgen schlenderte er im Vorgarten umher, eine
Rutterschnitte und einen Apfel in der Hand, mit großem Behagen ab-
wechselnd abbeißend. Die eine Hälfte seiner Standen hatte er bereits
L 1 ■ .4 Der lateinische Lehrer kam erst um elf Uhr; die Zwischenze.t
absolvie • Frühstück aus und lauerte dabei auf Doktor Schilling,
füllte er mi ersten Besuchsrunde zurückkehrte und für
der um diese Altstadt an der Villa Rohdc vorbei mußte,
sämtliche Ganges kam cr Ji e Straße herauf und blieb auf Rolfs
Mach einer Vie w noc h immer ^ Licbling; cift Lächeln flog
Anruf stehen. W* J sicht wenn er ihn sah. Sonst war er strenger
über sei“ verschlossene
,„d kalter geworden. maJ dn bißchen rein. Es gibt was Neues.“
Tag, 0« kel K “ r " , Nu ]| Fehler im Diktat oder junge Karnickel I
"Na. itiW ^y'^jdit deine Butterfinger an die Hosen wischen, du
s . e rt . ja erst abgeleckt. Nein, komm rein, es is, wirklich
A hai ,. , Eintretenden erst einmal an den
5ei " e " « esd,mddigen KÖrPCr * “ , ’ d
e c t an 1,1
Uals, ^ A , - Vorhemd! Du verrückter Bengel!“ Gerd
ir^-rJln^' t; schleunigst Io, ließ. .Na also, wo is,
50 is' * e A h Wohnzimmer. Edith saß am Nähtiseh,
Brief ^'"1 daß
„ untätiff fm Schoß. Sie sah etwas
sdiien es Gerd, als ob ihr Blick dem
Rolf schleppt mich herein zur An-
freilich 7
d suchte, während sie sprach, in
iUte Gesundheit in letzter Zeit zu
. U rt B r * e * 9 ijt mir. daß ' t€ deshalb für einige Zeit nach
C* «T'X* A t in Sankreich bei Verwandten
derer drängte Rolf.
. -.at ^ . DaS an .. irenreßter Stimm#»
A K3 a 5 B " ri r n Und ns» SOU Dora Rolf mit
K <" 'KP**# ‘Trf* * 2 t Er »rar sich nicht ganz
• « VA 0 d is' ’A na d,d "’^ r d fühlte ” ur i “ Unktiv - daß
i 0 fi ' ^ erd tf a 0te; f . rrc getroffen hatte. Sie
y&i •*- ** «
,/ (•’ t # *•’«> w“ . **>*-*. _
A* c fk a p* a-tuti^ 0 ,Irt Bringt sie ihre K,ein *
,|t . u >** i» '
die 7» ablen
jr , uD<* "* empfehlenswert, und
W .utuli»”, 1 ”’ Bringt sie ihre Kleine
^ ^ 5 eb^ dC,n ’
^VVdTigitized
.oogle
„Freilich. Rolf zappelt schon vor Neugier auf die Cousine.“
„Ja, wir haben doch keine kleinen Kinder, und ich finde sie so nied-
lich“, sagte Rolf zärtlich. „Der Papa schenkt mir sicherlich einen kleinen
Esel. Da unten im Süden laufen die wild umher, und da sind sie ganz
billig, und den mache ich zahm, und dann kann die Winny drauf reiten -
. o “i — «uiwiui einen weinen
Esel. Da unten im Süden laufen die wild umher, und da sind sie ganz
billig, und den mache ich zahm, und dann kann die Winny drauf reiten.“
„Du bist selbst ein wild unterlaufender kleiner Esel!“ lachte Gerd
„Und ist dir nicht bange, so lange von Tante Edith fortzugehen?“
Rolf nahm eilig Ediths Hände zwischen die seinen. Der Gedanke einer
Trennung war .hm trotz der lockenden Ferien, trotz des Esels TJT
Cousin, Winny „ich, ganz behag.id, .Sie könnte doA S^t 7
kommen , sagte er zögernd. ^cueicht mit-
Gerd Mb auf Edith. Mit einem Male wußte er was » -t
Das Verständnis kam ihm wie ein Blitz. ’ lhr na 8 1 '-
„Geh denn einstweilen nur hin und überlir, J;. j • ,,
einmal, es ist gleidi elf“, sagte er zu Rolf Er V^ 1 "* Vokab ' 1 " nod,
erst als Rolf „ adl zehnerlei ^n
nach ihr um. s S^gen war, drehte er sidl
Sie sagte nichts; aber weil er J.J., . „
als das Schweigen, zwang tr r , *! daß lltt das Reden besse
nach Marseille gehen?“ ,ach dazu - -Würden SiT^I Wart
Sie fuhr empor wie bei einer Bel n ° ld>t
Zorn Schmerz und Hochmut. m/",*""* 1 ' hra Aug en ,
Aufdrängen liegt mir nid,,." ' ” hat ">><h nidtt Lfc,, , '^ elle f» v or
„Nun, nun“, 5a vte #v r k -a- «etordept, h
Frau am Trotz zerreißen ^ ^ öb * ihre H
sage, und cs hf lch mir d a . - . Ch ’ als . ficken, r ,
gegangen sein wird^de’" *** ^ ^
nic ht, ihr auch na4t k” 11 * Ü e ' ner Erk ^ nj ' r in rt* ** ^ Dh
Wahrheit I k 5 n „e n ^tai. g e U d ‘ e Etftnh V n
50 schwpr über ;u * erade eine w f Un d irk ^ C ö 9ch i Cr '
Er wartete ein^Vl""*'’' v '«gk^" d ' 8 * Nat? 0 ^^
“h 0 " einmal JJ* a “< ' Ur »hn e ? >. di e
*» U. It ,. 7’ 1 8ebe n . ÄV* 0 «- D a „ dl «Se p/ 5 Sj e '
Sollen haben.“ Ihn ^ itd > Weiß ^
«IbsWersOnjij^/l^halb ni ^“ d ' fal^ ^«n k * Ö H. H
-Nein. r,„i.. ' tlaß o : _ _ geä-fi^ . d, ... b|, . ts Ihj
f mand Kr Z" ode^e. ’^lSno, ?i| ^
Sdlula -= eu* “'^Inndib* P 'au ^ *elt d,i ^- *» V
und Kind bei Ju Fra nk J . c ; ( l C * 1 ha], S< *i U | 5t e( ’ ^
andcrs hegen ? W ^ Kr >^. ?«ht ' dag* '» f ^ „7* « ^ ^
auf d*e r u - Mei ^r p, ^ ** ^ » ß di e P %J lv.
?ingc, 3o l :. Hc ‘mrc i5e Fr ^ nd n .^)l d % N kN w \N . q
da“ Wflre d - C; h
werden. R “ hc a « , > ^ | ' ^ ? |V»0» K h,
^ Uli mußu *^ r e o ^gf h 4.°Slipd ^r Vii . * a ^ N 1 \|
An«
wiN
■JlS
THE C»
Drei Wochen später erzählte sich ganz Lmdenburg, daß Frau Sybei
mit ihrem kleinen Töchterchen aus China zu Besuch gekommen sei. Gerd
Jieß ein paar Tage verstreichen. Die beiden Herzensfreundinnen hatten
sich nach fast sechsjähriger Trennung sicherlich fürs erste gern ganz allein;
später wollte er als alter Jugendgefährte Dora auch einen Besuch machen.
Er hatte noch keinen Tag dazu bestimmt. Aber als er eines Abends an
Ediths Hause vorüberkam und im Vorgarten Rolf begeisterten Eifers voll
mit einem Wägelchen, in dem ein rundliches, weißes Etwas saß, umher-
fahren sah, trat er schnell entschlossen ein. Rolf kam ihm mit Hallo eat-
gegen. »Onkel, siehst du, das ist die Winny I Sie läßt sich immerfort
von mir rumkutschieren, und wenn ich ihr mein Schaukelpferd gebe, reitet
sie auch darauf. "
»Das ist aber lieb von ihr!" sagte Gerd lachend. »Spricht sie Chinesisch
oder Deutsch?“
„Natürlich Deutsch) Winny, du mußt jetzt guten Tag sagen! Einen
Knicks braucht sie nicht zu machen, weil sie im Wagen sitzt, nicht wahr?“
Winny äugte bedächtig den fremden Mann an, streckte dann ihre fette
Puppenhand aus und piepte: „Guten Tag.“
„Sie ist furchtbar klug!“ pries Rolf, „Sic weiß alle ihre Namen und
ist noch nicht mal drei Jahre alt. Winny, sag’ mal, wie du heißt."
„Klementina Edith Erwine Sybei“, zählte sie her, worauf Rolf ihr um
den Hals fiel und sie entzückt abküßte. Winny hatte noch keinen Sinn
für Zärtlichkeiten. Sie schlug mit den Armen und sagte: »Hottl Hott!"
Rolf faßte wieder nach der Deichsel und galoppierte weiter. Er war schon
heiß geworden, und Gerd ließ ihn nur noch einmal um das Rascnrundcll
fahren, dann hielt er den Wagen an. „Rolf, renne jetzt nicht mehr so.
Komm mit herein und verschnaufe dich ein bißchen bis zum Abendbrot.
Die junge Chinesin werden wir schon anders beschäftigen !“ Er hob Winny
auf seinen Arm. Edith kam gerade ans der Tür, die Kinder zu holen.
Er nickte ihr gemütlich zu. „Ich bring’ sie schon. Es ist Abendbrotszeit."
„Ist das aber nett von Ihnen, Herr Doktor!" sagte Edith mit warmem
Lächeln und griff nach Winny. „Oh, sie will ja nicht kommen! An-
scheinend gefallen Sie ihr gut.“
„Scheint so. Sie hält ordentlich fest.“
„Doras Tochter! Warum sind Sic denn übrigens nicht eher gekommen?
Wir haben Sie bereits erwartet.“ Edith lockte Winny allmählich doch von
Gerds Armen und stellte sie auf die Füße. „Rolf, pass’ auf, daß sie
nicht fällt!“
„Tu’ ich schon allein", sagte Rolf mit erhabener Väterlichkeit und
heftete sich der Cousine an die Fersen.
„Eher? Ja, wissen Sie, ich dachte: nach sechsjähriger Trennung ist
die gegenseitige Ergriffenheit naturgemäß sehr groß, und ich wollte nicht
so gerade in das heilige Rührei hineinkommen.“
Sie schalt ihn aus und freute sich im Innern doch darüber, daß er
allmählich seinen Frohsinn zurückgewann. Mochte es daheim in seinen
öden vier Wänden auch noch viele trostlos bittere Stunden für ihn geben,
wenn er nur unter den Menschen das Lachen wieder lernte, so war das
schon ein Anfang. Und vor ihm lag das Leben noch so reich ^uftd lang
und schön; er konnte nach diesem einen Leide noch viel Glück ernten,
wenn er nur wollte.
„Wie haben Sie denn Frau Sybei nun gefunden?"
Ediths Augen strahlten auf. „Sie ist ganz die Alte, innerlich! Wi
war vorher manchmal bange. Sechs Jahre sind doch wirklich eine lange
Zeit, und die frohe Zuversichtlichkeit der Jugend hat man nach dreißig
doch nicht mehr. Aber da ist nichts Fremdes zwischen uns, Gott sei
Dank!“
„Und sonst? Wie geht es ihr?“
„Äußerlich hat sie sich etwas verändert- Sie ist blaß und ein bißchen
mager geworden und sehr nervös. Herr Doktor, cs war in diesen Tagen
wirklich ein wenig nasse Zeit bei uns!“ Edith lachte leise vor sich hin, „Es
ist natürlich viel Bewegendes in so einer Heimkehr, und nun weint sie
leicht. Über Rolf und über Fränzes Bild, über ihr Elternhaus und über
die Trennung von Erwin . . . wie es eben Leute machen, die Nerven
haben.“
Gerd sah sie mit hoch gezogenen Brauen an. „Keine Ansteckung, wenn
ich bitten darf!“
Edith schüttelte den Kopf, aber aus ihren Blicken flimmerte doch die
verhaltene Unruhe. Im Innersten ihres Herzens wartete sie ja immer noch.
Sie ging ihm voran in das Wohnzimmer. An der Schwelle sagte er halb-
laut hinter ihr:
„Gnädige Frau“ ... Sic sah rückwärts. „Mir ist heute in der Sprech-
stunde etwas eingefallen. Soll ich Ihnen vielleicht ein bißchen Südfrankreich
verordnen?“
Edith blieb mit einem Ruck stehen. Einem einzigen Blitzstrahl gleich
zuckte die Hoffnung noch einmal in ihr empor und erlosch eben so schnell
wieder. „Nein. Ich kann nicht ungcrofen zu dem gehen, der sechs Jahre
lang mit keinem einzigen Wort nach mir gefragt hat."
Sie stieß hastig die Tür auf, um jede weitere Bemerkung abzuschneiden,
und rief nach Dora.
Gerd Schilling und Dora waren immer gute Freunde gewesen. In
gemeinsam verlebter Jugend bleibt etwas Einendes, wieviel das Leben auch
zwischen die Menschen schieben n vag. Und Dora war wirklich die Alte
geblieben, wenn auch die Sorgen und mancherlei Härten ihres unruhevollen
Lebens über See ihr jetzt das frohe Gleichmaß des Wesens gestört batten.
Edith benutzte die Gelegenheit, Gerd zum Abendbrot zu laden. Sonst
tat sie das nicht, weil sie wegen seiner exponierten Stellung den Linden-
burgem keinen Stoff zum Klatschen geben wollte. Gerd blieb gem. Es
plauderte sich so gut mit den beiden klugen, feinen Frauen, und seitdem
sein Haus vereinsamt war, vergaß er heute zum ersten Male völlig die
Leere seines Lebens.
Dora lag im Schaukelstuhl. Ihr schmal gewordenes Gesicht unter dem
dunkeln Kraushaar sah im Lampenlicht viel blühender aus, und die un-
ruhigen Hände falteten sich behaglich.
Dieser Gerd Schilling war doch ein Prachtmensch durch und durch, und
wie sein Blick Edith umsorgte, war wirklich erfreulich anzusehen 1 Sie
bedauerte es herzlich, daß Gerd so korrekt war, sich sehr zeitig zu empfehlen,
und sie lud ihn mit aller Wärme zum recht baldigen Wiederkommen ein.
„Du, Schatz, das ist doch schon ein Jahr her, daß er geschieden ist?“
fragte sie, nachdem er gegangen war.
„Schon etwas mehr. Es war, glaube ich, Ende Mai, als das böse Endp
kam. Die gerichtliche Scheidung war natürlich später.“
„Er trauert dieser nichtswürdigen Person doch nicht etwa mehr nach?“
„Gott, weißt du, bei einem Menschen, wie Gerd einer ist, vernarbt so
eine Wunde niemals ganz; aber innerlich hat er sich wohl schon mit dem
Unabänderlichen abgefunden. Ich muß den Lindenburgen] nachrühmen, daß
sie sich ihm gegenüber wirklich freundschaftlich und taktvoll benommen
haben, und das hat ihm gewiß ein wenig geholfen. Er wollte nach der
Geschichte begreiflicherweise fortgehen, aber da war ganz Lindenburg in
Trauer. Darin liegt dann ja auch ein Trost. Ich finde es so rührend,
daß er zu den alten Pätzolds noch wie ein Sohn ist. Die haben ja frei-
lich den gleichen Kummer wie er, aber für gewöhnlich suchen die Leute
immer den andern Teil zum Sündenbock zu machen. Mama Pätzold weint,
wenn sie nur von ihm spricht — um's Himmels willen, Alte, du brauchst
nicht auch gleich anzufangen 1“
Dora lachte mit nassen Augen, ab Edith sic zärtlich in den Arm nahm.
„Ja, du hast recht. Ich bin wirklich dumm. Aber mir tut der gute Mensch
so leid! Du magst ihn doch sicherlich auch sehr gem?“
„Ich wüßte kaum, was ich ohne ihn anfangen sollte, so habe ich mich
in den Jahren an seine Freundschaft gewöhnt. Als Arzt und als Mensch
gilt er mir gleich viel. Es soll mich herzlich freuen, wenn er mir einmal
meldet, daß er ein neues Glück gefunden hat."
Dora war sehr enttäuscht. Aber sie hielt es für klug, das fürs erste
nicht merken zu lassen.
Elftes Kapitel.
Nach acht Tagen reiste Dora mit den beiden Kindern ab. Rolf war
zuletzt doch ängstlich geworden. Aber Edith hatte ihm immer wieder mit
so strahlendem Lächeln gesagt: „Rolf, du gehst ja nun zu Papa!“ daß die
erwartungsvolle Freude seines Kinderherzens endlich doch die Bangigkeit
besiegte.
Dora hatte mit leidenschaftlichem Eifer Edith zu überzeugen gesucht,
daß auch sie erholungsbedürftig sei und die Zeit des Alleinseins zu einer
Kur benutzen müsse. Natürlich sollte Gerd diese Kur anordnen und über-
wachen. Dora dachte sich das sehr nützlich und empfehlenswert, und
wenn Edith nicht so tief innerlich verstört gewesen wäre, so hätte sie
Doras heimliche Voraussetzungen wohl durchschaut. Sie versprach in inter-
esseloser Nachgiebigkeit alles, was Dora anriet, und verfiel, als das Haus
nun leer war, in eine verzweifelte Abgespanntheit, die sie keinen weitern
Gedanken fassen ließ als den, nur keinen Menschen sehen zu müssen. Nicht
einmal nach Gerd verlangte sie. Seine Augen waren zu klug; sie hätten
bis in die freudlose Einsamkeit ihrer Seele gesehen, und davor bebte sie
zurück. Sie wollte selber nicht an das denken, was sie quälte; sie wollte
alles, was außer der schmerzenden Bangigkeit nach Rolf in ihr bohrte, vor
sich selbst totschweigen. Die zwei Monate mußten ja vorübergeben, dann
kam wenigstens das Kind wieder, das ihr nun Anfang und Ende geworden
war; wie sehr, das fühlte sie selber erst jetzt, wo sie es zum ersten Male
vermißte.
Um ihre Gedanken zu bannen, schaffte sie sich Arbeit vom Morgen
bis zum Abend; aber es war, als ob sie ihrem Schatten zu entfliehen
suchte. Tag für Tag saß sie mutterseelenallein in dem leeren Hause. Wenn
nicht das Mädchen ab und zu ging, so regte sich nichts; nur Rolfs Eich-
hörnchen kratzte an seinem Gitter.
Wie ein Gespenst kroch die Leere durch die Räume und in Ediths
Herz, daß sie manchmal fast ein Ersticken an kam.
Gerd ließ sich nicht sehen. Jetzt, wo Rolf fort war, wollte er nicht
ins Haus kommen ; aber seine Gedanken suchten Edith oft in leichter Sorge.
Wie sollte sie wohl noch einmal fertig werden mit dieser unglückseligen
Treue, die eigentlich gar keinen Gegenstand mehr hatte, und der sie doch
mit einer bei aller Verblendung ergreifenden Geduld anhing! Er hätte
gewünscht, sie irgendwo zu treffen; aber nur einmal führte der Zufall sie
ihm in den Weg, und zwar, als er am wenigsten Zeit hatte.
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THE OHIO STATE UNIVERSITY
Er war 2 u einem Kranken gerufen worden und flog auf dem Rade die
Chaussee zwischen den Feldern entlang, als Edith gerade zwischen den
Rotdorubuscheo auf dem Ackerrain auf tauchte. Sie sah nicht auf* ihre
Hände hingen lässig herunter, als ob ihr selbst die Blumen, die sie trug,
zu schwer waren.
Gerd sprang vom Rade. „Zwei Minuten, die hole ich bald wieder
ein. Guten Abend, gnädige Frau- Ich habe schon die ganze Zeit nach
fhnen ausgeschaut.“
Edith gab ihm die Hand. „Ich war nicht aus.“
„Das sehe ich Ihnen an. Hat der Junge schon geschrieben?' 4
„Ja, einen lieben, niedlichen, langen Brief. Dieser Tage fahren sie
nun nach Marseille, um Kapitän Janetz zu erwarten.“
Gerd nickte nur. Er fürchtete sich, das gefährliche Thema näher zu
berühren; denn er traute Ediths Ruhe nicht. „Geht es Rolf gut?“
„Dora schreibt, daß ihm der Klimawechsel absolut nichts zu schaffen
gemacht hat, und daß er ordentlich ißt.“
„Und wie fühlen Sie sich denn eigentlich?“
„Ganz entsetzlich überflüssig auf der Welt“, sagte sie gelassen.
„Ja, so was Ähnliches habe ich erwartet! Aber die zwei Minuten sind
um. Gnädige Frau, also; Gottes Segen sei mit Ihnen, und der Deibel soll
Sie holen, wenn Sie dieses nichtswürdige Geunke in Ihren vier Pfählen
nicht lassen! Morgen ist Konzert, da gehen Sie hin, das verordne ich
Ihnen, und wenn Sie nicht gehorchen, da werde ich mal grob werden!“
Nun hatte er sie glücklich zum Lachen gebracht. Ex schwang sich aufs
Rad und schoß mit verdoppelter Geschwindigkeit davon.
Etwas leichtern Sinnes ging sie nach Hause. Es war ihr, als hätte ein
frischer Windhauch in die dumpfe, stumme Beklommenheit ihres Herzens
geweht. So arm, daß sich gar niemand um sie kümmerte, war sie ja
SChl ^j! l< die I 'woche herum war, kam ein Brief von Rolf.
Liebes, gutes Mausetantchen!
. . j p ana da und er hat mir sehr viel mitgebracht und hat
Jetzt ■»» d ® Jtettf genommen. Er ist sehr gut. tch war oben auf
mich mit J d die Matrosen haben das De* gedichtet. Da
der Kotamandobru ^ Brclter daß kein Wasser reinläuft. Papa
5 chmier en * ie was Z * l * n kauft er mir nicht, weil ich ihn doch nicht
erklärt mir alle»- “ wir io die Stadt gehen, mietet er mir manch-
mitnehmen kan», ** und wir gehen auch SAokolade trinken. Papa
L n da kanö ich W» • men gcnommC j>, das soll ich lernen, sagt
ClD Vh auch m«t zunl ^ j ^|, r schön finde ich es auch nicht. Id»
^‘täber Er is, sehr lustig. Die andere
er ' ,4t so braun werden das heißt Schann, aber wenn sie es
* in hat ein W ejncs ^ habe noch nicht französisch gelernt.
Tan* e h,e f sic g» nZ anders- Die gchann hat einen Ziegen-
gchreibt' j kann i<* franI icren Winny sitzt drin, und ich kutschiere,
bloß den hren alle Tage spa* dicKt bej der Sta dt, wir sollten
jren wpbnen, & , p 9 hat uns aber ausgelacht
dei* einem ^ oß J te Dora schon Angst um uns.
-i £ uns **£*0». d “ h - T :‘t mir i» einem Boote auf das
iU> £ * b d, hat. ,äbrt e f der Papa sagt, es ist schon. Schreibe
tfe»" d JL „ ie es dern inl Garten link» .s« eine Kröte, der
Meer- ^ ein en weil « 0» »nst zu trodeen wird.
Jr «f Auf r bi-fP*2T "genug ist. — d “ 5 «"“ “ “ hr
< ’ b ** aU Dein Dich liebender Rolf.“
hab 6 J| "itn Kn* 5 *" . _ rr wieder versuchte sie, sich
"_k i 0<P u:t v> e,el * ... Teilen. ^„..uen ein Bild von
tf^d ° b ** 3U Dein Dich liebender Rolf.“
imb« J, to^ lö 55 *" . wieder versuchte sie, sich
c \ eh d ° M* 1 ylC ,. ,l di« Zei,e ."j Iten Schilderungen ein Bild von
5 wi^ riich es * das Gesicht, das sie vor zehn
|rt) (n ef „di«"’ . und nttr .. inneren Augen. Mutlos
""niese" „ z u ttan d vor ih« » _ _ Und
"diese" ,u ~ stand vor crläh lt. - - Und
y e0 s K, U" tc ; gelie* Vie"‘ icb, di rSaxelheiten »eines Wiedersehens
K ii> i&r***?£ nid,t roude • e
/.r ^e" gr |t ta^ Cl1 ^udte' ^ in me nzU,u r"' aber das Zusammentreffen
^it ^ “Da kehrte Dora mit den
r , r Sic lächelte zerstreut
Ui "" “
Sic lächelte zerstreut
^ ab- ~ auf ^
// a" d jju" M^'—isten: nun wurde Kot,
/ A<e G^isr “f gleich. da kam Rolf
beruntergestürz,
d 7v/> V! ^f. P od ‘"lindes
. ^inc Augen stfiauen mit
sie i n « gesehen hatten, um den
[ens® 1 . nun würde Rolf
und warf sich ihr mit einem Freundenschrei an den Hals. Und als ä i c
den feinen Körper in ihren Armen und an ihrem Herzen spürte, war
sekundenlang alles vergessen in einem einzigen, wunschlosen, ruhevollen
Genügen. „Wir sind auch noch da!“ sagte Dora lachend und voll Freude.
Sie war frisch und heiter, mit glänzenden Augen und rosigrundem Gesicht
wiedergekehrt. Winny war braun wie ein Haselnüßchen. Nur Rolfs Gesicht
war ganz hell geblieben, aber er war gewachsen und beweglich wie ein Wiesel.
„Tante, es war wunderschön, aber hier ist es noch wunderschöner!
Wie viele Kaninchen sind es denn jetzt? Sind die Butterbirnen schon reif?
Tante — Tantchen — hör* doch: Gehen wir morgen zur Mühlbrücke und
zum Karlchen?“
„Einen Franzosen habt ihr nicht aus ihm gemacht!“ Edith nahm sein
Gesicht zwischen ihre Hände, „Ja. wir gehen hin, aber erzählen mußt du
mir auch viel, wie es in Marseille war; vom Ziegen wagen und vom Boot-
fahren und vom Schwimmen“ , , .
„Ich habe aber nicht schwimmen gelernt. Papa hat gesagt, ich bin ein
ungeschickter Kloß. “
„Rolf, solltest du Tante Edith nicht einen Gruß von Papa bestellen?"
mahnte Dora.
.Adi ja, richtig! Ich habe es vergessen, weil der Papa nun schon so
lange wieder weg ist.
nue^ehfrarin MaJuic.^ 0n ^ M ° na, ‘ * - -*lich
hemd N “, a ; ? - Und? “ ZU<neden mit d - Ki "^ Hat Ro |, nicht
„Ich sage dir, Klemens war ganz verliebt i« i
erzähle dir nachher alles noch eingehend." J u n?enl Aber ich
Sie fuhren nach Hause. Der NachmW*»«
Sachen werden gleich ausgepackt. Rolf bradtTdl^J^ ? 1 Die
und verwerte immer wieder strahlend: M h \h7 ^ Ge ^enke
Dora erzählte tausenderlei, doch Edith hor^t^ ^ ^ gedaAH“
und etwas anderes. Alles, was s j c hörte füll! " 0dl auf «twa s m l
nicht aus. 1161 bulle die große Erw ^ mC ^ r
Als es Abend wurde und die V" j d ° ci '
Dora allein auf der Veranda j i.*?^ Cr sc b^ a ^*n geo-anr»
aprorhen, noch einmal zu kommen R °' f hini,uf - Si^ h^'"' ' ieß S* e
auf Sie. Für gew5hnIidj • «» » Bett aub 1 ^ ver!
aber heute mußte 5 i e f ür sidl * kei„ e lange lufV"' 1 »artet.
**..
ich fast alles ge W C ^ *»»*r Schdn
“ ÄL*ar- *• * V**, , .
mußtest ihn ir-' ' ’ S ^fT ie dle ni< *U^ **
Aber. Tan^r* ^1* ^ t
„r* 1 “-. - Hatte »ah ^ U . "
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ment au*. L T ^ VZJ*' «**1^ kT " *»» ia
bares Symp t0n , Va, s an *i ? ? Si^t?X V
aogen hatten "’p^ > Hr 1 VS^ \\
die Kr sie Fun, *eh n t nef n tv, v as X b hi,
tEcf nicht derH'^'i 1* Ktj ^"'eh’ ^ Uh N»^W
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THE OHIO
Oriqiii^irfn
^5WE>
VNVk hW t\
vvl 34ttö. li. vcmmber 1009.
3IIu|trirtc 3^itung.
95 :*
Ir*
Das malcrifdjc Breslau.
3 m ©erläge oon A3ilb. Chottl. ft orn in Breslau «ft
joebett ein« in 6cm {lautlichen formst »oti 41 jju 53 cra
gehaltene ©lappe mit Dem Xitel „Tns molcrifdje Breslau"
(©reis 25, 4) cridjicnrn, beTdosuntenftebeubwiedeTgegebcne
Ailb einer Partie am Dome entnommen tft. Die ©lappe ent*
t)ö |t im ganzen jwölf Bleifarben brudfc natf) Originalaqua-
teilen namhaftcrHünftler nebft erläuterndem Xcn unö einer
3feif>f oon frcöerjcichnungeti ard)itettonii*ber Detail«.
©re«lau gilt im allgemeinen, wenigsten» außerhalb
Sdjlefien«, nicht als malerifchc Stabt,
Und e* i(t wahr, den Bergleid) mit
Öen brtannten Städten unö Städtchen
Des Öeutfd)eu A3e|tcns, die im 9?uf< be*
fonber« nialerifdjer Ortichaften (tefjen,
tann öreslnu fetjon wegen feiner voll*
rammen ebenen Mage nid>t aushal*
ten. Aber ebenfo lieber ift, dafc wenige
bcuifd)e Städte, die be«9Beftrn» ein.
gefebl offen, cinfo grofnügig angelegte»
unb in feinen tMfettlli^tn 3fißen de*
reit« im 'JOTitielaltcr ausgeftaltcte«
Städtebilb auf, pi weifen hoben wie bas
alteBrcslau. 3warhat DicGntroidlung
de« modernen Bcrtchrs in den festen
3al)r,tel) nten mit Diele nt Bltertflntlichtn
unb SJIalerlfdKn erbarmungslos auf*
geräumt, jwar bedrohen Fluchtlinien*
ändern ngen unb CbefdjAflopaläfte uoct)
fortgefet^t and} in fBre«lou den frühe*
ren einheitlichen Ubnralter Der inneren
Stadt; aber noch gibt e» fflr Öen, der
Singen hat \\i fei)en, eine Fälle unange*
taltetcr Schönheit, wie fie eben nur eine
Stabt öön einer To reichen ©ergangen*
beit unb eigenartigen GntwtcTlung her«
verbringen fonnle.
Da ift junädift bie innere Stabt, bie
(SräuDung Deutlchcrftaufleuteausbem
3al)rel24l mit ii)rcrt oielen t)ochgewölb-
ten unö reichgefcbmücftcn ftird)cn —
jjflbli doch Breslau allein au« dem
Wiitelalier nicht weniger als fiebjehn
gtafee d»ottesL)(ltifrroon teilweife hödjft
malerijd)er SBirfung — mit ihren ftatt-
ltd>cn, bothgiebeligen ©atri.iier* unb
tBurgerhäuffm de« 16. und 17. 3at>t*
himbert«, oor allem aber mit dein
ÄJundcrbau ihres fpätgotifdjen 9?at*
häufe«, dem au Gleicht um Der (Erfindung
wie des figürlichen und ornamentalen
Sd)rtiucfe* fein ctoetie« beuli<hfS Wat*
hau« fiel) an bie Seite fttllen Tann. Da
ift ferner bie als Siebelung nod) ältere
SanD» und Dominfel mit Dem un»
ucrglcichtidKn ©lief auf öte im breiten
Strom fid) (piegelnbcn ftirct)enunö die
aus Dem Omm hcroorlngendeu Dom»
henenfunen, bann weiter unterhalb an
der Cder ber ftomplei teuer präd)»
tigen ©aroddauten, die t)irr im 17.
unb 18. 3 Q hrhunbert ber Fefuiten*
orben fchuf, unö ettölich als SRrft
der malerifd)eti Straßen \üuc an ber
legt Jiugefcbütteten alten Ohle Die aus
<&ujtaoftrehtags„Sollunb$)abcn'‘ de*
fanntc©aTtie au ber ASeiBflerbcrgaffc.
Dem ©erläge oon Alill). Cüot ll . 51 orn
iftes gelungen, für Öie bildliche Darftel-
lung all öiefer in alerifchen Schönheiten
neb<n jwei in ihrer fchlrfifchcn fteimat
gefchägten ®rc«lauer ftünftlcrn, ©tof.
$>. 3rmann unö 3. langer, eine
für diele Aufgabe gdttj befonöers be»
rufene ©crfönlichte it. ©rof . C&üti t h e r »
Naumburg aus Cbarlottenburg,
gewinnen. Der Den liefern ber „3llu-
ftrirten 3«tuug M aus feinen jahlrci«
chen, hier oetöifeutlid)trii Aquarellen
bcutjcf)er etdötcbilöcrbefannt ift. Alle
drei haben ihr ©eftes Oötcingefctit, um
Dem Unternehmen u« einem fchörten (Er
iolge ui oe rtnrlrfn. ©lit ?lusnahme eines
in ©rioatbeiih befinölidjen älteren
Original« finb fämtli<h< ©ilDer mit
forgiälüger Ausipahl der malcrifdjften
©untie öerSmöt eigens für die ©iappe
gemalt roorben. Die ©lehrsahl bet
©lätter hat bie doppelte Cbröhe des
hier wifDerpegrbenen; ©robebilDe«,
bas mit SRiid|id>t auf öas Format Diefer
Settunf geroählt werben mufete.
©on Den fiebtnAlättrrn nach Aqua*
teilen Cb ünthet-Slau mburgs ift öas an«
fehnlichftc Das oom 9?athnu«. bas er
fchon einmal für den Saal Öes ber-
liner Abgeorbnetenhaufes gemalt bat-
Die oon Der Slomecfe au« gefehene
Cjtfr&nt de« ©ouroerfes mit bem reid)*
geichniütfteulRiitelgiebel und Dem jier>
lidjett Sanbfteinerler, überragt oon
dem Ichlanlen Durm, ift in ihrer
oolleu Schönheit eria&t. 3toci weitere ©fotioc aus Der
inneren. Stabt behandeln Die ©lätter oon ber Unioer-
fität uiiD Der Albrechtftrahe. ^ür Da« erftcre hat
C&ünthrr-Waumburg feinen Stanbpunft fo gewählt, bafe
nur Der mittlere Deil De« langgeftredten Äebäuöe«
mit bem fehönen ©ortal unö bem Stemwartentumi in
Der liefe de« engen llnioeTfitäteplatje« fid)tbar wirb;
ba« andere jeigt Das üou Vaughans erbaute frühere
f>atjfelbtld)t ©alais, Das jetjige Cberpväfiöium, mit bem
malertfthen Sttahenabfd)luf) der Domini fanerfirche in ber
heilen TOtttag fonne — eitt fehr farbige« unb aud) ard)t*
teltonifd) interefjantes ©ilb. 'Jlid)t minder wirrfam fittb
bie beiden ©lätter oon ©artien an ber Ober, Die ft reu j»
firdje, bie mit der rei^oollen llnmfjttme ihrer fd)lanten
frühgottfdjen formen über Den Dächern unD (hiebcln grün
umbufd)trr .viäuschett Den malerifchftcn Seil der Dominfet
bildet, unb ba« ungemein fonnige ©ilb oon Der Sand-
infei. Da« hier wicbergeg ebene ©ilb jeigt den ©lief tiber
den im ©olfsmunbe wegen de« flüfjäh n!td)eu Ainien»
taufen« auf feinem Tadjc al« „ftlößeltor“ beifithneteu
Schwibbogen ^wifchcn dem ftapitclhaufc und öct Agtbien«
firetje auf öie fturfütftentapelle unb Die Cftnlrmc Des
Some«, bas legte enblicf) Die ma!erifd)c 'Partie an ber
erwähnten 'IBeiBgerberohle.
Bon ben beiden ©ilDcrti Jrmanns hält das eine
ben ©lief auf bie ibt)Uifd)e Tominfel oom ©arten ber
Unioerfitfltsbibliothef in ©ormittagsftimmung feft, iDähretib
bas önbere die altertümliche .fiäufetgtuppc am ber eh*’
maligen Ohlentünbung mit Dem mächtig aufragenben
Dur mioloh der St.*ljlijab<tb*ftird)e bei Abenddeleucf)-
tung Darftellt. 3rmann« Blalmeife, die auf weichere
BMrfungen ausgeht, bietet eine toiliroinmenc Abwechflung
,pi i''»iintl)Cr-9Jäumbiirgs robuftetcr Art Auch dritte
ftünltlcr, 3- ßanger, oerbinbet bie Dötie tu roeicheren
All orben, wie dies befonbers in feiner 3 <uten löinier-
abenDftimmung an ber Sanbfirche tum Auftbnid lommt.
Die beiden anderen ©lätter Tangers, ein ©iiD oom
9linge mit Der St *<Elifal>rtly Slirche unb eine ©artie oom Aeu*
marft mit bem „©abelfürgen**. haben ihren öauptrei,? in
der fein beobachteten Staffage bes Blumen* unb ffiemüfe*
martte«.
Sämtliche uuölf ©lätter der ©lappe haben Das eine
gemeinlam, Daft die bargeftellten ©lotire oon vor*
.täglicher bilDmägiger Ahrtung finb. Da bie ©lätter
auch einzeln, und .ttnar JU bem mägigeu ©reife «on
2 .4 bi« 4 . 4 , abgegeben werben, bunten Diefe reit*
rollen 91r<t>it cfttitr> unb l^andfchaitsbildcr auch als
'iBanbjchmucf groge '©erhreitung finden. Die Ausfüh*
rung der ©ieriarbendnide ift portöglich. Gmen wefem*
liehen Anteil daran wie aud) an Der &erftelluug ber
©lappen, deren Derlei ein oon (bänibfr'JtaumbUTg g f .
,teid)netes farbiges ©ilb ooin Breslauer Wattjaufe fchmiidf,
hat bie Chcmigraphifä)c Anftalt uon 3. 3. SBeber in
Viciptig.
Der crläuternbe Xeit ift oon Pr. 9Bill)«lm ft orn
in Breslau verfaht, die flotten Teitje Innungen ftammen
oon bem Viehrer an ber ©reslatier ilunftfchule Arnold
©ufd).
A3ic der ©erlag delannigibt, wirb auch f me per-
tleinerte Ausgabe ber ©lappe al« wohlfeile« Album
in ©oftlartcnformat (©reis 1 .4) vorbereitet, das fämt-
liehe ©lätter in gleich oortüglichem ©icrfarbrnörucl ent
hält. Auch in biefex fform werben Die fimltlerifcheu
Anfichten uon ©reslau f id>cr daju beitragen, ben Aiihm
der fchlefifchen EiauplftaDt al« einer malerif(i)en Stabt
weit über die (Seelen S<hlffi«ns hinaus gi oer*
breiten.
tlrrlag von AMU). (SottU Stern, Are stau.
3)as ftlöfedtoi in Src&lau. 5iad) einem Aquarell von 0. C&rintVr^Jioumburg.
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THE OHIO STATE UNIVERSITY
ouufuiuc ^jeuuiiij.
ju. o»do. ii. iKODemo« 1909 .
Gtäbteonfidjtcn ous öorberinbten.
9on flarl 31« bw.
Of) orbcrinbien, biefes wtmöcrbare Ganb, in bem bi« äufecr«
'V/ften Sjctreme nebeneinanber meinen, biefes 3ntnen bes
«Prunks unb (Elenbs, btejes «Rcidj b«r t)ö<f>ftcn ©eftialitft
unb t)öd)iten geiftigen Aultur, t)Qt oon ben frusten 3eiten
an alte SBiltcn angc3ogcn. Schuhlos lag bie (Ebene, unb aus
bem «Rotben [liegen bi« Mötiigsfttcher einer nad) bem
anbem hinab in bas Gmuüljl bet braunen Stationen, bic
«ine mitleibslofc Sonne flad) gemalt batte, fclleranber
ber ffiroßc. beffen Slubentcn nodj h«ute Iebenbig ift, unb
öeffett berühmtes BtibTofe ©U3epbalus tjier nibt, nad) ihm
bie Slfghanenfürften unb enblid) bie «Nachfolger limurs
bes fiahmen, bes lataren, bte ©teguln unb bic Sidhs; fic
alle finb hier nad) {Raub gegangen, haben fid) ber war-
tnen Sonne unb bes guten ©oben* gcfieut unb jinb 311«
grunbe gegangen, als bieder ©oben unb bi«fe Sonne
5Rad)e nahmen, ©on ben mcifttn
finb nur Spuren übrlggebtieben.
Clhre ganje SB eit ift in Drümtner
gefunten unb hat {ich Der SBüfte
gegeben ober einem anbem, bem
'J 3 äd)|ten nnb Stärtevn. ber nmln-nb
nach ihnen fam. fceute jtfct hier
ber Gnglünbcr, unb ber %iff« fdjaut ■
über bic Serge. Über bie|em CJnbien
liegt ein fjluch, unb cs {oU reiner
an ihm froh werben, ber von aufeen ; *
tommt, will es fd,emen, [onbemmir
ber ftert unb Äöuig tttenb. Der
ber voll ©turnen ift unb forgfam gehalten wirb, in Wgra noch «h r ^ame als ber letjte Gant non feinen t?inn# n ap
bie berühmte Daj IRahal (Slbbitb. 2). bas ©rabmal oon gangen. Die Daj ift ber Dollfommenfte «usbruef bieter
Stumtiaj-i-Ülahal, ber „$erle bes ^alaftcs", ber ffxau ffrau, ben man fid) beuten fauiu ein marmonwifc«
bes Schahs 3at)an, ber ftrau, von ber man faum etwas unb oon hohen loten (SIbbilb. 2) geborgener jcntralbau
weife, bic ganj ftill gelebt hat unb ganj aufgegangen ift <.ns n«« •>«» — «-
in bem Sein bes Naifers, ber einer oon bc« (^infamen
unb SDeItoera<htem war. Obwohl fie ihm üi ergehn ftiu«
ber geboren hat, ift in ihrem ganjen Stnbenfen, in ber
rühren ben CiebUd)teit ihres Bebens, in ber un«nblid)«n
unb reinen ffiüte ihrer $änbe |o oiel 3ungfräulid)tett,
fo oiel 2Beiblichfeit unb Schönheit Des- fcerjen» unb
6 cs ©ebene, bafe man fühlen fami, aud) l)<utc no<h r wie
Cfahan, ber ©Itemöe, noch jroanjtg (mt lang wie oer» _ , ,
taffen bort gefeifen hat, wo er auf bas <6rab ber geliebten (Einlegearbeiten von toftbaren fralbebelftci
loten bliden lonnte, bafj biefes tfeben leer geworben ift für es ganj unb gar bebedt ift, finb oe
ihn, weil fie nidjt mehr war. bafe er bas fchönfte, lieblichfte halben ftaiben oexfehroonunen, nur ber
unb reinfte ©au wer! ber SBelt gerabe für gut genug gehalten, wie Jrauenhaut fo rein, ben SÜIonb. (Ein
um ihren Geib 311 fein, unb bafe in feiner Xobesjtunbe &erj fchroer macht unb träumen läfet.
]d)mäd)tige 3 t)oreffe»t leiten baranf 3 a, unb bas *Mier
fpiegelt bas «tlb. ?luf ber anbem Seite ijt ber lumno
flufe. Sei ©ollmonb, in gati 3 ftiltcn 91äd)ten, ift
häuft h'«» breit unb behäbig, unb
niemanb fann an ih n h«»* 11 '
(ann gut fagfflJ »» hinfitfl
uni, hunlwrt «lilltonert btt adet-
bautreibenben ©cvölterung m einem
ftänbigen unb verjateifelten ampfe
mit tu-m junger begriffen fmb.
IwST ein
M» “ 6,c
® to ®! L Sf Iof,e
bi» HZ" Miben
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Original
THE OHIO STATE U
Original from
THE OHIO STATE UNIVERSITY
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3. $fT ©olDcnt Zcmod in «mritj«.
©täbteanjitf)teti QUß SÖOTberinbien.
*JK *
einer Sette HRofyammf.
baner mit eigenen 33rie>
ftergenerälcn unb ftönt.
flcn. 9]od) fpfit in ber
«rjtcn £>älfte bcs porigen
Oal)fl)unö<rt 6 hoben öie
<higlänbcr mit betn lett«
ten $ropl)*ten Wanjit
6 ing 311 tun gehabt,
imb noch beute ift cs
ein pradjtoollet Stamm,
mit öem Iqpus her
Setgbfioohncr, mit tml*
ben ßeibenfebaften nnb
friegerifchem Sinne, bei
bem tnbi|d)en J>eere bi<
be[ten Solboteu liefert.
3h* Wationalheilighim,
ber (fiolbcne Xempel in
Wmritfar (?lbbili>. 3). i[t
&IuMcitc ron »enarcs.
heute noch ber Wallfahrtsort uub bic
«ns ber Wajtmiciueit ift ni<ht “
föcftc t[t bas Cbfcroatorium,
bie hohen Stiegen unb 33 c
Jer heiligitc Crt ber
t|t «cnarcs. 9 Ibbilbunti 4
ber «tabt. Wau nennt <
taEncn allifthttid) 311 ihm.
brandK »olUogcn l)at. ift UPm v
furchtbare W^fterici begeben ib
WetcTbrnte, trotten, frei «nb rli
iuan l.ct) faum JU rotten ^
Ctallc. 2>te «pricjtcr trinfen bi c
n ^ ber 9lubctunn ffl
«lliuuid erhalten. ©n*r I*
aon benntod) heute bic StönbeK
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7. Jug ber Staatselefanten ber Waharabfiha» auf bcm Xttrbar ju Xehli.
flUuibr: Damit ii)i‘ innere» gereinigt uitb heilig. Xev
1)1. $tugani, ba$ Sgmbol ber Alraft, wirb Ijtcr angetxfet, un&
Cn bem Xuiifel bei I empelhallen geben |id) bie grauen, tue
[idi uad) ftinöem lehnen, blinden Orgien l)in. Überall ift
furchtbarer Sehmiitj, faum faun bie Gortne f)iitbunf).
9Jur über her ruunberbamt Jcile am O-tuffe liegt jtc
ftrahlcttb utib breit Xort finb 31t Williberten bie ©a^to,
bie tBabcjilähe bet öliger, unb biefe felbft 311 Xaujcnbeu
in ber fdptmtjigcn, trägen <ylut. late treiben talab, auf
benen hiiußrige ©eier fitjen; 41rrbreimungsptöhe finb öa.
auf bereu .fioljfdjcitcn einfame lfci<t>evi in bie flamme ein*
geben. 'flctläfte uitb fj}ilgerl)äufer, eine gctoallige ÜJlo|d)ee.
Xcr gante frlufj tft au ben Ufern üotl oon ©lumen.
9lui) bie 6traf|en her Stabt unb alle bie Ifätfätttflt
©äuge finb voll bauen. '.'Ule Pilger tragen jie in
ft läuten an ftopf ober frais unb weiften fie betn
heiligen Strome. Xas ift bas einzige £teblid)e in biefer
riefigen Stabt.
Mod) beute leudjtct von jeit 3U 3*ü her f*embf »nb
einfame 'Umnr einer faft uergangenen Jeit auf. SIls
ocr etlirfjen fahren ber fttegieruitgsaulritt bes cnglffätn
.Honigs unb ftaifers »on 3n&ien gefeiert würbe f bat ber
damalige tühctöiüg Dort 3ni>ien Varb (furjort, ber für
jebt'tt 'iUtmf 3« I)obeu war, ein großes Xurbar ein-
berufen, \u beut eilte grcifre 3abl inbijdjer dürften unb
ftönige erfebien. 3n wttubcrbarec 'tfracfttentfaUuug fud)tc
0011 beit Tef polen ber eine ben andern 311 übertreffett,
unb öa»3 Sdjaufpicl ihres fflitfnißcs, ber faltbare Sdjmucf
ihrer Staatsclcfautcn, bereu Sdjabratfen mit (JDelfteinen
uriö ©olö grf<$in ü dt finb, bie umnberbaren perlen unb
Alönigshaubcn ber 3)labavabjd)a$ felbft nuiB unoerglefälfä
geraffen fein (Slbhilb. 7). freute finb uielc biefer <$-ürftctt
flau 5 utr moöernen Jett übergeßangcn, haben eine Aus-
wahl pan ad)t ober^eh” ?lufpmpbileu, unb bie automaiifäe
Werbe traft bat otelfad) fdion ben Sieg über bte bes Xiere»
errungen, iWancftc aber finb nod) gauj in ber alten 3cit
unb wallen nichts »am Xeufelsfpuf bcs freute n>i||en.
Sie finb für (Europäer raum 3ugäng(fä unb gau.t in itjre
Xefpatie oerfunfeii, in ber bas fäone, furchtbare unb
geljeimutspollc 3nbien nad) immer weiterlebt.
Xbeater unt> 'JJtufif.
— „Xet bcutfd)c ftBntg**, bas n adjflcla ijeue
Schauüuel von (ivu|t u. Wilbeiilmid). hat bei [einer Uraui
ffihrunfl tm Statiner ftöniglidieu Sdiauüüdhaufc arn 2. 'Jlo-
oembet feljr enttäiüiijt.
— Gine neue Süteffe oort frclii Xräfede, bein
'.Hefter der bcutübeit ftontponiftcn, erhielte bei it)rcr Urauf-
führung in Der lUtfasCirdie ju (Themniu am 26. Cftober eine
ftatfe unb tiefe 3tiirtuiiß.
— „froogeJanb", Scfeciufpiel in Pier Sitten oon
£ubwig freilbrcmu, brachte es hei ber Uraufführung im
8. Xa« Cbferoatorium ber snogulfaifer in ber 9lÄhe oon XehlL
0t5btcanjid)tcn aus 35oTtycriribien.
(Shentniiier 9lcuett StaMthcater am 30. Cttobrr 311 einem
fd)3ncn (Erfolg.
— „Simone", Sdiaufpiel oon »rieur, fanb bei
ber beutfehen llraiifffthning im Wofthcater 311 ftaffel am
30. Ctlober eine beifällige \>luftiahiu^
— „^rreie mahn“, eilte ftomöbic oon ^taul Slife.
erhielte bei ber llraumihrung im Wogbcburger Stabttheatcr
am 30. Ctlober einen burchfchlagenbcn (Erfolg.
— „Xer tapfere Alalfian* 4 , ein Singfpiel, „S3cnus
im ffaürtcn", ein mu[italildf(« S^erjfpiel, „Golöntbine'', eine
Oper, fäintlid) Ginatter, uon Oslar Straus, nach Xerten oon
Slrhtr Schmier, [Rubolf Cothar nnb Wrtur ^pferhofeT, boten
am 30. Cttober im t'eipjiger 9leuen Xheater bie beiben
erften bei ih rer Uraufführung, „Golombint“ bei ihrer ®rlt>
aufführung, unter bes Womponiiten eigener Leitung einen
amüiantcn, übiocchflungsreichen Slbenb.
— w (ftiletie“, etn Sch«r| in 91erfen oon Grnft
3atjn, unb „SDenn Werliebte f<hto5ren“, etn Uuftfpiel oon
örait) «etbel, fanben bei ihrer Uraufführung im twftheater
ju Weimar am 30. Cttober eine freuttblube Aufnahme.
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aötc gejagt, t>te|e Formel lfl nur faeinbar fonmH,j. rt
unb wirb, öbi»ot)l fic bas Wefultat einet Arbeit unb b,
foljruiifl barFtellt. bie and) ber imteTfdjä^en r 0 iu t xj!
etwas gegen |te cinwettbcti 3 u tnü[fen glaubt, auet) bem
Irbr gut uerftänbltd), fobalö er bie Bebcutung ber BudiHabf«
tennt.
Gs bebeuten barin: L bie Üänge (unter Berütflithtiaun«
oerfetyebener Lüerte ermittelte, log. BermefiunasiaiMef «J
Cladjt in Metern, B bic Breite ber 3ad,t in Bietern <; £
Umfang ber 3ad) t in Bietern, d bie 3>tffcren 3 3tt>ij<i)en „Äetim*,
(lofe über bie äufcerften fünfte bes Körpers geme||euem) mtb
^(SdjTnicflc'M Imfang, ebenfalls in Bietern, S bie eearlflätfa#
ber 3ad)t in Cuabratmetcrn, F bie &reiborbl)öl)e ber^aitir
Bietern.
Gc^en tüir für biefe Budjftaben einmal 4atf&d}llct)e einem
Beispiel aus ber Braiis entnommene 3al)lenroerte ein fo n nii»
lief) fotgenbes: L <J.;U B 2,10 m + »/• G - Mim" 9 '
I !S = 2,33 4- 3d 0,36, in Summa 12,51. fticroon ab c '
0,51 m, bleibt 12:2 — 6 Gegelmeter.
Unter 3ugrunb«leflung biefer Ramtel f,at man «tmSHaii«,
gefdjafien, als beren größte bie 23-m.ÄlaHe (ö. b. bie Summ
obiger Werte burd) 2 «ft giert 23) befteUt, uxiDtenb bieflcinü
auf 5 Segelnieter feftge et^t 1 1. Uber biefen „international«
»«Innen- lieht bann no d) bie A. Klaffe In Me
Sdjoner, wie Meteor“, „Germania" n|U>. gehren L
'1'"" 6ieS»n»«fIa|( f . Slufoabc b„ ftonfiwhrut, |h«^?
6ic genannten «Berte Io ju beme|[cn. ta| bi, UtrelfrnbeS
moalicbtt aonau hen r? .s..r im-,« 1 . i}. ntttuC AQ<tt
mogli(£)jt genau ben Wert K ber Klaffe erreicht
Cifincr bauen rn.lt. «fflitb bieier «Bert nid>t errci,
ba* moot nonoomberein eine, |d,u*ten etanö "
RlallCTfiwi«, ba n tlciner als bie(eijt ; «.ich « f,
|o ranjiftt Os m «ine böberr Ria [o unb m 1,
no<ti id)l,<j)lctcr Singe, tw »n
Salle nod) etljcblidier lein bflrfl, nnb
l>alb ber Hlafl« B oi,ai,rt Verben * erflu,u ’ 1
3>er Start auf ber Wabrennbatjn in Irrptoro.
X)ic ftlaffifijierung im Segclfgort
«falfeneinteilung ber Segeliacfjtcn 3 a jf* ni( j! *
hJri nei nett teebnifchen tPrf orberm ff ert. bic b
^/ßmte ju interejfanten 6d)aufpicl einet Gej
65ren, wenn man wm \ n u ttb « 5 burfte
» »« *“ 0b "
Ibema eintß«« J°8Xr(alt aus bem bcr ® 4
(Hn allgnneliitr l.'fbnm; ^ ein gräfcrr« Ö«
tedjn« lautet: ®i tn Umftänöen abfolut l<b«^e
mirb Ttets unb untrt a i ^^jeben flroge t va!
Gren3C «ttaJmeincn bietet, ganj ojgeli
getDiljf 11 . .■ .»«n« aud) im Gröi}c<tunterfd)tcö
tes^sfjS&Ksssg
S» * *s Af * ft» %fs, ;:rJ™
£'Ä“&«sS?5 Ä”«s
SrSS^SSf*”’
<E^J‘ 3a* 1 '
j^jäSS JA » 1
; öc r Stabrennbaljn in lrcpt 0lu
0pottflul)5 Äomet Qm 3j
THE OHIO
yix. 3463 . 11. Wooem&cr 1909 .
3llu[trirte 301111119.
959
ttn«|li[d)c lurfftotifti!.
nrn bet Spüle öcr erfotgreicbften flcnnjtallbejißer inffng*
zLatii> ftrht in biejcr Saifon ©tr. Mairie, für ben oicr
<mTv&e 18 flennen im Werte von 702780 ^ gewannen.
Taiiti iolflt König Cföunrb mit 13 gewonnenen flennen im
«Ert* oou 402880 .* . Ter öer^og oon ©ortlanb gewann
ff «fr. 3. ®. 331 270 KGO.* li nb l?orb flofeberi)
S 146 O Jt Uber 100 000 .* nerbienten in ber Saifon 1009
äiciterc 1? flenn Jtallbefihe*. Unter ben erfolgreichen
©f erben j teilt flanarbo mit jcljn flennen im 2Uette oon
.Vi-uo ff weitaus an «rfter Stelle. Tarnt folgen ber
Tcrbnfieg« ©linoru mit 808 520 Jt, Der zweijährige fleil
©oio mtt 206 120 .ft \ über 50000 .ft gewannen bann uod)
Hhalcroit, Ccmberg. Darf flonalb, Glcctra, ©Dmtral
s>aiofe ©erola, ttreenbad, ©Jbite ffagte, ßouoiers r ber
Zweite aus bem Diesjährigen Terbg, Mfjarlcs. £' «lallen,
ifarflill, ©omba, ©liribor, ©rinccff« bc Falles unb «taleb
Crbcrs.
Der Sd)icbsnd)ter im fintun - Tennis.
3 u ben widitigfieu ffunFtionüren im 2aw n« Tenuis-
Spart gehört außer bem Oberfchiebsridjter, ber bie
ßeitnna bes ganjen Turniers in feinen £>änben tja<, »mb
bem ,<SanbiPappcr ber Sd)icbsrid)ter ober „llmpirc“. Seine
Cbliegenljeiteii finb in Teutjdjlanb oom CawmTennis-
©unbe offiziell fcftgelcgt unb fel)t jaljlreief). 3unäd)ft l)öt
er bie ein jelncn Kämpfe 311 überwadjen unb ben gefeinten
'Ulettfpieloerlauf in baju beftimmten amtlichen ßiflen ju
biuben. ttr fällt ferner in Streitfragen eine enbgülttg« £nt-
fd)ei öuug, gegen bic es feine Berufung gibt; et h<*<
9 inn bc« Spiels fe ft3uftellen, ob ©laß uub fleß bie oorgefdjrie
benen ©laßt haben, unb Darauf 3U achten, baß fid) 3. ©.
bie f>öße Des fleßes wöhreni Des Spieles nicht peränbert.
«Begeht einer ber Spieler einen ftchler (ftufefd)ler, 9luf«
fdjlaa fehlet, flehfeljlrr ufw.), Jo hat fr if)n batauf auf-
mertjam zu machen. 5ür bic ©eobadjtung ber Öirunb>
unb Seitenlinien fönucn jebod) befonbere flirfjtcr au f-
geftellt werben, Da bie Kontrolle hierüber bem auf hohem
Stuhle thronenben £d)iebsrid)tcr uirfjt immer genau mög-
lich «ft» sumal wenn bie tMnien ftarf abgrfpiclt ober utd)t
Icharf marfiert finb. Tier Sdjiebsrichter ruft bie Befultatc
ber einzelnen ffninge aus, bei ©drgabefpielett bas £>anbifap-
Verhältnis ber Spieler 3ueinaubcr unb gibt entroeber aus
freien Stiicfen ober aud) auf eine an ihn ergeljcnbe Dies«
bezügliche Slufforberung feitens ber Spieler ben jeweiligen
Staub bes Spieles betanrrt.
2Bie aus biefer Aufzählung Ijeroorgeßt , ift bic „-fahl
ber ©fUchteu, bie bet SdtfcbsTichter 311 erfüllen hat, nid)t
flein, unb es liegt bal>er auf bet £>anb, baß nur ©etjöti.
licßrciten, bic bas Spiel genau fennen unb es juminbeft
in ber Thcarie oolllommcn beherrfc!)cn , fi d) 311t Uber-
nähme eines foldjen ©oftens eignen. Seit 3 at>rcn gibt
es Daher aud) überall, u?o ßaum - Tennis gcfpiclt wirb,
eine fog. Gdjtfh*rH;tfr--3 ; rage, bariu befteht, baß auf
allen größeren Turnieren, auf benen wichtigf 'Wettfpiele
flom Tiamu©rcis.3ag brennen in Äatlshorft am 28. Cttober; Stredc ,ir»oo in. Sieger; Dr. Kloigts 3j. ffjTünfped)t.
jum Slustrag gelangen , ein bebeullid)er 'JJiangel au
guten Sd)ieDsrid)tern ift. Unb bas ift immerhin be-
greiflidi, benn jeber fpielt lieber felbft, als Daß er jdiieös*
richtet, unb bann bringt btc Übernahme btefes Slmtes
allerlei Un.viträglidjfeiten mit fid); ber Sdjicbsrid)ter
macht fid) burd) feine Gntfchcibungcn, aud) bann manch-
mal, »weun fie buTdjans gcredjt finb, häufig fteinbej be-
geht er ftefjler, wie Dies in ber fdtje Des Kampfes, ber
»hu ja oft aud) pcrföitUd) mitreißeu mag, hier unb Da
ootfomnicn fann, fo fällt man non allen Seiten Aber ihn
her, unb macht er feine £ad)c wirtlid) tabeUos unb ,311
allfcitigcr ^iftiebenhett , fo erntet et häufig uid>t einmal
beu geringften Tanr. 1fr hat bann eben feine ©flicht
getan, iveitet nichts, fllan fann cs im ^>inblicf auf biefe
©usfühningeii oerftehen, baß bas ©tut bes SdjiebsrichtcTs
ju Denjenigen tflmtern gehört, bie ja fehr eh«npall jein
mögen, 311 benen fid) bie Spieler aber nid)t gerabe brängou.
^(us Dicfcm Tilrmnta haben einjichtsoolle Turnirrleiter
fieß baburd) 311 jhclfen gewußt, baß fie Sd)iebsrid)tcrpreife
bei ihren Tumieren ausfeßten, bic benen tufielen, bic
ihres 9lmtcs aut beftcu gewaltet halten. Ticjcs ©tittel
erwies fid) als red)t gut, Denn nun würbe mit einem
OJIale bei vielen Spielern, baen teebnifeße Sertigfeit nicht
reichte, um ihnen «Inwartfchaft auf einen turnierfieg ^u
geben, ber (Jbrgei3 lebenbig, fid) wenigftens als Sd)iebs-
ridjler 01153 11 teichnen. mußten fid> babei bemühen,
alle Borfdjtiften Des ©unbesregulatios peinlich ö« fn,lu 1 u
befolgen, unb ihr ttifer tarn auf btefe 'lltcife beiöen Teileii
zugute. Tic 9lusfeßung dou Sdjiebsticfjterpreifen hat in
Xeutfchlanb bie Cualität bec Sdjiebaridjter burchweg ge-
hoben. Slbcr aud) ohne bic 5 hat cs immer gute Sd)icbs-
ridjter gegeben, wie flegierungsrat 0. Dr. Ced)cl*
häufer, ber Iritcnbc fllann im ßawn- Tennis- Turnierüub,
)r>r. o. ©arpart, 9lffclfor ^leifcßmann, ber jeßige Gqnbtfus
ber Äommeri- unb Tislontobanl, ber als heroorragenber
Theoretiker unb guter Spieler befannte Dt, C. flirmheim,
ber Hamburger Sportsmann J&. ©. Siilfen, &x. (I. «Beiß,
'.’lud) mand)e Tarnen haben ben ©eweis erbrad)t, baß fie
biefem ©often gewad)fen finb, ber eine erhebliche (heiftes-
anfpannung unb Konzentration oetlangf.
3*om ©arfarce^agbrennen in Karlsharft am 28. Cttober Taa Jelb iin See. (flechts bie DlluftTaiionsphotographen bei ber Wcbeit.) Sieget in biejer über 7500 m führenbrn
<U>rtrurcen,3 blieb ber fetten ff. unb ©3. ©ifihoffa a. Stormi) Ccean, mit Seutnant p. «eilet im Sattel.
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äcipaiger Sfai&enten t*l ber <&o\c. Odginalj^idjnung »on 93J. (&övje.
Dfa. 3463. 11. 9louembcT 1909.
31 Iuftriitc 3 c *^ n 9 -
961
X)ie fiosbröcfclung ber
cnglifdjcn ftüfte.
eTNie ftiflliidjc StegifTung lja<
u)i|fenfchaftluijc
miffion cingefeht, bie eine ein*
geljcnbe Unterfudjung übet bie
junehmenbe 3rr|törung bei briti=
fdjen Afiflen burdj bie See
anftellen fcdL „IBiiljrenb bös
britifdje VJcltrcidj Stetig an*
wädjft, oerfehwinbet ba« Vlutter*
lanö im Vlccre." ©an* fo bc>
Den f Lid) , wie biefe UBenbuitß
ber Senfattonspreffc cs barftdlt,
ftdjt es mm am ttnbc »todj nidjt
mit Gngtanb. illud) wenn ihm
öas *a>lcc c jäljrlid) etwa 900 Im
ftüftenlanb raubt, bürftc fid)
Gnglanb irr einigen Safjttaulcn-
ben immer noch als eine ganj
Stattliche 3nfel auf ber ßanb»
forte Guropns «isttchtnctt. 3n-
Des bie jaljlloffn 3 teiöte imb
Dörfer au fernen Afiftcn möchten,
was mnu ihnen vtiebt verteilten
fanit, auf foldjcr äulunftsfartc
cmdj oeTjeid)net flehen, imb bie
a)efd}id)te tcljrt, bafc fic nur bann
einige Vusfidjt barauf Ijaben,
wenn man enblid) mit bem alten
Gdjlcnbrian bricht unb bem 3«*
ftdrungswer! ber See nad) woljl
Durchfrachten» fplan unb mit gc*
mei n f amen Kräften entg egentritt .
Gnglanb erfährt an fid) bie
alte Sage von bem ©ott, ber
feine eignen Kiuber ücifdjlinot.
Gvjt bas Vlcer t)at bas Gnglanb
gejdjaffen, bas bie SHenfrijljeit
lennt. Vcim Gnbe ber letjten
Gisjeit war Gnglanb Maniulid)
ein feftcr Vcftaubteü bcs curo»
päifdjen Kontinents, ber fid) non
ftrantreidj in weitem Sogen um bie SUejtCüfte 3rlanbs unb
Schottlanbs, uöxblidj über bie Ortuerj* unb Si)etlanbinfdn
evftrctfte unb bie gaiuc Dioröfcc umfaßte bis auf bie tiefe
Sinne an bei ftüftc 9?orwcpctis. SJiit bctu allmählichen
Sintert öes yanbes begann bie 3erftöruug$atb<it 5e$
SUiccres. 3uerft nagten bic SBogen 3rlanb ab, unb als
fief) bie breiten fluten ber 9)orbfee mit bem ausgeljöhlicn
Sdjmalcn Jvjorb bes Kanals bei Dooer oerUanöcn, erhielt
Gnglanb ben für feine biftorifdjc Gntwidluttg maßgebenben
Gljaralter ber 3n|ularität. veptun Ijattc feine Weblings*
todjtcr Vritannia erjeugt unb mit bem filbcmen ©ürtel
bes Kanal* bcjdjcntt. Geitbcm — verehrt er fie.
Das befanntc ©ebiefjt vom Untergang ber Stabt SBtncta
hat fein ©egenftfuf in ber englifdjen Literatur; aber bas
Liegt uid)t baran, ba& cs fein britifdjes Vineta gegeben
l)at ober Ijaben joll. Om (fieg enteil, bic Knften Gng*
Laubs (inb timfäumt »an einem ununterbrochenen Kranke
oerfunlcncr Stäbte unb Dörfer; aber „iljneu allen fehlte
bk* '-IBcilje bes Klebe*" unb bas poctijdjc Dunfcl ber
Sage. 3l>r Untergang ift beglaubigte (Sefdjidjle. Dieälteften
dladjrictjtcn, bie wir von llngtanb beiden, flammen bc*
fanntlid) ucm ben ^hönijictn, bie aus Gornmnll 3’tm
cintjanbclteu. tts ift faum .imeifclljaft, bafe bie Ao||i*
tcriben, auj benen bic 3* n,t 0 ri, he , n lagen, Heine 3njcln
coarcn, bic man bamals wohl nod) utäljrenb ber Gbbe
oont engSifdjen &c|tlanb 3*1 f>uß erreichen fonntc. $>itr
lag bas als Iriftans Heimat befanntc fianb bei öt)one|fe;
Grbrutfch an bet Siüfte oon Sujfer.
benn noch in fiel fpöterer 3 eit mufe fid) bic $>albinfcl
oon Gornwall weit ins SNccr hinaus erftredt haben, ba
ftifdjer heute bes öftem mehrere Seemeilen oom Ufer
SHcftc non 2Bohnl)äufctn in iljrcn Slctjcn hfroufbrinpen.
Der englifdjc itanal muf uodj anbere gatij flrtdje Stellen
enthalten haben. ^Berichtet bodj ber grifdjijcbc Aompilator
Tiobarus Sieulns, ba|j nodj suc fHomerjcit bas pick
begehrte 3 hm juerjt bie euglifdje Äüfte entlang, bann
wdlnenb ber Gbbe nach ber Onfel (waljrfcijcinlid)
bie 3njcl SUigh 1 ) u *' 0 O0,n hart bei gleidjer Scnuhung
bcs trcdeit gelegten SJleerc&bobcns uadj ber gallifchctt
5iüfte gebradjt würbe.
3itöes mit ber Gnglanb wohl nidjt unliebsamen
ilerticfuug ber Sec machte and) ihre Verbreiterung ftctc
unb fdjnelle ^ortidjritte. Die Aüiten, norneljmlid) bie
ffiblidjc unb öftlidjc, bcjteljcu nur feiten aus hartem
Jyelsgeftcin. ©leift ift es Strelbf. Sattbftein ober gar
nur Dongeidjicbe, auf bem ciuft bic (blelfdicr ber ttis^cit
ruhten. Vet foldj roenig wiber|tanbsfätjigcm SJJaterial
hat bas 3)leer mit feinen um Gnglanb nodj befonbers
ftarlcn 0 > e^eit cn ciu mir 3 U leichtes Spiel, unb bic 3cT‘
jtörung wirb au|crbem nodt baburdj bcfdjleunigt, bafe
biefc Ätüfteninapen hnuf'ö auf Sanb aufgclagcrt finb,
her bei einiger (Jeudjttglcit nur 31 » leidjt ins fRutidjen
fotnmt unb ausgcbcljutc „landt»lit« ‘ ocrurfadjt, bie ben
Wogen bann wteber ein nach IchucUcre* weites <£in*
bringen ins l^anb ermöglichen. So Ijat Gnglanb feit
5)untötcf) ftanb.
etwa taufenb 3flh«n einen Aüftenftreifen 0011 mehr als
G km Vielte im Durdjfchnitt perlarcn. Die Vcredjnutig
| tütet Sich nidjt nur auf bic aufgefunbenen Irümmer
pcTfunlcncr Cbeböube unb Airdjcn ober bic Vaumftümpfc
»CTjdjltmgcnct Wfilbev, fonbem and) auf bie genauen
Eingaben bes „Domc&baij Vool", ber oon VSilhelm bem
(Eroberer angeorbneten itatajteraufnahme aller Stdbte,
Kiemcinben unb ©utsljcnfdjaften (Snplanbs, bie bei ihrer
forgfältigen ilbfaffung 311 einer unfdjdhbaTen Urfunbe
für bie Topografie jenn 3en a iWorben ijt.
fRur wciiige 3ahtc nadj ihrer fccrjteKung erlitt Chig^
lanb ben größten Canbocrlnft in Ijiftorifdjcn 3«iten. 3m
3ahrc 1099 riö eine gewaltige Sturmflut bie unweit
Dauer gelegenen fruchtbaren Cänbcrcicn bcs (EarlChoobwin
ins HJJeer. Das finb bie feitbem Io berüchtigten (boebwin
Sanbs, bas ©rab 3ahllojer Schiffe unb braoer Seeleute.
Die 15 km lange imb 5 bis 12 km weite Ganbbanf ift
faft bei jeber (Ebbe feftes, trocfencs i?anb. bas als Mdfer*
lanb juruefjugewinnen audj heute nidjt uumöglidj fein
Sollte. Doch es gibt faum eine ber althiftorifchen Aüfteit*
ftäbte Guglanös, bie nidjt fagen fann, „mein flufang liegt
öort braufjen unter ben Wogen". Gte alle höhen fid)
Ianbcinwärts 3urücf3ichcn müjfcn, unb oft ift ihnen bic
unerbittliche See aud) bortljin gefolgt, Wind)c!fea rühmte
fid) um bas 3aljr 1240. rnit feinen fünftaufenb Ginwoljucm
ber rührigftc ßafen Sübenglanbs fein. Da fiel es
einer Sturmflut 311m Opfer, imb bic faum auf fefterm
Voten neuerbaute Stabt oer*
fd)lcmg oicr.pg 3ahre fpäler aber*
mals bas 'Uleer. Gin ähnliche*
Sd)icffal ereilte in Verhältnis*
mäftig mobernet 3?it Dunwich-
llrfprünglid) eine alte Dtömcr*
uieberlajfung, entwicfelte fidj bie
Stabt 311 bem blühen bft<n^>afen
ber jüblidjen Cjifüfte für ben
Verfchr mit bem ,1-eftlanb. Grft
1500 erlitt es ben erften erbeb*
lidjen Sdjaben burdj bie See;
feitbem rang cs ocrgcblidj gegen
bic Wogen, bie 1750 ben lebten
9ieft veridjkmgen.
Die Vcmichtimg ber Aiiften
geht ununterbrochen weiter, raft*
los wie ber Sdjlag ber 9öellrn;
hier finb es ein paar ftuf) jähr-
lich, öort huitbert unb mehr,
"äm meiftcn leibet immer noch
bie Cftfüjte. Die grofeen $ian-
belsftflbte finb bei ihrer tage
flußaufwärts weniger gcfäl)rbet,
aber bie raljlreiehcn Secbäber
fcljen ihre 3ulunft aufs cmfteftc
bebroht. Sie errichten foftfptelige
Vauten, wie Srefteigc, Vromt*
naben, Sdjutebämme, unb eine
eingige fwdjflut oemithtet oft
bic mühfanie Arbeit von fahren.
Das lletnc öomfe a erlitt in einer
Sturmnacht einen Schaben von
IOOOOO .ä. Soldje Summen finb
fcfjlieftlid) unerfdjwinglid), fclbft
für wohlhabcnbcre ©emeinben,
unb basGrgebnis ber eingefehten
Aommifiion bürfte wohl fein, bafc
ber Staat enbllch bie ©efdjütjung
ber Aüften in bie fmrib nehmen
»mb aus feinen fDlittcln beftreiten
wirb, Dielletcfjt fogar in Verbin*
bung mit ausgcbchnteii Vauten
gur9Bifbcrgcuüutumg»erlorenen
©elänbes. 2öill). 5- »tanb.
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^>>0«. öeiiuid) Vor nu, .Uroiiitabt.
Sraugott Seutjd).
Xraug&tt Teutfd).
Qfm 12. Crtobet feierte bet
-vlXid)ter araugott acutfd)
in Der alten Sieber bürger
S ad) fniftabt fironftabt feinen
adjtjigften (Geburtstag unb
war aus bicfeni Mnlaffe- bet
(Segenftanb grofjer Ovationen
feitens feiner SRitbürger.
3m 3a&rc 1829 als Sohn
bcs Damaligen ftronftubtci
Stabtprcbigas gebaren, bejog
araugott aeiitjd) nad) beftan-
benet {Reifeprüfung bie Uni«
oerfitüten äiibiugen, ®erlin
unb 3cna, mobei er aber fdjon
baib ber aijeologie, Deren Stu*
biwn er jjuerft erwählt, ®«Ict
fagte, um füf) ltieEjr äftbeti*
fdjen unb llteranf<ben Stn*
bien zu roibmen; befonbexo
fül)ltc er firf) ooii fttiebrid)
atjeobor Ctidjer ungezogen.
3n feine tncimat jiirücfgctel)rt,
wurbe ec 3uer|t Dorf-, Dann
Äronjtabter Stabtfd)ulIcl)Tcr.
3m 3a1)re 1870 legte fV fein
Wmt nieber; feitbem lebt er
als ®rioatmann ausfchlicfeUd)
feiner bichterifchen {Neigungen
auf feinem üembgute bei ftron-
ftabt ; 1884 töurbe er jum
IKeicbsiageabgeoTbnctcn gewählt, bod) befielt er Das SRanbat nur Drei 3af)rc lang. Seine
uambafteften ’HJerfe fiub Dte {Romane „Die Sdjroarzburg**, „Mn Der Wluta", „®eorg
f)ed)t“ f feine Cxzählitng „Xtfc {Bürger oon Aron ftabt* unb fein a>rama „Sad)« non
ÖartencI“; aufcerbern I)at er nod) riete lt)rifd)e unb brantatifd)c (Schichte reröffentltdjt,
unter bereu befonbers „Xcc ®rcbiger oon SRarienfntYg* Ijeroorragt.
Xcr fjumbolbt non 3 0t,a -
3um tjunberUtun (Stburtetagc ftranj tDilljrlrn 3utißljul)no.
^■ranz $Bilf)elm 3unghuhn, »ber £>untbolbt oon 3öra“ f rourbc am 2fi. CTtobcr 1809
O ju SJtansfelb als Soljn eines ®arbicrs unb ®ergd)ixurgs geboren. t)lad) Dem Süillcn
feines ®aters follte er Deffcn ftaubtoert exlemcn, mäbxcnb ihn fein SDijfcnsbrang 311
tja^em 3i*l**t trieb. Aaiim
ficb^clju 3 6 l) Ttf dlt, unifjte er
ftef) betm and), obwohl nur
ungenügenb oorgebilbct, Den
®efudj bet Unioerfitöt öalle
311 ertrotzen, um bort Uliirur*
gie 3U ftubieren. Xuxd) bie
®ctanutfd)aft mit Hermann
®uxm<ifter, bem fpätctu bc*
rühmten (£tforfd)er oon Mrgeit-
linier „ Die er l)icr machte,
nmxbe ec aber fc^ou baib oer*
anlafet, fein 3uterefie mehr unb
tnebx Der IBotanit unb ber
Cbeologie jujutwenben unb ba-
rmt jenen Sorfcbungsgcbictcn,
Die in feinen fpäteren 3 A h t<?Tl
feine Lebensaufgabe ausju*
füllen beftimmt feirt follten.
amrüber überwarf er fid) aller*
Dtngs mit feinem '.Haler, ber fo
n>cit ging, baf* er ihm alle Sri*
|t<n jmiiteü entjog unb Den
Soljn baljin trieb, Dö’h er fo»
gar im hinter 1827 in Den
{Ruinen bcs tfRattsfclb« Gra-
fen fdjloffes einen Selbftmorb
nerjudjtc. Die Äunft Des 93a=»
ters ftelltc iJjn aber tuieber Ijer,
unD im ^ctbft 1829 ging er
nad) Berlin, um feine Stubicn
fortjttfctjcn- ® ott hart muöte
er jebodj 18:tl wegen eines Tuells flietjeu ;
aus biefem (?>nmbe rourbe er ^elbdjirurg bei
ber SlrtiUerie in Stmmern, aber balö Darauf
Dort fej tgenommen unb 311 jetmiäljriger fteftunge
baft auf bem ttljrcnbreitfteiu oeTurteilt. 3m
ijerbfte 1833 entflot) er jcbodi aud) oon Da
tuieber nad) ^aris, 100 er fid> für bic JrcmDen*
legion anroerben lieg. 3m Jcbtuar 1834 lam
er fo nad) Mißtet unb bann nad) ®one, tva er
fdjtuer ertrantte unb besljalb aus bem ÜRilitör*
Menfte entlaßen mürbe. ®ereits oon Mlßiet aus
war er aber übet botanifdje Singelf gentjeitai
mit SllexanDer d. ijumbolbt in Serbinbunß
getreten, ber Den ftönig SrncDrid) SÖUljetm III.
3U feiner ®egnabigung ju oeTanlalfenoermodjte,
5tuu lehrte et junäd)ft auf hirje 3«** nac! )
aeulfd^lanb jurüd. Die er gu botanifdjen Stu-
bicn im fcinwTÜd unD am fiaadjer See ben u^te;
im öerbfte 1834 ging er aber nad) fcollanb,
mo er als Mrjt ln Die aftinbifdje Slrmee eintrat.
3m Sommer 1835 ocrlieg «t alfa Europa mieber
unb lanbetc am 23. Ottobcr in ®ataoia. Dort
lieft ihm nun fein Dienft in ben Lazaretten 3«*t
genug, aud) Die aropentoclt mit Gifcc 3^ ftn*
bieten, ju mcld)cm « 0«»« wieberfjölt, -
unb 1840 bis 1842 auch Sumatra, ausgiebig
Durdjreiftc. Ülacf)beni er fdjon
Dorier eine 9ici^e Ileineter 9lt»
beiten, namentlid) eine {Beitrei-
bung ber ®efteigung bes 9Jtc*
xapiDiilfans, ne röff entließt, bic
Die SUifmerffamtcit ber wiffen*
fdjaftliien Arcifc in Europa
auf il>n lenften, etfdjienen 1845
nnD 1847 31001 größere 9Bcrlc-
feiner freber, „aopoßrapl>ifd)e
unD uaturwiffcnfd)afllid)c Wci»
fen in 3«»°"
®altaldnber auf Surnatra",
in Denen er firf) als Wei
fter gcoßrapljifdjet ^orf^unfl
unb Darftcllung 3cigte. Xer
9Dunf<^, alle feine ®cobad).
tungen zu einem eintjeitlidzen
®3crfc 311 ocrarbeiten, oeran-
Iagte ilju 1848 einen Urlaub
nad) Europa 311 neljiucn, ben
er gTÖBle’deils in Cetben oct*
brad)te. 3m ficrbft 1849 er*
fd)icn beim and) Die erfte Lic-
ferung feines beDeutenbftcn
*H3crfes „Oaoa. Seine (Seftalt,
{fjf lau zenbede unb innere ®au-
art" in l)ollänbifd)er Spmdjc;
eine bcutfdjc Muogabe erfolgte
1852 bis 1854. Xiefes 2Berf,
in Dein er Den Cinflufe Der
®o&cnbcfd)affcnt)cit, nament*
lid) Der onlFanifdjen {Ratur, auf
^Jfian zenbedc unb Seu)«l) n<, r
für 3QOQ- nadjwies, ift and)
non neueren Mrbeiten nod)
ntdjt überholt, bic Lüden, Die 3ungl)uhn Darin gelaffen, finb jum großen Teil aud»
jc^t nod) nidjt ausgcfüllt. ilccnbet mürbe cs 1855 Durd) feine große Aartc oon
3aoa, bie allgemeines Müffchen erregte. 3m 3at)re 1850 oevmfl()lte fid) 3ungl)nf)'i
mit einem Qfrl. floet); im Muguft 1855 reifte er nad) 3aua zMrüd. weil er mit Dem
Aufträge betraut morbm war, «Inpflanzungeu bes Cl)i«atinbfrtböiinies r öcjfeit Überfiihrurg
aus SüöamcriTa erft zwei 3aljre 3ii®or gcglüdt mar, tu grofjem Stile o<vr3iittel)titfii.
Xiefc führte er mit fo gutem erfolge burd), baft er Den ®eftanb oon Ijunbert-
ueununboierzig ^flanjeit auf ntctjr als eine 9J?illton erhöhte, unb er mürbe fo ein Stobt*
tütet ber 9Renfd>l)cit, mbem er baburd) ben ^3rcis bcs Chinins wcfentlich herabbrudtf.
?lin 21. Qlpril 1864 fe^tc aber bann ein Lebcrlcibcn auf feinem Lanbfih« Cembang
feinem tatenftol)cn Geben ein (Eiibe. Seine reifen geologifdjen, paläortc*
logifdjen unD bötanif<hen Sammlungen, bie fid) jet$t im {Reid^smufeutn
ZU Geiben befinben, finb immer rtoth nidjt flän3lid) bearbeitet, haben aber in-
Ztoijdjcu fd)on zahlreichen (belehrten reichen Stoff ju Srbeitett über bie
Geologie unb ©otanil oon 3«oa unD Sumatra geliefert.
Das
Eeutidjc 3nftitut für ärztliche 9Jti(fion in Tübingen.
CVfm 20. Cftobcr fanb in aübingen im ®eifctn Des mürttemberfliidjen
^Mönigspaarcs bic fcicrlidjc Cinroeihung Des Xeutfdjen 3nftituts für ützt-
licfjc SRifiion ftatt. Xabci fprad) 'fJtof. l>r. MJurftcr über Die ®cbeMt»ng bes
3nftitut$, bas Mr3tc unb 9Jli|fiondre für Den ärjtlühctl Xietift, bf)ö«beT5
\n Den öeutfdjen Ztolonieu, ausbilben foll, unb ber exft# Xircftor, l>r. med.
^iebtg, über Die fonftigen befonDcrcn reif fen fd)aftlid)en Arbeiten D» ^aufec.
Dem fpüter nod) ein aropenbofpital für Ixanfc ÜRiffionare ober fonftige, aus
2)ie £ntf)üllung bes 5)on
Oben: aasXentmal bes argcntinil<b«i
3ofc be Saint=®Jartin s 35cnfmab in ^o«lo 9 ne*fut*®Jcr am 24. Tttober.
(ßcnetab. Unten: Mcgrüfjung bet argentinifchcn Deputation burd) Den itricgsminiftec (Seneral «nt«
♦
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r. 3463. 11. SRoücmüci 1509.
3flu[trirfe 3 eitun 9-
963
ben itopcn hottl 3 U*
rücfg<ffl)Ct# (Europäer
lUigegliebcrt roerbcu
jolt. roo bie Stuben tcn
bfft Snftitut« unb
njiijjtöitfltf in Samo-
rtfcTfutJcit prattifd)e
(Erfahrungen fammetn,
rönnen, ferner gelten
Beflrühunpianfpra»
rfjen ber rofirttembeT'
nifttje 5tultu9mlniftcr
v. ftlfi|<I)hauft, Mär
utenft bes fReid)$Tolo-
nialamts in öeTlin ber
OberoenDoltungfr*
geridjtsrat ferner, ber
«Reiter ber Unioerlitöt
^Tübingen Ü3iof. Pr.
Sd)Ieid) unb ber SJlif*
lionsbireFtor £«miig
auo fiermfnit namens
bes Slusfchuffes ber
Xeutfchen ffioangeli*
|4)<n Wiffioncn. Bei
bem nachfalgenben
{Jeftgottesbienfic ^iclt
bft Wifiion sbirrftor
Dr. franrius feine 5«ft*
prebigt über bie I)öi)e
Bebeutung bet örjt*
liehen ftilffleiftung für
bie 9Jiiff ionsarbeit in
bHbnifdjeit unb mo<
hamme&auifdjen Sänbent. Der 3tiftitut&DöT|tanb <f3aul
Ged)l*r würbe oon ber mebiiinifdjeti 3raruttrtt Tübingen
junt ®b«nboftot ernannt.
Die Htrdjiteftur bes 3uftiiuts ftammt von ber Stutt*
gartet frirma ftlatte u. Weigle; ber geiftige Urheber bes ge-
fainten planes ift ber Stuttgarter herein für öT3tlid)e
Wiljion» feilt unmittelbarer Srörberer ber am 15. Booember
1906 ju Hfranffurt a. W. »d hoc ins Gehen gerufene Hierein
Xeutfcf)« 3nflitut für ötjtlid)* Wiffion. Die ©efamtfoften
bes bisherigen ClnfUtulsbaucs betrugen runb 240000 Jf,
ben gefamten ftoftenaufroanb ffir alles, was hier geplant
ift, fdjflöi« man jebad) auf runb */» 2Hitt. Das meiftc
oon ben bis jefct oorhanbenen Wittrln coirb freiwilligen
Spenben oerbantt. 3m «Ipril b. bereits mürbe bas
3nftitut 00m erften Direftor Dr. {Jiebig unb acf)t3et)n
Stubenten, oon benen fedjs aWiffiansärste werben ruollen,
be3ogen. «m 1. Wat trat aud) ber aweite titelt or
Dr. Olpp, früher 91*3 1 ber fR^einifd|«-tt Wiffioit in Dunghm
(Sübdjina) feine Stellung an.
gegen bie Wintrrfälte?
Sie Itabrn fid) nod)
nid)t jur f>errfd)ftft
über bas , teuer ent*
toidelt. 3t)nen ift nod)
lein Uromctbens gc*
uiorbcu. 9lber Uluttcr
Statur bat auf nnbeve
Weife geholfen, burd)
ein Wittel, bas überall
flu haben ift, weil 's
überall ift, nietjt fidit*
bar unb bestjalb oan
Den meiften nidit in
ber Tcd)ten Weife er*
Famit unb gewürbigt
— bie Cuft. 9Iutf) ber
Wenfd) bebient fid)
biefes wichtigen JVaf*
tors ber Wärmeöloiio*
inie bei toeitem mehr
als bes fteuers. Tie
Xoppelfcnfter halten
bas Zimmer warm. fo
fagt ber SBoUsmunb;
in Wirniehfcft ift es
aber nur bie jroifdjen
ben beiben ftetiftem
oingefdjlaffene Cuft*
fd)id)t, bie roänurbal*
tenb wirft.
Sir bft bu 5 oil bie
Üugel auf bem 9Ifte
bes nahen Baumes,
wollig unb tueidj? -Sie bewegt fid) — ein ©paljl <>riert
er etwa, ber fleine Sd)clm? Du irrft, fparc betn Wtf»
leib. (Er ftreft gerabe fo wann wie bu bes 'Jiatfjts in bei*
nein warmen ffeberbette, trenn ’s bie Wutter recht auf*
gcfd)fittelt hot. So fifct auch ber .^ana rienoogei abenbs
auf feinem 3täbd)cn im ^Pmicr, bas &3pfd)en rücfwdrtft
im ^-eberolies oerborgen. Wenn nur ber Wagen ni<f)t
luurrt. 9ieid)lichc 91al)ruug fchafft Jd)on bie nötige 3nnen*
lüürme. Sonft fönntc fid) bei ftreujfihnabfl mitten im
falten Winter nicht bei» Guru« geftatten, an ffiltemfreuben
$u benlen, einen ^aw-sltanb 311 grünben unb ein gan3es
'J3eft voll itinöer groBiufüitem unb warmjuhalten. ©ein
Ilfd) ift reidjlid) gebedt ; fein ©peifenoorrat hütigt in Wenge
nod) in ben Wipfeln ber fd)lanfen bufd)igen J>i<hten. X>ie
jarten Äleinen frieren ntd)t. ®on unten fd)üt}t bas rnefcf)*
gepolfterte Hleft, unb oon oben unb oon ben Seiten ftrömt
ihnen beftänbig bie HDflrmc ber forgenben Wutter ju. Xas
93eft ftedt tief verborgen an einem roinbftillen ^lät^en,
bamit nicht (alte 3ugluft bttrd) bie 9ieftwÄnbe pfeife. €0
®" n,8 “ M Sas Deutet 3n|titut für är ä t(id)e OTinion in Sfibingen.
35 oppdfenftcr.
opr\eim öcr ÖProlb bes Winters, ber ö*rt>ftfturm, über
*^4/öie Stoppern mel)t, wenn er braufeub in fein Öorn
ftöfet, bnrd) bie Wölber heult unb in Stabt unb $orf
unb einfamen (fiehöfien üh SreUcrplanFen rüttelt unb
fdjüttelt, an Xadjern flappert unb fid) burd) bie Spalten
unb Jtitjen an JVenjtem unb Xüren irodngt, überall
prüfenb unb unterfuchcnb, ob für bie fommenben Wochen
unb Woube alles niei* unb nageifeft ift , ba mahnt er
einbringlid) unb mit llngeftüm, mas Cbem hot, Wetifcijen
unb 3icre unb flanken, ihre Surgen unb heften mit
bes Gebens Slolburft unb Hiahnmg 311 oerforgen, Wälle
unb lorc au93ubeffem, um ber brohenben Belagerung
bes aurüdenben JVeinbes ftanb^uhalten.
Die lemperatur finft mehr unb mehr mit ber weichen*
ben Sonne. 0^1 tommt ber roärmenbc Ofen ollmählid)
3 U Eh«n. flfllte tut weh* «her wie fchühen fid) all bie
übrigen fF>efd)öpfe unferet ^one, bie liere unb Bflatt3en,
-»- -4 1 1
imJ
j-.j--} i i
W
Hier seKii Sie ckaü-ief) weifl auf scWirz
Srjatg fast aKrieMüKe*!
Ein Wurwi^rriiüet Lst und bleibt
Der SuniichtSeifeBrüive!
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Zum Schrubben, Putzen und
Scheuern des Fussbodens,
der Wandbekleidungen, der
Stühle und Tische, Linoleum-
beläge usw. verwende man nur
die bekannte Sunlicht Seife.
Die Sunlicht Seife gibt durch
ihre Zusammensetzung aus
besten, reinsten Rohmaterialien
die sicherste Gewähr dafür,
dass trotz ihrer grossen Rei-
nigungskraft die Farben und
Lacke obiger Gegenstände
nicht angegriffen werden.
Sunlicht Seife ist überall in
gleichguter Qualität zu haben.
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THE OHIO STATE UNIVERSITY
“ V VÜ,
foxgfam fjat aud) bas (Eid)I)örntf)eit fein 9 t eft angelegt. ?luf
tDcirf)em ^ 3 olftcr, ben bitten BMntcrpelj über bie Obren
gc3ogen mtb wie eine Kugel jufammcngerollt, ruf)t biefex
«Tuber fiuftig, bet Danameiftee nuferer Wälbcr, bic falten
Wintcxtagc unb »nädjte fyinburd). Mur u>eim ber Blagen
fnuxrt, eilt es l)tcrl)in unb batim, (tammauf unb ftantmab,
um oon feinem Wmtcxooxrate 3U Ijolen. Dex $amftox
bagegen oerfefjläft unb oeitTäumt ben langen Wintcx
unter bev (Erbe. Daßm bringt bcT ftcoft nidjt; bex
lodere tlderboben ift fein Döppelfcttftex, bas übrigens
aufjer bem £>amftex aud) ber Dad)s, ber «Maulwurf, bas
'Dluxmeltier unb nod) Diele , oielc anberc ®efd)öpfe,
namcntlid) unter ben nicbexcu Dicrnt, tDol)l 3U fdjäßcn
roilfen, unb wenn baju nod) eine bide, weidje, luftige
Gdjncdjülle ben (Etöbobcn bebedt, finb Diexc unb Bflanjtn
trefflid) geborgen. Die Sdjar ber Kleinticruiclt mit ißrem
witzigen Körpex unb ber oexljältmsmäfüg großen Ober-
fläche farm in freier fiuft ber Kälte nidjt trogen, fie fef)lt
uns im Winter gauj. Biele 3 nfellcn überbauem blc falte
3af)re$3cit als (Eier in ber (Erbt* in {Riubenfpaltcn, unter
bidytem fjaarfi^e — id) erinnere an ben fdjlimmeu C»b|t*
baumjdyäbltng, ben Gd)t»ammf pinnet — anberc über-
wintern als puppen in ber (Erbe ober in Ijoßlcn Säumen.
Bcfonbers intereffant in ber Wnroenbung bes Doppel-
fenfters ocrtyält fid) ber ®olbaftcr, jener Heine, weiße
S^jmettcrling mit bem gotbgclben öinterleibscnbe. Sdßoit
im feerbftc entfdjlüpfen ben (Eiern bie tleincn Näupdjcn.
Sie jpitmen ein bidjtes Wcft aus Blättern unb feinen
rfäben jufamnieti unb bleiben unemid)bat bem Winter*
froft, bis bie warme Wlittaglonne bes ftrüßlmgs aud)
ißnen auf ben B*lö brennt. Wenn barm bie erften 3artcn
Blättdjcn an unferen Obftbäumen, an (Etcfjen ober am
Weißborn aus ben braunen ftnofpcnjdjuppcn tjeraorbreeben,
bann erwägen bie Staupen roieber unb beginnen iljr fdjänb*
lid)C 5 Bcrmdytungsweri — anfangs nur in ber Wittag-
forme unb in Tlcinem Bcjirfe. Bon lag 3U lag toanbem
fie raciter unb feljren nur abenbs ins 9 teft jurücf, bis fie
juleßt, wenn aud) bie Madjlfröfte nid)t meßr 3U fürdjten
finb, ben ganjen Nlättcrwalb nbweiben.
Bide Önfeften tragcir aud) im Sommer einen bidyteu
Vjaarpcl.v Betraute mit ber ßupe eine $ummd, eine
Biene, eine fliege! Dtt wirft ftaunen über ben ftruppigen
®efcllcn. Sein 3*11 ift im Berßältni« jum Körpcrburrf)-
mejfer bebeutenb langhaariger als bei unferen tojtbarften
norbifdjen Bdätiexen. (Es ift aber aud) ßcr3lid) wenig 311
ben sierlidjen Scdjsbeincm; fie erftarren gar halb in
tüt)ler Macfjt. (Einzelne fud)en 311 ihrem Gd)u:ßc Wärm*
ftuben auf: ßängenbe Blumen glocfen unb »glöddyeri, bie
fid) abenbs fließen. $icr gibt es Gpeife unb Iran!
unb einige ®rabe Ijöljcre Demperatur als braußen im
freien. 'Die Bffanj* tut es freilich um ihrer felbft
willen; gilt es bod), ftrud)tf)iotcn unb Staubbrijältex, bas
Koftbarfte, was fie befißt, uor Wäfjc unb Kälte ju fd)ütjcn,
um ben ftortbcftauö ber Wct 311 fidjern. 9 llfo auch I«
ihre (Doppcticnftcr.
empfinblid)ften gegen Ätälte finb bie 9 irarmblütler.
3l)re Körperwärme »erträgt — abgefehen »ort ben SBtnter»
fdjläfern — ohne ®efahr bes Gebens feine großen
Gdjwanluugcn. Xeshalb liegt and) ber Körper nid)t mit
feiner 5 Breitf eite bem Grbboben auf, fonbern ift mSglidjft
allfcitig oon äiuft umgeben, fo baf) er ben iBoben nur
mit 3U>ci (bie tBögel) oöcr ü ' cr *i*i«fteti ^lädjcn (bie
Säugetiere) berührt. Wu^erbem bebedt ben größeren
Körper mit ber uerbältuismäfjig Heineren Oberfläche,
namentlich in ber falten 3al)res3Ctt* eine bichte, oiel ßuft
baltenbe f^eber* ober £aarfd)id)t. Cfa, bie »ornehrnftm
unter ihnen, bic 3u0o5gcf, reifen nad) ber IHioiera ober
nad) Slfrtfa. Gie finben im norbifdjen SBinter nicht bic
afiimalifdje 9 lal)tung 311m Unterholt ihres Stoffwedjfels,
3nr (Erzeugung ihrer Dunen wärme; »egetarifche Koft mag
ihr »erwähnter (bäumen nidjt. Mur bic Ucinftcn unter
ihnen, wie bie üJteifcn, bcr3auntönig, bas (bolbljäbnchcn,
bleiben hier unb fud)en rnfttyffttn unb eifrig in 9 ?iuben-
rtljcn unb bid)tcm (bejweig nad) 3 nf«ftcneiem unb -laroen.
Kriedjticrc unb Vurdje, gan3 ohne lufthaltenbe 9 lrt»
hänge am Körper, finb im SBinter »ollftänbig »on ber
Bilbfläche ücrfchwunöen. 31)tc eigcntlidje Heimat liegt in
ben Xropen unb fubtropifdjen Gebieten, wo im Habitus
bet ^Sflanjen* unb Tierwelt mehr ber Gchutj gegen blc
börrenben Gtrahlcn ber Gönne unb gegen trodene ßuft
311m Kusbrud fommt als bie Sicherung gegen bie Kälte.
Buf deiner SCanbcrung burd) bie Fluren 3ur 9 Binters-
3eit triffft bu faft ausfchlie<cf) Bögel unb Säugetiere,
bie, wie bu, burd) bide Wintern ei ber gefdjüht linb. Bfcift
aber ber fdjarfc Oft, bann fudjen bie Xierc einen toinb«
ftillcn SSinfel auf. XJu aber Inöpfft ben Wod 3U, fdjläglt
ben Kragen h oc h ,,n ^ ljßillft tool)l aud) oorit nod) bic
»Jlrmcl 3u, ba& ber SBinb bir nidjt bie fiuft aus bellten
„Doppelfenstern" blafe. JHubolph Schiffei.
Die Spinne.
Von f>on» palm >9l»rra.
ott ®latfeille lommenb, lau beten wir nad) einer ftür-
mifchen $>al)Tt über bas 9 Jlittelmeer in Bhilippeoille
an ber algerifdjen Külte. Der erfte 9Korgeii3ug brad)te
mich noch ßonjtantinc. hierher hatte id) poltlagcrnb alle
Nachrichten aus ber öeimat erbeten. 3 <tj fanb beim auch
mancherlei »or, unter anbeem eine Karte oon ber örau
eines frreunbes, Gie fdjricb mir:
„ßieber ßerr Doftor! Bon Dht« lieben Gd)wefter
erfahre id), wie eine SHadjridjt Gie auf Obrer großen
Orientreife erreichen fann, unb wage eine Bitte: 9 Bcnn Gie
oon doultantine aus Biofra befudjen füllten, fa gehen Sie
aud) einmal ,ju meinem Brubcr. (Er wohnt Bue3a| <rtaD . r
(Er ift fchon feit «Monaten feiner ©cfunbheit weaf«
unb fdjeint fieh fehr cinfam 31» fühlen. <Sei ne J?}
mir Gorge, «ielleidjt tonnen Gie ihn rin clnio
heitern. Bringen Sie ihm and) Ijerjlictje <&r% DO n Z
3 hneu im oornus h« 3 Üth banfenb, ^hre Bgnes
®croif) wollte id) nad) Bisfra, unb 3war f* 0 it
anbent 2age. Den Genannten lanntc id> wenig 34 Jr
nur öfter bei feinen Bertoanbten oon ihm athZ^Zl
wußte, baß ihn bie «Finte nnd) bem Güben gefc^ieft battT
(Er war immer ein Sargenfiub gewefen. ^
Das cin3ige 9 Jlal, als ich ihn im Sjaufe feiner
getroffen hatte, machte er mir ben (Einbrud eines feiner
unb liebe nsnmrbigcn , aber fdjeuen fDlenfdjen. (ft ^
damals oon einem Aufenthalt in 3 talien, fdjeinbar oefiei'f
mit neuen fi ebenst) Öffnungen $urüdge!ebrt, tie auch 1*
bas f»aus feineT Sd)wefter, bie fetjr an ihm hing, ftuM,
gebracht hatten, später war bann ein böfer Süfyjj qr
fommen, ber ihn oon neuem nach bem Suben trieb.
Blfo in Bisfra war er*
Während ber ad)tftünbigett Örahrt boethin hatte id
Blu&e, an jenen Abenb bei feinen Berwanbten 3urütfiu
benren.
Wir waren nur einige 3 ntime gewefen. 3 ®ei*r!*i {r .
höhte bic Stimmung: bic glüdlid)c »cnefung bes «ruba*
unb ber foeben glän^cnb beftaubene w Doftor" eines cm.
wefenben ftreunbes, fiet)terer, ein frifdjer, ljoct>brgabte;
Biettfd), trug ben fiöwenantetl 6 er Unterhaltung ; bie Äugm
ber Hausfrau aber niljten mit ftiller fjreube auf ötnici.
nen 3 ü 0 cn ihres Brubers. Das ®efpräd)sthetn<t lag nab«.
„Was behonbelt benn 3 h re berühmte Doftoracbeit?*
fragte bie Wirtin.
„Wenn Gic mid) fo bireft fragen, grau Brofeffct,
muß id) wohl Webe unb Antwort ftcljen: ben ^toh“
(Entfeßett bet fdjönen Wirtin, Weiterleit ber ©öftf.
Gelbft ber ftitle Bruber ladjte oon ^erjen.
w f>aben Sie wirflich leinen würbigem ©egenftanb
finben rönnen?"
„Die Natur ift uns in allen ihren (Erfehcimmgen mr-
big", antwortete er emft.
,, 9 ld), fo meine id) cs ntd)t*\ fdjmollte fein ©egeniber,
3et(t brad) fein llbermut wieder burd):
„Sinb Sie ihm roirllich fo gram, gnädige Jrau? 5 i
hat fonft freunde unb ®önner. Denfen Sie an ®oetbc.
Auch h«t er ftähiglciten, um bie wir NlenJdjen ihn be-
neiden tonnten. Was meinen Sie, wenn wir fo fpringw
tonnten! Unb hoch wählt er bie ®efangenfd)aft; frtiliÄ
auch h' CT b*l erwedt er*, tinb bic Augen be& Gprehm
funtelten fdjelmifd), „mitunter unfent Neid* . . .
Doch er tarn nicht 311 (Enbe.
„Steht bas alle« in 3 hrer Doftorarbeit,$cn Doftor?*
unterbrach il)» bie Hausfrau.
zufrieden JEHL
ist Ihr Ofen nur, wenn er zuten Zug hat
Sonst raucht er fürchterlich und ver-
leidet Ihnen den Aufenthalt im Zimmer.
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schafft dauernd guten Schornsteinzug.
Kein Rauchen der Öfen und Herde mehr.
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dungen unuonstund pOrldlrel.
Jonass & Co., Berlrn G 8
Bel le - All ianc e - Strasse 3.
Jonass & Co.
ist eine gute Bezugsquelle
Beweis ;
Ich bescheinige hiermit, dass
von der Kirrru Jouua & Co.,
lierlin, innerhalb eines einzigen
Monats 4931 AuflrAge von allen
Kundc-n, d. h. solchen, dl« schon
vordem von der Mrm* Ware be-
zogen habe n.ausgei ührl worden
sind. In der vorstehenden Zahl
4K31 sind nur di« Uesteiluncen
enthalten, <Uc der ilrma brief-
lich von den Kunden Belbsl
Uberseh riehen sind.
lierlln, J. Februar 1909.
L. Ri«hl
, beeidigter JJUchvrreviaor. ,
TORPEDO
Weil Werke G.m.b H.
Pödelheim-FranKFurh a.M.
THE OH 0 STATE UN VERS l
9Ir. 3463. 11. Wooembet 1909.
Olluftrirtc 3*itung.
905
w 9Uit teilroeifc, ffinäbiflfte."
‘Tarnt beeilte fie fid) bas Thema 311 roedjfeln, inbem
fle fiel) an if)vcn ©atten wanbt«:
„Tu haft mir nie gejagt, wem beinc wiffeufdjüftlichc
Hiebe gegolten bat-"
„ild) ( ßicbfte, Dielletdjt wirft bu uoef) uiel ungndbiger.
(f& war bie Spinne,“
3 e^t trat wirftid) ein «usbrud bes Hlbfd)euo in tyr«
9 lugen. Gs fröftelte fie ein wenig.
„3hr h<»öt boeb feltfamc Steigungen, t!>r «aturtDiffen»
fdjaftlcr."
Tann warf auch if)t «ruber ein: „§ict mu& id) meine
Gehroefter in Schuß itebmen; aud) ici) habe nie einen un*
überiDinblidjen GM oor Spinnen los inerben lönnen.“
Gs war bem 5aw»h cr r n nid)t gegeben, leine Sache im
Gdjeri 31 » oerteibigen wie »ortjer bev CDöftor. 93iclUid>t
eignete fie lief) aud) nicht fo baju. Um fo mcTjt ereiferte
er \\äj.
„3hr tennt ja bic Spinne nity, io«ft fönntet ihr |ie
nidjt 1 ° |<^vttäf)ct\. $>a|t bu bit einmal ein Gptnnenefc an-
gelegen," roanbte er fid) an leinen Schwager, „wog es
für ein «teifterroerf ift? ©el) in ben 9l3alb unb beobachte
jic, mit fie oon einem Baum sum anberu burd) bie freie
Hilft ben fraben fpantten. Beobacht« fie einmal. 3d)
glaube, bein 9lbf<heu mürbe einem anbern ©«fühle «latj
machen.“
„Vielleicht, bod) id) glaube es nid)t. 'Nimm es mir
nidjt übel*, beine Bertetbigung in allen Gfjten, aber es
gibt nun einmal Hloerfioncn, gegen bie man oergebens
nnWmpft."
3etjt roanbte fid) bie tyolbe HBirttn mit ber nun ld)on
3 roeimal gef teilten &ragc an mid).
3 d) ladjte. ,,3d) bin 3E)W* Unwillens gewiß, rerel>rtc
$rau, es war ebenfalls bie Spinne.“
Silles fat) mid), ben öiftorifer, erftaunt an.
.Sogar eine Spinne,“ ful)r id) unbeirrt fort, .bie
töoettje unb Sdjiller bejungen ^aben. Sie ijt allo bem
ftlotj tcufetes ftrennbes nod) über."
Unb auf bie fragenben «liefe ber ganjen Xafelrunbe:
„Tie lang« Spinne, roie Oranicn lagt, ber $jerjoß oon
9115a.“
«un fyatl* aud) td) bie Cadjer auf meiner Seite. 3d>
erinnere mid) nod) ber liebensroütbigen .Cieiterfeit, mit ber
unfer Spinnenfeinb mir 3 itri«f:
./Tiefe Spinne lafie aud) id) gelten.“
Unb brummig entgegnet« ber f>ausf)crr: „Sie fjat es
taulenbmal weniger »erbten t als meine."
3 d) amtbc in meinen ©ebanfeu unterbrochen. Unfer
3ug burdjeilte GbÄantara unb alles brängte 31t ben #en*
item, bie giganlifdje Sd)lud)t 3U berounbem, burd) bie
ber Hitlas (id) nad) ber HBiifte bin öffnet, non ben Gin«
gebomen „Blunb ber 3 Bü|te“ genannt. 3 Bit brangen in
bie Sahara ein, oor uns lag ber erfte große «olmenroalb.
Gs ijt bod) ein rounbcrbarcs <fcefül)l, fold) eine neue 3 B«lt
oor unfern klugen auftaudjen 311 leben.
'Jtod) eine turje T 5 *al)rt, unb oor uns log Bistro. bie
„Königin ber Samara“, bie Stobt ber Halmen unb ber
„Oulab> 9 latl* w .
Gs war 9 Rai. Tic HCiiftenfonne lieg mid) mand)«
mal fpüreu, bafo fie l)ler nld)t auf uujer geliebtes §eibeU
berg ijerabftfjien. * 1 « Saifon oon «isfra roar faft be*
tnbet, einige Rotels waren fdjon gcfdjloffcn, bod) bas
v>otcl «iltotia nuferes babifd)en Hanbsmannes Öfer öffnete
mir nod) feine Höre. 3 d) gebaute nur jroei bis brel läge
311 bleiben unb befd)tofo besljalb, fofort unfern franfen
ftreunb au?3ufud)en. Gin iunger 9 lraber fütprte mid) ju
feinem öoufe.
3«t3t mti^ id) oon einer umnberlidjen S^ene berie^leo,
bie mid) hätte oerlctjen fönnen, wenn fd) nidjt einen Äranfen
oor mir gehabt hdtte, unb . . . roeim ich nidjt immer bie
traurigen Hingen ber Sdjrocftcr gefühlt hätte, bic mich
anflel)ten: Jprlfen Sie ihm, laffen Sie fid) nicht oexfd)eud)m!
3 m .^auseingang traf id) ein ®läbd)en, bas ich nadj
bem ©efudjtcn fragte. Gs führte mid) eine Ireppe hinauf
auf eine überbedtc Üerraffe. Tort, lene Tür, fei bie feinige.
Gs befanb fid) aud) feine äarte boxt. Tas 3 J?äbd)fn per*
lieh mid) mit ber «ciitctlung: .Ter §err ift ju f»aufe.“
3 <h Hopfte . . .
3unörf)ft blieb alles ftill . . .
3 <h war l<hon im «egriff, ein jrocitcs ®lal ,)U Hopfen,
als fief) bie 2üx ein wenig — eine $anbbreit — öffnete.
9 Ud)t oiel mehr als ein Wuge würbe fidjtbat, bas mid)
fragen b anfalj.
3 d) lüftete meinen !gul.
Tann — er mod)tc mich oieUeidjt erlennen ober
roenigftens einfehen, ba[j er mich nidjt abfpeifen tonnte,
roie er es etwa mit bem «riefträger gewohnt war —
öffnete er bie lür fo rocit, bag er gan* bariii er«
fehlen. 9 lber nichts Glnlabcnbes lag in feiner Hirt, eher
etwas «broehw 1 ^*« Hlngftoolles. 'llud) oerfperrte er mit
feiner ben (Eingang 3um 3 immer.
„Gutfd)ulbigcn Sie, roenu id) ftöre, .fierr «enber,“ fagte
ich, „ich tomme, 3 hnen <&rühe 3 h«f ä-«u Schroefter 311
Überbringern*
Gr faf> mid) foft hilflos an, brehte fid) oerlcgcn nad)
bem 3«mmer um, in bas er einen fudjenben «lief warf.
Tann trat er plöttfid) auf bie Tenaffe, fein 3 inimcr hinter
fid) fdjfieBenb.
„Hlh ! fierr Toltor «ttnlmann, Sie 1 ) 1 « i« «islra
unb mit ©rüfjeu oon meiner liehen Schroefter.“ Tann
nach einer fleinen «aufe : „Gs ift geroift fehr gutgemeint
oon Ihr . . . unb aud) oon 3t) , n*n. ,M Unb roicber biefet
hilflofe «iisbmd in feinem ©eficht. „Hlbcr laffen Sic uns
hier braunen bleiben, mein 3immer ift wenig einlabenb."
Gr 30g jwei ©artenfeffel, uou bnten mehrere bie
lerraffc garnierten, h«ran. Hüir festen uns. 3 d) lonnte
ihn jeht genauer betrachten. Gr roar ganj roeife getleibet,
tabellos fauber. Hlnd) fdjien er gealtert, obgleid) cs faum
läuger als ein ^ah c her war, baß roir uns gefchen hatten.
Hl ber mehr als in feinem Hluherm, roar er feeltfd) ein an*
berer. Tantals, wenn aud) ein wenig jctbTedjlid), bod) trifd)
unb 3110 erficht lieh, rin SRenfd) unter finenfdjen. «Jas h Q H*
bie hirje 3cit aus ihm ßcmadjL Seine leidjte «efangenheit
hatte fid) in «lenfdjenfdjeu oenoanbelt, bie ju uerbergen
er fid) aud) gar feine 9Jlühe gab.
Taju biefet tjilflofc Hlusbntd.
Ta» ftumrne prüfen meinet «lide, fo flüchtig es
war, beunmhiflte tl)n offenbar. Trohbem fdjroieg er.
Äein HBort bes Tanles für bie überbrachten ©riihe, feine
J>rage nad) feinen «enoaubteu.
So ergriff id) bas «Jott, ct^ä Ijltv ihm, wie mid) bei
«uftrag feinet Schroefter erreicht hatte, fprod) oon meinen
fReifepläuen unb fügte f)in3u:
„Gnbc Cfwni gebenfe id) nad)Xeutfd)tanb 3urüd3ufchren ;
länger wirb es wohl in ber Sonne Hlfrifa9 nidjt aus»
juhalten fein. 3d) muh bann 3hter fffrou Schroefter
übet 3hr SBohlergehen berichten, falls Sie nicht oor mix
bort anfommen."
«ci ben letzten 'HJortcn <rfd)rat er faft, unb abwehrenb
erwiberte er:
.O nein! 9luf feinen ,yall. 3d) bleibe hi«- ^Jüd)
oertreibt bie .fiihe nicht. Ter «rjt rflt mir überbies and)
ba3U.“
llnb nad) einer Tarife entrang fid) ihm: »«ein, nein,
id) muh hier bleiben.“ T«3U eine feltfame «etoegung bes
«liefes nad) feinem 3i*nmer.
Tann fagte er mit einem flüchtigen Schimmer feiner
alten Hiebcnswürbigfeit : „Sagen Sie meiner Schwefier
hcr3lid)cn Tanf für bie (firüfce, unb auch 3 h wew hanfe ich,
bah ®t« ben ißeg 3U mir nidjt gefdjeut haben, ©ruhen
Sic Sdjroefter unb Schwager foroie bie Serannten.'“
Tic lebten 3 Bortc begleitete er mit einer nidjt mife*
3uoerftehcnben 'Bewegung ber £>önbc auf bie Seiten*
lehnen feines Seffels, als wenn er fid) erheben rooltte,
nur aus Sjöflidjfeit roartenb, bah « n»d)t ber erfte fei.
Tod) id) lieh mid) nicht fo fdjncll vertreiben unb
roieberholtc meine früheren «Jorte:
„3<h muh 3hret ^rau Sdjroefter über 3hr SBobl*
ergehen berichten."
9Ibcx mit einer fianbberocgung biefe örage rurj ab-
fdjncibenb, fagte er;
„9Id) f bas bauert nod) eine «teile!“
3 d) fonnte bas nun auffaffen, roie id) wollte, aber id)
bochte in biefem 9 lugenblide nur an bas eine: bie ©enefung.
(fiocolade
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THE OHIO STATE UNIVERSITY
UV o
3llu|trtrte jeitung.
3iuu blieb mir eigentlich nichts attbereo übrig, als
»ntd) zu verabfchiebrn. Slber icf) tonnte (o uidjt gehen.
,^errjB«tbet f " fugte idj furz ent fdjlof reit, ,,id) fiT^le
iuot)l, Dag id) 3I)nen luftig bin, unb wenn es fid) nur
um mid) hanbelte, wäre id) längft gegangen. 3d) mu&
Köod) m Ayibelberg Hebe unb SCntwort ftc^cn. Ob«
»trau ^djwcfter fc^rcibt nur, bafo Sie hier einfam leben,
reinen ÖcrTeljT haben, unb bag id) 3bnen bic paar läge,
bie id) hier bin, Unterhaltung unö 'Jlufheiterung bringen
ioll. C|(f) feEjc Ja, bnfj Oljnen nid)t bamit gebient ift; bag
Ste mid) )um Teufel wijnfd)cit; abet förnitm Sic fid)
ai*t bod) cnt|d)licften, mir ein paar Sittubett 311 opfern,
nid)t um meinetwillen, blog bamit id) nod)l)er beit 3Ijren
nidjt bas £>erz fdjwer m ad)r. Gs wäre OI>rrr Sd)m«[tcr
jnlicbc, bie 3f)Ter in Sorgen gfbenft. w
Mt* id) bod) bic richtige Saite angefctjlagcn.
lir fal) mid) offen an, unb tn feinem ?luge flimmerte
cs feud)t.
„Verzeihung, £>crr Toftor, wenn id) Sie gefränlt habe;
id) wollte cs nid)t. Wenn Sie wüfjten, wie [eljr id) Sie
fchätje, wie gern id) meiner Scbroeftfr eine freute rnadjen
möchte. Slbcr hatten Sie einem .ftranten etwas 3ugutc.
Warum lebe id) einfam? Weil id) nid)t an ber* tarnt.
Od) fann in feinem tf>otel cjfen an einer lebfjaften, fTölj«
lidjen Tafel, weil mir fo ziemlich alles oerboten ift, was
bort unö wie es bort gereid)t wirb. So effe id) tu meinen
oier Wänbcn, was mit meine Wirtin nach ärztlicher 33or*
fd)rift fod)t. 3<h fann nüd) feinem Ausflug anfd)licfoen,
benn id) barf fein ftnrnel befteigen, feine längere Silagen,
fahrt machen, Biegen foll id), Diel liegen, batwifdjen
flelnc Spaziergänge madjen. Sagen Sic felbft, ob mir ba
etwas anberes bleibt als bie Ginf amfeit? Wer hätte wohl
Buft, ein folch« Beben mit mir 311 teilen?
Was wollten Sie nun mit mir anfangen? Sie fagen,
bafe Sie nur ein paar läge hicrMeiben, oielleicht morgen
unb übermorgen. ')tun, wenn Sie 93islra halbwegs ge*
niefcen wollen, Sie feine 3«* i u »«Meten.''
Tann begann er mir anszumalen, was id) alles
fehen unb befudjni nmfjtc. Gr hatte wohl eingefeljen,
öafj er mid) mit ber Dorherigen ftummen % llbwet)r nidjt
los würbe; |o wählte er ein anberes Wittel.
„&cute abenb muffen Sie 311 ben Culeb Mails ins
arabifche Gafe, uni bie Tänzerinnen 3U fehen. Sie finben
im f>otcI immer G>ejellfd)afr. borgen oonnittag madjen
Sie einen jtamtlritt in bie Wüfte naef) Sibi Cfba, ber
nädjften Cafe. Dann nehmen Sie einen Wagen nach
ben Sanbbünen. Sie öiirfen nicht »erfüll men, unter
Rührung eines Araber« bas fftegerborf üllt.'Bisfra fowie
bie Wo|d)ee ju. befud)en, baju ein Spaziergang burd)
ben ^almcuwalb, ben Palmwein nicht 311 rergeffen. Sie
werben f«h en » e ' c «tit 3 l)ter 3 fit tt ‘ä)t ausfommen.“
3 eht Derftnmmte er ©ieber unb fah mich faft lauernb
an, bie Wirlung feiner Worte bcobadjkub. Cr hatte
biesmal feinen 3»e<f erreicht, id) erhob mid). Tabei entging
mir nicht ber flüchtige Wusbrucf ber Grlöfung bei meinem
(Segenübcr. Ilbct plötjlicf) T^htufl « 3 « meiner UbtT«
raf^ung wieber um.
„f>err Toftor, id) hoffe beftimmt, Sie nort) einmal oor
3h«f Mbreife zu fehen, unb bitte Sic banim. 3<h habe
etwas für meine Sd)wcftcr, einen arahiidjen Sd)mucf,
ben id) nicht ber 'Boft mi Dort rauen mödjte. tBielleidjt
haben Sic bie fitebenotnürbigfeit, ihr ihn 311 uberbrin*
gen. §>eute fann id) il)»t ihnen nod) nidjt geben, ba
er etwas geänbert wirb. Würben Sie fo gütig fein, fid)
übermorgen noch einmal ju mir herauf 311 bemühen,
nielleid)t gegen ?lbenb, etwa fed)s Uhr, wenn 3t)»«» &«
3eit red)t ift? 3d) gebe 3l)nen bas IJafet mit iftrügen
an meine Sterwanbtcu, Cntfchulbigcn Sie," fügte ertjinju,
„wenn id) 3hnen zumute, nod) einmal hierher 311 Kommen,
nad)bem Sic gewih ichoit ber heutige Weg ju mir reut.
3d) tönnte es 3h*reu ja ins f>otel bringen; über ich 0 f he
nid)t gern unter Utenfchen, unb" einem 'ftoteiu mödjte id)
ba5 'lUfet nicht anoerlrauen.“
id) fagte ju unb oerabfdjiebete mid).;
3d) genoö alfo «isrra, wenn aud) nidjt gan3 getreu
bein 'Brogramm unfers Weufdjcnfeinbes, tranf Palmwein
unb fpürte bic SBÜftenfonnc, gc|d)aufelt auf beut 9?üdeu
eines Atamels, fah arabifdje län3erinnen unb raufte
Amulette.
3ut oerabrebeten Stimbe Hopfte id) bann an bie Iüt
bes Sinfieblcrs.
Diesmal fam er mir lebhaft unb Ijc^lid) entgegen.
Unfere fRolIen waren faft oertaufdjt, ba id) eine gewiffe
jurüdhaltung nidjt beldmpfen fonnlc. 3» meiner Hbcr»
rafdE)ung nötigte er mid) in fein 3 imm * r . Sanfte mir für
mein flomiueit unb bat mid), in einem Seffet, einer ?lrt
Schaufctftuhl, Vlah 3» nehmen, obgleich ich öiefe ?Irt
fölöbcl fonft gern permeibe.
„Sie haben oielleicht bie Jreunblidjfeit, biefer Warte
an meine Schwejter ein paar Worte hi»»3W3U fügen. ?lud)
bitte id) Sie, bic Äaitc gleid) mitzuneh»»en unb in ben
ftaften 3U werfen. 3d) oerfchwinbe für einen fflugenblid,
um bas v Bafet fertig jutnadjen."
®r ging butdj eine Tür ins Slebcnzimmer.
3d) fdjrieb bie Marte unb ftedt« jie in bie Tafdje.
Tarnt fah ich mid) tm 3 immer um. S& war nid)t grofe,
aber fanber unb fmmbUd). 3n ber ®de ftanb bas ‘4?ett,
baoor ein deiner oricntalifcher Teppich, gegenüber an ber
Wanb, hoch ziemlich nahe, eine Atommobc, auf ber ^üd)*r
unb 3** * * tungeit lagen. Sonft mir noch ein Ti(d) uiib
einige Stühle, an ber Wanb ein paar Diäten mit etwas
<&arbcrobe, 3Bafd)tifd), MlcibcTfdjranr ufro. fehlten, be*
faitben fid) alfo wohl im ’Jlebeu3immer.
®r lieh mid) 3iemlid) lange warten. 3d> ftarrte inbes
gcbanfenlos unb etwas ermübet oor mid) hin.
Ta, plötjlich, erfdjrar id) faft; unter ber Monimobe her»
uor froch langfam eine ungewöhnlich grogc unb fremb*
artige Spinne auf mid) zu. 3d> madjte eine »Bewegung
mit bem ji^ J« »ericheud)en; bod) fie lieh fid) nicht
beirren, fah mich mit fcltfam glitjemben Wugcn an unb
»er folgte ihren Weg auf mid) ju.
3fM fprang id) auf unb trat Tie tot. 3d) hotte fic
gut getroffen; fie rührte fein ' s ‘>licb mehr.
3u bemf eiben Wugeublid öffnete fid) bie Tür noin 'Jteben*
3immcr. Ter Ifiutretenbc fal) mid) erftarmt an unb folgte
meinem 9Mid auf ben Bobern
m. o*uo. 11 . jiDDmsm
1 himmelt* I
Tami würbe er blcid) wie bic Wanb unb fi älnm ,
fall 111 oerftdtiblidj: 0 |t4n »nif[|,
„Wa . . . wa . . . was ift bas?
„(Sine Spinne, bic id) totgctieten habe -
Tod) id) hatte nod) nicht biefe p ä( i r «n ort .
gefprodjen, aU id) ihn wanlcii (ah. Tas «afff L“ 11 '
®rbe, unb id) muhte 3ufpringen, ihn aufzufana.n 1
i«J ibti in öcn Sejjcl B l£i«n lufe. 9Bi«
SBic ionnlf «ine tote Spinnt , bic toum nod) oteku
ju ttltnnm ,uat , eh» lobte «)irhm 9 o,,| i|,„ ^
Tatet fiel mir wieber fein unüberwinblidjet «wSl
gegen Spinnen ein, üüh bem er bamals gefproAm K*
Gine Weile fd)ien er bewu&tlos, banti SÄ
feine öligen ein wenig. Doch fein SBlid wid) mir Z Ü
irrte |ud)enb burdjs ^immer unb blieb oon neurw'J!
ben 91 ef tcu ber Spinne haften. Tann fiel er Ln«. m
flcf) zufammen. 8 m
3n SoToeu um feinen Juftanb fragte i* cn&iidi
„fühlen Sie fid) unwohl, foll ich einen 9lr,)t rufen Jim >-
Ta antwortete er mir mit fd)ioad)er Stimme a,
ber eine unen bliche Irojtlofigreit Hang: '
„Was foll mit jegt nod) ein ’Slr^t ? -
ÜJJir tourbe faft imhcimlid) zumute. ^i fr | afl fto5 .
Tunlles, Wijftifdje®, mir Ilnoerftänbtidjecin bertiuft
fah mid) um, ob mir bas 3immer irgenbeine Sntoe?
geben fönue; bic Situation blieb aber rätfclhaft.
Tann raffte er fid) auf.
„(intfdjulbigen Sie, ein Heiner Unfall oon iEcbowd«
®s ift fdjon oorbei unb bebcutet nid>ts weiter.“
Gr |tanb mübfam auf, bücTte fid) n ad) bem* Reifet unb
gab es mir.
„(Sjlücflithe Weife."
3d) war oerabfehtebet. 3cf) jögerte noch, ihn |o «„
»erlaffen; bod) wie ich ihn anfah, lag etwas m feinen
Wugen, was mid) zwang, zu gehen.
Ta, als ich bie Tür Öffnete, Hang es mit fchludjienber
Stimme mir:
„(hrufeen Sie meine liebe, liebe Schweiter."
Unb wie id) mid) uinwanbte, brad) er oon neuem im
Seffel jufammen , bas (befieht in feinen Ajanbrn sei«
bergenb. 3ch eilte beftür3t auf ihn 31t. (Tinr heftige, fair
30m ige »Bewegung feiner £>anb jebod) befagtr mir, bau
ich gehen füllte.
Tas war unfer 'ilbfchicb. '
?iin nnbem ®lorgen reifte id) ab.
Gs 0 ergingen 9öc»d)cti. 3d) erfuhr wenig au» b«
iieimat. iHnberungen in meiner »Reiferoutc waren üb«*
Dies fdjulb, bah mid) Briefe fdjwer ober gar nicht ei*
reichten. 3eh fal) Tunis unb Mairo, 3 <ru f aIcn »
Monftantinopel. Tann ging es jurüd in bie Heimat.
»Hm 12. 3uii Homm ich in ^eibeiberg bie tnarrrnbe
Treppe im altertümlichen ^aufe meines ^reuni« empor,
um feiner frrau ffimö unb Oefchenf bcs ftrubro ;u
überbringen.
Gs toar ftill im Biaufe. Tas fonft fo muntere Mläidjen
öffnete mir mit einer feierlichen 9Jficnc. 3d) ©artete eine
Weile im Salon.
OPEL
Mdn verfange Preisliste
■ ttaef) (Entwürfen erfter öeutfdjer Künftler:
IHöbelftoffe in hanbgemebten roaj(t)barcn £cinen, ©obeltn, tttoquette, Dclours unö
Seibe. tDanöbcfpaitnungsltoffe. üorlageit unö Teppi<f)e unö £äufet in haar
gatn, (Eocos, Ittatten, Binjengefledjt, Bouclfe unö Delouts in preiswerten (Dualitäten.
hanögehnüpfteunöma|d)inengeu)ebteSTni)tna>Teppid)einfarbenprä(htigenntu|tern.
tTtan nerlange üor|d)läge. - THuftet Itr. 17 3m flnjidft gegen 50 Pfennig Porto
unö po(tfreie Rüdifenöung. Derfanb nur gegen irad)naf)me oöer Doreinfenöung
Otesöner IDertftätten für banörocrlstunft ©.tn.b. 1 )., Orcsöen=tU,Ringftr. | 5 .
• > i » v - • ' ■ \ MPH AHtf-rfihruW l Miv. r-it.'tf.M.'wli ar <3' T Mündung d.
v* N.i karUil* 1 1 Kl;' m ii- n«\ ftU-rriift t il. turr!.
■“ d -rui-y , :ils lariKrhnftlK h u h..nst- ma.11
gjfc ” l ‘ : " ' hl •‘(‘.-rkiurit , <•, 1 ) m* rlriv 1..- I. Itan/.-»,
i-<. N..nl«ru ..1 -•I.I.UI Wim |. t\- I. •») jyi’T-
■ ^ 41 I' u ■ 11 f *:ut. W i fi-n in wdiniiV. hVrnvi ht in
H" • I r.) .'Ml |, , ^•a.ll*»:<l. l.-l.-r k .IU-
^®*^®®*®*****^^^® fort d. ( irciwinuult. Kl.-klriwh b»'tricb«-i««‘ tl«‘rp{-
bahn ■. KOnijptuhl, die Auch S »leben, di«* nkht fut Ife rjcr ntHjo'n können, dir M^lirhkHt
biH<*(, sieh i. friichu Luft u. hobrr Lagvi. iTßt'hfn. LikAltnbm*n u. lHimpfi*rfabrt< n i. d.
hrrrl. 1 NcrkajUl u. lU-rcutnuMU- k V..rir.-Ul, l.nii.-liunifMuntAJli^n, Kunstarhiil.-ti,
cahlrrirbr «riMmveliAltl. u. populkr«' Vortr%p>, llil>licAht'k<-n ( Akadrmiarkr und Volks
fllr Jrd.Tmann), standiK.* KaMtauastrltaaK. Kuiml-u. A lv-rifin\* r>aniiiiluAg. Fjifl. K'iloni*
(Krgt. Kirrhrk liulwi MadtlhosUnr, KnwwrOiicri. Mwiiih.-i m ( Kahrieit 20 Min.). AnvrkAnnl
Oerrom»jci-n<l<* Konst-rtr (in» Somm.-f 2mnl lÄ Kisch). S»-kl*>««h<-lflM'l»t. c;«‘l(*jf) l\hi-it tu jed^HI
8port. fiaPcraehirlmaibad. Mbk u. LflmMnutt. 1.1111«, <lal..-r lt. Iwsond.-r» Kvwgnrt »1*
Wohnort f ik-ntnrr u. lVmit.iUlp-. Pnenlcvltl. Aivskünl«“ u. Wvbnm>it?iMKUwrla erteilt du
II du »««len* w. ismiitvollit*
m allar Hau.instrunieiitA, kajm
llUIUIUIIIlim, j.,||.rmttjin ohne Vorkrnnt-
nisse lofwi dttlmmlg spielen mit dran neu<m
Spielapparal .,H*rmonlstn“. Prriii m. Heft
Ton »A) Siöoken. :#j Mk. illuntr HftrntMltom-
Kstsloge blue gratie tu TirliBgMl «Ml
Kknigl. Itoflietrrant , Faid«.
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9tr. 3463, 11. Wooembet 1906.
3 Ilu[t«rte 3 *itoitg.
1)67
©lötjlid) Ijnttc id) bas Cöefüljl eine* Unglüds. ba*
&icfe& Cjauo betroffen. Gin Trauer fall! Unb cbenfo fdjnell
(üßte ich mir: cs louute nur bet* Stüber fein. Gr iaar
in ©isfra geftorben.
Ta erjebien 6ic fd)önc £>errin bes Kaufes, «ruft unb
in tiefer Trauer.
„Seien Sie Ijcr^licf) wlllloinmen, lieber frreunb 44 , trat
jie mir entgegen. „Sie treffe« mtd) allein. 9Jlein Wann
ijt für ei« paar Sage: «ad) Karlsruhe. 44
„3d) f<h<» »eretjrte ftrau. bah id) 3hnen 31t einem
©orluft, ber Sic betroffen, mein anitgefühl" . . .
„Gie wtffen nicht?“ unterbrach fic mtd). „Tod) nein,
Sie fönneu ee ja niefjt wiffen, bah mein armer ©ruber i«
©isTra plöhlid) geftorben ift.“
„fBie, ift es möglid)? 44 tief id) nun bod). Tan« briidte
id) iljr voll Anteilnahme bie j£>anb.
„3 ö r «ate «ft es möglich ?" antwortete fie, unb Tränen
träte« in ihre Augen.
„Unb mann?“ fragte id).
„An 3t)ter ©eftünung fetje id), Dag Sie bei 3breni
•fufam men fein mit meinem armen ©ruber nid)t an feinen
naf)«* 200 dcbact)t haben. Tente« Sic nur, er ift am
Tage «ad) 3f)ce«t 3ufammcnfcin plötzlich fleftorben. Ter
Slrjt fd>rcibt ton SSerjläbmung. Tie .«arte, bte Sie mir
ge me Infam gef dyteft haben, trägt bas Tatum pot feinem
Tobestage. 3d) ett)iflt fie mehrere Tage «ad) bem
Telegramm, bas uns ben Tob melbete.“
„AJic ift cs 311 glauben?" tonnte ich nur roieberholen.
Sie legte mit einer bittenben ©ewegung ihre feine
ijanb auf meinen Arm, inbem fie mid) mit fdjnrimmenben
Augen anfah:
„Sic finb ber lebte, ber ihn gesprochen hat. Srjählen
Sie mir alles: wie er ausfah, wie er gelebt hat, was er
gejagt hat. 3<h wollte es münblid) uon 3h«en erfahren,
Deshalb habe id) 3h»e« nidjt pefd)rieben. u
Tiefen Augen fonnte id) nicht tuiberftehen.
„©erehrtc ftrau, ich werbe 3f)nen alles beridjten. Tod)
juror l affen Sie mid) einen lebten Auftrag öes Toten
erfüllen, ber mid) bat, 3t)nen biefes ju Überbringern 44
3<h gab ih* bas Heine ©atet.
Wit fieberhafter Gilc jerrife fie bie Umhüllung oor
meinen Augen, Cbenauf lag ein. 3ettel: „©feiner lieben
Schweltet 4 ', bann in einer ©app|d)ad)tcl ein arabifdjes
«ollier, ähnlich wie ich es bie Araberfrauen hatte tragen
Jeljen, «ur 00« befonberer ttoftbarfeit: eine Sd)nur oon
meihen ©erlen, an benen fünf Amulette t)tngrn. fogenanntc
„$äube ber <fH»tme", oam eine groge als Anhänger unb
feitlid) noch i< 3wei Heinere, alle fünf aus Schwerem ©olbe.
3n fchmerjlicher ^xeube f türmten ihr bie Tränen aus
ben Augen. Sie reichte mir bie £ianb.
,,3d) werbe 3t>ncn nie oergeffen, bafo Sic mir biefes
letjte Anbeuten an ben Toten überbracht haben.“
Tann roiebcrholte fie bie Aufforbemng, oon unferm
^ufammenfein 3U berid>ten.
Unb ich ermähne- 3d) unter|d)lug ihr nichts. 3d)
hatte bas (Befühl, ftanj wahr fein 3« muffen, aud) wenn
id) fie oon neuem betrübte. Sie «sollte bod) bas treue
©itb feiner lebten Tage haben.
Als id) crjählte, u>ic wenig erfreut et non meinem
©efud) geroefeii fei, wie er mich faft oor bie Tür gefegt
hatte, fagte fie:
„Oh, wie baurc ich 3bnen, Dag Sie (ich nid)i haben
abfehredrn loffen."
3d>ltcglid) fam id) 311 unferm jroeiten 3ufammenfein.
bei bem er mir bas ©afet gegeben harte. 3«h jögertc
einen Augenblid, il)t aud) bie Gjene mit ber Spinne \u
crjäblen, aber bann berichtete ich auch bicfc. Tod) bei
ben erfteu 'IBorteu unterbrach fie mid) gdrt3 aufgeregt :
,,'iüas, bie Spinne!“
Tabei fiel mir auf, bafe fie mdtft eine Spinne, fon»
bem bie Spinne fagte.
„Sie haben fie gefetjen?“
„3a, freilich, eine grofec Spinne. 3d) habe fic tot
getreten. 44
3<h l erlebte id) $u meiner ©eftftrjung faft bao gleiche
Schaufpiel wie in ©islra. ©orber hatte fie fid) uor Gr*
regung in ihrem Seffcl halb aufgerichtet, bei meinen leb-
ten Atorten brach fie fcbrcdensbleich jufammen.
„C ©oft, Sie haben bie Spinne getötet 44
3rt) rouRte nid)t, was ich lagen unb benfen follte.
Tao Aätfcl, bas bicfc Spinne umgab, auf bas id) fd)on
in ©islra feine Antwort fcinb, es würbe hier nur noch
bunfler.
„llnb bann? 4 * fragte fie r Jid) aufraffenb, „was würbe
baim? Atas gcfchah mit meinem ©ruber? 44
3d) er3äf)lic ihr bie lebten Augenblide unfers 3 U *
fammenfeins unb ben Abfchieb.
Gierabe wie bamals ber ©ruber, barg fie fchludnenb
bas <3>efid)t in ihren fjänben «nb jammerte:
„Uno bann ift er geftorbeu, wie er es piorausgefagt
hatte. 9Rein armer, armer ©ruber!"
ßeht empörte fid) etwas in mtr, fo fc^r mir bas fdjönc
s iDcib in ihrem ßammet leib tat. Gs war ja faft, ab
wenn id) ein ©erbrechen begangen hatte, als wenn ich
ben ©ruber getötet hatte, inbem id) bic Spinne tot trat.
3d) erhob mid).
„Grnäöige 3frau, meine OTiffion ift, glaube ich, erfüllt.
Gs ijt hier etwas, bas ich nidjt begreife; aber ich nicht
in 3hre öjeheitnniffe rinDringen. ©eftatten Sie mir, bah
ich mich vcrabrchiebc.“
©eft«r3t fprang fie auf, mir ben UBeg oerfperrenb.
„Aein, nein, fo Dürfen Sie nicht geljent 3ch bin 3h«en
eine Grlläntug fd)ulbig. SBenn hi« jemanb eine Gehulb
trifft, fo trifft fie mid). Ober oielmchr, wir finb beibe
in gleicher AJeife [d)ulbig unb unfd>ulbig, inbem wir
ahnungslos einen ßcbensfunfen ausgetreten haben. Der
ohnebics am Grlöfdien war. Alfo hS«n Sie! J^aft gleich*
jeitig mit bem Telegramm, bas uns ben Tob meines
©möers melbete, erhielt id) einen langen ©rief oon ihm;
es war ber lehtc. Gr mufe einen Tag oor 3l)wr Anfun ft
in ©iotra gefchrieben fein. 44
Sie nal)m aus einer Schatulle jioei ©riefe unb gab
mir einen baoou:
„$ier »ft er. äefen Sie ihn. Gr bringt 3h««n bes
iKätjels L'öfung."
'JBtr feilten uns oon neuem, unb id) las:
„©ielta, ©lai 1907.
t!iebe Agnes!
Tu fdjicfft mir einen ©rief o oller ©eforgitiffe unb
fragen. 'JBenn id) aud} nicht weif», was ich auf all bas
antworten foll, fo bringt ein ©rief pon Tir mit bod)
immer einige glücfliche Stunben. Gr »eigt mir, bafc es
einen 9Jien|d)cn gibt, wenn aud) weit, weit oon hier, brr
an mich benft unb fid) um mich forgt.
3<h baute Tir mit warmem öfrtt« Dafür.
Uber meine ttefunbheit famt id) Tit nicht viel mit-
teilen: es ift bie alte Sache, unb id) mag auch nid)t »iel
baoon forechen.
Tu fragit, ob id) nod) fo oiel allein bin. Ad), liebe
Agnes, was foll ich Tir bas Idjwer machen, ßa, ich
bin immer allein unb leibe bamnter, aber iet) fann nid)t
anbere.
3d) habe aud) jeljt einen lüefdhrteu ober oielmehr eine
Gefährtin, eine liebe ©cfährtin gefunbrn.
felje Tein erftauntes Cbeficht!
ßa, benfe nur, eine liebe CSiefährtin ... aber Tu errätft
cs nicht!
Sie ift ganj anfpruchstos; wie i^ fie brauche. Sie
ftellt leine 3^9««. fic will nicht tnit mir abenbs ins
Äafino, fie will feine Touren mit mir machen, feinen
SBcin mit mir trinten.
llnb wenn id) es Tir jage, glaubf» Tu es nicht: eine
Spinne, eine grofje, eilige Spinne!
Toch Iah erjählen:
Tu fennft meinen imiibertmn blichen AJiberwillen ge-
rabr gegen Spinnen unb faunft Tir meinen Abfcheu beulen,
als id) eines ©lorgens, meinen ©od oom ^afen neljmenb,
eine unglaublich grojie Spinne in feinen fralteu gewahrte.
Gie lieg jid) fofort 31a Gtbe fallen, unb che id) nod) 3U«
fpringen fonnte, fic tot öu treten, war fte unter meiner
Äommobe verfchwunbcn. 3d) holte meinen Stod, aber
fie war nid)t mehr aufrufinben.
So ging id) fort. Am Ahcnb hatte id) bas Tier oer-
geffen. 3d) hotte in ber Aad)t aud) tein Auge jugetan,
wenn id) an bicfc 3iotwergcfflhrtin gebad)t hätte.
©eim Aufwachen am anbern ©Jargen war es Jd)on
3iemlid> f)dL 9lad) bem prüftet fehenb, ftreifte mein ©lid
bie .Uommobe. Schrwfelich! ©litten auf meiner 3«itnng
fag fie . . . unbeweglich; man hätte fie für leblos halt««
tonnen, wenn nid)t bas fyunleln ihrer Augen gewefen
wäre, bic wie jroe» Tiamanten ftrahlten aber beffer noch
wie jmei eleltrifche Scheinwerfer, bie fortwährenb Die
9tid)tung änbmi.
Tie üfrembartigteit ihrer Grfchetnung jwang mich, fif
froh allen Abf<hen» genauer 3U betrachten. 3<h weih riidjt
einmal, ob es eine Spinne ift. 3d) bin ja nie groft in ben
©aturroiffenfebaften gewefen. Sie hat mehr ia^ril«c£)tc«t
mit ben Tieren, bie wir als «inber «äfebeine nannten,
unb bie in Hamburg Sd)ufter hci&cn : bicfelben oielen
langen Beine runb um Den ßcib. Saufen fann fie bamit . . .
unglaublich !
Sie ift faft fauftgrog, von gelbgrauer 3«rbe, mit
braunen fiinien über Selb unb ©einen wie ein 3ebra.
Am «opfe hat fie jwei Gncifarme. 'iBas fie mir weiter
von
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verböchtig macht, ift, bnf) fie teilt Dtcft baut, überhaupt
leine <jat>en fpinnt, jo baß iie meines (Jradjtcns leinen
SHnjprud) auf bm Kamen Gpiune bat.
tlber cs mitö wohl eine jein. fttagc nur deinen ge*
treuen (Gatten u«b Gproncnfreiiub.
Kljo, id) richtete mich oorfichtig auf, um nad) meinem
Stvef jlu greifen; beim jterben mußte fie jeßt, felbjt wenn
meine Krille, bic bid)t neben tl)r lag, babei in Stüde ging.
3 dj batte 5 urd)t, jic ju Derfd)cud)cu, linö bewegte mich jo
vorjidjtig wie möglich- Xod) jic nahm leine Kot '13 oon
mit, obglcid) i<b bei einer ungcjd>icften Bewegung faft
aus bem Bett polterte; nicht einmal ein 3 utfen mar an
tljt 311 bemerfen.
Sie würbe mit jajt uhbeimlid), 3 u(ammetigel) 0 cft ©ie
ein SRaubticr auf 5er Sauer, nur ihre beiöen Scheinwerfer
in fortmäljrcnbem frin unb frer. SBas mochte jit- ©ollen?
Kiell*id)t mar jic gar fein Xier mie an bete. Ktelletd)t
eins jener mqjtijdjen föefen, oon benen Die Sagen bes
Orients jo uiel berichten, mit benen and) ber äimitlid)c
(Erjäbler l)ier auf bem arabifd)eu Wiarfte jeine 3 ul)örer
in (hftauuen fehl, eine jener Sdiidjablünberinnen, bic
uns oor großen tSreiguijjeit etjd)eiitcn.
Vielleicht. oiellcid)t . . . mar fie gefommen, mir Den
Xob 311 fünben!
Siebe Sdjmejter! Sdjüttte nicht ben ftopf! Siel),
meine Spinne beeilte ficb, als wenn jic meine ificbanten
erraten hätte, mit 31 t jeigen, bafe fic ein Xier uiqr, ein
Xier mit ganj materiellen Kbftchten.
t£inc Jj-Uege war über jie Ijingcitogen, fd)c inbar gar
nidjt jo bid)t, 1111 b bod) halte jie bieje gefaxt, ohne jid) 3 a
nrijrcn; nur ihre ftanganne batten 3 ugegriifen. Xas fteuer
ihrer Kugen erlafd), jie begann il)tc Xlahljeit.
Hub nun bemerfte id) aud) bie vielen fdjwürjcnitriimeln
um jie herum; es waten bie lebten s Jlcfte iljrer Opfer.
3<t) jäßlte jweiunbjwanjig, wo cs bod) laum ein StünDdjcn
hell fein tonnte.
3 n bitfem ütugenblid mürbe meine Sympathie für fie
geboren, ein (ücfüt)l ber 3ujammcngel)örigfeit, ber (Gemein-
jd>aft ber 3nterejjen. Seife legte ich meinen Stod toiebet
3 Ut Seite.
Xu glaub jt nid)t, meid) fürd)terlid)c qjlagc bie fliegen
hier finb, wie unglaublich groß ihre Klaffe, imc unoer jcljämt
ihre 3 ut >r' n öl»d)tcit- ftfin frenjter, Keine Xür magt man au
öffnen; feine Olinute [djläjt man am Xage troß friße uwb
Kbfpamtung. 2 liic halte id) jie t>crwütijd)t! 3 eßt u>ar
eine (Etlöferin unb Kddjcriu erjtatiben.
llub wie mürbe id) gerächt!
Kein, jie braucht mitllid) fein Spinnennetz bieje gan 3
primitioc (ELimd)tung gegenüber ihrem Verfahren. Ss ijt
geraöe, als meuu jie mit iluen ftuntelaugeu eine (Bemalt
über ihre Opfer ausübt. Sie rührt fid) nicht vom 5 >lccT #
unbemcglid) ©ie aus Stein. 11 n 6 Öod) verfallen il)t alle;
eine nach Der anbern ftür^t fid) in ihre Umarmung.
Seit Xagen fcßlief id) jum erftenmal ruhig uub feft
nad) Xijd). Xür unb ftenjtet jtct)cn offen. Mommt nur
herein, ihr Wiegen, ihr ©erbet mid) nicht lange plagen.
So entftanb unfere 3reunbjd)aft ;>
Unb cs ift, als ob jie mich begriffen 1)^**- «* c f^h 1
nid)t mehr oor mir mie am erften Xage. Kad) beeil betet
fDlahljeit 3iet)t jie jid) in ihr Kcrjted jurücf, um am anbern
Klötgen am alten H^Ghe 3U jiljen. 3d) fd)üße \ { *i 1® fl ut
id) fann. Kud) bem aJläbdjeu, bao mein Stimmer rein macht,
jagte id) Be|d)eib. Sie, bic jdjon jo oieU 9J?arottcn an
mir gemöl>nt würbe, fügte jid) aud) in biefe.
Unb obglcid) mitunter, roenn aud) jelten, mein altes
(Sjtauen aurüdlehrt, fühle id), ©ic bic Spinne mir i'rijd)«
fiebenstuft gebracht h«t- 2 Uit haben jtilljchmeigcnb einen
13 qH gejchlofjen. 3d) gemäbre ihr ?l jpl, Schuh unb Katjmng,
unb jic bringt mir neue Sebcnsfrajt, oielleid)t l&ejMnbheit.
Klir ijt, als mftre jie mein Sebeu jelbjt, unb als müjjte
bas meine mit bem ihrigen erlöjchen.
Klitunter rommt mit, ©eun td) jie beobachte, mieber
ber erjte öiebante, nämlid) ba^ jic lein irbijdjes IBefcn
ift, baß jid) in ihr ein <&el)ciiniii« birgt, bas für mid)
unerforfdjUch ift.
Xie ®ewalt ihrer ftugen beginnt allmählid) aud) auf
mid) ju ©irfen. 4öcnn jie mid) au|iel)t| bin i<h ©ie ge*
bannt. 3ßir tauchen lange, lange unjere Klidc incinanber,
unb bann ijt es, als menn wir uns gan,) oerftänöcn, als
ob mir fein C&eheimrcis norcinanöer hätten.
3d) ahne etwas oon bem, ©as uns Klenjdjcn bas
Oirößte, bas KStchtigfle fein fällte, unb vor bem wir fliehen
bis jur Gtunbe bcs Xobes.
«beliebte Sd)©ejtcr! Xu bi|t nun ©icber belämmert
über bieje jeltjome Cpijtcl! Kimm es nid>t fo tragifd)!
Xenfe, ba^ mid) bie QHnjamfeit eiti wenig wtmberlid) ge*
macht hat. Vielleicht werbe id) aud) roieber anbets.
3ür Xein Keines Kabt) lege ich ein Wmuleit ein, eine
».fianb ber ftatme« . Xein Ällcines mag jie an einer jeiöeneu
Schnur um ben frais tragen unb nie oon jid) geben ; benn jie
ijt geweiht oon einem ärofjcn Klara but unb bringt bem tfüücf,
ber fie 31 t hüten weife, aber Uuglücf bem, ber jie verliert.
Sie ijt ja aud) lcid)tcr 311 hüten als bas lieben einer
Spinne.
(Sirüfee Xcinen lieben 9Jlann unb frage ihn bod) einmal,
©ie alt ©ot)l Spinnen ©erben Wunen, roenn man jie jel)r
in acht nimmt.
Klit taujenb t&rüfeen
Xetn wunberlidjer Vrnolb.
Koch eins! Tu fd)rcibft, bafe Xu Xoftor SBrittfmauu,
ber l)ieir brmudd)jt biird)rcijt, bitten ©illft, mi<h su be»
juchen. 3d) bitte bid) taufen bmal, liebe 'llgnes, tue es
nicht; id) lann jeßt hier teinen Vcjud) gebratuhen.“
3ch hatte 3 U Cttbe gelcjeu. 5Uie foll id) jagen, ©as
id) enipfanö! Cin jchwercs Schulbgefühl legte jid) mir
aufs fret). Od) wagte nicht au fjufchen, nicht mein (Gegen-
über anjubliden. fratte id) il)r md)t beu Vrubet getötet?
Xa tarn jic mir juoor.
„lieber greunb,“ iagte jie, mit mit einem warmen
Vlicfe, ber mir eine Vaft 00 m freryett nahm, bie franb
rcichcnb, „id) würbe 31)n«n ben 33ricf nid)t gegeben haben.
roenn id) hätte befürchten muffen, baß Sie fich ou*
nur ben geringften Vortoutf mad)ten. Km aber ieben
möglichen tReft baoon ju jerftreuen, muß ich 3 lmen au*
biejeu Svief 3 U lejen geben, (fs ijt ber Vetid>t ö«s
iBisfraer ülrjtcs über beit Xob meines Krubers?'
Sic gab mit ben 3 ©eitcn «rief. Cr voar in franiö.
ji jeher Sprache g«jd)rieben uub lautete nad) ber üblichen *Hn.
rebe etwa jo:
„Huf 31 )tcu K5unjd) teile id) 3l)neit itachfolgeubcs übet
ben Xob 3l)res Srubccs mit. frerr Kenbet ijt an einer freru
lähmung gejtorben, bic burd) irgenbeinc niefjt aufgeKÖTte
CtTcgung veranlaßt rourbc. 3nfolge feines Seitens roat
fein frerj jo jd)wad) geworben, bafe ber geringftc ^Inlas
ihn töten lonnte.
2Benu es 3l)nen aud) Keinen Irojt gemähten fann
jo will id) bod) nid>t untcrlafjen, 3h«c« mitju teilen, ba fe
nad) meiner flratlidjen tlbcrjcugung bei Xob eine (h*
lofung für ihn gewefen ijt. Seine ffirtranfung war i U
weit vorgejdjritten, um geheilt werben ju fönnen, unb ber
Wrmfte ging einer qualoollen Ccibcnsjeit entgegen, oon
ber ihn nur ber Xob befreien tonnte.
Sic fragen, ©as er 3 uleßt gejprodjen bat. (g 5 i| t
niemaiiö bei (einem Xob« augegen gewejen. ?lud) bie
Stuube feines Kblcbens war nid)t mcl)r fejljuftellen. Xas
Kläbdien, bas ihm bas Sfrfihjtüd bringen wollte, fonb iljn
tot am Vobcit liegen. Sein ?lbenbefjcn ©ar nicht angerülm
ebenfowenig bas Veit. (Er ©ar völlig angefleibct.
Keben (einer ffeid)c fanb man eine aertretene Spinne,
frenibartig unb von befonberer CSröfec.
3hr-
3 n tlarer 9 tad)i.
3n llarcr Kadjt auf; weiter Kleeresflut,
Vuf ftillcn ^Cegcn burd) bie braune freibe —
9Benn Idngft ber Xap entfd)tief in jal)fer <&lut,
Xcr Xag mit feiner fiujt unb feinem Vetbc:
Xa öffnet eine anbre SBelt jid) ©eit
Xcm Klenjchenaug' im ^limmerglan^ ber Sterne —
Xu fliegft empor in bie Unenblid)fcit,
3ns Sonneniueer bet lidjten frimmelsferne.
Xa wachen atl bic hehren Kätjel auf,
Xie nie gelöften, ewig unfafebaten,
Xcs Klcnjchen leßtc fragen, bie im 2auf
Xes bunten Xags oon bic vergelten waren.
Unb jocht erfchliefjen fid) im Sehnjuchtsbrang
Xer eignen Vruft geheimnisvolle Xicfen —
9lus XämmeTungeit quillt ein Icifer Allang,
Kl« ob bid> ferne (Seifterftimmen riefen.
Xir ift, als fafjtc eine milbe franb
Xie beim*, 11 m bid) Xajtenben 311 leiten —
(Erfdjauernb fdjrocigt ber grübelnbe Verjtaub —
(Sin Oölanj umwebt bid) au« geahnten ÜBeiten. —
93runo (Selb 0 .
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Lilienmilch- Seife
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Gegen
Erkältung und
Rheumatismus
Doktor
Rasurels
Unterkleider
aus Volle und iwfwalte
unentbehrlich
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9Jiä bereit gc^ ei ntntf fc.
Bon 9i 9Jlti).
„9Ddßt Du, id) finb« SDd.it« Gdjn«it« aber bod) tolfdjirf !“
„©ah r
„Mber wiefo bmn? &inb«ft Du nicht?"
„Md), bie!“
„Mber, Xrube. rote bift Du nur. Üöae hat He Dir beim
getan? 91a Ja, baß fie fid) um uns ntdjt oi«l fümmert, ift
gerabc nidjt Jeljr nett Mbcr fiel) mal, wenn nun ber Wffeffor
boef) ben ganzen lag "
„M<b ber! Das ift aud) fö einet! *111« (Elfe nodj nicht
aus ber ©enfioti jurfief war. ba wüt es bod) Diel netter.
SRkifet Du nod), wenn er Sonntags heraus 311 uns (am, ba
hat er immer To nett mit un« Xenni* gcfjnclt, unb abenbs
bat er fo nett gefungen unb war immer fo luftig mit un«,
unb jetjt läuft er nur immer ber <El|« nad), unb wir finb
Cuft för ibn, unb Mugen macht er il>r immer wie fo'n ge»
ftoebenes ftalb. Unb immerÄU .mein gnäbiges FrAulein*
unb ,ganj, wie Sie befehlen- unb Jo. So was ift mir nu
Tein ju bumnt. ©ah, ber!“
„Md), id) finbe il)n aber bod) ,)u nett SDe-ißt Du, feine
Mußen finb fo gut, unb bann fein Schnurrbart!“
„JBas, ben finb'ft Du fdjön? 91a, ict) bonfe! Die
3abnbQrft«! 3«, früher, ba trug er ibn fdyneibig, aber
jefct, feit mal bie (Elfe gefaßt hat, er märe nid)t ntebr
mobem, jettt trügen ibn alle Herren in Berlin engllfd),
Jd)umpp, flletdj muß er ihn aud) fo tragen. So «in Wffe!
überhaupt, id) glaube, bie (Elfe l>at gar fein £erj, bie fpielt
nur mit ÜJiänner bmen, meist Du, wie bie ©ertbalba in
uufetem {Roman. So was barf man bod) eigentlich gar
nicht leiben, ©laubft Du, baß fie ihn nimmt?"
„Mbcr, Drube, fic lennen fiel) bod) eilt ad)t läge!“
„91a, bas ift gcrabe lange genug, id) fonnte iijn gleich
nach einer Bierlelftunb« fd)on feljr gut leiben, bas ßeifet,
ber buntmen (Elfe. 3d) toeif? gar nicht, was er an ber bat!
So eine 3i«H<fe.“
„Du bift aber entfehieben nidjt gerecht, Xrubeldjen. Sieb
mal, wie fd)icf uerfteht fir fid) anjujiehcn, unb wie greuiös
rafft fie il)t itlcib !“
„Äunftftücf! Du follft mal böten, was ©apa ba 3U fagt.
©Jenn unterem» wollte foldje teuren Cappett tragen, fo mit
’net Schleppe bran, bann würbe td) auch graziös ausleben.
Du bift aud) fo eine, hie fid) burd) ben äußern Schein
blenben läßt, wie ©aftor ©rofemann erft geftern fagie!“
„So, unb ift ihr &ut and) äußerer ^djeiit? 9öcißt Du,
einfacher fann hoch fd)ou ein £>ut nicht fein, nur eine un-
garnierte Schute unb ffiinbcbanber brnn!“
„91a, halt Du ’ne Mhnung! Der einfache £ut! (Erftens
mal ift bas fein fte« Florentiner ©cflcdjt unb loftet präter-
propter feine GS (Entchens, toie ©apa erft geftern roütenb
lonftatierte, unb bann, was meinft Du wohl, warum Tie
ausgerechnet feist eine Schute tragen muh, g trabe wie ber
■Hatije ©reerroat) ihre Bilber? Bleil fie Mngft hat, hob ihr
teurer leint leiben fflnnte! 3d) leune bod) metne Sd)wefter!“
„Das wäre aber aud) fd)abe, benn weifet Du, il)r Deint
ift einfach märchenhaft ld)ön!"
„ätunftftürf! füeun Du Did) alle Mbcnbe mit «utomors*
Creme einreiben unb bann noch bcs ÜJlorgen« mit Mutomors*
Xoiletle«Seife roafeben würbeft, bann würbeft Du and) einen
märchenhaft fdjönen 3cint hoben!"
„Du, bas ift nicht wahr! Das fagft Du nu blofe, weil
Du Dich über ben Mfieffor ärgeTft."
„Bitte! Giften» ift mir ber Mffeffor gan3 fchnuppe, er fann
ja meinetwegen in feinllwglüdhhtetnremten, unb bann zweitens,
id) lüge nief 9Benu Du mir nicht glauben roillft, bann Tomm’
bod) nur auf ihr 3immer, ba wiil ich es Dir 3eigcn. überall
fiehft Du Mutomors, felbft ,\um Baben nimmt fic Mutomors«
Bobe»Seife, fo *ne Bcrfchwenbung, wo bas bod) niemanö mal
fehen fann, ob man ba aud) *ne wetße ^>aut hat ober md)t! M
„Mber, Irube!“
IRutter bat cs ihr aber aud) gehörig gefagt, unb was»n*in!- '
Du, was meine ieur«Sd)WC|ter fegt?. 9lbcr, Warna, fcj t Itutomor
Babe«Seife ift gar nicht teurer wie (Eure Seifen, beun [(< ^
wäfdjt fid) viel langfamer unb ift fo fetjr »iei angenehmer'*
„Mber bas fann bod) eiclletcht fltmmen, ftefe mal ü,
fommt bod) aus Berlin, unb in einer großen Stobt i|t 1*
entfd)ieben weiter wie hi«-*
,,9ld) was, bann hötte fie fid) bod) aud) aus Berlin [olln,
einen Mffeffor mitbringen, ba laufen fie bod) ju Dufeenb,^
'rum, woju mtife fie jicb getabe ben «inen einaigen nehmen
ber hier war! Das ift falfd) oon ihr, unb wenn bet toirfUA
um fie anbält, bann fage id) ihm aber »efdjeib,* boraiii
fann ft Du Dich oerlaffen.“
„MberDu wirft both nicht! 6ith mar, wir Frauen müffo,
bod) jufammenhalten, unb ©eheimniffe foll febe Frau haben
Denf bod) mal, er würbe bod) bann Dein Schwager!
benfe id) mir nun gerabe faTt ebenlo fdjön als wie fflicwn unb
noch feiner. ÜBas foll ber bloß fagen, wenn Du ihm eines
fdjönen läge« crülarft: 9ßeifet Du, lieber Schwager“
„9lee, bas fage ich ju bem Üffenfcben nod) lange nid)t ■
„Md), geh bod), ju feinem Sehwaget fagt man Du unb
gibt ihm aud) einen ftufe!“
„Was, auf ben Bad? 9lich in bie 1 b mnin!“
„9Ja fdjön, alfo mitten auf öen 331unb! Mber w«nn Du
ihm nun fagTt: .Deine Cif« ift ju eitel, fie babet fid) fojar
mit Mutomor*. Babe -Seife! SBas foll ber Wann bann nur
benfen unb fagen?"
„91a, wie id) ben fenne, fagt er: ,9lu, wenn fdjön! Dai
ift gerabe was Sdjönes !“*
„Md), geh bod), Dn tuft Ja fo was bod) nie!)»! (Erftens
uerrät man nid)t loifettengehcimuiffe, unb bann erbet man
bod) nid)t mit frembeit £crrcn fiber bas ©oben!“
,.3a mit fTemben ©errert ! Mber mit ’nem Sdjwaget? Sld,,
weifet Du, eigentlid) muß es bod) gan* fein fein, wenn man
«inert Schwager hat. Mu, ben will id) aber argem!“ Mbn l
Du f)aft recht, bas mit bem Baben unb mit ber Mummet* (
Du mufet mid) nicht falfd) oerftchen, id) meine man nur fo,
weil er immer fo nett ju uns war, früher! 3<*tjt tjat « fich
fehr au feinem 91acf)teil oeränbert, unb alles bloß wegen
„91a fa, Du mit Deinem ewigen .aber Drube!' 3d) hob'
bod) recht. 3d) muß immer fold>c eilige UJIanbelfeifc nehmen,
aber Fraulein (Elfe natürlich immer bas Fünfte unb Befte.
Bon BTofefforDr.fteinrtchljiTjel.
4.. um bearbeitete n. nenn. Hüll. Cftao.
rohst# «bb. «c^ r». soff., in £>fc)b. !• D).
3tlf)a[t: flVe!d)i<t)tIidje* Ober bt* ©ar*
e unert*. Mhrtung. ©crtrilljciTteh unb
nalogic ber ffierürtH. IDortommen ber
Äinhltoff* ui ben Mflamen. Diectiobrn
{ ■ur MbldmMmfl her tRiediltoffe. Datvell«
Iber bie ttw&beute an äiijeriidjen Clen.
MUgemcine <Ii gen [(haften tcr Stherlfchen
Oie. 3uiammeitjehuufl unb frilfung
beeftlben. t>it njldjngfien Siediftoffe aus
6 etn t) flan)enrei«h*. ®i< antmalUchrn
Mt«h| taffe. Slntmoniat unb (ffftgfäurt
in ber ^mintnertc. ©arfftme ißutett»
FI«urs. D roden e 'Parfüme. 'Parfümierte
Seifen, Tolleltefeifen. (Emuliterenbe
Seifen , Scbönticit&asaifer. ffmulitonen,
6<6Stvl)«ftsmitttl. Co!b • cream* , £>aut-
pomahen. pomcibeu unöf>aaröle. ©anr>
waidjcoöiit«. ^anrfflrbemUt«l unb ©nt*
b<iarunfis,irtittcl. Huber, löilettepularr,
S<hniinten. 3°hnpuloer, ^aljnttntturen.
Übet Die in ber Harffimerit gebröuihHihen
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kieht-n, «ruadtwt He-
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des Menschen, l«»n,-r: Geschlechts
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9fr. 3463. 11. 9iot)embcr 1909.
3fluftrirte 3eitung.
971
Allgemeine Wotijen.
©er Drientrelfefluh ln Ceipjig unternimmt im frebruar,
in ben Cfterferieu unb in ben ©ommerferwn oexf^iebent-
3tfi|en ( über Die »in ‘itrofpeft unterrichtet, ber bei genanntem
.Rlub (in C*iP3ifl. Branbenbutgerftr. l«)> foftcnlo« erhältlich ift.
OnternatitiMlt ffifnterfpprt •»us|tellnnfl. HUinterfrort.
aueftellungen gab c« fdjon ba unb Dort, hoch umren e»
mf ift uut befonbete Bbteilungen irgenb ein»r «uiftellutlfl,,
ttt bereu Waljtnen iie pcrabc hinrinpahten. (Eine (TOIntrr-
fportousftelluufl währen b bes 9Bititer» im Gportgelänbc
felblt ift bagegen etwas neu«. Der unter betn Broteftorat
©einer i&rofih^JPflli^en axoljeit be« ^prinjen üJlat oon Baben
fteijenben 3nt«Tita1ionalen 'JUinterfportauQftellunfl
tu Iribetg — fur3 JWA genannt — Hegt bie originelle
Sbee 3Uflrunbe. nidjt nur olle bie ©egenftönbe gu aeiflen,
bie au* Wusübung be» aBinterfports nötig finb, fonbem auch
©elegcnheii 3«* (oförtigen prartilchen Benußung ju geben.
^»Toonragenbe Firmen au» Dcutfchlanb, Worroegen, Cftcr-
reich unb ber ©<hw«*3 a^hlett ju ben 91u»|tellcm. Die oier
flXO ßen Säle ber Q>cwerbel)all« werben oolllommen b*f«ßt.
©en IjiftoriTAen ©aal gi«Ten beachtenswerte Sammlungen,
n?ie eine berühmte ©lijommlung bes Ulrchttelten $ialmor
IBelhnuen in Rriftiania, eine hothintcreffant« Sammlung t)ift o«
rifdjer *i*ip örtlich er ©egenftönbe : alte ©emalbe, Rupferftidie,
©totuetten, CUeratur bes £>rrrn (8. ftclfrid) in ©flbenbe bei
Berlin, eine große Stf)HHfd)ubfammlting be« 2Jlünc!)fner Ci*-
laufocteins 1883, 91u«ftellunfl«ge0en|tänbe oon «Pofarfahrten
unb brrgl. mehr. Blän« oon SpTunghägeln. ©obfleigh*
bahnen, oon Sfihütten, mancherlei .fluriofa ber 5Binter|port.
flubs tufdett bie Teilnahme ber eportsmen. ©röditige £anb«
[«hilft«* unb SporUbübcT fül)Teil ün* in olle (HJintfTfportlänber.
SUlwöchentltd) ©onnabrnb» unb Sonntag« jiehen bie Bobs,
Kobel, Stier fam«rabfchaftUtbhwau»auf ihre Bahrt, in»©d)nee-
felb, an ben Sprunghügel, um 311 geigrn, was Iie lönnen.
— ©portslrutc linben in DribCTg neben ber Busftellung eine
weitere Wttraftion: eine erlttlnfHfle £prunflbügelF<ha*ige mit
»lettrifchem Slufgug, ber augleid) (tud) gur £>öt)e einer ibealen,
beinah« 2 km langen Kabelbahn befätbeTl. Stifurfe, große
Biinterlportfeite, Stiausflüge, alle« ba« geht neben ber ?lu*
ftelfung her. Di« langen Bbenbe aber werben oerfflrgt burct)
jahlreitbe yichtbilbcrooTträge unb anbere Unterhaltungen.
tofctmoo«, fubl. bab. Schwargwalb. Blit bem (rerbfl
ift eine ruhigere 3eit eingetreten, unb e« befinben riet) jut
3eit im Rurort feibft nur nod) coenige <5>äfn*. Bnber« ift
bie* mit bem in unmittelbarer Kflb« gelegenen Sana-
torium SBehrawalb, brr großartig eingerichteten, hödift.
gelegenen Siungenheilanftalt Deutfchlanb«, bie fid) nu<h j«^t
einer Uhr guten fjreguenj erfreut, ©erabe ber £>erbft mit
feinem gleichmäßigen Butter eignet fid) für tHingenfranie
gang befonber« jum Beginn einer Rur. Die neuen (Ein-
richtungen itn Sanatorium JBehtawaib, bie Bergröherung
ber ffiefelifchaftsräume finb für eine Bnftalt, in ber fid) ja
aud) £riehtlungrn(rante unb Ceute befinben, die nur au«
praphqfaftifchen ftrünben h«<*her gefommen finb, beraubet«
im ftcrbft unb BJinter oon iBidjtigfeit, ba man bei ben
langen 9T3interabenbcn auf ©efelliglcit angewiefen ift Bud)
in biefem fteibft werben regelmäßig coieber Ronjerte ftatt*
finben, wofür bie Ronftan^er Siobttapelle gewonnen würbe.
Die ftmxhen* unb SlusfelfleifchetitCDicreluiig ber Säug-
linge wirb burd) bie (Ernährung mit M «ufer«"- Suppe
unb Wubmildj am beften gefärbert. Die au« „Rufefe“
gcfochte Suppe mifd)t fid) Tchr gut mit ba Blild), oahinbert
im fDiogen beren gxobflocfige ©erinnung, fo baß fie leidjter
pcrbaulid) wirb, unb erhöht burd) ben ba SOtuttermild)
entsprechen ben ffiehaft an Blineral- unb (pweißftoffen ben
Kährroert ber Kahrung.
.(Ein Beitrug jur Billinisphotographit“ non Pr. pliil.
Hürtt Dienftbach in Rat(»mhe betitelt lieh eine ©ubllfation,
bie foeben im Berlag ber ftlrma Boigtlilnber drSohn, 9l.-®.
in Braun fd)weig, erfd)ienen ift. CE« ift eine auf« oornchmfte
ausgestottete Brofd)üre mit 3ahl«ithen 3IIuftTationen, bie in
gebrüngter ^orm alle (ßbaffn be« photogrophifd)cn Brojeffe«
Ieid)toerftäTiblid) bchanbelt. !Dlcm atennt auf ben erften
Blid, baß ba« IBerlchen au« ber ©rari« für bi« ©roxi« ent-
ftanben ift, unb bemgemäfc ift auch bie ^orm, in ba ba
Bafoffa — eine in weiten Streifen befannte Butorität auf
bem ffiebiet ba Bilbni«pl)otographie — feine (Erfahrungen
niebergclegt hot. allgemein htapp unb fo gehalten, baß fie
feibft ber Bnfänga perwerten Tonn. Wein (Siebtet , fetn
Btaterial, fein ÜUint, bie für bie Bhotographie unb bai
Bholographierenben in Barad)t fommen, ift unberührt ge-
blieben, unb es ift 31t namuten, baß grünblid)» (Erforschen
jeglichen ailißerfolge« ben BeTfaffa veranlaßt hat. au Buß
unb frommen aller Runftbefliffenen feinen «Beitrag sur
Bilbnisphotographie“ in bie Welt ju fchiden, Bon biefem
©eftd)t«pimfte au« unb weil bie ©töfdjüre eben eine wert«
oolle Bereicherung beT Bhotolitaatur bebeutet, ift ihr weitefte
Berbrcitung ju tpflnfd)en. Die ßrimia Bolgtfänber Ae Sohn,
«l. ®. in Braunfd)toein oerfenbet fie auf ©erlangen an alle
Ontaeff entert foftenfrei.
(Ein empfehlenswertes Spieljeng. OTit Küdftcht auf ba«
herannahenbe Weih nacht« frft wirb e« oielcn (Eflem erwünrdjt
fein, auf ein Spiel- unb Befcböftigungsmittel auftnerffam
gemocht ju roaben, ba« eine Busnahmeftellung rinnimmt
unb |id) befonbers baburch auojcidjnct, baß bie Rinbcr fid)
bauemb gern bomit befchäftigen. ö« ift ent «Irtifri. ba fid)
mit jebem ^ohre imma hüuflger oon bem Boter auf ben Sohn
oacrbL £foft glauben wir, baß e« gar nicht nötig ift, ihn nam*
hoft ju machen; oba [eilte e« wirtlich nod) ffamilien geben,
in beHen bie 'JlnrerSteinbautalten nicht befannt finb? Sie
ver bienen bie allawärmfte (Empfehlung mit Kecht To es
(ura vor bem f^eft in ben ©efchöften fehr lebhaft herpeh*.
[0 bürfte e« am Deften fein, fid) oon ba fr irma fr. Bb. 5Rid)ta
4 : Die. in Kubolftabl per bem (Etnfauf bie neueftc illuftrirrte
Breielifte fommen 311 Iahen, um banod) in aller Kuh» ben
in brr ©rSße paffenbftrn Bnta-Sleinbaufaftrn ausniahlni
ju fönnen.
ttln frußr unb Änie^fflämter ift eine empfehlenswerte
Keuheit für ben Schreibt) fd), für Weifen im SBinter ufm., bie
für 19 Warf fii unb fertig fTanro einfchließfitf) Berpacfung
von ©erm ^(. C, Dhrift in ©oth« hejogen werben fann,
3m ©ebratich leicht ju hnnbhaben, wirb bicle Keuhelt ihren
frwed nicht oafehlm. ?Iußa ©ebraud) wirb fie mit einem
eitrigen 5anbgnff aufammengelegt. Die Dede bief« fruß-
unb ftnie.üD-äTmas gibt ©degenhfit gu ©titfad unb fonftigen
ftanbarbettrn.
©tio Keulter über bie Ußr. Der sroeifellos mfprünplichfte unb ge-
fdjmadoollfte ftumorift ber ßouHflat Bilhne jeigt feine große Runft auch
in bem öobe, bo« er ba Womos-Ußr sollt. Chr befingt fie folgen bermaßen:
frflnpft fagte id) gu meiner frrou;
„BJett* bir bos eine nur:
Sei ftet« prögife unb genau
9Bie unfre SWomoo-Uhr.
Sei aud) fo fd)ön unb fo mobem,
3rr J in ber 3cit bich nie.
Unb — ba« hab' ich befonber* gern,
©ei Fo folib wie fie.
Sei praftifch ftet« unb mache bir
(Mud) (fjilnfilid)feit jut $flid)t,
Rurg — richte bid) genau nach ihr,
Kur fchiagen brauchft bu nicht.
Hub bann — e« wäre wu über bar,
(Wenn bu ben 9Bunfd) erffillft -
Dann garantier’ mir auf ge^n frahr,
Daß bu fo bleiben willst.
dPcnn bu gehn 3«*hT fo folgfam bift.
Dann lannft bu mir gefallen,
Dann bift bu, wie bie -llhr e« ift,
Die Befte mir oon allen.
Doch wenn bu — bief?« mal’ bir nur —
Buf anb'rem Stanbpunft fteßM.
Dann ift, uue bei ber SWomos-llhr,
Die ^»«uptfad)’, baß bu gchft. 14 Ctto 9? cutter.
IJUBERGW^
tolDHEI$£
l!u.r„oS
Maien-
iaubeR
ter wtßotiMi
,2
?n5 (Oute lobt jid) feibft, —
aber nur Öort, roo es betannt ift.
3Bo eimoaTibfret anertannte (Ergeugntffe ba 3nbuftTie jugldd) Wirt«
fd)aftlid)«n wie äftl)etif d>cn bienen, wirb bie Belanntmadjung aud)
in Ichöngdftigen Rreifen willtommen fein. Solche (Eijeugnlffe fchafft feit
frahrjchnlen in ihren JDertftätten bie frfrma £>ön»|<h * ©0. in Kiebafebli^.
SBintergärten, ©ewäch«häufer — eine Jltelt oon Boefie liegt in bem »Dort, ht
DerBorftcllung bfT3u>fdf ( benen foId)ef>eim|tätten baRtnbetfrlora« bienm.
SQiflft bu, baß rin 9J)cn!d)enhrT3 aum frreunb bich wühle.
Schaffe ritte Heimat ihm in beina Seele.
9lud) bie Bf lange lann nur in ber #rimat blühen:
— Schaff fie I f) r ! — Sie fegnet bir bein Blühen.
ÜBir oerweifen auf ba» in unfeter 3 e Üung ftönbig roieberlehrmbe
3nferat genannter frirma. (3n biefa ühunmer auf ©dte 933).
Interessantes u. gediegenes Festgeschenk!
Frost oder Tauwetter? Schnee oder Regen?
Heiteres oder trübes Wetter? |
Ob gesunde Luft
im Zimnmr und wie nun nie rerlwwem w»U? Ob
man nlrne Gefahr für Gwandlu-it in'!» Freie kann?
Diese F ngjt-n tresnt wertet hbetat anre^rend n. belehrend
Lambrechts Polymeter
Jl|u*trierte BpM'hrcil'umt und Ancrkeijnupjjm erster
Fiu-hmiinner zu Diensten, lamhreoht’» In-tramente
r*ind in dra Kultur-taatcn ireaeuiieh irrr-chi’itct Man
verlamge Grati-*- l'nirk-tache Nr. 5-36.
Willi. Lambrecht, Göttingen
InUabrr de» • »rdrr,s (Dr Kumt uu'-l WissrnwtaCl.
<;,-n*mLv ortri<*h ftlr ilie’Rrliwri«, ttalim u. die foternrirli , Alpen-
UniJeT rlurrh C. A. Ulbrlch A Co. A.-G.lln Zürich.
Cboralion Co.
Musizieren ist diejenige
Form geistiger Erholung,
zu der man stets mit neuem Interesse zurück-
kehrt. Die Gelegenheit, jede Rrt Musik mit dem
PIHNOLfl
immer zur Verfügung zu haben, ist gerade das,
was zur Erholung des Berufs-Menschen im
eigenen Heim nach der anstrengenden Arbeit
des Tag es not tut. -Man verlange Prospekt 0.
Preis 1250.— Mark.
Berlin W., Bellevuestr. 4 (Potsd. Piaß)
Zweigniederlassung: Dresden, Pragerstrasse 49.
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©@@©©@©@©@©@©@@©@@(98600
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Ollujtriitc 3eitut«g.
9lt. 3463. 11. 9looenrt>« 1909.
Su 4 ) in bieiera Cwljrt etfdjelni n’iiijinit btr fflcmotc Wooeniba unb Zt.icmbtt un(« lotßffiltiß gwttmet« unb bfjttns gcbrudtet 3 ni«attnteil ab
2Betyna$te4!ltt3eiger ber SUuftrirten ^\\m%
Unjer $Beil)Ttad)t 5 *$ln 3 eiflet Ift toäbrcnö bcr langen $<met feines 8 ejtef)ens unb infolge feiner föeid)t)altigfeu unb überfid)tlid)en Slnorbnung
oon b«m ipublifum als beroäfjitei unb beliebter Ratgeber ancrlannt unb mirb, ba er in bet Cflemlid)leit unb in ben Familien bet befftrm
6 tönbe bie grB&te Verbreitung oo« beit §emn 3 nfe«m«i ßleidjermafeen getourbigt. W\x laben t ein, uon unfettm erprobten
UBeüjnadjt&'Mngeiger red)t fleifetg (£tbraii <6 ju madjtrt. Aufträge mit Eingabe ber Stummem, in nwlc^en bte ?lufnal)mt erfolgen foll, ob in
5 Rr. 3465 oom 25 . Otoncmber 9 tr. 3467 uom 9 . $c$omber 9 tr. 3468 uom 16 . Dejcmbet
»r. 3466 oom 2 . Dejcmbcr sCtfibnöd)t^ 9 tu»mit« 9 tr. 3499 oom 23. tejember
erbitten mir uns bis fpäteftm je 14 läge not bem ®rfd)emungstenniuc.
9 tr. 3468 oom 16 . Dejcmbet
9 lr. 3469 oom 23 . tejember
Slluitrirtc 3eitung (3. 3. 2Bebcr) f Abteilung jür feigen, in ßeipiia.
ibfrl Uhliefocn tm* am ih hi* vn < ,„i < ,K r< -.cn 1 ,„,,,,^ /oi* 7 , ß o, ™ ^ . *6
NB. Die Siloejtrr* Stummer (3470 oom 30. Aerober) f^Uefecw toit am 18., bic Neujahre* Kummet (3471 oom 6. 3anuai>
am 23. 'Xejembet.
JS27 ron dem Menschenfreunde
irnet Wifhelm AmoJdj begründete
Gothaer
Lebensversicherungsbank
auf Gegenseitigkeit
lodtt hierdurch rum Beitritt ein. Mil einem Bestände von
980 Mr!/ tonen Mark
2Ät ‘•‘•-""W*«»*-
Insgesamt wurden von ihr bis Anfang J909
Kenn hem ngen abgeschlossen über 1763 Mi lL Mark
Yenicherungisu mmrn au stahlt 5j_>
als Dividenden Turückerstattn . ~ 255
AJ/e Überschüsse kommen den Versicherungsnehmern
unverkürzt zugute.
Die tehr günstigen Versickern ngsbedingungen gewähren
Unverfallbarkeit Unanfechtbarkeit WeltpoJice »
von vornherein. naeh 2 /jW * /aftrOTt
Auskunft erteilen die Vertreter der Bank an allen
grossen and mittleren Platzen sowie die Bank in Gotha
5
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5
leoS&TOertrucÖiöhe bis 60 Meter.
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isr die verbessere Cenfi-aM.uOke.tune.
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glas gtüirrbirnd).
$OllftöTit>ig* H^oxie unb ^taits bes iöillarbfpicls
oon Cf. j3i>tu*>itil.
3 «*> e ite , oeT&eflerte «luflaße.
Oht Dtelm ♦jprrfntmten . tli SufgaSen tteblt GSfunorn unft 128 Wbbtl&unflwi.
ürrte 7 «huk 5« pf. ; in Ort^indllfinrnNri 9 /Barl.
Verlad non £>• SPeber in gdpilg St?.
Graphologische
Charakter- Schilderungen
i..ich uTijrtwiingrtim Bclirifiprobm. x larifi ■
Citlach l»n UIkt tiiumyiup Bri.-f - duwb
Rudplpbinc Poppee
inpkilien.MilHi ^rhrift— rhii i lUtadigi
Wlon Vlll i, Schlössplgasse 11.
rnrissri» TOI ..trjoWm« -. »r 1a« I. /. Sntr. Lm» 2(
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Wer ^3l € Äll Bl J. ExpoiTzeitschriften.LeipzIs.
‘ y ~ ”
obrrt Wöhr in IDim I.
Jllustrirte Zeitung
Erscheint seit 1843
Nummer 3464. Hundertdreiunddreißigster Band. 18. November 1909.
Verlag von J. J. Weber in Leipzig, Reudnitzerstraße 1—7.
A. A
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Original from
THE OHIO STATE UNIVERSITY
V
| £iterarifcbe ^Runöfcbau.
t
SKeuc £r 3 ö^lungslitcratur.
*fipro<t)fn do it Carl tonte Skapiittlli.
^%ie 3 a V jener brutfdjcn Autoren, öitf fid) Der Gunft
/^Jcict weiten Schichten Der lefeuben S-amilien erfreut,
ijt minörftens ebenfo prob wie Dir Der fratijöjifeben Autoren
in ftranfreid). ‘Ter 3 n\port franjofifdjer GelbbäuDe Ijnt,
wie Jtaitjiifd) errDiefeu ijt, längft sngtmjtrn unierer o<fi*
ntiidjen Autoren angenommen, wohl ein 3 eidjfn, Dafe
untere gute lliitCTbaltung&lettüre gra3iöfoT, tünftlcrifdjcr
utiD betjer geworben ijt.
3 u jenen Autoren, bie vielleicht Ortt. meiften 3001
ftodjfianb De« Un ftamilicnblattc erfdjenienbfn Vornan«
beigciragcn Ijoben, gehört oor ollen Vtibolf Strafe.
Seine nieiftrrtjafte, Dabei fünftlerifdje ledjnif, Der jiarte
©iiifdjlag tieigrünbiger , Vlt>ctic»lnnic linD Das oollftöiibige,
müljelofe Vebnridjen Des Btitieus tjcbi fein-c Sadje« *u
einer fdjöuen ftölje, um Die im« Die i>ran.tojen und ©ng»
länDer benetöen tönnen. VollenD« ober 31'igt er birjf Drei
öorjfige, wenn er an Die Vooelle beremtritt. CHjrc Inappere
ftorm. ihre fürjere VlilieuiriMierung, Da« Gewidjtige pfuetjo»
logijdjer Vorgänge in ihr Idfet tiarer noch Die ©legnii3
uub Souveränität berTcdjuif erleimett. Sein# neue Vo»
vcllenfammlttng „Die auiälfte Stunde“ (Berlin W. 30 ,
GoncorDia, Tcuttd)c Verlag«- Anhalt, ft ermann Ül)bc*<f ;
grb. 4 ./t 50 A) ift von fo padonber. Dabei lüufilrrifcher
UBirfung, bnfe man jeDe Gefdjidjte als rin Blufterbeiipiel
anfeljcn tann. il’ir weife er in „Komm mit“ Dos Meid)
De« ToDcs geijeimniftDoll herein.pijieljen, wie in Den
„©djatlrn" faf t libematitrliclje füiädjte weil len 311 lallen!
Difif« ©emifdj von fteimlidjem unD Unheimlich« in gelingt
itjm in fajt alten Aooellen prädjlig. Die I noppe, aber
fri|d)e unD flotte ftorm, Do« intcreifante 3)1 il tcu fiebern
Diejem Van De ttod) anfeerDem eine gonje Wenge ßefer.
©in Feuilleton ift oom pulen, allen Sdjlage, alfo von
Denen, bie |el)r lieben sw ikbig, aber and) inhaltsreich ju
plaubern toiffen, ijt Hlaul Einbau. Gr Ijat bie ^iigenb*
frijdje trofe Der Siebjig nicht verloren, unö roa« bei ihm
im Vornan oft langatmig unb uuu>al)i jdjcmlidj mit ft,
gewinnt in Der Vooelle burd) Die herbe Kfirje. UHife unb
Sdjicf. ftuntor unD ßadjtn unter Dränen machen Den neuen
BovcUeubanb „Der ftelD De« Doge«“ ju einem amü»
fanteit mtb biib|d)#n Viidje, Da« roaljilid) nidjt fJaul Einbaus
fdjledjteftes VJerf ijt.
©twas wie eine Verbefferimg Des Kriminalroman«
[trebt aufdjeirtenD 3. VlJüiPP'C'KtrOdf U in feinem
Vornan „Der ftfinerne 3 «*> 0 «" {Berlin, Verlag von
Viel Runter; geh 4 .*) an. Aber für Derlei Sadjcti finb
mir Deutfdjc bodj ein wenig 311 fdjrorrfällig unD Der Ver*
lincr Autor bod) np<h ein wenig 311 geblen&et 00m berliner
BHlieti. 3 *®at fudjt er un« fdjon int Anfang in Spannung
311 halten; aber Diele ämeifjt gleich, fobalDereine Atenge
— - (Jigtirfii aujiuarjcbicn-n lägt unb jie na<h unb ttod) — tedjt
S mübfam nnb philijtertjaft — 31t djnraficTilierrn üerlndjt.
Dann fehlt ihm trog eines gan ) teiblidjen ©riählcrtaknts
vor allem Der frifdje^np, eine fold) jdnvere J[%aiiDlttnp pfenc
Withe in« Vollen ju bringen. 3 n oiclen fällen Üefinnt
er {ich feiner Hb|id)t ; Ihvranidj 311 fein, holt bann weit
bi« 31t einer allgemeinen Sebensnorm au«, ofrbteitet |idj
über Diefe mit Veljageit uub mit einer getuifien fmDiidjcn
(Vrcnbe unb reifet einen fo trofe ntondjcn an fid) guten
©infalls au« Der Stimmung, aiienn er bei|piel«mcife bc*
I linnt: „^Uer jemals in Die peiutidjc ßape gelontmen ijt,
idj loflljrettb einer Unterhaltung in oorjidjligen, funftpoU
ich hinjdjlängelnöeii VeDewettbunpen um eine Dtrefte An»
rcDe herum Druden 31t mfilien, weil er nidjt weife obrr es
löngit oeig#||en hat, welcfje Der tatife-nb pibtäudVlid>cn
Diniloturrii" ujto. uiw. Ter Sah. ber De« gelben laitenbe«
Sndjen nach einer AnrcDe ertlären joll, rnbet erit nach
»eiteren 3«>ölf 3 f 'i tf n. Dafe eine joldje ©r.tfihttmg-fart
nicht peeignet ift, einen Vornan ccm friiulnalifiiidjer 3 lote
frifetj unb jpannrnb 311 ©nbe 3« führe«, liegt auf ccr ^aub.
And) bie ©tjarafteneidjnung, menn auch oielfetlig, Idjaiit
3U111 edjltife nur Ttjpen.
fbntc lliitertjaltnugslefirire, wie fie bie grauen bc«
Witte h taube« ttod) immer lieben, nicht ohne pnjdjologi»
fdjrn ©tnjdjlag, fchafft t>ran,3 Vofen mit leinen „ft in»
Dem ooin Köbingfeof“ (Dre*bcn, ©. ^}ierf 011« Verlag;
3 Jt 50 A). ©« ift bie fdjon oft n.tählte, aber immer
neu Detaillierte ©utspcidjichte, bie manche intmrr tpirber
gerne lefen. Sie entbehrt nidjt einer fidjcren unb Wug
jüljienben AutoreiifianD.
©r|t in .weiter Vinte gehört „Cüolgatba", ein Vnlfatv
Womatt von I)r. Wlaban (fceörgemit jd>f f»rbi|djrm
aWiuifterpxäiiDenten a. D. (Stuttgart, Datifdje Verlag«»
Auftalt, geh. 7 Jt), ,uir ©rtahlnupsIttcTniUT. Der Ver*
fafv-r ift ja als politifdicr Sdjiift ft elfer fein 9 Jntling nnb
bleibt and) hier Der Volüifer mtb Diplomat. 3 iu (fmniDe
ift Da« für ein foldjes Vuch, bas an Die 3 eitgefd)id)te eng
anluüpft, fein ÜKangel, unb ein foldjer Vornan Pari Den
Anfuiiid) auf fo ivcnig tvie möglich utopifdvu Veimcrfe«
madien. Vier über Serbien, über bie ungUftflidje <ü c .
fchidjte Diefe« öaitoes im litten Dezennium, über Wiilnn,
Königin Üiatalie nfto. orientiert fein unll, uur überhaupt
irt Da» Treiben eines Valfouljoies unD •ftaate« ©mfidjt
nrhmen roill, wirb hier gut belehrt 1111b gut geführt.
Denn fheorgcroiifd) ift Immerhin ein Sdjrififtcller oon
Qualität. l(u« fn-ilid) Jagen jtillcre Unb bodj lebens«
xoabrere Vfidjer mehr 3U.
©in gan.3 cigenaitiges Vttcfj, bem ber Autor troh
feiner 3 lPf i bä,,ö, ökit nidjt ba« ^träbifat „Woman“ 3U
orrleilj'ir ftdj getraut hat, ift ft-riti Vafloro« „Die brei
(bemälbe Des ßlpps TulUan" (Stuttgart, Deutfctje
AeUag^Auftalt; 2 Vänbe gelj. 6 Jt). 3 Uar's bie &o»m,
Der jt<h fein fprtiöelnDer ©eift anDnfrfjte, ober rvax*« bie
©r3älj*“ n a» >fe fid) nidjt fo weit ocibidjtcn liefe, beibe«
läßt fid) glauben. Sicher aber ift auch ein ©infdjlag
[itcrarifdjer ©igenbröbelei babei, bie bie brei ©podjen
be« ßeben« ßipp« Tulliana (frei unb fdjön „Giemälbe“
genannt) fo fdjarf uub unromanmäfeig auseinanberhielt.
©in cigcnariiger Whijltjittua witb DaDurd) er.jeugi. Tiefes
Vud) »ft «in nette« Arttftenftüdletn, bei Dein viele laut
applaubicrcn werben; Die (üebanlen fteigen wie glär^enDe
perlen, *f?tece folgt auf ffJiece, wir jtaunen uttb freuen
un*. freuen uri« fdjliefelid), Dafe biefer €>clb, ein fTaules,
prcfeljajtes KctUhcn, Das lann. De« ^»ilöen Vebeutung
liegt in feiner Verruadjfenhcit, unD wie ber Körper, frantt
auch bie Seele. &ür Veuic, Die grjuiibe, fclbf 1 Derbe Koft
Dorjirtjcn, ift biejer gartbefaitete, etwas eraltierte unb
liinatmige ijielb nidjt«. Tie oerjidjten auf Die Auf»
machung unD frhen lieber wirtlidje Kraftleifumgcn.
Wicht pftt'J fo literarifd), wie et fid) anlüubtgl, ift ber
Vornan „Die Vognmilrn“ (bo«nifdjer Vornan oon
KönigsbTiin-Sdjaufe. 'JDJundjen, ©»eorg Viüller; geb.
5 .» 50 A), ber in ber Diftion nidjt eben heroonagenD ift,
inimrrljiti gruiifjen fulturellen 2hert hat, ba er uns un»
bcfnnmc, vor allein literurifch unbelannte bo&nifdje Gegen»
Den 1111b 3 i*f 4 diii be eridjliefet.
Tic fdjwäbifche ^ungmannfefjatt hat fidj bagegen 311
einem gani rel.jeiiPeTt VänDdjcn gtifümmettgetäti , 311 Den
„Sieben Schwaben"; ein neue« TidjUrbud) (s>eilbronn,
©ugen Sal3er; geh- 4 ^). f^reilidj ift .ttuifdjcn biefen fiebcit
Talenieit basGenieinfante ein bifedjen fdjwer feft.pif teilen, 3U»
mal bie fpcjiiifd) fdjwäbifche Drchtjorm, bie ßqrif, nidjt orr»
treten 311 fvuifdjcint. ?dj fage Jdjeint". Denn ficftedtin mehr
als einer biefer (ßefdjidjt eit. Vielleicht ift Der Kult, brtt einige
oon ihnen noch heute mit ber lieben Mfeinftaot treiben —
bei oielen benfi nian babei an Den Üehrincijier Gott»
frieb Keller — auch fdjon ein innere« VtuoeglfeD. Aber
Da es fid) im ganten um gute Veilräge handelt, mufe
man Die mit jiebfn Vorlräten gcfdjmüdle Sammlung Ijaj.
lidj begrüßen. HHenifl Verftänbnis lann ich fürCiibung
ftindljs arg manierierte utiD bodj Der gewaltigen Sdilag»
Iraft Der Waturtvunber nidjt gaivi gerecht iverDenDe Sft.^e
„CVnfcÜrnhling" auibrtngcn. giaifdjlrn« ftarf periöu»
liebe Vote tt»irlt fchon über3eugenDer. Voll eblen ^luffes
unb Sdjanmges, babei bodj voll flaffldjer Vuhe weife
auch Diesmal ft ermann fteffc 311 erzählen, wenn audj
Die <&c|djidjic nidjt 311 feinen bellen getjort. ßilif nf ein«
fiarfe Qualitäten reihen fid) au Anna Schieber« an»
fprudjölafe. aber fein unD liebevoll ausprarbciicte tbefdjictjtc
an, Der fid) yUilljelni Scbuffer« emfadje, Dcrb-natüilidjc
Art anldjliefet. Der Vanb enDct mit einer CE»efct>ict)tc oon
Augufie Supper, bie natürlich unb wahr ift.
ftanbbud) ber Wegiftratur» unb Anhioioiffrnfchaft.
CeitfaDcn für Da« Vrgiftratur- unD Ardjioweffn
M De« Weid)«», Staat«», ftpf», Kirchen», Sdjut»
unD ©emeinDcbcljÖrDfn. Den 9 ?ed)t«an wällen ufw.
fowie bei Den Staaisaichioen. Von Georg
ftolfeinger. Geheimem ®linijterialf»fretär a. T,
unb eljnitaligrm VegiitraturvorftaiiD int Groß»
her.jpgltdj Oiecnbnrgtidint Staatsmiuifieriiim. Veit
Veitrögen von Dr. JVrieDrid) Öeift. 3 weite,
DuTdigcfeljene uub oerDollltänbigie Auflage, ßeipvtg,
3 . 3 . 11 h- ber. Will, 300 S.; Kletnottno. Geb.
4
3u , nädj|t natürlich ein Katechismus für alle Wegiffratur»
unD Ardjiubc amten, uub 3tvar mit bem Driniidten roten
^abeu t>p« SiTcbens nach jinngemäfeer Verriuhfillidjung
als obrrfteni Gniubfafee. Gewife »erben fidj für otelc V**
lonbeitjeiten, wie |ie lief) innerhalb Des Vcgiliratur* nnb
ArctjioTOffeii« in Teritfchlonb im ßaufe ber 3 <thil)tmDfric
herausgebilbet haben, ebcnfooicle If ntfdjulbigtingen, ja
Vr du fertig unpen finben taffen; aber jcöe lluterorDnuug
fadjlidjer V01 tdjriftc«, wie fic fiberall greifen tötuiun,
unter pcrfönlidje fiiebljaberci (ober Vcqriemlidjleii) ift vom
Thcoieiifcr, ber suglcidj über rine hnipfät)T'ge. pr.ittifctje
©rfaljning verfügt, unbebittgt 3» bclömpfen. Dafeftotfeingcr
ba« getan unD, wie Die stvctle Auflage heiveift. mit Grfolfl
getan li-ai, ift fein geringes Vcrbienlt. Tenn baDutd) er»
tjält lein Oeitiaben Den wünfehenswerten Qotjiig, überall
mit Viifecn herangr3ogcn toerbrn 311 löuncn. Aber audj
anbett Vcnmien, Die iigrnbweldje Ve.pebungen 311 behörD*
lidjen Vcgiitratiiren^ h^ben, Vurediivorftcljer unö fclftft
Viioatf, Die ibie Sdjrifien fiberfithtlidj orDnen woElcn,
haben im „ftol^mger“ »inen 3tu«-riä feigen Rührer. Auf
Dtt* VeDürfniffe oon Vürgernieiflereien uub gröfeeren Ge»
meinbrämtem ift befottber« Vfidfidn genommen worben,
©in VI id ln bie Vrilapcn (Crganilation ocildjic Detter
Staats», Kommunal» unb GeiidjtsbdjörDen) wiiD fo
mandirm ßaien. Der lieh fonft barin fdjuier AurrdjuinDet,
jidjerlidi fcljT wiUfommen fe«n. ^a, jelbfi Die uetierbing«
jo lebhait gepflegte 3 -amilieniorlctjung wiTb Dnrdj 3 mate»
jiehcn bes Vnd)« nur 3eit erfparen unö ärgnlid e Krcu.v
unD Querfragen oermeiben, ftelmolt.
Silber jur Gcidjidjte mit befonberer Vetonurg ber Kunft 8
gcfdjtdjif.
fterausgegeben oon Dr. Vemharb Seqfert.
VilDcranljang 3U Wcubauers ^IVferbuch ber Ge»
Idjidite". 3 weite, lehr oermrhrte Auflage. 497 Ab»
bilDungrn mit rTläuirntbem Teil unD einem ans»
füljrUdien SdjIagwornrgifUx. ftoUc 0- S-, Vuch*
hanblung be« Ubaiienbaufes. G'i-b. 4 Jt 80 <$.
Tiefer VilDeratla« bietet Dem Celjrer wie ben Schülern
für ben Unter ndjt ein oorafiglidjr«, mit allem VoDactjt,
mit f^lcife unD llm|id)t ansgewähites unb julammen*
getragenes Anfdjauuugsmatrital. Der fteiau&g eher füllt
nidjt nur bie ftiftorienmaleref in ben Dienft Des Gefdjichts.
uttterridjts, woburdj er 31» beffen Velebutrg beiträgt, ben
Kiu Dorn ßult Da^u madjt unö ba« 3 nterejje audj im e lter»
lidjen ftaufe wedt; er gibt gugleich einen Vilberatla« für
Die Kunftgrfdjidjte, Die jeljt audj oou einficfjtigen ßehrent
in ben S<h»ilunt<n:id)t einbeäogen wirb, unD bie Durchaus
wenn fie nüfeert joll, oon Der Aufdjauung ausgehen mufe!
ftüt Diefe 3 »ecfe gibt Der oorli«-genDe Atlas eine will»
lommene ftanbhabe. Derartige Bemühungen fönnett wir
nur gutheifeen; benn fie beDcutett gewife einen groben
^ortfdjritt geflen frühere feiten, in Denen alle«, ma*
lüufUerifdje Belehrung tjci&h ans öer Sdjulc oetbannt
war. Die «uewahl Der Vilber ift im allflrnicintn 3U bil»
ligen; jebcnfall« finb fie ein lehr geeignetes ftilf*miuel
bei VchanDlung rimjtge jdjidjtlidjer Themen. Tie heroor»
ragrnb|ti-n Süctfe ber Kunft uon ben äliejten 3eiten bi«
3111 ©regen wart werben im Bil De geieigt. Ter fteron«.
geber l)at audj Die HJlrifter Der ©regenwart, bie Vödlin,
Thoma, ßifbermann, Klinger, mit embejogen. Tafe nadj
lolchen BtlDeratlantcn ein wtrflidje« Vcbürmis oothonben
ift, beweift bie günltige Aufnahme ber etjteu Auflage,
Die fdjitellen Abfafe fanb unb in ben Sdjulen mandjetlet
Gute« nrftiftet hat. Die jtoeiie Auflage erfdjemt roefent»
lidj pamcljrt unb oerbeffnt. Ter fterausgrber hat fidj
weiter un.getau, Die wiffeufdjoftlidje ftörfdjnng 3« Vate
ge.iogen unb mancherlei gute« Vene hinjuflefügt, 3. V. bie
iUotjubäufer in Vricne uub Voutpeji, eine Vdouftruttion
Des Caijeiltdjfn Vom, Die Agm«-ten nadj ftnriwänglrre
dielonjirultion. als erjtmalige Veröffentltdjung Den Vlan
Des heilige« Vejirfs oon Delphi nach Den ©rgvhnifjen
oon Brot. Bonito». 3 m gan ten jinö mehr als tjunbed
Vilber neu Ijiniuprfommen; auch fonftigr Seffrnmgen in
Tedjnil unD Ausjtattung fitrD 311 Der3eidjncn, Ti< tunen
©rläutcningen 311 ben BilDern geben alles für ben Sdjüler
SBiffenswcrte.
ftenrif 3bfens nadjgelaffene Schriften.
Sn oict Vänbrn hnaiisgegebett von Julius
Glias unb ftaloban Kofet. 3 °^’^ Veihe ber
ländlichen SUerte. Berlin, S. Ö-ifcfeer, Verlag.
Geb. 28 Jt.
Knapp breieinhalb 3 aljre nadj bem Tobe be s grofeen
norwegiidjen Tidjters (am 23 . Viat 1900 ) finb in « 5 . frifdjrr«
Betlag 311 Berlin als jwriie Veihe feiner fämtlidje« 3 Berfe
— itadjbem Der oom Dieter autoiijirrtrn Ausgabe feiner
Dramen ü^wifdjeu <uid) |d)on ein ftattex VrictlanD folgte —
jefet Pier aufeerorbeutlid) Inhalt reiche unö (alU-tbmg« oor»
umgenö für Die gmaueren Obi en «Kenner) interrffante
VänDe eTfdjienen, bie feinen litcrai ijdjen 9 lad)tofe enthalten;
genauer genommen feine Vorarbeit unö all erhalt 0 mancher»
otten oeripTengte unb oeridjollrne Auffäße, Geöidjte,
Beben, Vrvloge, Vrilcffijrcn nfw., 311 Denen bie bciben
ftfTaitsgcber niticr AufwenDung von ebenfo enfeiger Blühe
wie ©jcjd)id wie ber Dm 4 Urg fuitben. Vefouber« werben
Die hier 311m entern« al vexötfentlidjten Gntwüife 3U ben
befamiten grofeen bramatijdjcn SUerlcn be« Dichtei« intet-
eflifTcn; oor allem bie 311 „©in Buppeuljfim" unb „Wenn
wir Toten erwachen", beten Sdjlülfe ntandje fo wenig
billigen, uub wo ihnen nun Doch ber Dichter burd) einen
Vergleich oon ©ntwuTf unb fertiger ßöjung beweift, wie
bebadjt er Den allein möglichen Ausweg aus all von ifem
Daigrficllien Konflirtcn gefunDcn. Auch bie }\rage nach
fetm-n „Vtobclleu“ ift, fowcit bis fefer angängig, gelöfL
Dnidj alle« biefe« unb nidjt 311m wenigften auch in Der
in VanD 4 gegebenen „©tnfuljnmg" rTl)ält Die CUfeen*
GemeinÖe einen Dnulbar 311 begrüfeenbni «nö, was bie
ftauptfache ift. oolltommen auihentifdjen ©mbtid in fein
91 h r Den uub in fein eigenartige«, bi« jrfet immer nodi fo
räift*loolles JBefen; genau in Dem Sinne, wie fidj 3 blen
einmal frlbfl 311 Gatun unb Soljn äufeerle, auf Dtc grofeoi
Vfmbcl feiner Arbeiismannftripie hin weif enb: „Ta« finb
fefer ividjiige Tinge — öa« ijt oielleidjt Das Alidjtiglte
oon allen." 'Jliitt liegen audj Dufe offen oor uns.
Tod) ift babei ju bemerten, öafe Diefe vier Vänbe oorerft
nur eine Auswahl au« Dem Korpus Der 3 bien ftanD»
jdvriitcu. ba« bie ilniorrfnätslüttliollji'f in ©hriftiania orr»
Woljil, bavf teilen. ©& bleibt nod) eine Vklipe IliigrDrndtes
311 ueröjfemiidjert; Dem erfteit V ad) Ulfe tann noch ein
flwciter, ber 3 weiten Gnue eine builte folgen, fo Dafe bie
Aljrcnlefer 3U tnn haben. 3- Äl.
Ans Dentfdjer Dämmerung.
Vi'ti 3canuot ©mit Tf-rhr. o. Grotthwfe-
Stuttgart, Grciuer u. ^Sfciffer. Geb. 4 Jt.
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Den Sbcalen einer neuen benttdjen Kultur, tjt öer hetanute
Veifaijer nidjt blmö gegen Die vielen ftemimingeu, 6djäDen
unö Sdjwädjen, bie, wie alle Abcrganpspmoöen, fo auch
Die untere I ciu^c idjucn. 3 n biefen geiam mellen Aufiäßm
übrr alletlfi Kultiiridjnbrn, wie Srlbfifudjt, Vrjjantiuis»
mit*, fi l< er beDen t <• n De K 11 It u r rr fdjri n unge n u • > b Vcrivm ngen,
übiT Vicfeidje, ©hriitlidjt« ßebeu, Viadjt unb Vrd)t, Soiial»
Dcmotrcuif, Die V*-rtou Des Kaifrrs. Klaffen jufiij, Vcdjts»
utiD Voli.teiftaat, BHUtarisntu«, <ü.‘ad)tliiliiiT u. a. übt er
nut djaraltCTOollnn JVrcimnt unb in würbtgrr Jrorm KritiL
gSchaucnbtlber einer tlbergangstultur* nennt er biefe
Auf läge; nuö wie^einft ftidjte in feinen Veben an bie
bemühe Vution an ‘ihre ebelueu tfigeiifdjofien appe llierte
unb Da« gaii.je Voll (üt Den Obeati&mns Der Freiheit«*
fliege reif machte, will auch Grevuljufe alle ftemmiiuflett
beteiligen bvlfeu, bie bie 3 Drale be« fiatfen, grfunbrn, in
einer gätenöt-n QUcigang^rit rmgcnbeu Deutfdjeii ©ölfes
gef ähr Den. ©djt nationaler ©>ei|i, enMdjieDene männliche
Spradic unb griimbrs, unbeiteddidjrs Urteil geben biefen
Auffd^en einen grofeen DaueinDen Bilbungswert.
®i* 3Uulirlrte 3dtung Darf nur ln Der tSeftoft tu bcxJDfrtdjr oebrad)i n>«
rottb o«\d)ttii!> btTfolgt Wie 3 w f cn Dungen rcbaftiarfUTIfr «cLjti
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t «er qtturtTlnrn 3eUimg in 2«t*ntfl, StettOnljcrltrrtfte ^7, iiWtrM yiiitWunflen 1 ' *
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jede persönliche Einwirkung das Original» Klavierspiel von mehr als
100 ersten Künstlern der Welt
getreu wieder. — Eines der zahlreichen Urteile sei hier veröffentlicht:
„Und Dea spielt / Dea hat die Hände, die Kraft,
Vornehmheit, Seele und Laune der Künstler, die
ihr Spiel diesem Wunderinstrumente am>ertrauten.
Dea ist ein zweiter d' Albert, ein Zureiter Busoni ,
mein zweites Ich! Wer Dea mit meinen Rollen
hart, hört mich seihst ‘
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^maStlUitUi'n »Wngen bet «*nen beiter
&* 1 «S'inTiebunlle 1 3<it bcs elften SoWjinDertj reichen,
, ® t %\" pd>ung sefrm*« h*t, btefe »gütigen
2£m, unb % bringen uns
auf Kn <* 8 !ReWp
sj*r «m. »"*. >»
Unterelfafe. «ar jene ©tme ■
ttub uoti Ortenberg baheum
in ber man neuerbtug* .Me
Dlutter Der beiben ersten,
nadj bet Burg 3olI«rn ge-
nannten ?ll)ncn be© beuttofti
flatferhemfes, tiämlid) ter im
3at)Ve 1061 gefallenen »ru-
het »urtbart unb 21H*l oon
bplodn crblidt. ßbenboit
häuften aber aucf), Kid) be-
gütert, bic dlteftcn W ©nahte»
öct ©ab© bürget, unb enter
oon ihnen namens Wvbolf
batte in jener «uutgunb. mit
her er bas 5Uojtcr Ottmars-
beim ftiftete, allem «nf<h«in
nad) eine Sd) weiter ber bet*
ben gefallenen 3olkm 3»^
C&emablin. . .
Völlig fid)ere®lutsbaribe
jinb fobann aus Den 3*t*eu
«Rtibolf© oon ©absburg nad)*
(oeisbat. »etannt ift, ba(j
Burggraf ftricöricf) III. oott
3olUtn-9iümberg einer ber
äroortagen D|ten «nbänfier
öiejes erjten hab*butgtf$«ii
Aatferstvat; allein nur feiten
toitb erwähnt. baft ber Burg-
graf auch ein »erroanbter
foubolfs war. Gr batte nätn*
lieh tflemcniia oon ©ateburg
(geftorbeu 1268), eine laute
Kubolfs, gut Mutter* «le-
rnen tia© C&cMe, »urggraf
Äonrctb, war nun Der Stüter
bet fränlifdjen unb fpatcr
branbentutgifd)- pmijjtfdjett
Qinte bes ©auf es ©ohenjol*
lern, unb fo ift bic Slhnfrau
bet heutigen Möttigc oon
«prcufceu unb DeutfdKii Atai»
fer eine ©absburgetin, fter-
net rut)t i« ber fcruit ber
Stiftslirche in ©«hingen bte
als Alofieifmu gefiorbene
(Rröfin Slmta, Tod)ter Gitel
ftrieörichs oott 3oUcrn unb
ber Glifabetl) oon ©<jbsburg,
«Rubolfs Sdjtoefter. So hat
bentt auch bic fdiroflbifche
2inie Der ©ohenjolkrn. bte
heutigen dürften Dicfce «Jia»
meno, Deren Stiftet G>raf
jricbrtd) ift, eine ©CtbsbiiT»
getin jur IHbnfrau.
Unb noch ein weiteres
©lut&banö oerlnüpft Den
etjten hobsburgifchcn Maifer
mit ben f>ot)en 30I lern : SUifer
«Rubolfs erfte ©cmat)lfn, bie
TRutter aller feiner Älnber,
war C&crltub von 3ollern*
©obenberg. (Es haben Daher,
wie bic ©oben jo Ilern eine
babsburgiidje, fo bie ©abs*
bürget eine l)ol)cnjolkriid)e
Stammutter,
tiefer Oktttub einige
iBorte 311 toibmen, Dürfte
|id)toof)l lohnen. Sic gehörte
bet 148Gausg*itorbenen jol«
krifchen 'Jlcbenlinie ber ©ra»
fen oon ©ohenberg an, bic fid)
um 1175 oon ben Söllern auf
©oben jollern loalöfte unb nad) ber »urg ©obenberg bet
iRottcocil, oielfad) aud) nad) ihren IBurgcti 'JTottenbitrg am
9Redar unb ©aigcrlocb tn ©obenjolletn fdjrieb. 3n ber
morganatifd)fn ®emaf)lin bes öfterreidjijcbnt 2l)roniolgers
lebt ber alte 'Jlame ©o!)enberg uneber auf.
9>ie bebeutenbfte tfrichelnung btefer fehr mäditigen unb
begütert eit Clnie u>ar Äertrubs »ruber ©raf 'illbredjt 11.,
au<h Üllbett genannt"). ®ewäl)rt als Arieger wie ots
Staatsmann, gehörte er ju Den Vertrauten iJlnbolfe, fei»
nes faifedithen Sd)roagers, ben er auf ben meiften feiner
güge begleitete. 3m ftel tätige gegen Ottofaroon »öljmeu trug
Cbraf ?llbred)t bas ^Reichsbanner, »on ihm wirb gerühmt:
Start. mAcfttifl vnb balb (tflbn)
tBoc *r an rtttrrliOiein
Oetrtn, rmlt» uns
•) CU br»d)t imb «Ibert flnto fllfidj«rma|3«n ju(amm<Tiflejofl*n mi»
«Dalbredjt unö «öalbm. ÖrtDe 3iamen rntiurcdifn ötm altbodj-
bcutltbrn tnoalporabt (öurcf) ttDd olitnifiiD). tltvalbrrt war nrbrti
»urfbett fc« b«llcbtf|i* tDomam» 6« «Ijnm Oes 3oll*rnl>aHt»«.
l>«t ölcbtin(»»namc 5Jri«brtdj cricfccint rrft t»n elften ^fllirburtbrrt.
Xunb unfern Hotjm&eratT tarn «>er «ItjflllfTtlttjf Same «lbrf<J|t tn»
Haue Qab«bura, wo Uw mletjt ber 6icotr oon Aultoja führte.
SUuftrirtc 3 e itung,
soÄtb « n S e Ä Ä ^
oon öfterreid, 3 uni
Dloffatt, fiel aber 1298 in he l benmü tiaem « amnfi
5*jJ <n öcn ^ er l°8 von 9 »m)crn P
rühmte Waneffefche (i?itf6ex),vicmbM)nft enthält «n?
Hornel“ ""' 0 ’’ 0n il)m aud) "" ®' lk Ä"
Gs mar im gahre 1245, als ffirgf Wbrccbls ban.ni«
noch ffht iugenbltd)e Sd)roefter ©ertrub bem fiebeni^h
3 toanj. 0 |ähr«geti 9hibol? oon ©absburg bie ©anb ?It
Ghebunbc reichte ber glüdlid) ausfiel tmb fechsunbbretbS
Qahre toäbTte. Vemcrtensroert ift, bah nadj mubniS
Saifmnabl 1273 »ertrub ihren «Jirn Fnit !«nu Q “ « l"
taufchte ein Vorgang, ber int Mittelalter nicht aam fe? tC n
war So h<e& Aoifer ©einrtchs II. ©cmahlit?
tnib, bann Auniguub, unb »nbolf oon ©absburgs jiortte
5)ie ^Ibtabüitc bcs CeotiöTbo öa 53in<i im !»CTlmct ÜctiScr^riebndjp^uicitm.
(ftctnahliu Gfifabctl) uon Vnrgunb ruirb ipäter and) eignes
genannt. $5em ®hn rnf (er öiertrubs wirb oon fcen geit*
genoffen hohes ßob pefpenbet. Jür bic ©ertensgüte ber
„jclbenrcid)cn ftrrau 9ftm“ aeugt, öafe fic für bic Cetdjc
bes gefallenen ®öl)ntenlömgs Ottolar nne foftbare »nrpur
bede nach 'Ularchegg fpenbete. 9lud) in Staatsgcjd)äften
fcheiut fieiRiibolf helfenb unb ratenb jur Seite gr)iaubeu
3 u haben. 5)ent Aaifer fdjenfte fle üiet Söhne: Mlbrecht,
ben nachmaligen flaifer, ©artmann, ber, ad)tjel)n gahre
alt, im Schein ertranf, Mubolf, ben früh pcrftorbenen Ge-
mahl ber 2od)ter Ottofars non 'Böhmen, befien unfeliger
Sohn Johann (^larrijiöa) ber ÜJlörber feines taiferlidjen
Oheims 2|lbred|t tourbc, unb Marl, ber fdjon als Äinb
ftarb. 3)aju tarnen fechs Üödjtcr: 9Jied)tilö, \Jlgncs, Buna,
©ebtnig, Älementia unb Qöutta, bk fid) fämtltch ner»
heirateten. 3m gahte 1281 fl-atb Maiferin (Sjcrtrub in
aöien, oom Volte tief beflagt. 3hr ßeichuam rourbe ihrem
2öunfd)e gemäfe in bas SOlÜnfter ju »afel übergejührt, 1770
aber nach Dem Mlofter St. Blafien im SdjroaTjwalb ge-
bradft. 5)ort ruht heute noch bie hohenjotlerifche Bhu*
frau ber ©absburger.
für bas s\a\Wx Tz • x
tn »erun crJovbcJJ^’^'^nhm
«Jf, («.'S.yftWrt SÜR
S5^«ÄJ5
i> "-^«S)ei. ‘fei, Itt
flWntuarifft „„2, b ' ,t
f«ntii6m stoSLtö!*
öer itcticnifdicn 2?i ? { <Ta6f
»‘«i'il fiebST n *'HT
gebracht werben bUn *
2 Bod)enfcf)au.
b( *
oafr l ,5 en ^ ton folBCr-
ftaitVrh rt f am
Hatferhöf*. — üTjhfTioo
mranj Scrbinanb unb 1«^!
®c mahlin. ©«jogin 0. ©oben-
oerg, tToffn am «DUttag btt
11. Voocmber, einet «n.
lobung 5laif<r BHIhelms II
folflcub, ju mehrtägigem «uf.
enthalt in Berlin ein. 3*
(Ersherjog tntfl bei feinn
antunft auf bem 9lnt)a£ter
Bahnhöfe bie Uniform bet
Aaifer • Sranj* (Fxirbe ^ ®rma.
bicTTCfliments unb unttbt bort
°on bem itaifer in öfterwühl.
Mier ©ufaren uniform unb bet
»rinjeffitt tHtd ^riebridj emp
fangen. X*ie Begrilfeung mar
fehr herjlid). terrtatfeT üba-
reichte ber ©ersogin o. ©oh<n-
iKrg einen 'JJtaiglÖifthcnftraub-
S'atni (uhren bic hohen ©err-
fchaften nach bem Weuen
Balaio, wo bic öftcrrcichtfchtn
®äfte in ben Boten Hämmern
abftiegert, unb ido abenb» in
&cr 3«ff’ispaleric eine ©pf.
tafcl ftattfanb. IMnt barauf-
folflenb cn Ußorgcn begaben fid)
ber Haifcr unb ber ifrjherjog
midi bem hannooerfchen 3Qflb'
fd)lcffe i'vtjlitiflcn ju awei-
tägigen ©ofjagben in ber
l'cßlingfr ©cibc; in ber Badjt
jum 14. führten fic oon bort
nod) Botsbnm jurücf. (Es roar
bic-j bas fünttcmal, bafe tn
bicicm 3ahr* fine «Begegnung
jtuifchen bem Dcutfdien ftai*
fev unb bem 3iimci<hif<h™
Ihronfolgct ftattfanb. $ie
erfte erfolgte anlä&lid) eines
^agbhefuchs Haifcr ®MIh«kns
bet bem ffrjherjog g-ranj
,rcrbiitaub in (fcfnrtsau, bk
aweitf unmittelbar nad) ber
ttnneftionstrife in ?Bicn ( bk
Dritte währen b ber öfterrcichifchen AtaifeTinanöoet in fDlähren,
bie vierte tvährcnb ber beutfdten Maifermattäoer in Süb-
boutfd)Ianb. Turcf) bie Vebhoftigleit ber «Bcjichungen jrot»
idjen bem beut[cboi unb bem äftcrreichilchcn Äailerhof« wkb
bas fficfühl ber Sicherheit, mit bem man auf bie Wflianj
ber beibeu Weiche blicft, auf erfreuliche intime BJeife oerftärtt
VI in Utachmittage beo 15. fuhr bas öfteneidjiiehe 3h ro-n f ,>l fl rt '
paar nad) 90icn juriid.
Der neue ünnötag in Sachfen. — Vlm 11. «Rooemher
würbe Der neue Vanbiag buTd) einen feftlichen
lid>eit «Refiben3fd)lo[fe 3U Drüben eröffnet, nadjbem bie 9leu-
wählen nach Dem ooTiges 3aht beichloffenen neuen 2liahlred)t
am 21. Cftobcr ftattgefunben hotten unb nebft ben fpiter
veranstalteten Stichwahlen *u bem (Ergebnis führten, bafe
ftd) bie neue fDoirsoertretung Sachfens au© 29 Aton kreativen,
1 ffreifonreroativen, 28 «RcttionaUiberafcn, 8 greifinnigen unb
26 ®03iaIbemofratert 3urammenfeht. Da ber eine frreitonfer*
vatioe aber nicht bet ben itouferoatioen, fonbern bei ben
«Rationatltberalen heff W em t will, finb fid) bi« beiben ftärt-
ften Parteien tm neuen yanbtage an ©timntcnjahl jWjj
mit lRüdfid)t auf ben burd) bie SBahlen botumentlerte«
1» Go gle
Original from
THE OHIO STATE UIMIVERSITY
SRt. 3464. 18. Moocm&et 1909.
3Uu[triite 3citung.
987
wutlidjett 9tud nod) linf* würbe je.
«och - ein Stooum in brr iiuhfiühen
jiörlamcnt*gefd)id)te — bie ' 4 ?r^fi
>enten|tc[le mit einem 91ationaIlibc-
■alen <r>r. Böget) unb nur Die erfte
Öi 3 eprü|ibenten(tellemit einem Alonfet-
»atmen, bem Slbgcorbnetcn Cpin,
Me aweite aber wicber mit einem
eiberalen, Dem freifinnigen Abgtorb-
reun Bär, befeht.
Die militärifd>en Suftfchiff*
nonäoer in Alftln. — floin tvieg«*
piffenfchaftlidjen Stanbpuntte epoehe
nadjenb, ober and) interefFant uitb
jielfad) beletjrenb für Die ßaienwelt
oaren bi« je&t beenbeten ßuftfdjiff.
nanfluer, bie in ber erften Slooembcr-
ood)c in flöht ftattfanben. e* be-
eilig ten fid) babei bie Cuft|d)iffe
.» II“. ,.PI" unb „M II“. m&fyrenb
•P II" als „unparteiifd)«*“ an ben
Dicinöocrn tcilnatjtn. (Hne Abteilung
?ct «ertmer Cuftfchiffertrappe mit
netjreren Dffi3ieren De* flriegsminift*.
iurips waren au ben Übungen fom-
nanbiert. Tiefe crjtredten fid) quf
Jernfatirtcn bis 3U 3rl)n Stunben,
rnf £>&b'nfa()rten, bei betten 1200 bis
1300 m erreicht mürben, fomie auf
t'nnbungsmanöper. Audi bir iraljt*
oie Telegraph»* war in ben Ticnft
>er «Blner euftfdjiffmanöoer geftcllt.
Bon l)ol)cnt Dteij fflt bie „«tD*
»ewohnei“ waren bic nächtlichen frern-
ährten, bic fretlid) manchem ibtjlli.
dien fRheinftä btchen bie frieblid)e
Ruhe geftört haben bürften. Tie
Refultate bet Übungen entziehen fid)
>cr Cffentlidjrett, weil Die 4Bal)runß
»et milttärifdjen C&ehcimnifFc hier
»rinflenb geboten rdjictt. »albern bie
Wanöuerflbungen, oom t>frrli elften
jerbftwetter begilnftigt, itjr ffnbe
rreidjt hoben, bienen bie weiteren
fluge beT ßuftfdjiffe n«r nodj ber
lusbilbung ber ßuft|djiffertTuppen
ififid)tlid> ber frültung, ber ßattbung
inb ber ftübrunfl ber Schiffe; biefe
Ibungen bürften mo!)[ nod) bis 311 m
Antritt besVJinters fortgefeflt werben.
®eTud) «3nig fterbinanbö poh Bulgarien in
Serbien. — 3m ben in Unter 3eit aiemlicf) gef nannten Be-
;el)unflen floifcben Serbien nnb Bul 0 arten fd)eint jcHt eine
Ganblung 3 um Belfern eingetreten au fein, bereit «Beginn ein
£®£J1“ ö(temi^i|d)eit Dl,rOnfol 0 m (Er^rjog« &«mj 5*rbin<mt> unb
lernet ©emaf)tm in »«lut; öerjogm 0 . $of)cnbcrg befleißt oor bem Inhalt«
®al)nI;of bas faiferlitfje Automobil.
Dreitägiger touriftifdjer Ausflug (oorn 2fi. bis 311m 28 . Cltober)
55 1 8 * pc '" Bulgarien nod) bem lanbfdmft^
Itd) Idjönen unb aud) gc(d)td)tlU!) beitlipürbigen 9tmfelfelb<
»m i«roi(d)<n «opaonilgebirnc cinleitete, auf bem it)n aud)
ber iugcnblidic Äronjmn.t WIetonber
oöh Sexbien b<>nl<«1ctr. 3n »clgrab
eruiartet men nun im 9lnfdj!nft t)irr
on, bafj W&nifl JKrbinaitb je»»t aud)
bnlb ben Wntrittsbeludi, ben ihm
Äönifl ‘ilfteT (finerjeit machte er
mibern wirb. «Bot Antritt ber ^clm
teife lonfericrte übrigen s «öniß
^Hftbinanb in ilTu(d)mmt) nat)f 3 u
eine Stunbe lang mit bem bis.
oertgen f«n-bifdjen fDlinifterpräfibcn.
ten Jlooatooic; man oermutet, bafj
w iid) babei um Dir Schaffung
einer (Krunbiage ju einer neuen
ferbifrfj buigarifdjen (Jnlentc get)an
beit l)at.
Ve rfdjlimtnerunß bet ßaße
in Alben. — Tie ßrije in ®ricd)en
lonb fpigt fid) nod) immer weitet
3 u. Ta bie VeoSIIerwrig ber <ranpt
Habt nad) wie oor bie tEnttaffung
oon ei t»a «(nein Vicrteltjunbcrt un*
fähiger böberer Cffijiere ber IBarine
forbett, bat Fid) bie JJegiciung Jetjl
entid)lafFen, eine (befetjesoorlaße auf
beten Wbfchung einaubrltigen; bie
Vorlage ift bereits ber .Hammer ju-
gegangen. Aber nid)t nur unter
ben t)äberen Söiarineoffiji ereil t)fTTfd)t
barob tieffte CSrbittmjUß, Jo baft man
oon biefer Seite einen neuen Vuttd)
befürchtet , fonbem aud) bie 9Kci
nunflsoerfchiebenhfiten unter ben bei-
ben ((iruppen in ber ßaubarmee (auf
ber einen Seite Dberjt 3orbas mit
ben h^eren Offtatcren , auf ber
anbent Sijmbrafrtti« unb Qhab*
midjalis mit ben jüngeren Offneren,
bie im ©egeniatt ju ben älteren
antibpnaftifd) auftreten), fpißen fid)
weiter au. - 9Iadj ber «bfidjt bes
Wlmifterpräfibenten foLlen «apitän
Iijpalbos unb fein« fOlitPctJchroorenfti
oor ein Sd)U)urgerid)t geitellt wer
ben, ba weber bie SJIilitär- nod) bie
3ioilrid)ter bie Vereint wort unß für
ben Ausgang bes VroacfFes übet
nehmen wollen , oon bem man
nod) (ehr unangenehme Umhüllungen
_ 1 w ^ . b *Wrd)tct. — 5n,3wifd)cn hat bic
lürrci Durch 3irtuIaTMOte an bic ÄTetafdjuttmadjte ben
süunfd) ousgeiprochen, in neue Vertjanblungen wegen ürcta
em 3 uttcten. Tie 2Jläd)to wüttldjen Jtalt beifett, bie Vcrijanb
lungen ju oertngen, tmb bie lürtei fe^t inawifchcn ihre
ü)«rt- &ranj flflhn, Vetlin.
Die Serei&tguna ber SRetruten ber berliner ®arnifon butdj ben ^aijer im ßujlgarten oor bem fl»nifl!i(t)cn Sd)Io|[e ju Sertiu om 10. Slouember.
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Original from
THE OHIO STATE UNIVERSITY
3nu[trirtc 3*ft un 9-
gir. 3464. is* w wnum
JLi JUO.
Dr. fpaul ißogel,
bet -prägboU ber |Äd)iifd)ert ^weiten ftammti.'
milttorifd)en Korber ei tungen fort; bie Pforte «flatt, ftc wetDo
leinesfall© länger in tfjrer untätigen Wolle »erharren unb
lein« God erunß Des Aerhältmffes Kretas jurn Csmanifdicn
Weiche. ja nicht einmal ein«n Kerfueh Dazu DulDett. <5s tnirb
nicht leicht fein, hier nott) einen frieDlidjen Ausweg ju finben.
— ©ie Gage ber H3niß*familie roirb aud) immer friiifcher.
!Bie uerlautet. foll ber $eutfd)G Halfer bem Hömg angernten
haben, fid) nad) Korfu 3« begeben unb Dort Den weitern
Kerlftüf ber (Errißniffe ab 311 warten, Häniß (fteorg l jat aud)
bereits Kefebl gegeben, bas Gcblof) Blonrepos für ben Chmp»
fang ber tönißlichen fjamili« fofort inftanb tu fetten, oon
einer freiwilligen Abban lutiß null er aber nichts tt>iffeti; an*
geblid) Deshalb nicht, tDeil iljnt bie brei GchutjmScbte ftranf»
reich, Kuftlanb unb (Englanb, bk feinen Haushalt feit feiner
Uhroubefteigung burd) einen jährlichen 3ufd)ufc oon je
100 000 frran! iinterftOt|pn , Damals auch eine JabresTcnte
oon 000000 M garantiert tjabfn, fall* er feine Krone »et‘
Ueten fällte; burd) freiwilligen ©«nicht würbe er näheren,
biefer (Garantie, bte eine ber Hauptbcbingungen war, oon
benen er bie Annahme bei {frone abhängig mad)ie, ocrluftig
ju ßetjen. DaR Obncchenlanb ein armes Gant» ift, ift be»
lannt, uttb bas maß biefe iinaeroßhnliche tfinanjicrung *)«n-
reichen b rnot toteren ; hoch barf nid)t uerfthwkßen werben, bä^
man Dort bem Hofe bie üppige Hofhaltung feit ber ©er-
mätjlung Des zweiten Sohnes Des Königs, bcs Printen
Georg, mit JtI. Klane, ber loditer bes Pächters ber Spiel-
fäle in ©loitte Gailo, feljr orröbelt. 9ln ben mafzgebettben
Stellen in (Europa hall man jeboch nicht nur ben HBuig
fÜT verloren, fonbrm bie gange Tpnaftic. ®* erfcheint un-
mßglid), Daß eines Sage© ein Krinj, ber aus ber griethtfeben
Armee ausgeitofcen worben ift, inbem er ben 3t)ron beftiege,
an bie Spitje betfelben Knut träte.
König OJlanuel auf ber Srautfchau. — Der junße
portußiefifche Hßniß hat am 7. Kooctnbcr eine ßräfrere Weife,
bie man iool)l mit Kccht als eine ©rautfehau bezeichnet, nach
Spanien, ftranlreich unb (Englaub anßctTetcn. begab
er fid) auf fünf Jag« an ben fpanifdben $of nad) SWabrib.
©on ba reift er burd) Jranfrcid) nad) (Sherbourß, tuo er
fid) am 14, nad) Giißtanb ju einem eimpßd)iflcn Qejud)* Des
enßlifchen Hofes einfehiffen wirb. 3n ©aris wirb er fid) erft
auf ber fRüctreife bTei laß« lang, jeboch intognito, aufhaltcn.
©on ba lehrt er bann nad) Gifjabon jurrtet. 3m (üejolße
Dom ÜJla miete befinbet fid) ber portugiefifd)e fDlinifler De©
Aufzent bu '•Bocaßc.
Der Aufftanb in Nörbperfiett. — 3ti ©orbperfien
hat roicber eine heftige ©ufruhrbemegung cingefeht. Wafhim
Waljn, ber ©arieigänßet bes Gsfd)o|)<j, hot eine bewaffnete
(frhebunß gegen bie geßenwärtige WeßicTung organifiert unb
mit ben Schahfcwennen bie Stabt Vlrbebil überfallen unb
gcplünbert; ber Gouoemeur, ber (5nbfd)umen unb bic GVcift«
lidjfeit finb in bas ruffiict>e Cljefonfulat geflüchtet. 3n Deheron
wurbe jut 9Jiebert»erfunß ber ©ufrühter eine Straf erpebitton
ausgerüstet, bod) mar fie erft am G.'Jlouembermatfdibcreit. Gi«
befteht aus etma feebshunbert 'JJiann Jfaoallcrie nebft 9lrtillerie,
welch Ictjterczwci lEreufotßefchiihc unb 3 wei SOIafchin enge wehre,
bie be ften ‘illa ffen, b ie bie Negierung befi fi», m it ausgiebiger 9JimU*
tion mit fid) führt. 3ljre SKarfchroute geht über jtasioimiDiionct).
Der ^Sräfibent ber fäi)fifcf)en 3®®itm
ftammer.
OTm 9. 31 mm bi r ift ber FMiIlfd), CariötOB Ju rin«
Vi neuen Dagung zuiammengetreten unb am 11. mit
S!f Ibr s ,rel> ^ M ftßiitfl* tortebrid) ^liiguft fcierlicf) er.
öiinet worben. 3uoor würbe tu 6er S*r4litmnar(iftung vom
Hfl nofionalll berate «Ibgeorbnete Dr. ©aul
d r ,Ö<?ht f ?l *' x 3»5rrilcn .Hammer ber füci)ji.
S COfTfQ,nm L ,,nfl rrro ^ It * Dr - Mt W
IrrnfnAHi*. "o u . ,,!> btll,flt » rlct 'Botilif« (fr prlfört
1901 d? mi, „K a ' l ? ln< ’; 4,4 «litglKO Ifil önn 3al)te
l-Oll&Cd armOhlf^HM ^ (-1 öfl,, 'llrttlaincut bcs
hl cSmlML,. r^' Ml)«, al« Ctnodi
'Jlntioitaililwrolclf' m 0t - ,r ^f rl,rtl,ösni ' , flliet‘ 6cs Itcrlipcn
oerefns in Drr^. hinget* Öes Nation aUiberalen «Reichs»
SlalloiudUbmbl 9Ml6n n bM " sl «l'“'> b t
Senttaiootitanitc *» ®ad)l»n im6 bem
nn - 3m äÄ,™ p°J°!' a,llbtrakn ««Ufi in «ttiin
iua>|t,ajcn Canbiape root er in rt«i, [ e t,tcn
erjter ftclloettrctenbcr ©orfit}c»tb«f itatlotiol»
libCTaleu ftratnon.
I>r. f^aul tltogcl würbe am 6. Htifluft 1845 3U
(ShPttmit; als Sol>n eines bortigen frroRinbuftrielten ge»
boren. ‘Jlari) bem ®efud)e ber g-fuf teuf du ilc St- ^tfra in
Wleijjen tpibmete er fid) an bert Uninerjitätett 311 fietpfig,
®erlin, Hei&clberg unb 'JBien bent Stuöium ber 'Jlölur*
roiffen^vhaitcn unb trat und) mehrfährigen JHcifeit ins
'iUtslaub als 2ein)aber tn bas oüterlid)« OWfchfift ein.
3ut 3ahr« 1887 30g er fiel) non feiner gcfctjänlichen
jurücf , periegte feinen Wohufitt nflc i) Dresbert
unb wibmete l|icr feine reichen Sfenntmjk unb (Erfahrungen
Dem öifemlidhen ^Boljle. 3uerft auf tommunalem ©ebiete,
fpäter and) in ©ngekgen heilen beo öaube*. 3m 3al) r<
1894 wuibe er in bas Tresöner iStnötuerorbnctcnloUe*
gium geioöhk» bem er bis 1898 äuge hörte. 3n b«s
WalslolUgmni trat er 1899 als unbefolöeter Stabtrat ein,
hier bis jum Jahre 1904 wirfeub; feit bem Jahre 1906
belleiöet er loicbermu bas (Ehrenamt eines Stabtoerorb-
neten. Geit 1908 ift er erft er UiijepprfiijcnDer biefes
Kollegiums.
^cr neue
3nfpcttcur bcs ‘JJtarineliilbiiitßStoefens.
O) ad) bent ® i 3 ecibmiral ® orcTenhagen , ber fei l bem 30. 5J?är j
♦^1 1907 bos 41 mt bes Jnfpetteurs bcs SOlartncbilbungs«
töefcus in Slicl bellcibet h ät . Genehmigung feines
Elbjctjiebsge fud)e« unter ©crleihung bes (El)aratters al©
Dlbmiral ,31 ir Dispofuion gcjtcllt rooroen ijt, würbe 31 t
feinem 9lad)fölger ©ijeabmiral Karl lioerper ernannt,
ber uiifercr 'JJlarine feit reichlich adjmnböreifeig Jahren
angehört. Denn int 9Jki 1871 al-j ftabett cingetreten,
würbe (Soerper 1879 jum Oberleutnant unb 1887 311 m
Kapitänleutnant beföibert, um 1893 als Horocttenfapitän
in bte fReil)e ber Gtabaofjijier« 5 U gelangen. Glls foldjer
würbe er 3 unfld)ft 311 m erften Ojf ijier an SSorö Des
6 d)if!sjiingenfchulf<hilfe , 5 „©neifrnau" fommanbiert, bas
fpäter oor 'Dlaloga verloren ging, Uttb tat 1894, 95 Dienft
als 4Ibjutant beim Konimanöo ber Oftfeefiatiott. 3nt
Jahre 1896 jum Jreßaitfnrapitän beförDert, übernahm
Üoctper bas Hommatibo bes in ben o|iafiatifd)en ©e*
wäfiem befinblidjen tleincn 4lu©lanbrrcujer© „Geeablcr“
unb fattb in biefer Stellung ©elcgcnheit, f id) wiebcrljolt
austujeid)nen.
Gd)ott im ivrCihfahr 1896, nach Dem Ausbruche ber Un*
ruhen in Dcutjch’Gü&weftafnla, errichtete Gccrpcr, ber
porljer, 3»ir 3eit Des «Freibeuterei n falls in Dransoaal, mit
feinem Schiffe oor Gonrenco 9JJnrquej geleßru hatte, in
<&watopmunb ein beteiligtes Geiger; pqh Dort nad) San«
fibar juTüdgelehrt, rettete er mit Der ihm unterftellteit
9Jfannfd)aft bas bafrlbjt in ®ranb geratene ®Temcr Soll«
fdjilf „Gnufie“, bas einen 31krt oott 270000 >1 barfteUte.
3tt bemfelben Jahre geleiletc er Den Sultan Saib KaliD,
ber beim ®ombaibement oon Sanfibar burd) englifchc
Kiicgsfdjifte im Oltober 1896 ins Deutfd)c Konfutat gc-
flüchtet war, nad) Taresfalam. 3n bie Heimat jurücf.
fleteljrtrt war ber perDicntc Offijier 1897 $-ejenient bei
Der 7uititärijd)cn ©btrilimg im iW«“id)sntatinfamt unb be»
lleibete oon 1899 bi© 1903 ba© 4lmt eine© 'JJIarineattüches
bei ber ©efanbtfchaft in Gonöon, tuo er 1900 311111 Kapi»
tän 3. 6. beförbett wnrbe, um im Jaf)te 1903 bas Korn»
manbo be« ftlottenFlaggfcbiffc© B Kaifer «Wilhelm II.“ 311
übernehmen, Dann abermals als Slitadie nad) Gonbon 311
gehen unb im Jahre 1906 als 9Jad)fölger bes Konter»
abmiral© ®rcufing, frlbft 3U btefem fHang beförbert, als
£t)ef be© Krenjagefd)waber© nad) Cftafien entfanbt 311
werben, ©on bort trat Goerper im Dezember 1908 bie
Hdinreife an unb würbe im Januar Darauf ftum ©ije*
abmiral ernannt. Göeorg öoffntaitn, Kiel.
3 ;;
iiifii.3*
SBil^elm $cinroil).
Jum «präftbenten Des preuh'fchen Kammerßerichts tft
Ifür ben al© Siaatsfeüretär an bie SniRe be© 9ieid)©»
juftijamte« getretenen Dr. Gisco ber ^3räfibcrit bes Ober»
IauDesgerid)ts in Gelle Wilhelm Hcinroil) ernannt worben.
®räfibcut Hrinrotfj ftanb bis 1866 im hannooerfchen
Jujtijbienft, julcht als 4lttDitor in GeUr, unb würbe bann
'Pbot. Jfert». llrbalms. flkl.
Äarl Goerper,
bet neue Onipettcur bco OTarincbilDunastnefen».
®3il^cfm ^cinro!^,
Der neu« ^Jrafibetit Des preuftllcljcn Hamnierfleridjl«.
in Den preu&ifd)en Dietift übernommen unD bet Krön,
anuialtfchaft in Osnabrüd al© 2Iife|for tiberwiefen. Später
war ec beim Amtsgericht in 'Korben tätig unb mürbe
int Oftober 1870 als Amt©flerid)tsaSfefior in ®lumenthoI
angeftcllt. Dort blieb er, feit April 1873 als Amtsrichter,
bis er am 1. April 1874 Cbergerichtsaffeffor in Osnobrfid
würbe. '.Bei Der Juftijrcorgantiatiott oon 1879 rourDe et
Dort Ganöridjter. 3m Jahre 1887 riiefte er jum GauD*
gcrid)t&Dirc!tor in H a fl fn i- ®B- auf, ant 1. Januar 1892
rourDe er in gleicher ttigenfehaft nach Hattnoper oerfcht.
Dort wuiDe fein Karne 311m erficnmal ln weiteren Kreifett
befannt, als et 1893 Den Kotfitj in Dem ßro&en Spieler*
prozeö führte, für helfen untüchtige ßeiiung er Die Damals
nod) ieht feltene Au»j<i<hnung bes 'Koten Ablerorbensoierter
Klaife mit Der Krone erhielt Am 21. Januar 1894 roiiT&e
er GanDgcridjlspräftDent in C&öttingcn, am 3. April 1995
Ob erlaube* fl crid)t©präfi bent in Gelle. Seine (Rattin Glifa-
bell) hat fid) unter brtn v PicuDant>m Glaus AtttlanD als
«RoniatijchTLit|tcUerm einen Kanten gcmad)t.
Die Verlobung bes Hcrjogregenten oon
33raunf(f)toeig.
qf’m Abenb Des 8. 91ooember hat fid) bet jwetunDfünfjig»
•ctjähTige SRegent uoit iBramtfchmeifl, Herzog 3ohann
Albredjt ju «Wrcflenburg, auf (ediloh Klcmigcrobe mit ber
oiemnDjroartjfgjähtigen ^rinjefjin Glifabeth 3« Slolberg*
Kofela oerlobr.
Her jpg Jof)<wn Afbrecht würbe am 8. Ikjembct 1857
als Dritter Gol)« bc^ 1883 oerftoTbenen (Rrohhenpg« tfrieD*
rtd) f>ranj II. 0011 OTedfeitburg (Schwerin) geboren, '^on
1897 bis 1901 war er SRegeut oon KicdU-Jiburß-Gcbweriit
für feinen Damals nod) mmDrr jährigen Keifen, ben jr^t
rcaierenöcn lürobhiTIPa tVTicDrid) Jranj IV r . von Kkdkn-
bürg. Am 28. Aiai 1907 übernahm er als Kad)iolger bes
*Llriii3cn Albrccht ucni ^reufecn Die «Rrgcntichaft per
SPraunfchwctg. 2?er $>(Tjc»g tft GhT<nt , pf ,or a **. fr
Jatnlirticrt an Der medleuburgifdjen GanbesuniDerjuat
SR oft ad unb feit 1895 'PräfiDent ber 2>cuifd)cn Kplomal*
gefrllfchaft. Am 6. Kcwcmber 1886 oermäl)Ite er fid) mit
Der am 28. Jcbruar 1854 geborenen ^Jrlnjeffin Glifabeth
oon Sad)fen>4Beimar«Gifenad) , einer Iod)ter Des wrog»
herjogs Karl AlerauDcr, Die ihm ein ptofcc&. oon ihrem
Kater ererbtes K erwögen in bie ffhc niitbradjtc, aber am
10. Juli 1908 auf -Schloß ÜBiligraD am'6<l)u)cnnn öee
tinDerlos ftarb.
S)ie «Urinjeifin Glifabctl) ju Stolberg-Hpfela wurDe
ant 23. Juni 18«5 geboren al© ältrftes KtnD aus bar UK
Des 1893 oerftarbeuen Jürften Kotho ju
mit ber 'Brinjrjfin HcDwig 311 Jfenburg unb Kuöinfl .
bie fid) nadjmals mit Dem Amber tb"* trilcn *
Dem (Strafen Kuno ju Stolberg-NoRla, wieDer
G>cr Altcfte Arttöcr ber Arinjellin, Der tj 11 ^ 3W
Ghriftian 3« St 9 lberfl.9?ohla ftejt
ment bes (Rarbebuforp© in Aotsbam ; er tft an* . hifrt
3 wau pg Jahre alt. 2>k öinie Glolbcw;' ngMjt»
311 Koßla im Krcife Sangcrhaufen unb ift aud) un G B
herjogtum Hflfai anfäMffl* ^ Johann 4ttbrrcht
Die jcRige Aexlobuug $>"3°9 6 -J 0 .^ 0 o„ rpTtf uen
Dürfte nicht nun weutgften bind) ff m ijflbr1g<
mit herbei geführt worben fein, ba Xran/lv.
Gl)C feine© Kefien, Des ju V
oon 9Jf edlen bürg, geboren am 8.
lemio, mit ber Arinjefim HnbetlM grt«« 1
geboren am 29. September i*82. bi '-h 1 11 { j|lfm «ib-
ben ift. twog Johann
leben be© Aroß herz og© Der n * d ’ l 0 t . tf . Hr rjog ADolf
nädjftfüttgere iBruDet Johann * 11 '«{ € «,uDet f Her»
SrieDrid), ift nnoermäMt. onD Der 1 mgi .Königin
m Hci.md), 0 <Sbfolgerechte «n
fflJilhelmiiia ber Kicberlanbc auf f«* ne
«DJcdlenbutg unjichtct. crr 0 hamt Albrc<ht
Sie Ami.ähluug bc© Herjrprrflfuten j folL bereit©
mit ber «Prlnzeffin CHIQbrt Iß ^ÄinnD n.
am 15. ^ejember in fflemmi^weig Itowf»
_ Da* in Kr. 3460 21 Dftotjr gt* eine
abgebilDete gBtemarcT-GtenrtjtalJ bet $ Seiiert.
Sd öpfuttg bes »erlfner AilDhatier© fruu*
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$t)ot. 3°[- Braun f4)cpc<(|.
&
6«rj09 3of)ann fllbrety ju aHedltnburg, SRegent oon Braun|^u>ei 8 , unb [ein* »raut »ringln Cti|abett) }u StoI6erfl.9io&
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3. ©ai)erlcin : (Eine ©ifioit.
Olluftrirte
Jlr. 3464 . 18 . 9fot>emoer iws.
Der Süt>ftict>l)of bei fieipjig.
BHt jelm pt>etograobiid>«Tt Shifndtjmen oon Ctt» in l’elpva
'TNct Sübfricbljof bei Oeipjig, ber im 3at)re 1885 angelegt
H-/uub [eitler auf bei» ftlädjengetialt uon 49,., ha gebtadü
tourbe, bat fid) laubfct^aftliit) fetjr fd)ün entroidelt. ^efonbers
t)at, unter 2krüdjid)tigiing bcs (eljt magern ftelbbobcns mit
Sanbuntcrgrunb in ber Hart ciponierten .tiofocntagc, bic
tEntwidlung von 5aut>* unb 9tabeIl)olj gerabeju über-
w|d)t. Kamcutlid) Koniferen finb l)ier in jal)lreid)en
Sortimenten in einer Qformenfdfyönfjeit oertreten, toie man
|ie in un|eret Tuferctcben Chcgenb nid)t Ictdit mieber |o
iippig unb Jo ausgeprägt in (Sljaraltcr unb Molorit f inbet;
trotj ber rauben UBinbe gcbci£)cn t)icr Abie» l’insapo, Tsugn-
Gtjarattere, ja Scquoja gigantea olpic jebe Tccfimg. 9hid>
bic Kofcn «nt »Mein fid) tjier ganj befoubers formcn[d)ön r
insbefonberc bic Klette rrofeu, Jo ba*j fie, in allen Sorten
al« ©orpflanzung not ben 'Partien angemanbt, in ocr»
fdjiebenen ^Blütezeiten monatelang ben JJricbbof mit leb-
batten fratben |djmMeu.
inmitten bcs groben OKlünbc* befinbet fid) bic litt
pellcnanlagc mit einem $>au werte oon 12OOOQ0,/'. Sic
beftct)t aus b«i Kapellen, oen beiten bic mittlere taujenb
'perjonen, bie beiben fcitlidjcn je oierlyunbcrt Vertonen
fafjen; oeebunben Ijicnnit finb ferner jroei Peidjcnljallfii,
ein Krematorium nnb ein Kolumbarium; jebe Kapelle
ift mittels einer ülcrfcnfungsoorridjtung inilertrDifd) mit
öem Krematorium oerbun ben. Siiblid) von biejen (**•
bäuben befinbet fid) ber 35000 «|m gro&c Urnenhain, ben
ein 2000 qm großer 2eid) belebt. Ta$ 'Plateau, auf bei»
bic fiapellenanlage ttetjt, ift Jo Ijod) bcrausgeljobcn, baj;
man bent (* m über bem Wajjerjpiegel beo Xeidjcs ftel)t.
tVemer gehört zum ftriebbofe nod) eine mit einem
Sluftnanbc von 85000 ,/P eingeviditete Chärtncrei von 18650 qm Jylcicfjcngctjalt nebft
(Wrtn«rwof)ntK»uc* für zwei ftamilicu, Ktttfdjeaoobnung, Stallungen unb Kcmifen.
Die Kapellctianlagc non 3tobtbaurat Sdjatenbcrg in Ifeipjifl-
Xev lanbfdjaftlidje Glmraftet öe* Jytitbflöfs geftattei mittele- geeigneter Slnpflanjung
and) bie Sdjajjung oon frctliegenbcn Kcgräbniffcn: „lllaljlf teilen", bie bic fülonotome
ber jonft mcijt ncbenctnaubciiicgenben iU>*mb*
ftctlcn ln fcfjx filüilidjer SBeife auflöfen unb
ausfd)altcn. 3n* Cmrne Iji-ncingcbcttct , follm
biefe feit ein paar 3al?rcn geraffenen ©teilen
abgefal offene, lünftlerifdj umrfam beroortretenbe
Segrdbnisplä$e abgeben, bic fo rcdjt geeignet
finit, Stätten bes ftricbens au perfärpent. Sold)«
lBablftcllcn werben jum greife oon 100 A pro
Quabrotmeter (auf buttbtrt 3at>« unb in einem
Umfange oon 27 qm an aufwärts) wtgeben;
babuvd) toirb es bert Künfttem ermöflud) ,
überall aud) einen geeigneten Kabinen unb eme
entfprecfjenbe ^erfpeftiw für « u
Söafjlftelle Xljiem (Hünengrab), aufgeftcllt oon bet ftriebbofsoerroaltung.
fdjaffen. . . . x#tl
3 >icfe Krt ber DenfmaTgruppierung bot ben
ftunftlem unb ber ^riebbof Dermal tung bentt
aud) oiolfn<f) cii« fclit bantensroerte
,l«t »eTförpennm 3 f’“ n
>«-, oon bet i?ticbl)oMmMlutr.fl, *“ “J*
Pfleflt in eigner «tgle «u»uM. nu,fl '|' U _.' .f!'
fulnengrab btt gamilit • »UmÄ
nctldit «tbbefltSb"« oon Bilöbauet Jimw
io IBcrlin, bat otiginellt (Stabmat be» >
Itite« W Setjtibnet, b'\\'» IW
ben Beruf be?. BeTitortentn «nbeu e .
Bilbbauet *. ®. ®omrn, g (paul
Kamillen mn . *ÄL„rW
»urabarbt, bie üBablftclIen lUt,d >
®trbatbt oon 'Hrcbitett »“* „ rof .
8 Ir<f)iiett BtCbius (t) 11,1 15 1 „ Herber
OToi Sangt (blt f ' kniete Sib-
mitten fftmlliA nuffl ,(ai;rtfn »tob-
biibungcn biefer ifmUlenirt) » ( j t , ma |(ureit
mSIet Ulfe" etl.nnen.Jwl «« ^ „f bem
„euerer !Rld)tung eine f'l 1 «' ^ ' , baü er
Beipjiget ©ttbftiebH*
beieil» eint b«beuli«me ®'® J ,f„ c ri)eWi*«-
leriKücn «* gemeinen lW«J-
OTiltel jut Btjitlun* , ' 01 D I[<? geroorMn i|t
rileV” ®ntei)bitOuna unfete. ®»>>« »
2)tr 3ftiebl)of aus ber ©ogelperfpeltioe.
®cr SA^friebfjof bei ßeipgiö-
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lÜi' 1 ^
1
<25 et 6übfticbt)oi bei S«ip3'9-
, «Ml. «*«. »o, Bilötjau« «tat* i. fc*- «. iÄSTÄ
ta,w l“ 9- **•""" i’Äftik ShlSÄ!* eÄ «« «Sw ln »«. 7. a3aDUI.ll« 0»«L Sion ««d,«.K «MH» in ilpjifl (t).
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SUufttirt« 3‘MW
ÖU».
Der Dannibenbrunncn in (Sfjorlottetiburg. $on ^aul Ocjtcn.
Die Dauaiben.
tWrunnrniiruppc »on JUiul Ctffen.
er Bilbtjauer ^aul Ccften, ein geborener Berliner,
3at)rgang 1874, mürbe auf bcc ©rofecn jtunftaus*
ftellung 1906 mit ber ©olbenen Blcbaillc ausgcjeidjnct,
unb 3war auf (fcrunb ber monumentalen Bnmnengnippe
bet Danaiben, bie u>ir fyeutc im Bilbc oorfü^re«. Defton
f>at im Bleiftcratelier ton Begas unb ffltanjel bie üblidjen
fturfe burd)gemad)t, unb baran erinnert in feinem inter«
effanten «Iteliex nod) mandjes örfitjtucrt. £p&ter aber
fud)te er eigne ?Begc unb befdjritt fic mit erfolg, unb be-
jonbers in Der Tanaibengruppe meiftertc er ben grofeen
Sßurf, bie ibeale Talcutprobe, bie in ber Gntwidlung eines
^gearteten äflnftlers Gpod>e gw tnadjen pflegt.
Die ©ruppc t)at bie ftattli^e ^öt)c oon 4 m, auf einem
felfigeu Boftament |id> ertybenb. Das aus bem Artig
tinnenbe Halfer entweicht unten burd) einen Miß aus ber
großen Urne, an ber bie eine Tanaibc uer^roeifelnb Hiebet«
finft. Liber nod) einbrudsooller unb wal^rtjaft großartig tritt
bie Gitelleit aller irbijdjen Tinge in ber fteljenben ©cftalt in
bie Grfdjeimmg. Tie Linienführung ber ©nippe aus bem
©cbrotfjencn ins inad)tooll SHagcitbc unb bod) 3iiglcid)
traucrooll ©cncigte, bann bas fliefjenbe Wotiu bcs l)cr*
nie ber malle nben SSaarcs, bcs jlröineubcu LBaffcrs unb
bcs fallenbcn $altemmirfs ber Traperie — bas alles
bebingt bei grofjerfafeter unb gefdjlojfcncr Silljouette bie
cd)t monumentale Haltung bcs ebeln 9Bcrte.
(Eine Sicilie anberer Arbeiten bcfunöet bie ©iclfciligleit
Ocftens. £>ier eine mcrriDürbige Toppcltjerme mit einem
Sanusropf auf tjotjer Stele, gebilbet aus ben Häuptern von
Bismatd unb Btoltle, l)öd)jt DetJdjiebenartig im profil unb
bod) eine granbiofe Ginljeit. Tas 9Uerf ift in ©ranit gebaut.
Tort cm eigenartiger Brunnen mit eineT 9ttjmpl)e, bie einen
jungen Löwen aus einem Beden träntt. *nier bie fmlbfigur
eines WennfatjMrs am Steucnab, jeber 9ien> i
judeubem Leben erfüllt, fliegeubet QBngemut unb Tiit;
3iel|id)erl)cit in einem Litern, bort borAopf eines juuj
9Käbd)cns, aus $olj gefd)tii^t, non einem tjolben 3au
träumerifdjer (Srl)ufud)t vertlürt. Tie Alcinbronje
Tiana mit ben bei ben 3agbpantl)crn jiert bie biesjäl)»
Äunftausftdlung unb fiubet allgemeinen Beifall. 5
Wobcll eines Bane elf rief cs für ein Spcijejimmer,
LtUsffifprung in Gidjenbolj beftimmt, jeigt eine Beilje i
Aarlufdjen, burd) ©irlanben oerbunben unb flanl
non je 3wei mnfijicrcnben Butten in ftetig loedjfelii
Ltuifaffung unb bas ©anjc uon beftridenbem 5orm
rci3. 3u bas ©ebiet bcs .sjntmors fpielt ber „erblid)
laflctc* Anabc, ber mit einem fraunfdjroänjd^n auf
9Belt getommen unb oon biefer 3»** «id)t* weniger
erbaut ift, iubem er oollex CPaiftfc^e-n über bie Sdjul
gurüdblidt unb ben jottigen Llustmtdjs ber HBtrbelfd
betaftet.
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9 fr. 3464 . 18 . 9 ioucinI)ci 1909 .
3IIu(trirtc 3 c ^ un 9-
995
Die Utauffülfnmg uem b'SHberts ÜUiuJifbrama
w 3jö)I m im Hamburger 6tabtti)cater.
rtfu «rtitanb Siloeitre lief) anfdjicfte. für bic altcrnbc
YiSoral) ^crnt)<irbt fein mbifd)«.** Murtiloncnbroma
3 u [d)reiben, mochte er fiel) in ergiebigem ©lafje
natürlich ben ptjantoftifchen, probutiiocti Brnrcij alter
tnöifd)cr Bcligionsfulte Minute, frcitid) immer corwicgcnb
in b«t Äidjnmfj bes ttuftcrtichen; im ©tttblid auf ben
fjenifcf)eit unb betoratiom lifreft. 3 bm, beut bet 3””**
bet ©araberolle für bie göttliche Sarai) immer im Vorher*
ntunö blieb, tarn <9 oon i>or»il)erein weniger auf bie
biftotifdjc unb lulturelle Irene feines Bilöes als auf
beflen henifd)c uub bramatifchc <Effrit|id)eTl)eit an. Aufter*
bem erfannte GUocftre foglcid) fomohl bie gefäbrlid)e
*l)iftan3, bie ein rein fonfeffionell atjentuiertea inbifdjes
Beligionsbrama oon unferm otjiöcntaten empfinden ge*
irennt hätte, od* cr 0U£ h 1,09 im ittnerften 'IBcfcn Lln*
bramatifd)« ber treibenben ©auptgeftalt, bcs ^ogi, mit
feinen gejeftärften it)eatralifd)cn Sinnen erfaßte. Bcibeit
©ejaljren begegnet Siloeitre mit ungewöhnlicher (*>c*
» ctji cflict) feit. Ohne bas pndeitbe religiöie ©loment ausju»
f (galten, fpielt er feine Sadjc ouf öos 3 ntcrfonfeffionclle
beffen ©erj bie Scfjönften werben, bringt öos Cpfer ber
(Entfernung. (Er wirft allen <&(on,| oou Jid> unb folgt
bem Ctogi in bie 'JlUific. Unb hier tritt ihm 3 jetjl. bie
Berfueftcrin, in ben 2 Bcg. «Sie ift bic Schönheit felbft,
fie ift bic Verfanllijiennig ber fiuft. llnb bie fBafjen,
bereu fie fid) beöient, finb liegge wohnt. Giloeftre nimmt
in btt (Sipojition einen halben Alt tu ©ilfe, um uns bie
Verheerungen 311 geigen, bie 3 3C*|l . bie AUirtifane, in
ben ©erjeu unb Sinnen ber ©Jänner antid>let. (Er 3«rigl
uns, wie Printen 3« lempelfdjänbem werben, um ihr ihre
ßiebe 31t betpeiiett. ©tit glühcubcn, lcud)tcnbeu korben fdpl-
bert er Sdjdnhrit unb ©ladjt biefe* ©ämons 'lfieib. Aber
am Brillen wirb ihre ©Jad)t |unid)tc, aus- Der U.)ertuct)criit
t»irb bic Belehrte, bie, etitfünbigt burd) echte Bene, nad)
groufanten Reiben elugebt in bas Beid) ber ewigen 'iUonneu.
©tc|e* ©rama, an bem Bubolf Sotbar bas materielle
Bcd)t bes llberletjcrs unb andi wohl bas gciftige bcs
Bearbeiters befit^t , bat (Eugen b’ Gilbert in ©lufif gefegt.
Seit bem „Xicflanb"» (Erfolge hut ttugen b’ Albert, ber
bis bahiti in feinem Schaffen etwas unlieber einen 3 id*
3adfur* über (Erfolge unb ©lifceriolge ging, fid) felbft
entbedt. Sr weijj jet}t genau, was er tann, unb was er
flott fid) «erlangen barf. (Er frfjrcibt feine ©lufifbramcu,
fonbern ©tufit 311 Tramen. Cr ift ein Iljeotralifer erften
matt bie j>roge aufroerfen : Beruht bie löirlung 'JUagners,
etwa im „'Jintg M , nid)t auf ähnltdjen © riri3ipien ? Unb
cit bteje* 'Urinjip, bas bem Baturgejetj ber Vlrfis unb
©t)di» folgt, nicht fo glüdlidi, baft mau bei feiner Ber*
wertuug burd) b‘ Gilbert fogar beit wefenltichen Unter*
fchieb, bah es fid» bei SDagner nad) rclotinen Senfungrn
immer um rein mu|italifd)e ©öhepunfte hanbdt, toäfttenb
es bei i>” 'illbert bod) immer mehr auf ein llnletit reichen
brr Gleite ouslduft, fount fo red)t gm*nl)r iritbV ®i<
2lbl)dngigfett bes iiomponiften non ber Sjene, ein wefent*
liehe* Atennjekhen bcs 'Hieatrolifexs, ldf)t fid) in »Jjeijr
übrigens bis ins einzelne oerfolgen. Biie bie Silhouette
eines Sdiattcnbilbcs bem CbjcCt, folgt fie 6er ©anblung.
CDaljcr bas oielfad) Cbcne, bic 3-lfldjenfunft irn «iisinnf
3 m eriten bunten 2 ltl fagt fie uns oerhdltnismähig am
wenigften. Die Slot men big feit ber üDafyruiig eines Viofol*
folortls legte hier Befdjränfuttgen auf, unb ^ugletd) oer-
füljTte fie 3um Spielerifchen. ffs bontiniert jene für
b' Blbert beteichucnbe, reid)lid) glatte Blartier in bei
tcd)iiifd)cn Busnuhung 6er ycittheincn, bie fid) gefällig
bem Ohr einprägen, ohne inbes eine AUaftfgung ber (Er*
finbung perroten 3U wollen. Born Crfchciiten bes 3 opi
au, ben ein falbungspoll breiles ®efangstf>ema unb ein
burd) ben tlapprmbeu AUang bes .Vplophcms an bas
ti«r *Pcirt| (l)S(nnaTini). 3j«qt (St>itl) fDallet). Jflrflin Samtllata CdWt^o.er).
S3cnc aus bem 3tDeiten 9 Ift oon JJJuliCbroma oon Gugen b’Wtbert. llrauffutirung im Hamburger «Stabtt^calcr.
ober, richtiger gejagt, auf bas allen Äonfeffionen (Bemein*
fame hetaus, gibt ben rcligiöfcn Stimmungen bcs Dramas
hier einen fiäftigen, altte[tamentarifd)cn (Einjchlng. mifdjt
Dort allerlei Chnftentum bei unb oerringert fo feljr er»
erheblid) bic trennenbe ftluft. Süettn man fid) erinnert,
bafe SBagner felbjt feine Äiunbri) als bi« „UrteufeUn",
als „©eroöias hier unb ®uubrt)ggia bort" bejeidjnrt
hat, wirb inott bie Seted)ligung Gdpeflres, ber 33«t)l
bie 3üge frappanter Bhnlithfeit mit ber Äunönj 3«
eben, nicEjt an^weifeln tonnen, ^afe bas alles etwas
ufjerlid) unter bem ffiefichtswinfel ber 2heatenoiTfung
gefchen ift, ift freilich ebenfowenig 311 oetfehcoetgen.
Unb auch baran tat Gtlöeflre gut, bah er ben 3ogi, ben
Äaufathelben bes „Dierjl"* Tramas, nicht ^ur ©auptfigur
machte, ©er inbijd)e 3ogi, brr alles 3rbifd)e unb Bet*
gänglidje ant (Ewigen unb llnoergdnglidjen mifet, ber
Beffimift mit bem bitteren B3ahtiprud): „$€& iobes
Bohrung ift bas ßeben“, prebigt bie (Entfagung, prebigt
bie ^Isfeje in ihren lebten Folgerungen. (Es ift nid)t bas
fd)öne (Edangelium ber ßiebe unb bes tatfräftigen Blit*
leibs, bas uns burd) ben 3ogi oerfünbet wirb, fonbern
bas ber Itumpfen, fruchtormen Baffioitfit.
Siloeftre ift, um mit allem 9 lad)btud ben cin3ig mög*
liehen bramatijd)fn Üontraft hcroor3uheben, |o wett wie
mßgtid) gegangen. Sein ©elb ift nicht irgenbein armer
Sterblicher, ber nicht oici anf3ugeben hat, fonbern ein Brin3.
ttin bisher 00m ßebeit nur iinifchmeidieltex junger Fürft,
ben fdjühettbc ßiebc unb Sorgfalt oor jeber Kenntnis
ber rauhen SCirfltehfeit bewahrt haben; er, bem am läge
ber ShtoniKf^ßung bas Bolf 3U Fwb<” H f 0*» er . um
Banges geworben mit einem untrüglichen ©lief für bas
Biibncnumtiamc. Uub cr, über beffen mangelnbcs Stil-
gefühl fo oiel gefproehen worben ift, hot <« oerftanben,
einen feinem können gau3 eng angrpafjten Stil ju finöen,
ber ihm alle Bewegungsfreiheit fiebert, unb ben er 311*
glcid) mit einer wahren Birtuojität hanbljabt. Bus
bleiern Siit leuchtet ber 2ßillc jum ©rama überall mit
(Energie hervor, ©iefer Stil reguliert aud) bas gan3c
eigentümliche fürrhällnis b' ?llberis 3um ©rarna. ©iefes
Verhältnis beruht, glaube ich, Dor allem auf einem mäch-
tigen Befpeft oor ber Bühne, auf bet Beforgnis, mit ber
Vluftf bem ©rama in ben BJeg 3U rommen. So wufi»
3iert, gan,? im (Ticgenfaty ju ben feinen köpfen, wie
Bfihner, bie ftets barauf ausgehen, in fublimnt fDlifdjuiigen
bie feinften Untertöne aufjufangeti, b’BlbCTt fjenenlang
etgerulid) neutral neben ber Gjene, aber bod) in bauern»
ber Wbhäiifliglcit oon ihr. ©abei ad)tet man ber SBufit
faum mehr, llnb wenn man ihrer aufdllig achtet, fcheint
fie uns fagen 311 wollen: , 3 <h habe \)\tr gar md)ts ju
jagen; bitte, adjten Sie ni^t auf mich, fonbern auf bic
Sjene unb bas JBort.“ So oermelbet es b' Blbert, uns
abjulenten, uns mit ber Cfoßb nad) fedifchen F*nc|fen
3U ermüben. Bber plötüid) erwad)t bann, unb 3roar
immer bei einet widrigen btamatifchen 3ülnt, ber
Bühneumenfd) in iljm. ©ann erhebt fid) 3wifd>cn uns
unb ber Sjene bic SBufit wie ein gewaltiges Bcrgrööf*
ntngsglas, bann wirft fic wie aus einem unfichtbarcn
Befertotr angchäuftc Cid)t mengen unb eine bireft un-
geheure (Energie bes Busbruds auf bie Bühne. 9 Benn
es nicht gar fo abfurb unb gottcsläfterlid) Hänge, möchte
SlbgcmngcTte eines Sleletts gemahnenbes SJiotio be-
gleiten, hebt fid) bic mujitali|ct)c BlaftU, um mit bem
in erbarmungslofer Bcalijtil gejcid)neten, fdjarf mar-
lierten ©obesjuge einen ütoment t)öd)f tcr Busöruds*
encTgie au erreich«»- tln fofehm Btomenten ergiebiger
finb bie lebten Bfte, in benen Die Blufit ihrer ©omäne,
ber Schilberung ber innern (Entwicflunfl, jurüdgegeben
wirb, ©er Girom ber ©Mobil wirb breiter, bie «bei.
gefchwungrne Alantilene tritt h^roor, unb ben ©Iah bcs
ßofa Kolorits nimmt bic mu|ilalifd)e 3 f ‘<hn un 8 allflemein
menfd)lid)er (befühle ein. ©ic BehanDluug ber (ftefangs-
ftimme, bie bis babin etwas gefucht erfdjrint, wirb freier
unb natürlicher , unb im lebten Btt finbet b' «Ubert für
bie poctifd) ergreifenbe (Epifobe ber Büdfehr ber reuigen
3 jei)l in einem ausgebet}nt«n ©tonolog unmittelbar er-
grcifeitbe, rührenbe ©öne. So entläßt uns bas SBerl,
beffen Crcheftcrbehanblung bie ©anb eines reifen ©leifters
überall jeigt, fchlichlid) bod) mit ber llberjeugung, bah wati
einem Forifchritt im Schaffen b' Wlberte gegenüberfteht.
©ie Aufführung, bic bas ©ambnrger Stabttheater bem
SBerfe juleil werben lieft, war unter Alapellmeilter Brechers
genialer Leitung unb mit einer wahrhaft fapitalen, ftimmlid)
wie barftellerifd) gleich mächtigen ßeiftung (Ebitft Walters
in ber ©Uetrolle unübertrefflich. Aud) für bie Mus*
ftattung war fcl>r uiet getan, ©er (Erfolg ber 'Premiere
war aufterorbentlid) lebhait; mehr als awanjigntal rief
man ben .ftomponiften jugleid) mit bem ©irigenten unb
ben©auptbaTftelIern. oon benen nod) bie ©errett ©atoifon,
©ennarini unb ßohfing fotoie Frau ©tfhger namhaft ju
machen wären, hfroor. ©eiurief) Shroallei).
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Das Erbe des Ikaros. Roman von Mervarid.
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wvjta (
(6. FörtMtsuftg.)
n diese halbbewußten Empfindungen, die wie Motten im
Dämmerdunkel kreisten, kam unvermutet eine andere, scharf
und hell, als ob ein Lichtstrahl aus einer Blendlaterne zuckt.
„Ikaros flog mit wächsernen Flügeln. Wir haben Ikaros’
U Erb« angetreten. Wir suchen eine Sonne für unser Leben,
und unsere Schwingen zerschmelzen, ehe wir es wissen.“
Sie trat mit ruhigem Gesicht in die Veranda. Unter der rotverhangenen
Windlampe quoll warmes Licht hervor und floß um die vom leisen Abend-
winde geschaukelten Ranken, Auf dem Tische standen Rosen; ein paar
Blütenblätter waren auf die weiße Decke herabgeglittcn. Dora hatte ihr
Weinglas aus der Hand gestellt; ein Abendpfauenauge saß auf seinem
Rande und sah in das goldklare Naß. Edith blieb unter der Tür stehen
und blickte auf Dora, die sich im Schaukelstuhl sacht hin und her wiegte
und traumend in das duftige Dunkel des Gartens hinaussah.
„Ist es wahr, daß Rolf seinen Vater nicht erkannt hat?“ fragte Edith
gleichmütigen Tones.
„Ja, es war sehr drollig. Der Junge starrte Klemens mit großen Augen
an und fragte zuletzt ganz ängstlich: »Ja, wo ist denn aber der Papa?
Wir mußten alle lachen, obwohl es für Klemens erst ein bißchen depri-
mierend war. Es war meine Schuld, natürlich! Ich hätte darauf halten
sollen, daß Klemens für euch einmal ein gutes Bild von sich machen ließ.
Aber man denkt manchmal an das Nächstliegende nicht. Rolf hat sich
dann ja auch schnell angefreundet und war sehr tapfer.“
„Wieso tapfer?“
„Nun, weißt du: Klemens war in seiner Jugend sehr wild, und Rolf
ist das doch gar nicht, er ist sogar eher furchtsam. Das wollte Klemens
ihm nun gern abgewöhnen, und ich fürchte, daß der arme, kleine Bengel
von Schwimmen, Bootfahren und anderen Vergnügungen dieser Art nicht
so sehr viel Genuß gehabt hat; er ließ sich aber nichts merken, und ich
habe auch ein wenig gesteuert, wenn Klemens unvernünftig war. Klemens
ist ja überhaupt eine robuste Natur, und du kannst dir nicht denken, wie
dieses rauhe Auslandsleben diese Eigenschaft mit der Zeit unterstreicht.
Klemens möchte auch, daß du Rolf jetzt aufs Gymnasium schickst, damit
er sich unter Jungen bewegt. Er will ihn gern ein bißchen handfester
haben.“
Edith lächelte bitter. „Ich habe Rolfs Erziehung von Doktor Schillings
Anordnungen, nicht von meiner eignen Zimperlichkeit abhängig gemacht.
Du weißt doch selbst, was für ein schwaches Geschöpf das Kind gewesen ist."
„Liebes Herz, das soll doch um 's Himmels willen kein Vorwurf sein!
Wer weiß, ob der Junge ohne dich heute überhaupt noch lebte! In meinem
innersten Herzen bin ich fest davon überzeugt, daß Franze ihn nicht hätte
großziehen können. Und Klemens noch weniger! Das habe ich ihm auch
gesagt, und er war vernünftig genug, es einzusehen. Ich meine auch, daß
Doktor Schillings Bestimmungen nach wie vor maßgebend bleiben sollen.
Klemens kann doch nicht tausend Meilen weit Anordnungen in Sachen
treffen, von denen er keine Ahnung hat.“
„Ich werde mit Schilling reden. Wir haben ja Rolf von Anfang an
derartig vorbilden lassen, daß er jederzeit eintreten kann.“
Sie sprachen bald von anderen Dingen. Edith fragte nicht mehr nach
Klemens. Sie begann, sich vor jeder Bemerkung über ihn zu fürchten;
denn fast in jeder fand sie mit oder ohne Recht einen Stachel, an dem
sich ihr Herz riß. Immer fremder wurde er ihr, Zug um Zug verblaßte
das, was sie einst gekannt hatte, und immer bitterer wurde die Erkenntnis:
nicht, ihm bin ich treu gewesen, < sondern nur meiner Hoffnung.
Doch in dieser Erkenntnis war keine Befreiung. Wer plötzlich den
Stab verliert, auf den er „sich lebenslang gestützt hat, der glaubt nicht,
daß er allein und aufrecht weitergehen kann.
Edith nahm Klemens’ Bild von der Staffelei und schloß es zu Rolfs
Sachen. Sie stellte dafür die letzte Photographie des Kindes hin. Es
sollte sie nichts unnötig an die Vergangenheit erinnern. Dann mußte mit
der Zeit ja auch die Ruhe der Resignation kommen.
Zwölftes Kapitel.
Im Oktober wurde Rolf Schüler des Lindenburger Gymnasiums. Nun
lief wieder ein Janetz in den uralten Klosterräumen umher. Auf dem
Turnboden gab es einen mannsdicken Eichenpfeiler, da hatten die Schüler
vor lange verrauschten Jahrzehnten ihre Namen eingekerbt; ein Paulus
Theobald Janetz war auch darunter. Das war der Ururgroßvater, dessen
Grabstein auf dem Altstadtfriedhof die Worte enthielt: „Non omnis moriar“
(nicht ganz werde ich sterben). Edith hatte Rolf die Worte verdeutscht,
und als der Junge in dem kernfesten Eichenholz den wunderlich verschnör-
kelten Namenszug seines Vorfahren sah, hielt er den Grabspruch für voll-
auf bestätigt. Er hätte gern seinen eignen Namen dazu geschnitten, damit
in zweihundert Jahren andere Janetz-Söbnc sich seiner erinnern möchten;
der Direktor hatte aber auf solche unnützen Verzierungen Arrest gesetzt.
Edith lachte Rolf aus und meinte, er könnte auf andere Weise für seine
Unsterblichkeit sorgen; zunächst solle er tüchtig lernen.
Daran ließ es Rolf nicht fehlen. Er kam mühelos vorwärts. Aber
sonst gefiel es ihm anfangs sehr wenig. Er hatte eine innere Abneigung
dagegen, sich mit seinen Klassengenossen zu prügeln, die Lehrer zu be-
schwindeln, aus sicherer Entfernung Hunde und Pferde zu necken oder bei
den Indiancrspielen vor dem Stadttor fremder Leute Felder zu zertreten.
Und die sonst immer für ihn bereit gewesen war, versagte nun; Edith
schwieg, wenn er sich beklagte.
Sie konnte ihm ja auch nicht helfen. Das einzige, was sie ihm sagte,
war: „Du mußt dich daran gewöhnen. Jungen sind einmal so. Tu nichts
Unrechtes, oder wenn es einmal doch geschieht, sage es mir bald, damit
wir es wieder in Ordnung bringen können.“
Mit der Zeit fand Rolf sich in die Derbheit, aber seinem innersten
Wesen blieb sie fremd. Er war keine Angreifematur. Nur ein Instinkt
des Schützens lag in ihm. In der Schule war ein verwachsener Knabe,
mit dem er sich befreundete, weil er so still und bescheiden war. Ab
diesen die anderen eines Tages hänselten, ging Rolf mit beiden Fäusten
auf die Spottenden los. Es entwickelte sich eine mörderische Prügelei,
bei der es blutige Nasen gab. Zuletzt hieb sich die ganze Klasse für und
wider Rolf und den kleinen Buckligen. Rolf vergaß im Feuer des Kampfes
seine Schüchternheit ; er stand seinen Mann, bis ein paar vorübergehende
Herren, denen die Männerschlacht zuerst Spaß gemacht, in den Knäuel
griffen und die wütenden Bengel auseinanderjagten.
Als Rolf, braun und blau geschlagen, mit zerrissenem Anzug, schimpfend
nach Hause kam, sagte Edith seufzend: „Wir müssen uns daran gewöhnen.“
Sie verwies Rolf nur die Ausdrücke, mit denen er seine Gegner belegte.
Am andern Tage war große Untersuchung in der Schule. Ein paar zärt-
liche Mütter hatten sich über die Beulen ihrer Sprößlinge beschwert. Auf
die Frage: „Wer hat angefangen?“ war Rolf mit einem mannhaften „Ich!“
zur Stelle. Edith hatte es ihm aufgetragen, aber er hätte es auch ohne-
dies gesagt. Der Ordinarius kannte seine Pappenheimer und ergründete
die Angelegenheit in ihren Ursachen. Rolf kam zuletzt noch mit der
gelindesten Strafe weg und wurde von den Lehrern danach privatim ein
bißchen bevorzugt. Auch bei seinen Mitschülern hatte er sich in Respekt
gesetzt; sie empfanden unbewußt sein moralisches Übergewicht, wenn er
sich an ihren Ungezogenheiten nicht beteiligte. Weil er niemals klatschte
und sonst ein guter Kamerad war, durfte er das tun, wofür sie jeden
andern als Feigling oder Musterbuben verhauen hätten.
Darüber hätte Edith nun beruhigt sein können, aber etwas anderes
schuf ihr viele Sorgen. Rolfs Gesundheit war nur ein Erfolg verständiger
Überwachung, und jetzt, wo er so viel sich selbst überlassen war und sich
vor seinen Gefährten nicht durch Empfindlichkeit lächerlich machen konnte,
kam er alle paar Wochen krank aus der Schule. Was irgendeiner der
andern nur abzugeben hatte, übernahm er unweigerlich, bald einen gehörigen
Schnupfen, bald Ziegenpeter, bald Windpocken, und infolge der vielen
Pausen wurde er zu Ostern nur mit knapper Not als einer der letzten
versetzt.
Er weinte acht Tage lang, und Edith hatte schwere Mühe, ihn zu
trösten.
„Wie man es auch macht: recht ist es doch nicht!“ sagte sie seufzend
zu Gerd, als er sie kurze Zeit danach über den Zaun herüber grüßte und
dabei nach Rolf fragte. „Ich wollte es gut machen, als ich sein Ehrgefühl
zu entwickeln suchte, und nun leidet er darunter, ohne schuld zu sein.“
„Ja, das Leben ist eine infame Schinderei für jeden, der so etwas
wie Gemüt und Gewissen besitzt“, pflichtete er mit einem verdrießlichen
Seufzer bei.
„Das sagt ein Mann ! Ich dachte, nur wir Frauen trügen schwer daran.“
„Hin und wieder wir auch. Aber eine Frau leidet wohl mehr darunter,
besonders eine Mutter. Sie sehen es ja nun selbst.“
Edith schob den Gartenhut aus der Stirn. „Ich bin ja keine. Ich bin
ja nur an Mutterstelle. Vielleicht wäre ich sonst sicherer.“
„Glauben Sie das wirklich? Ich nicht! Es gibt doch eine seelische
Mutterschaft. Die körperliche ist nur ein Zwangsakt der Natur, bei dem
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Wunsch und Wille der Persönlich keil nicht mehr in Frage kommt, dem.
nebenbei gesagt, auch jedes Tier unterworfen ist. Dabei kann Heiligkeit
und Erhabenheit nicht sein, und die großen Worte, die darüber gemacht
werden, sind alle ein bißchen künstlich erhitzt. Heiligkeit und Erhaben*
heit kann erst bei der Ausübung der Mutterschaft einsetzen, und da kann
die seelische sogar größer sein als die leibliche, weil sie mit dem natür-
lichen Egoismus des Blutes nichts au tun hat. Wollte Gott, es wäre jede
Frau, die ein Kind zur Welt gebracht hat, eine Mutter! Dann wäre es
um vieles besser bestellt."
„Sie werden sich viele Feindinnen machen, wenn Sie das laut sagen!“
„Das ist mir gleich. Ich kenne nur zu viele Frauen, die auf Grund
der Tatsache, daß sie diese körperliche Funktion, oft sehr gegen die eigne
Absicht, absolviert haben, mit einem Mund voll billiger Phrasen sieh selber
heiligsprechen und alles übrige dem Himmel und dem Kindermädchen über-
lassen. Sehen Sie sich Rolf an. Frau Janetz bat ihm das Leben einmal
gegeben, Sie haben es ihm hundertmal erhalten! Wer kann sagen, wo
nun die wahre und wirkliche Mutterschaft liegt? Ich denke sehr hoch von
den Müttern, aber nur, wenn sie tatsächlich Mütter sind. Die leibliche
Zusammengehörigkeit spielt dabei keineswegs die ausschlaggebende Rolle.“
„Wenn es wirklich so wäre, so wird Rolf seine rechte Mutter ja nie
vermissen. "
„Nein, das wird er auch nicht. Kein Mensch vermißt etwas, wofür er
vollwertigen Ersatz gefunden hat. Die Faroiiienliebe ist nur das Ergebnis
der Gewöhnung."
„O Sie böser Ketzer!“ sagte Edith lachend. „Der richtige Mediziner —
der richtige Medizynikcr!“
„Wenn Sie das letztere ernst meinen, dann ist es mit unserer Freund-
schaft aus!“ scherzte er. „Zu der ekelhaften Gilde der Zyniker gehöre
ich wahrhaftig nicht. Man kann ein ganz ehrlicher und wohlmeinender
Mensch sein, selbst wenn man sich über ein paar geheiligte Traditionen
seine eignen Begriffe macht. Der Hundertste erst ahnt, wieviel geschäftige
Phantasie oder, gerade umgekehrt, gedankenlose Nachplappcrei bei unseren
sogenannten höchsten Empfindungen ist.“
Ein Schatten ging über Ediths Gesicht. Sie sagte schnell abwehrend:
„Sie haben recht. Und ein Zyniker sind Sie auch nicht.“
Gerd hätte gern gewußt, was sie nun dachte. Daß etwas in ihr vor-
gegangen war, seitdem Rolf in Frankreich gewesen, hatte er gefühlt; aber
er konnte nicht klar werden, ob es etwas Gutes oder Schlimmes war.
Edith war seitdem ruhiger, doch auch herber. Sie sprach niemals mehr
von der Vergangenheit oder der Zukunft. Rolf und die Gegenwart schienen
alles zu sein, was sie beschäftigte.
Der Janetz wäre ja ein Esel — ein Esel — ein Riesenesel! dachte
Gerd und sah sie an, wie sie da schlank und leicht im hellen Sommer-
kleide vor ihm stand, so klar und gefestet, so voll warmer, feiner Fraulichkeit,
daß einem das Herz aufgehen konnte.
„Ja. Sie haben recht“, sagte sie noch einmal und nickte ernsthaft mit
dem Kopfe. „Unsere höchsten Empfindungen täuschen wir uns nur
selber vor. Liebe ist Gedankenwerk, Treue ein Willensakt."
Er sah sie betroffen an. „Gnädige Frau, ist das das Endziel Ihrer
Lebensphilosophie ?“
„Ja. das Endziel. Ein eisernes Tor für all die irrlichternden Phan-
tasien und die durch falsche Nachsicht großgezogenen Gefühle“, entgegne te
sie bitter.
„Gnädige Frau, das ist falsch", sagte er bedächtig. „So eine Erkennt-
nis soll Sieg sein, aber bei Ihnen erscheint es mehr wie eint Niederlage.
Zugegeben, daß Sic mit Ihrem etwas schroff formulierten Grundsatz recht
haben: so kann unser Gedankenwerk doch gut und unser Willensakt red-
lich sein. Warum sprechen Sie also so verächtlich davon?“
„Vielleicht söhne ich mich einmal mit der Erkenntnis aus. Vorläufig
drückt sie mich noch wie ein Stein. Auch mag ich nicht darüber sprechen.“
„Sie sollten es aber mögen! Dann würden Sie schneller ins Gleich-
gewicht kommen.“
„Ich bin im Gleichgewicht, jetzt endlich! ich will nichts anderes, nichts
Neues mehr. Ich will nur endlich Ruhe haben!“
„Mit zweiund dreißig Jahren hat man auf die Erfüllung dieses letztem
Wunsches noch keinen Anspruch, gnädige Frau! Solange man noch auf
der Bergaufhälfte des Lebens ist, gibt es einen solchen Dauerzustand nicht.
Wer weiß auch, ob er schön wäre!“
„Ich fände ihn gewiß so“, sagte sie seufzend.
Als Gerd gegangen war, dachte sie lange über seine Worte nach. Nein,
er hatte nicht recht. Andere mochten ja mit zweiunddreißig Jahren noch
jung sein, sie war es nicht mehr. Sie war stumpf und kalt geworden, als
sie die Täuschung ihres Lebens erkannt hatte, und mit schonungsloser
Energie suchte sie jeden Laut zu ersticken, der aus der Vergangenheit zu
ihr herüberklingen konnte. So wurde ihr Herz zwar leerer, aber auch
stiller, und sie meinte, daß diese kalte Resignation doch noch leichter sei
als die zehrende Unrast der vergangenen Jahre.
Nachdem sie ihre Gedanken einmal gewaltsam von dem gewohnten
Ziele gelöst hatte und ihnen die Rückkehr dahin wehrte, flössen sie all-
mählich immer ruhiger in andere Bahnen. Und es kamen bald auch so
bittere Sorgen, daß alles andere in Vergessenheit geriet.
Rolf saß eines Tages bei Tisch, ohne zu essen. „Ich mag nicht, Tante,
ich hab’ keinen Hunger.“
Edith faßte seine Stirn an. Er fieberte. „Was in aller Welt hast du
denn schon wieder gemacht?“
„Nichts. Ich habe nur in der Stunde mit einem Male so gefroren.“
„Und vorher? Sicher habt ihr euch wieder wie toll gejagt.“
„Ja, Tante. Wir waren aber nicht schuld daran. Die Jungen von der
Volksschule haben uns heute morgen aufgelauert und uns nicht durch-
gelassen. Wir waren nur sieben, und von denen war es die ganze Klasse,
und da haben wir ihnen erst was ausgewischt, und dann mußten wir den
Umweg über die ganze Benediktenstraße machen, und da sind wir natür*
lieh gerannt, daß wir nicht zu spät kamen.“
Edith sah mißmutig vor sich hin. Es war in Lindenburg eine alte
Feindschaft zwischen den Volk&schülem und den Gymnasiasten, die sich wie
eine Tradition forterbte. Wie die Väter sich einst in den Haaren gelegen
hatten, so taten es jetzt die Söhne. Schon in Klemens' Schulzeit hatten
diese Raufereien mit auf dem Stundenplan gestanden. „Könnt ihr denn
nicht vermeiden, mit den Jungen überhaupt zusammenzugeraten?“
„Nein“, sagte Rolf weinerlich. „Sie fangen immer an, und Papa hat
gesagt, ich dürfte kein Feigling sein.“
Edith erwiderte nichts mehr. Sie brachte Rolf in sein Schlafzimmer
und schickte nach Gerd. Als er kam, erkannte ihn das Kind schon nicht mehr.
Gerd stellte eine schwere Lungenentzündung fest. Er sagte Edith die
ganze Wahrheit: es ginge ums Leben.
ln diesen Wodien versank vor Ediths Augen das bleiche Phantom ihrer
Liebe und alles dessen, was sie für sich selbst an Glück noch hätte er-
hoffen können. Außer dem ringenden bißchen Leben, das mit jedem
Atemzuge entfliehen konnte, gab es für sie nichts mehr auf der weiten
Welt. In den toteinsamen Nichten, in denen nur das heisere Röcheln des
Kindes, das ängstliche Summen des Lämpchens die schauerliche Last des
Schweigens brach, stammelte ihre Seele Worte des Gebetes und des
Gelöbnisses: Laß mir das Kind, und ich will jedem andern Wunsch entsagen!
Sie pflegte Rolf allein nur mit Unterstützung ihres Mädchens. Gerd
drang vergeblich darauf, daß sie einen Teil der Arbeit abgebe. Es war,
als wenn sie seine Worte überhaupt nicht hörte, und zu welcher Stunde
des Tages öder der Nacht er auch kommen mochte, immer saß sie an
Rolfs Bett, das weiße, starre Gesicht mit fcstgeschlossenen Lippen dem
Kinde zugewandt. Müdigkeit und Schwäche schienen keinen Weg zu ihr
zu finden.
Nur einmal brach sie zusammen. Ex sagte bei einer Gelegenheit:
„Heute über acht Tage.“ Und jählings kam ihr der Gedanke, daß über
acht Tage vielleicht schon die Palmen auf einem frischen, kleinen Grabe
welken würden. Sie wurde ohnmächtig. Gerd gab ihr danach, ohne daß
sic es wußte, ein Schlafmittel. Anders wäre es ihm nicht gelungen, sie
zur Ruhe zu zwingen. Gegen ihre stahlzähe Beharrlichkeit war nichts aus-
zurichten; wenn sie sidi einem Gedanken, einer Arbeit hingegeben, konnte
nichts sie darin beirrren. Sie war darin ganz unverändert geblieben, so
viele Jahre er sie nun schon kannte, nur, daß nun der Gegenstand ihrer
Hingabe gewechselt hatte.
Rolf gesundete erst nach vielen Wochen. Er war nur noch wie ein
Schatten, Alles, was Edith in jahrelangem Kampfe gegen das feindliche
Erbteil, das ihn bedrohte, erreicht hatte, schien verloren zu sein. Das
ganze Sorgen mußte von vom beginnen. Gerd schickte sie an die Riviera.
Sie waren den ganzen Winter fort. Edith fragte sich in bitterm Trotze
niemals mehr, was Klemens für seinen Knaben wohl wünsche. Pflicht-
schuldig sandte sie Nachricht über alles, aber sonst handelte sie ganz nach
eignem Ermessen.
Rolf sollte cs gut haben. Etwas anderes hatte für sie kein Interesse
mehr. Und in dem Maße, in dem Rolf allmählich wieder Leben gewann,
blühte auch sie selbst wieder auf, in ihrem Wesen nur noch Mutter.
Rolf war ihr wie neugeschenkt. Einmal, weil der Tod an ihm vorüber*
gegangen war, dann, weil seine Krankheit ihn noch zirtlidier und an-
schmiegender gemacht hatte. In der Fremde suchten und fanden sie keine
Freunde, darum waren sie ganz aufeinander angewiesen. Ihr gab der Elf-
jährige in seiner tiefen, nachdenklichen Art schon jetzt manch ernste Frage
auf; sic hatte keine Zeit und wollte keine mehr haben für die Zerstreuungen
der Geselligkeit. Und Rolf war es zufrieden, mit ihr allein zu sein. Wilden
Kameraden konnte er es doch nicht gleichtun. Wenn er bei ihr war, ver-
mißte er nichts, auch nicht seinen Vater. Die Erinnerung an das kurze
Beisammensein in Marseille war ihm wie die Erinnerung au eine Geschichte,
die ihm einmal erzählt worden war. Seit Edith nicht mehr Sorge dafür
trug, das Bild des Fernen neu zu beleben, verlor es langsam die leuchten-
den Farben, die sie ihm zu leihen verstanden hatte. Edith bemerkte es
wohl; aber sie fühlte sich nicht mehr fähig, es zu ändere.
Dreizehntes Kapitel.
Erst im Frühling kehrten sie nach Lindenburg zurück. Rolf hatte ein
Schuljahr verloren. Aber was galt das gegenüber der Erkenntnis, die Edith
aus Gerds Augen las: daß die Hoffnung auf eine volle Gesundung des
Kindes sich nie mehr erfüllen würde!
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Wie Nebel stieg; es um sie auf, wenn sie daran dachte. Dann ver-
suchte sie sich wieder zu trösten: »Um so länger wird er mich braudien,
um so mehr werde ich für ihn sorgen müssen. Er wird kein starker,
egoistischer, genußsuchender Mann werden, der in die Welt hineingeht und
nur sein eignes Leben lebt, er wird seine feinen, blassen Hände nicht so
schnell aus den meihen reißen. "
Allmählich kam ihr der Gedanke, daß er nun bald nicht mehr ihr
Kind sein würde, daß sic dem Heranwachsenden zum Kameraden werden
müßte. Davor war ihr ein wenig bange. Wie sollte sie ihm vom Leben
und von seinen Wahrheiten erzählen? Und doch konnte und wollte sie
es nicht dem rohen Zufall überlassen. Manchmal dachte sie, Gerd könnte
es ihr wohl abnehmen; aber bitten mochte sie ihn nicht darum.
Rolf verspielte sorglos ein Sommerleben. Die Schule machte ihm keine
Mühe. Seine Klassenkameraden waren nun alle jünger als er; wenn einer
seine Aufgaben nicht verstand oder sonst in Nöten war, kam er zu ihm.
Dann wurde Rolfs feines, weißes Kindergesicht väterlich ernsthaft, und alt-
klug gab er seinen Rat, sorglich bedacht, den Kleineren alles Schwere
leichter zu machen. Wenn aber die Stunden vorüber waren, gehörte er
Edith ganz und gar. Die Teilnahme an den wilden Jungenschlachtcn der
Gymnasiasten hatte er sich ohne Bedauern untersagen lassen. Wie ihm
die Erinnerung an seinen Vater allmählich ferner rückte, verlor er auch
wieder die Furcht, diesem durch sein stilleres Wesen zu mißfallen.
Zwischen Kaffee und Abendbrot gingen sie meistens spazieren. Nicht
in die Stadt, sondern in die Felder. Wo im Waldinnem die Wasser-
mühle rauschte und der zöttige Esel, lüstern nach dem Brote, das Rolf ihm
mitbrachte, sein dunkelbraunes Gesicht über den von Hopfen und Kresse
überrankten Zaun schob; oder wo am Berghang die Schafe weideten,
genügsam die kurzen Kräuter rupfend, während der alte Hirt mit dem
blauen Strickstrumpf abseits unter der Kastanie saß und der Spitz blinzelnd,
die Schnauze auf die Vorderpfoten gelegt, nach Ausbrechern, spähte: dort
war der blonde Junge wie zu Hause, Die Müllerin reichte ihm lächelnd
eine Handvoll Kirschen oder Stachelbeeren über die Gartentür; der Esel
trabte hinter dem Zaune mit ihm, soweit er konnte; der Schäfer erzählte
ihm eine Sage, während der Spitz den mitgebrachten Knochen knackte,
und alle Schafe ließen sich von ihm anfassen.
Wenn die Lämmerzeit kam, war sein Entzücken beinahe narrisch, und
als Edith einmal heimlich so einen kleinen, weißwolligcn Dummkopf er-
handelte und ihm zum Geschenk machte, wurde sie nachträglich fast eifer-
süchtig auf das Tier; so sehr hing Rolfs Herz daran.
Immer um die gewohnte Stunde brachte er ihr Hut und Sonnenschirm.
Die Handschuhe steckte sie nur in den Gürtel, und durch das Hinter-
pförtchen schlenderte sie den Fluß entlang übeT den Bootsbauplatz und die
hochgeschwungene Brücke, zu der man ein paar Stufen hinaufsteigen mußte.
Manchmal glitten gerade schwer bepackte Heukähne, Holzflöße oder von
Schleppdampfern gezogene Lastboote darunter durch. Dann schwenkten
die verwetterten Gesellen auf den Fahrzeugen übermütig die Hüte gegen
die blonde Frau oben am Geländer, und Rolf stellte befriedigt fest: „Siehst
du, Tantchen, denen gefällst du auchl"
An einem Spätjunitage hatte Rolf besondere Eile. Er nahm sich nicht
einmal Zeit, auf der Brücke stehenzubleiben, sondern schob Edith vor-
wärts. „Komm doch schnell I Ich weiß so was Schönes!“
Mitten im einsamen Feld, wo nur zuweilen dumpf und wie aus weiter
Ferne das Brüllen eines weidenden Rindes herüberhallte, stand ein Wild-
rosenbusch am Wege; seine windzerzausten Zweige waren dicht ineinander-
gewirrt. Rolf griff mit behutsamen und geschickten Händen zwischen die
Dornen- „Tante Edith, sieh doch nur einmal! Komm ruhig näher, sie
kennt mich schon und fürchtet sich nicht.“
Dicht am Stamm war in eine Astgabel ein Vogelnest geklemmt; das
Weibchen saß brütend darinnen, die blanken Perlenaugen beobachtend auf
ihre Besucher gerichtet „Vier Eier hat sie. In vierzehn Tagen kriechen
die Jungen aus; ich habe im Naturgeschichtsbuch gelesen. Sie sitzt schon
seit acht Tagen. Ist sie nicht reizend? Ach, jetzt kommt ihr Mann!
Gehen wir ein Stückchen zurück!“
Die beiden traten zur Seite; das Vogelmännchen fuhr blitzschnell ins
Gebüsch, und ein leises, zirpendes, hastiges Gezwitscher klang aus den
Zweigen. „Jetzt fragt er sie, wer wir sind, und was wir wollen. Hörst
du es?“
Edith schlug ihn hellauflachend auf die Schulter. „Freilich! Und sie
sagt: Das sind ja Rohdes aus der Königstraße! Nicht wahr?“
Rolf lachte selber, beharrte aber auf seiner Ansicht. „Tante, sie können
sich wirklich was erzählen! Sie rufen sich und geben sich Antwort, und
sie spielen, und manchmal zanken sie sich auch. Wenn die Frau schimpft,
klingt es ganz anders, als wenn sie so recht freundlich piepst. Wenn nur
die anderen Jungen das Nest nicht finden! Ich habe keinem was davon
gesagt. Denk doch, Tante, der Konrad Kat neulich eins mit einem Stein
heruntergeworfen !“
„Der Konrad ist ein schlechter, ungezogener Junge. Gib dich so
wenig wie möglich mit ihm ab. ......
Ich mag auch nicht. Er hat immer so das große Wort und will alles
besser verstehen als wir. Weißt du, gestern haben Theo und Franzi einen
kleinen Bruder bekommen, und da hat er in der ganzen Pause so dumme
Reden geführt, e, hätte « sAon vorher gewußt, und hat sie gefragt, ob
Keaen geru , _ . und 50 was . Und der Franzi,
der Bruder im Postpaket gekommen sei
Zit du der Kleine, der geht erst in die Oktava - hat gesagt,
der Engel hätte ihn gebracht, und d. hat der Konrad wie ein W geblökt ;
*, hat er gelacht, bis der Franzi ihn hauen wollte. Natürlich <st der
Konrad viel stärker, und weil ich doch Primus bin, habe ich .hm gesagt,
er soll sich um seine Sache kümmern und die Kleinen zufrieden lassen.
Da hat er uns Fratzen gezogen und uns nachgeschrien, wir wären Widtel-
kinder, und er wüßte was sehr Interessantes. Und dann hat er den anderen
immerfort was in die Ohren gesagt.
Edith nahm Rolfs Hand. Sie wollte diese dünnen Kinderfinger, die
in jeder Sorge nach ihr griffen, in diesem Augenblick zwischen den ihren
fühlen, damit sie nicht den Mut verlor, „Weißt du,“ sagte sie ruhig, „du
brauchst dir von ihm nichts erzählen zu lassen. Das kann ich dir viel
besser und richtiger sagen. Der Franzi hat wirklich nicht recht gehabt.
Der Engel hat das Brüderchen nicht gebracht. Das ist nur so ein hübsches
Märchen für die ganz jungen und unverständigen Kinder, so wie das etwa,
daß der Osterhase die Eier legt, oder daß das Christkind euch die Weih-
n achtsgeschenke beschert. Wenn ihr Kinder ein wenig größer und ver-
nünftiger geworden seid, sagen euch die Eltern nach und nach, wie es
richtig ist. Da ist gar nichts, worüber man häßliche Redensarten führen
könnte. Siehst du, das Vogelmütterchen hat seine Eier gelegt und brütet
sie nun aus; dann kommen daraus die jungen Vögel. So ähnlich ist es
bei den anderen Tieren und auch bei den Menschen; nur daß bei diesen
gleich das fertige, kleine Menschlein erscheint. Das wächst unter dem
Herzen der Mutter, und sie hat viel Not und Sorge darum, bis es ans
Tageslicht kommt; darum ist es ihr dann aber auch so lieb.“
Rolf sah sic interessiert an. „Ja, dabei ist doch nichts zum Fratzen-
Ziehen und In-die-Ohren-Tuscheln?“
„Das ist es auch nicht. Aber ein schlechter Mensch spricht eben gern
schlecht über alles. Darum laß du dir nichts erzählen, was vielleicht häß-
lich und falsch ist, sondern sage nur, du wüßtest das schon; das hätten
dir deine Angehörigen bereits erklärt. Aber weil es etwas Wunderbares
und Ehrwürdiges ist, soll man kein müßiges Geschwätz darüber machen,
und du brauchst auch nicht mit deinen Kameraden darüber zu sprechen,
weil nur die Eltern wissen, ob ihr Kind schon verständig genug ist, daß
sie cs ihm erzählen können. Da ist noch manches, was du darüber erst
lernen wirst, entweder in der Schule oder bei Onkel Gerd oder bei mir.
Das hat jedoch noch Zeit.“
„Aber ich kann dich doch fragen, wenn mir einmal was einfällt?“
erkundigte er sich nachdenklich.
„Ja, das kannst du. Midi kannst du immer fragen.“
Rolf legte die Arme um ihre Hüften. „Jetzt weiß ich es. Darum
hast du immer gesagt, daß meine Mama noch viel besser zu mir sein
würde als du!"
„Ja, darum! Weil du ihr leibliches Kind bist, und weil ich dich nur
in Pflege habe.“
»Ach, Tante, ich glaube es nicht! Du bist ja ebenso gut!“ sagte er
zärtlich, und seine großen, schwarzbraunen Augen lachten sie warm an.
Danach fiel ihm ein, daß sie erst notwendig nach dem Goldberg gehen
müßten, weil er dem Schäferspitz eine Semmel versprochen habe. Und
um Edith herumtollend, hier eine Blume und da einen Käfer entdeckend,
strebte er der Richtung zu, wo das stumpfe Geglöckel die Anwesenheit
der Schafherde verkündete.
Edith ließ ihn springen und sah ihm nur lächelnd zu. Das Herz war
ihr leicht, wie jemand, der eine schwere Arbeit getan hat.
Vom Göldberg aus wollte sie heimgehen. Aber Rolf bat: „Noch bis
zum Bauer Andries! Der ist vom Kirschbaum gefallen und hat sich das
Bein gebrochen. Es geht ihm aber schon wieder besser."
„Was du nicht alles weißt! Wie eine richtige Stadt klatsche. Du
kannst doch nicht einfach zu dem Manne hinlaufen?“
„Das will ich doch auch nicht!“ sagte er in weisem Tone. „Aber
hinter seinem Garten ist ein Teich, da sitzen immer die Frösche am Rande.
und das ist SO ulkig.“ (ForUetsuog folft in -der nSrfi«ten Nummer.)
Stille Stunde.
Wir saßen beide am Kamin
In meinem kleinen Zimmer,
Durch das verschloftne Fenster schien
Der Sonne goldner Sehimmer.
Und nach und nach erlosch der Tag,
Auf flammten die Laternen,
Und auf den grauen Dächern lag
Der Schein von tausend Sternen.
Die Lampe warf ihr mildes Licht
Auf die geschmückten Wände,
Umstrahlte freundlich dein Gesicht
Und deine lieben Hände.
Und nicht ein Wort zerriß den Bann
Der fliehenden Minuten;
Wir sah’n uns still und glücklid» an.
Und unsere Wünsche ruhten.
Alfred Krüger.
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WILHELM TRÜBNER.
Von Paul Kühn.
^ür Trübner, den lange Verkannten» eine Lanze zu brechen, ist
—i heute nicht mehr nötig; wir können nur, um unser selbst willen»
immer und immer wieder vor seine Bilder treten, um ihre unsag-
bare malerische Schönheit zu genießen und an ihnen unsere Kultur des
Sehens 211 verfeinern. Seit 1895 etwa wird er als großer Maler, als der
größten einer des neunzehnten Jahrhunderts neben Leibi und Liebermann,
anerkannt, geehrt und gekauft, als einer der Unsterblichen in der Ge-
schichte der Malerei. Die genauere Kenntnis seines Lebensganges, den
er selbst mit schlichter Klarheit und Wahrheit erzählt» hat erwiesen, daß
er neben I.eibl. neben deiner steht, und den er nach der Seite der I.and-
schaft und des Freilichtes fortsetzt, einer der großen Gründer der deutschen
Malerei im neunzehnten Jahrhundert ist; ja. er ist bei uns der erste
ganz entschiedene Vertreter des absolut malerischen Stils, jener
Meister, der der Malerei ihre völlige Freiheit und Unabhängigkeit von
neuem gesichert hat, wie es ehedem die Frans Hals, Rembrandt und
Yelasquez getan haben. Mit zäher Ausdauer, unbekümmert um die
Modeströmung, verdunkelt durch die koloristischen Blender und Be-
rühmtheiten des vergänglichen Tages, ist Trübner, alle Bitternisse des
Verkanntseins und Totschweigens kostend, den Weg seiner Kunst
gegangen, bis unsere Zeit reif wurde, Malerei von solcher Qualität,
von solchem Geschmack zu würdigen und zu genießen. Nun wurde
auf einmal die un veraltbare Lebenskraft seiner Malerei offenbar.
Die wichtigsten deutschen Galerien beeilten sich, die köstlichen
Werke seiner Jugend, wahre Juwelen der Malerei, zu erwerben, die
fünfundzwanzig Jahre nach ihrer Entstehung für die modernsten
galten und nun erst als staunen erregende Muster der Malerei gepriesen
wurden, während die Werke und Künstler, die einst Trübners Schaffen
verdunkelt hatten, die Scheinkünstc dekorativer Prachtentfaltung des
Piloty- Makart* Kreises, kaum noch genannt wurden. Trübners wie
Leibis echte Qualitätsmalerei dagegen zeigt sich in ihren unverminderten
Werten: die Jahrhundertausstellung bewies es von neuem.
Trübner ist kein Blender und freilich durchaus nicht populär; ein
so männlich- sicherer Charakter, der so gesund und wahr wie die Natur
selbst ist. verschmäht alles Zurechtgemachte und Gefällige, hält sich
fern von aller Schöntuerei, geht nicht aus auf wirksamen Sinnen-
kitzel. Seine Arbeiten haben auch kein gegenständliches Interesse,
wenn er auch, dem Zeitgeschmäcke folgend, seinen Bildern wirkungs-
volle Unterschriften gegeben hat Ein verhängnisvoller Irrtum wäre
cs, diese Unterschriften mit dem Inhalt zu verwechseln; sie sind nur
Signaturen, nicht Träger des künstlerischen Wertes. Dieser, also die
Klostergarten.
Wilhelm Trübner.
IW. v. klrwin, Winl>»da>.
Idee des Bildes, liegt immer im Malerischen. Sie ist keine psycho-
logische. keine anekdotische, nicht eine „schöne“ I andschaftsansicht
Eine solche voraussetzungslose
reine Malerei, die nichts ist als
ein Genuß fürs Auge, hat einen
schweren Stand dem Publikum
gegenüber. Trübner hat ihn noch
erschwert, indem er der Eleganz
der natürlichen Erscheinung ge-
radezu aus dem Wege geht und
in dem Bestreben, die Aufmerk-
samkeit nicht auf das Neben-
sächliche zu lenken, oft gerade
häßliche Sujets erwählt wie seine
großen Vorgänger Rembrandt
und Yelasquez, 11m die Schönheit
und Reife der Malerei unbeein-
trächtigt zum Ausdruck zu bringen.
Seine Porträtierten sind oft wenig
anmutige Erscheinungen, sie haben
zuweilen sogar in Ausdruck und
Haltung etwas Ungefälliges und
Nüchternes. Er ist auch kein
Fabulist und scheinbar nüchtern,
denn sein Geist, seine Phantasie,
seine Erfindungen liegen ganz in
der Malerei. Hier aber spricht
sich die stärkste Persönlichkeit
mit überzeugender Kraft aus.
Trübner hat Interieurs gemalt
von der Schönheit des van der
Meer; er gehört zu den bedeu-
tendsten Porträtistcn und zu den
größten Landschaftern der Kunst.
Eine solche Malerei setzt kulti-
vierte Sipne voraus, eine Fein-
heit des Sehens und Farben-
geschmacks, die auch heute noch
unter den Gebildeten eine Selten-
heit ist. In seinen Schriften
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Auf der Herreninscl im Chiemsee.
{„Personalien und Prinzipien“), die zu dem
Bedeutendsten gehören, was über das Wesen
der Kunst geschrieben worden ist, hat sich
Trtibner selbst über die Verkehrtheiten des
Laienurteils und die falsche Stellung zur
Kunst geäußert und in seinen geistreichen
Auseinandersetzungen dem Laien den festen
Standpunkt angewiesen für die wahre Schät-
zung des Kunst wertes.
Trübner ist ein gebornes Malergenie von
einer verblüffenden Frühreife, die man aus
den reichen Kulturtraditionen seiner Heidel-
berger Heimat erklären will. Ohne Zweifel
ist die Heidelberger Landschaft mitbestim-
mend gewesen für sein Naturgefühl, seinen
Farben- und Raumsinn, seine malerische
Tektonik» seine Gefühle für saftige, grüne
Tonwerte und seine landschaftliche Gliede-
rung. Am 3. Februar 1851 als dritter Sohn
des wohlhabenden Juweliers und Stadtrats
Georg Trübner geboren, verlebte er seine
Kindheits- und Knabenjahre in der lieb-
lichen Neckarstadt, inmitten einer feinen
Geschmackslcultur der Familie, umgeben
von geschichtlichen Erinnerungen auf altem
deutschen Kulturboden. Er erhielt eine gute
Erziehung und allgemeine humanistische
Bildung. Maler zu werden, war aber von
früh an sein heißes Sehnen. Der gute Genius
seiner Jugend war kein Geringerer als Anselm
Feuerbach, der durch sein Urteil über Trübner-
sche Jugendzeichnungen dessen Beruf zum
Maler entschied. Trübner ging zunächst vier
Semester nach Karlsruhe auf die Kunstschule,
wo er unter Schick, Canon und dem Historienmaler Feodor Dietz
seine Studien begann, von da nach München und wieder zu Canon
nach Stuttgart Von entscheidender Wichtigkeit wurde sein Ver-
hältnis zu Canon, einem gebornen Koloristen und geschmackvollen
Eklektiker der Venezianischen Schule und Meister des Porträts. Ein-
dringen in den Geist der alten Meister, Beherrschung des Metiers,
Sicherheit in der Form, Primamalerei und Auftrag auf hellen
Grund, breite, welche Pinselführung, warme Empfindung für stoffliche
Charakteristik, vornehmlich für Fleisch, waren der große künstlerische
Gewinn, den er diesem Lehrer verdankte. Durch die Große Inter-
nationale Ausstellung von 1869 in München, „die wohl“, wie Trübner
selbst sagt, „als die beste aller dort abgehaltenen Ausstellungen dieser
Art gelten kann, weil in ihr alle Richtungen mit den Werken ihrer be-
deutendsten Vertreter zugegen waren“, und auf der die Werke von Feuer-
bach, Leibi, Canon, Viktor Müller, Böcklin, Couture, Courbet und Mantt
einen ebenso mächtigen wie wechselseitigen Einfluß auf ihn ausübten,
wurde seine Aufmerksamkeit von neuem auf Canon und auf Leibi als
die besten Lehrer und Vorbilder in Deutschland gelenkt. Wahrscheinlich
ist auch ein nicht unwesentlicher Einfluß Feuerbachs auf Trübner, durch
den dieser für Courbet und Manet vorbereitet wurde. Mit dem ausgezeich-
neten Gesellenstück „In der Kirche“ von 1869/1870 (seit 1898 im Besitz
der Karlsruher Galerie) und einer ersten Kunstreise zur Besichtigung
der deutschen Bilder-
sammlungen schloß er
seine Lehrzeit ab. Im
Oktober 1870 ginger
wieder nach München,
trat in die Diez-Schule
ein, lernte Albert Lang
und Schuch und durch
d lesen Leibi mitseinem
Kreis. Thoma, Hirt.
Alt, Haider, Sperl.
Schider und Sattler
kennen. Die Bekannt-
schaft mit Leibi wurde
das große Ereignis in
seinem Leben. Auch
die Eindrücke, die er
in Thomas Atelier
empfing, wurden maß-
gebend für seine spa-
tereT ätigk eit als I Land-
schaftsmaler, Thoma
verdankte er ferner
die Einführung in das
Wesen und Wollen
Courbets und damit
den Anschluß an die
große französische
Tradition. Von An-
fang an aber wahrt
Trübner, selbst Leibi
gegenüber, den er mit
Schuch zusammen in
Bernried am Starn-
berger See kennen
lernte, seine volleSelb-
ständigkeit. Gleich
seine ersten reifen Bil-
der vom Jahre t*?*-
Junge am Schrank"
und„Mädrhen auf dem
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Auf der Herreninscl im hiemsee.
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Kanapee“, „Raufende Buben“, „Bürgermeister Hoffmeister“, „Im Atelier“,
zeigen ihn in seiner nur ihm eigentümlichen Form; sie sind Offen-
barungen eines ganz ursprünglichen Maleringcniums. So wenig Leibi
von Courbet beeinflußt wurde, so wenig Trübner von Leibi. Kr fand
in Leibi, Courbet und Manet nur die Bekräftigung seiner eignen Er-
kenntnis vom Wesen der absoluten Malerei. Der Einfluß Courbets ist
am deutlichsten erkennbar in einigen Stilleben; aber auch hier ist er zu
einer starken persönlichen Note verarbeitet.
In München waren in den sechziger Jahren bereits die Diez- und
die Piloty-Schule (Mar res, Makart, Max, Defregger. Lenbach, Linden-
schmit, Gysis) auf der Bahn, auf der die Franzosen Courbet und Manet
zum Siege kamen. Schon vorher war mit Spitzweg zum erstenmal
der Einfluß der Schule von Barbizon in die Münchner Kunst ge-
kommen. Aber diese schönsten Anfänge neudeutscher Malerei, die
wir erst in den posthu-
men Ausstellungen des
letzten Jahres kennen ge-
lernt haben — sie ging
von der echten Qualitäts-
malerei der Holländer und
des Velasquez aus —
diese vielversprechenden,
knospenkräftigen Ansätze
einer großen Kultur der
Malerei brachten keine
Erfüllung, Sie sind unter-
gegangen indem verhäng-
nisvollen Ungeschmack
der kommenden Zeit nach
1870 bis in die neunziger
Jahre. Nur wenige Große
vollendeten, was hier ver-
heißen war, die Meister,
die wir heute als die
Säulen der deutschen Ma-
lerei verehren, an die die
Malerei unserer Zeit wie-
der anzuknüpfen hatte,
um überhaupt zu ge-
deihen, Marees, Leibi,
Trübner und ihr Kreis
sowie Schuch, der größte
deutsche Stilleben maler,
die die Berliner Jahrhun-
dertausstellungin ehrend-
ster Weise gefeiert hat.
Trübner hielt es zu-
nächst noch nicht in Mün-
chen; im Oktober 1872
ging er mit Schuch auf
ein Jahr nach Italien, wo
sie in Rom ein gemein-
sames Atelier bezogen.
Hier entstanden: ein
„Bacchus“, ein „Selbst-
porträt“, „Beim römischen
Wein“, die drei Mohren-
bilder („Mohr mit Blume“,
„Rauchender Mohr“,
„Lesender Mohr“), der
„Singende Mönch“ und
die „Italienerin“. Im
Herbst 1873 war Trübner wieder in Heidelberg, wo er vier wunder-
bare Wildstilleben, die am meisten noch Courbets Einfluß verraten,
die „Cousine mit japanischem Fächer“, die Porträte seiner Eltern,
mehrere Selbstbildnisse, das „Heidelberger Schloßfenster" (der Künstler
mit seiner Dogge am Fenster, ein Kleinod der Galerie Darmstadt, ein
Bild, gebadet in einen unsagbar weichen, milchig-grau gelösten, matten
Smaragdton), die „Wendeltreppe im Heidelberger Schloß“, den „Buchen-
wald mit schwarzem Vogel“ und den „Schloßgarten Heidelberg“ malte.
Dieser Heidelberger Aufenthalt macht Trübner zum großen Landschafter;
er wurde für die Landschaft seiner Heimat, was Constable für Schott-
land, Rousseau für Barbizon war. Wiese und Wald, das tiefsatte
Buchengrün des deutschen Waldes sind zeitlebens Trübners „Liebe“ ge-
blieben. Dann ging es im Frühjahr 1874 mit Schuch nach Brüssel
und den Niederlanden, zum Studium der Galerien. Trübners Liebe
gehörte den Flamen, allen voran Rubens und Jordaens, ihrer männ-
lichen, gesunden Kraft, ihrer mächtigen Malerei. Unter dem Einfluß
dieser Meister malte er den „Christus im Grabe", ein kühnes Verkürzungs-
experiment in drei verschiedenen Fassungen und ein großartiges Stück
Malerei von überwältigender Macht des Vortrags. Im Sommer darauf
machten die beiden Freunde Studienreisen durch Rügen, den Harz, den
Bayrischen Wald, bis sie am Chiemsee und auf der Herreninsel halt-
machten. Hier malte Trübner 1874 die erste Serie seiner klassischen
Chiemseelandschaften (die schönsten in den Galerien von Berlin, München
und Hamburg), kleine Meisterwerke, die den ersten Landschaften aller
Zeiten ebenbürtig sind. Trübner war damals vierund zwanzig Jahre alt Im
Oktober 1874 begann er seine Dienstzeit als Einjähriger in Karlsruhe; in
diesem Jahre entstanden nur einige Selbstporträte in Uniform. Um so
stärker brach die Produktionskraft nach dieser einjährigen Kunstpause her-
vor. Trübner ging wieder nach München, mit vierundzwanzig Jahren schon
ein reifer Meister, und malte im Winter 1875/1876 eine ganze Anzahl
seiner Meisterwerke, wie „Blonde Dame in Hut und Pelz“, „Brünette
mit Pelzkragen“, „Graue Dame“, „Dame mit Hut und braunem Schleier“,
die Porträte von Martin Greif, Eisenmann und Schuch. Das des letzt-
genannten, damals von der Münchner Glaspalastausstellung zurück-
gewiesen, ist jetzt als eins der großartigsten Bildnisse aller Zeiten in der
Nationalgalerie. Den Sommer verlebte Trübner im nahen Wesseling,
am gleichnamigen See, zum Schluß in Bernried, der stillen, tiefgrünen
Bucht am Westufer des Wurmsees, wo die „Dragoner im Kartoffelacker“,
„Dogge am See“, „Bade-
platz am Waldsec“ mit
dem köstlichen Kleider-
stilleben, ,, Zimmermanns-
platz“ (Galerie Hamburg),
„Wald inneres“ , „Wald-
weg in Bernried“ und
„Buchenwald“ entstanden.
Das waren damals gToße
Tage in München , die
größten, die es, ohne dies
zu ahnen, jemals erlebt
hat, ja, wie man wohl
sagen kann, die größten
Tage der Malerei seit
Holbein. Denn Meister
der Malerei saßen hier zu-
sammen, im engen Freund-
schaftskrcäs , in ernster,
unermüdlicher Arbeit, die
den größten deutschen
Meistern der Vergangen-
heit ebenbürtig waren, die
Feuerbach , Mart es und
Hildebrand, Viktor Müller,
die Leibi, Thoma, Trübner,
ein herrliches Kleeblatt,
und neben ihnen die
Schuch, Sperl, Hirt,
Haider. Und als ihre be-
ratenden. klugen Freunde
die Kunstgelehrten
Beyersdorfer und Eisen-
mann, der Dichter Martin
Greif und der Philosoph
du Prel. München erlebte
eine Zeit wie Nürnberg
unter Dürer. Aber unbe-
kannt waren diese Meister
dem gebildeten Publikum,
unbekannt dem geistigen
und offiziellen Deutsch-
land, und München konnte
nicht einen von ihnen auf
die Dauer halten. Leibi
und Sperl sowie Haider
und Hirt flüchteten in die
ländliche Einsamkeit zu-
rück, Feuerbach, Marees und Hildebrand gingen nach Florenz und Rom,
Thoma Ende 1876 nach Frankfurt, Schuch nach Venedig. Trübner hielt
in München aus; er war allein nach dem gToßen Exodus des trefflichen
Kreises und nahm einen zehnjährigen Kampf auf gegen die Unkultur der
Zeit, dessen Endresultat die Gründung der Münchner Sezession ist Damals
grassierten in München die Pseudorenaissance, die Stilmaskeraden, die
seichte Historien- und Kostümbildermalerei und eine verwässerte, senti-
mentale Romantik, die von der literarischen Intelligenz, den Dichtern,
Professoren, Kritikern, glorifiziert wurden. Es war jene Zeit, da, wie Trübner
sagt, „die Darstellung des Tiroler Bauernmädchens das höchste Ideal des
deutschen Kunstliebhabers ausmachte“. Trübners eignes Schaffen als
Maler kam bei seiner propagandistischen Tätigkeit zu kurz; er hatte die
Freude am Malen verloren, und doch entstand in den Jahren 1877 bis 1880
eine Reihe hervorragender Werke, wie „Die Gigantenschlacht“, „Der
Kampf der Lapithen und Zentauren“. „Die Kreuzigung“, die herrliche
„Amazonenschlacht“, die Zentaurenbilder, „Modellpause“, „Dantes
Hölle“, „Tilly während der Schlacht bei Wimpfen“, „Friedrich von Öster-
reich in der Schlacht bei Ampfing“, „Die Wachtparade in München“,
„Mädchen mit gefalteten Händen“, „Sitzende Dogge 4 *, „Stehende Dogge“,
..Dogge mit Würstchen auf der Nase", „Dogge vor einem Tisch mit
Teller“, „Rothaariges Mädchen mit schwarzem Halsband“, „Die Hand-
schuhe anziehende Dame “. Trübner hat in seinen Jugendwerken, die
ihn in wenigen Jahren zur höchsten Meisterschaft führten, eine voll-
endete malerische Kunst und äußerste Geschmackskultur entfaltet.
Kitter im Harnisch.
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sowohl in seinen Interieurs und köstlichen, kleinfigurigen Bildern,
die ihn einem Meister wie Terborch an die Seite stellen, wie in
seinen Landschaften und Porträten. Die ausgeglichene Sicherheit dieser
Arbeiten, neben denen Trübners mitstrebende Kameraden Thoma,
Viktor Müller, Seholderer, selbst Schuch, einen schweren Stand haben,
die konsequente Durchbildung der Tonskalen, die Leichtigkeit und
Freiheit der Pinselarbeit, die erquickende, stilvolle und malerische
Gleichmäßigkeit der Behandlung werden jeden Kenner der Malerei aufs
höchste entzücken. Trübner liebte damals ungemein den vornehmen
Akkord von Grau, Braun und Weiß, in den er aJs Pointe das tiefe
Rot einer Rose, eine Schale mit Früchten, einen bunten japanischen
Fächer hineinzusetzen pflegte. Fast alle Bilder haben diese Delikatesse
ebenso schlichten und natürlichen wie intimen Charakteristik zu machen
und ganz große Meisterwerke der Bildniskunst zu schaffen. Die gleiche
Konsequenz und Schönheit der Tonfolgen zeichnet auch seine Land,
schäften aus. Die der Jugendepoche sind noch tief gestimmt auf einen
sonoren, ungemein delikaten Ton, auf wundersame, voll entwickelte
Harmonien von dunkelgrünen Bäumen, altersgrauen Schlössern und
schwärzlichen Wolken oder von Blaugrün, Weiß und Himmelblau oder,
wie auf dem „Schiffssteg“, von Grün, Grau, Blau, Braun, Braungelb und
Grüngelb oder von dem Blaulila der Wellen, dem Hellblau des Himmels
dem Graugrün der Sträucher und dem Weiß der Gebäude in ihren zaube-
rischen Licht- und Tonstufen. Man vergißt diese Bilder mit ihrem
verhaltenen, unausschöpf baren Naturgefühl nie wieder; sie leben im
Kürassier pferd
edelster Stilleben, nicht nur die eigentlichen Stilleben, die großartigen
Wildstilleben und Hundcbildnissc, sondern auch die Porträte und Land-
schaften. Seine Freunde und Freundinnen saßen ihm zu solchen Bild-
nissen und genrehaften Szenen, und er benutzte jede Gelegenheit, seine
Flächen mit Stillebenkleinoden zu ornamentieren. Man wird nicht müde,
solche feinschmeckerischen Sachen zu betrachten, die hier nur angedeutet,
die nicht näher analysiert werden können, die wir an seiner Malerei
genießen gleich musikalischen Symphonien. Auch seine Bildnisse, den
Menschen, den Kopf, das Antlitz hat Trübner, ganz ähnlich wie Manet,
mit stillebenmäßiger Delikatesse aufgebaut. Sie entzücken zunächst
durch ihre unfaßbare Tonkraft, die Schönheit des breiten, flächigen
Pinselstriches, der in Flächenwürfeln, fast ohne Modellierung, ähnlich wie
bei Velasquez und Manet, die Formen plastisch aufbaut. Das Formen-
leben ist nicht immer bis in die äußerste Charakteristik gegeben, und
zuweilen ist die organische Form auf Kosten der Farbe vernachlässigt
In seinen besten Bildnissen aber, besonders aus seinem großen Bildnis-
jahr 1876, seinen Selbstbildnissen, den Bildnissen von Schuch, Martin
Greif, Gungl, dem „Herrn im Pelz“ mit der wunderbaren Hand, der „Dame
im Pelz“, der „Dame in Grau“ (Folkwang- Museum in Hagen), einer be-
wunderungswürdigen Flächenmalerei, mit der Trübner an Velasquez
heranreicht, gelingt es ihm, die vpU^idetste Malerei zum Werkzeug einer
CjO qIc
Gedächtnis wie eine ewige Sehnsucht Mit den mythologischen Dar-
stellungen, den Gigantomachien, und figürlichen Kompositionen, zu denen
Trübner Ende der siebziger Jahre vielleicht unter dem Einfluß Feuerbachs
überging, wollte er zeigen, daß auch er Phantasie habe. In der Rhyth-
mik der Bewegung sind sie nicht immer frei von Schwerfälligkeiten.
Prachtgestalten sind die in das Bild hineinreitende „Amazone auf dem
Schimmel“ und der „Blitze schleudernde Zeus“ hinter seinen wilden Rossen.
Mit den großen kompositorischen Rhythmen Feuerbachs vereinigt
Trübner in diesen Bildern die Farbenglut des Delacroix. Blutrot,
Scharlach und Violett (das tragische Violett im Mantel der zusammen-
sinkenden Maria der „Kreuzigung 4 ') flammen zwischen den satten Fleisch-
tönen in stürmischer Erregtheit auf.
Mit dem Jahre 1880 schließt die Jugendepoche Trübners ab. Die
Münchner Jahre von 1880 bis 1895 waren für ihn Jahre der Kämpfe, in
denen er als Agitator, als Schriftsteller aufs kräftigste und wirksamste
in die Entwicklung der deutschen Kunst eingriff. Er machte wiederholt
Reisen nach Paris und London, sammelte Altertümer, legte sich eine
Fachbibliothek an, schuf aus einer reichen Kenntnis der Kostümwissen-
schaft Entwürfe für historische Festzüge und Künstlerfeste. Ein
bedeutender Förderer der Kunst wurde er durch Veranstaltung mehrerer
Kollektivausstellung^ nicht. sich, sondern auch von Viktor
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Heidelberg.
Sil« Jiiu\
Müller und besonders von l.cibl in Berlin (1893), die diesem noch
zu seinen Lebzeiten einen Erfolg 1 ohnegleichen brachte. Die Sommer
hatte Trübner auf dem Linde verbracht, in Seefeld am stillen Pilsen-
see, wo er im ruhigen Genuß der Natur sich aus dem Wirrwarr der
Kunsttheorien wiederfand, dann auf der Fraueninsel im Chiemsee
(1891), in Seeon (Sommer 1892), im alten Kloster, auf einer Insel
mitten in einem dem Chiemsee benachbarten, kleinen oberbavrischen
See gelegen, in Ermatingen am Bodensee und auf dem Plattig im
Schwarzwald. Im Jahre 1889 ging er wieder auf ein ganzes Jahr
nach Heidelberg; hier malte er Landschaften und Portrate. Mit dem
Jahre 1895 beginnt mit der glanzvollen Erneuerung seiner Kunst die
dritte Epoche im Leben Trübners, die ihn als l.uministen großen
Stiles zeigte. Erst die Trübner- Ausstellung von 1907 im Münchner
Kunstverein hat über sie volle Klarheit gebracht. Trübner widmet
sich mit intensiver Hingabe der Freilichtmalerei, seine koloristischen
Harmonien erhalten leuchtende Fülle- Er malt den Sonnenschein;
sein lichtes Blau, Grün, Gelb und Grau im vollen leuchtenden
Sonnenlicht steigern sich in dem Reichtum an Nuancen zu einer
überwältigenden Leuchtkraft. Zögernd dämmert dieses neue Evan-
gelium des Lichtes in den neunziger Jahren in seinen Landschaften
auf, wenn er auch schon früh, ja sogar in der ..Dame in blauem
Hut“ vom Jahre 1876 die neue, auf Manet und Velasquez zurück-
führende Lichtform gefunden hatte, um sie dann in seinen Reiter-
bildnissen in einer wahrhaft monumentalen Großartigkeit zur Reife
zu bringen. Der Münchner Verhältnisse müde, von seinem künst-
lerischen Gewissen getrieben, siedelte Trübner 1896 nach Frank-
furt a. M. über, wo er seine alten Freunde Thoma, Albert Lang und
Wilhelm Steinhausen wiederfand, wo die von Hausmann, Burnitz,
Eysen, Scholderer vermittelten reichen Traditionen von Fontaine-
bleau fortwirkten, die in dem „Cronberger Kreis“ im nahen Taunus,
in der grünen, lichten Stille der Wiesengründe und im Odenwald
neue Nahrung fand. Hier war also frisches künstlerisches Erdreich.
Am Städelschen Institut, wo er einige Zeit auch als Lehrer tätig war,
besaß Trübner ein großes Atelier. Im Jahre 1900 verheiratete er sich
mit seiner begabten Schülerin Alice Auerbach, Stilleben ganz in
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1 Alice Auerbach, <he Stil
Go gle
Trübnerscher Qualität malt Sieben Jahre lebte Trübner in Frankfurt-
1903 berief ihn der Großher2og von Baden als Leiter eines Meisterateliers
nach Karlsruhe an die Akademie. Auf einem alten Landsitze an der Bercr
straße, im Schloß Hemsbach, umgeben von erlesensten Kunstschätzen, ver-
lebt dieser große Meister deutscher Malerei, schaffend in der vollen Rüstig
keit des reifen Mannesalters, seine arbeitsreichen Sommer.
In den sommerlichen Studienzeiten in Cronberg, in den Bergen des Oden-
waldes, in Amorbach, Lichten berg, Erbach, Hetzbach und Hemsbach
entstand eine große Reihe seiner hellfarbigen, Sonnenlicht -durchtränkten
Landschaften. Zugleich malte er in diesen letzten Jahren seine großen Frei-
lichtporträte und figürlichen Szenen, die seinen Namen wieder zu einer
künstlerischen Sensation machten: die Pferdebilder und Reiterbildnisse Akte
im Freien unter grünen Bäumen, in helle Sonnenfarben gebadet, nackte
Menschenleiber zwischen dunklen Baumstämmen, im wirkungsvollen Gegen
satz zu dem tiefen, kalten Blaugrün von beschatteten Büschen, wie „Adam und
Eva“, „Susanna im Bade“, „Parisurteil“, „Im Liebesgarten", ferner „Salome mit
dem Haupte des Täufers“, den in heller Sonne sitzenden „Hessischen Postillon“
in der lichtblauen Uniform, die „Dame in Weiß“. Die hier dargestellten
weiblichen Akte, insonderheit die Göttinnen des „Parisurtetls“, sind frei-
lich nichts weniger als Schöpfungen idealen Stils; ganz naturalistische
Modelle, haben sie nur den Zweck, ein Spiel von Licht und Farbe zur
Erscheinung zu bringen. Nicht auf Schönheit der Form kam es dem
Künstler an — diese ist sogar vernachlässigt — sondern auf Schönheit der
Malerei, auf die wunderbare Harmonie der zartvioletten und zamosagrünen
Bildnis des Herrn W.
Töne des Fleisches mit dem tiefen und sonnighellen Grün des Laubesund
desA\ aldbodens. Die breite und mächtige Malwei.se, die dem Laien unfertig,
roh und brutal erscheinen mag, ist der Ausdruck einer vollkommenen Klar-
heit der Intention. Nur dem deutlichen innern Schauen kann ein so mächtiger
malerischer Stil, der in lapidaren Zügen alles, was zu sagen ist, ausdrückt,
erwachsen. Was Jakob Burckhardt von der Homer- Büste sagt: »Jeder
Meißclschlag ist Geist lind wunderbares Leben“, gilt von diesen letzten
großen Malereien Trübners. Das Gewaltigste dieser Art, was Trübners
I in&el hervorgebracht, ja vielleicht das Temperamentvollste und Groß-
zügigste an Malerei, was in der deutschen Kunst bisher erreicht worden
ist, sind seine im Freilicht unter genauster Beobachtung der Lichtwirkungen
und Reflexerscheinungen gemalten etwa sechzehn lebensgroßen Reiterbild-
nisse, die sich von dunkelgrünem Laubwerk abheben. In ungeheuren, breiten
und langen Pinselstrichen, mit einer unvergleichlichen Treffsicherheit und
einer elementaren Vereinfachung und Großzügigkeit bauen sich die Formen
auf. Eine sieghafte, malerische Tektonik ist hier erreicht, in der das Natur-
bild durch den einfachsten und zugleich stärksten malerischen Ausdruck zur
echten Monumentalität erhoben ist In diesen Bildern drängt eine animalisch-
vollsaftige Lebersempfindung. Hier haben wir in licht- und lebenstrotz ender
Fülle die robuste Gesundheit des Rubens, Jordaens, Courbet, Leibi; hier haben
wir eine deutsche Malerg^^^ejg^yj^nd an der Pforte der Zukunft steht
THE OHIO STATE UNIVERSITY
um
5ftr. 3464. 18. Dtoucmbcr 1909.
3IIuftrirtc 3 citun 9*
Das <ßetöfi'$au$ in iBubapcfi.
CVf lexanber ^ctöfi ift md)t nur ber Didtfer Ungarns,
44 -fonbem auch einer ber gianjcnbften «JJteteore bcr.Citeratur über*
haupl. Hut 31. 3uli 1849 fiel er, ber in bewegter 3ett bie Üeiet mit bem
SdjtttfTt oertauf (f)t batte, in ber (»djtadjt con Gchäfcburg, faum
licb«nuub)iuanyg 3af)re alt. Unb trog feiner 3ugenb würbe eT
unfterblicf). Sin Genie ging an jenem läge öahin, bns üielleidjt fähig
gcuwfeu wäre, nod) Unerreichtes ju oollbringrn. Denn in ber furjen
3eit fein« SBirfens hat er fo $>e rponragen bes gefefjaffen, bafj fein
Jfame nicht nur in feinem ®aterlanbe jum populärfien geworben,
foitbem weit über bie Greben hinaus gebrungen tft
Die ungarifefje Nation jeiehnct fict) burch ecf)te Danrbarfeit 'jffir
cilles, was man if)V ®wtf» erwiefen, burd) innige, aufrichtige ©er-
ebrung ihrer großen 9Hänner aus. Die Stabt Bubapeft hat biefes
je^t roteber beioiefen. Schon oor einem Sierteljabrhunbert hat fie
i»em Dichter unb gelben ©etöfi ein Dcnfmal errichtet, unb am
7. ®ooemb« würbe h»« r ba ® qM5fi*9Jlufeum eröffnet, eine eigen-
artige Stätte treuer ©ietät, wahrer Siebe unb heilen Dantes.
Cirt alter ©tan ift baburch omoirflid)t, bie mübeoolle Wrbeit
«ieler 3atjrc abgefchloffen worben. Der ©ebanfe eines ©ct0fi*$aufrs
entfprang in ben fiebjiger ^atjreii bes nötigen 3al)rbujibcrts ber
iingarifchen ^reffe. Cubtnig ©artöt, ber »erftorbene cinftige ©räfibem
ber ©etöft-(&efellfd)aft griff ben fJlan begeiitert auf. SJlit bem (Eifer
bes Mpoftels unb mit befonbers glficflicher ftinbcrgabc bereifte bann
ber Sdjriftfteller Julius Keri), ber unermfiblidje Scfrctär ber Ge-
fellfd)aft, bas flanb, um ©etöfi-IReliqulett ju f am mein. Sein Bemühen
mürbe insbefonbere bann erfolgreich, als ber berannte unb allgemein
beliebte Sdjriftfteller ftrani $>crc jeg als ©räfibent ber ©ctSfn&efell-
fdjaft unb ihre beiben ©^epräfibenten SUaanber «Enbxßbi unb 3ottün
i^Ctentaf fleh ber Sache mit ©egeifterung annäbmeti. Da« oollc
Gefamtanftdjt.
Unter ben ungarifdjen Ausgaben ftechen befonbers
bie erften oon Crnid) »erlegtet» beroor, weil es bamafs
als ein Bcrbrcd)en angefeben würbe, ©etöfisSBetfe Ju
oerbreiten, unb bann bie neuften Prachtausgaben.
Sehr ftattlid) Ift bie Beihe ber beutjd)en Über-
fehungen. Sie beginnt mit bei Übertragung ber
Gebicbte burch Dmx, bie bereits 184$ erfchien.
(Eine neue beutfdje t'urusausgabe ber fämtlid)en
Werre wirb in ben nächften lagen bei Sjalm u. ©olb*
mann in SBien in fedjs Bänben berausfommen. tts
ift eine 9tad)bi(f)tung in beutfötr Sprache oon bem
in SOien lebenben ungattfehen SrfjriftfteUcr 3gnaj
Sehniger, bem fiibrettiften bes „3igeunerbaron6*'.
Sdjnitjer bat ben Dichter fo tief erfafjt, bafo einer
feiner beften Kenner, ber gelehrte Gcfrelär ber un-
gatifchen Wfabemi», ^rof. Dr. <f>uftao ßeinrid), oon
biefer 9lad)btchtung fagen tonnte: „So hätte ^etöfi
gefchrieben — toenn er bcutfd) gefdbrieben 1)0118."
Die (Eröffnung bes 2Jlu|eunt$ fanb in feier-
licher, umrbig« Weife ftatt. (Eine erlefenc (Sefelt-
fchaft, barunter ber Untexrichtsminifter, hatte fid)
eingefunben. Stanj fsetejeg hielt eine geiftoolle
Ofeftrebe.
Begeiftcrt befichtigten bie erften ®äftc bann
bas €>aus. Sein cEinbntcf entfprad) ben treffenben
Worten, mit benen jüngft Stephan ©ergelt) bie
Stätte fo gut djararterifierte: „.ttein Wufeum. fon-
bem ein ®ctöfi<£>au*, noch richtiger gefegt: ein
^ctßfrötinu*
®et3fis ®cbuTt«3imnieT.
Gelingen ber 3bee aber ift, wie fiwni in feiner ^eftTcbe
betonte, ben ungarifd)en Damen jn banfen, bie, cm ihrer Gpilje
bi« Gattin bes gegenwärtigen Unterrichtsminifters, Gräfin Wlbert
9lppongi, ein überaus rühriges .Komitee bilbeten.
Balb war ein geeignetes Gcbäube gefunben. Unb man hätte
feine gltidlichere 9Baht treffen fönnen: beT ocnejianifcf) angehauchte
®ala3jo in ber Baj^a-utqu, roo ber fölaler Slrpäb ^13113 früher
gratbeitet unb roo ®lorig jölai lang« 3atjre ge mol) nt hat, birgt
heute, nad) einer entfprcchenben, gcfdjicfteu Umgeftaltung burd) bie
'Urchiteften Gebrnbcr ®5go, bie Gchfihf, bie bas^tnbenfen an ben
grojjjen Porten ftet« toad) erhalten folicti.
Öier finben wir eine Sülle intereffanter Dinge, bie teils oon
bem Dichter unb feiner Jamilie felbft ftammen, teils fi<h auf fern
Sehen unb SBirfen be3fchen. Wir fehen bic 'Preffe, auf ber bei
f>edenaft u. Sanbercr im WSrj 1848 bas berühmte Sieb „lalpra,
Wagtjar“ (Qluf, Blabjar) gebrudt würbe, bas Gemeingut ber Station
toerben füllte; wir betreten eineebenfopoef ieoolle wie wahrheitsgetreue
Wiebergabebes3immers, in bem biejfrau bes ^leifchhauers Stephan
Petrooics bem gro&en Dichter in Kie-Körös im ®efter Komitat
am 9len jahrstage 1823 bas Cebcn gab; wir finben bie Original*
möbel biefc« 9taumes r jahllofe fonfiige Meliquiert unb eine faft
oollftänbige Sammlung ber Wanuffriptc unb Silbniffe ®elöfis
fowic bie gefamte Citeratur über ihn unb feine Werfe.
Unter ben ©ilbem fällt insbefonbere bas rounberbarc, lebens»
wolle Porträt auf, bas SDleifter ©enejur auf Gruub einer alten
Daguerreotppie, nad) STngaben oon 3 c Ugen offen unb batif feinem
tiefen ®rfaffen bes SBefens unb ber (Eigenart bes Dichters gemalt
hat. Die ©ibliotbcl bes «Dlufcums ift reich an Bänben aus älterer
«nb newfter 3eit. Die bes Dichters SBerfe felbft ober bie SBüibigung
feines Schaffens in ber ganjen Citeratur umfaffen. Die lange JHeihe
öer uugarifdjen ülusgaben jeigt uns, wie gcfd)5t}t bet Dichter in
feinem Canbe ift; bie grohe 3ahl ber Überfehungen feiner üBerfe
bemeift, bah faft alle Äultuinationen ihn (ernten gelernt haben.
Der vrnuptfaal mit ber greife, auf ber int 3ahre 1H48 bas l»ieb „Huf, ffllabjar" gebrudt würbe.
3>as pet&fi*£aus in Subapeft.
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91 t. 3464 . 18 . Wooember 1909 .
Olluftrirte 3 e ** un 9 -
6 t. Cconljarb, bem Vietjpatron, gilt bic lange Weihe bim
gefchmiidtcr 9Bagen, bie, twran bie Cdciftlidjlcit , ben (teilen
Ataloaricnberg, Der T 0 I 3 frönt, erglimmt, um bort um bot
tlcine uralte tfcouharbi-ftird>lcin 311 fahren, inbes Darinnen b» T
fteftgottesbienft ftattfinbet. »Iber bie(e «Jagen, bie bie #e
luobner ber umliegenbcn Ortfdjaften (teilen unb mit ihn«
Zimbeln in bet fünften Fracht Des Cberlanbcs beleben (i«h
nur aum 5Xcil gejdjmüdtc, gebedto «Sagen. $ie werföollrtt
unb uralten Darunter finb fog. Truhen wagen, tSrbJtüde in 0f ,
wiffen «aucrnfamilien, bie buntbemalt in ftol* gef a bt (inx
unb teils Den ÜeonharbkSug, teils bardufbejüglidjc SJilber
in iSanbmalerci tragen. Vicrfpännig geht es mit oftmaIia f T
«oft Den heilen «erg l)tnan, unb hinter jebem 9Bagen reiten
Die Quvfdjcn Des Ortes auf ben nnberen ^ferben nach
Wie biefc fcltfamc religiöfe Syrier ent(tanb, wie fo 6 t! fi ( 0 n.
Ijarb ium Patron bes Vieths würbe, fpe^icU bes «ferbec.
bas (eit langer 3 eit im Tdl 3 cr Vejirf in großen «Joffen ae!
30 g en wirb? 6 t. Üconharb mar eigentlid) am öofe
^tänrenfönigs l£l)löbn>ig tätig, unube bann, ba er bet einem
3 agbaus(lug ber Äöniain bei ben plöftlidj eingetretenen ® f .
burtsnöten beiftanb, Patron ber frnuhtbarfeit. ‘Die fieaen&e
cqählt weiter non ber Mnfieblung bes «ckfjurs, helfen «Ber
ebrer fpäter bei streut im 9Binfe[ bie elfte St. . fieonbarhi
Mirdje (118-*) errichtet haben. 9
'Klan (inbet an ben ßconharbi-flapellen meift Jiettenumfoan
mmg, bie fo gebeutet wirb, Dafj 6 t. ikonbarö aud) «atron bei
©efangenen war. Später mag man mit Vr 3 ug auf bie ftetten
mit benen man bas Viel) im Stalle bc(e(tigtc, jid) biefen »raud!
anbers ausgelegt haben. 6 id)er fpielcn aber bei ber Ueonharbi-
«fahrt. bic in gewiffem Sinne ein Opfern unb SBeihenbe« «iebes
»1 beDeutcn hot, uralte «olfsgebraud)« Des gennanifeften 9leu'
jahrs, Das auch in ben Spätl)crb(t fiel, mit. Tort würben mi (
cm Muffatt in „Volfsfuuft unb Vollslunbe* belogt, ähnliche iier-
opfer ber ftruchtbaTfeitsgottljeit bargebra^t. $iefc Vollsbräurtir
tmb«iet(t 00 m Oafjtt 1*62 ab in . I5U Ju bet je?l bejlc^bn,
ftcd)ltd)en ,ycier geführt, obwohl fie früher auch auf bcmfelben
«erge ftattfanben. llnb fo würbe uns butd) lirdjliche Mithilfe
ein uralter «ollslnraud) erhalten. «ler bem fd)önett, lanim
3 u fl ber bunten SBagcn nadjficljt. wirb Darauf fo manches
Wlte, fo manchen fdjönen Schmud erfennen. «u<h*baum unb
CriteT ?fufftieg bes «allons „fieipjig" bes neugegrünbeten S?eipjtger «crein* für tfuftfdyif fahrt nach feiner Taufe
auf bem i'eip.ugcr Sportplatz am 7. Wooembcr.
£eonl)atbi‘(5ral)Tt in IÖI3.
Oeonl)arbt>Sral)Tt in XÖI 3 ! 3m öintergruub bie oer-
^✓hämmern De ©ruppe ber grünbewad) jenen SBerge,
unten ber fröhliche 3farfluft, herum ber fünfte «ladt,
flccfcu «agents, beffen auffteigenber Swuptolatj non ben
farbig unb lebenbig bemalten ölten ©icbdbäüfcm um-
ftellt tft. Die (ich in langer ÜBelleuliuie, gleid) einer weiten
Treppe, Tad) an Tad» in ewigem 3 id 3 ad reihen! ftügcl,
«erge, «taffer, ragenbe flird>enfpi^en, unb bas alles be*
feht oon einer 9Jlengc buntgetlciöeter 'IJlcnfdjen, IBauem
tn ber grünen Tracfjt 6 er Oberlanblcr, Miauen in bunten
fficmänDem mit Den golbgefäumten ftiljhütcben. Unb
wenn bann, wie in Ditfem 3aljre, am 6 . Wooember bas
JÖerbftfonnenflotb biefe »Buntheit unb «ielfeitigfcit fräftig
jufammenhält unb, wie jeber gute Äünftler, unter biefen
einen toeidjen ©olbton ftimmt, bann rann cs nichts
6 d)öneres geben als fo eine l?eottf)arDi. 3 fahrt 311 m
Toller ftaloarienbcrg.
Ta« »tffen bie SRimd)ner unb bie «ewohner ber
umgebenben reichen Ortfchaftcn, oon Sd)Iierfee, bcU.
firchen, Tegernfee, oon überall fainmeln fid) Die 3u*
f (hauet; fünf ®rtrft 3 üge (teilt ollcin bic Stabt »lündien.
welche Dicht befcht finb mit ftünftleru unb Öaien. bie
td) alle an btefer «nntheit eines uralten «olfsbraudjes
fatt fehen, erfreuen unb erbauen wollen.
^ ror ’ , SciW * un ^ er großer «Tchiteft, bie fWefon-
ftmftion bes alten unb reichen «abes I0I3 burchgefctot
hat, feit tebesSaus bort nad) alten planen aus feinem
techlaie neu als tfunftmerf erftanben ift, mag bie
9lttraftion Der h«rbftlid)en fieonharbi-fvohrt noch ui»
gJSE!"2 $ aben - ^enn eines ähnlichen ed>ten unb
fronen Böhmens fann ftd) fein anberec ©ebirgsort
ffix feine «olfsbräuche rühmen.
«an ber Seonfjarbifoihrt ju TöM am 6 . Stoocmber.
?- r 2 uc 5 aum f l e ( fttt DilDen Den $auptbe[tanbteil bec-
Schmucfcs Der SBagcn, einige ItcHen auch ©ruppeu
bar, aber »iid)ts ift überloben, nid)ts untünftlcrifd)
T icf es fVeft ift ei nOlationalf eiertag für bie(&egen&,
bte ja bic $Ufe bes Ticrpairons gut brauchen iann.
weit oor Qldcrbau geht. TerOTt
ift befetjt oon <>remben unb Ginheimifdjen, überall
erfltngt HJlufif, am fülarftplah probnaiemt (ich bte
®urfd)<n im «eitfdjcnfnalkn, bah weithin hallt.
$a& ift bie 3 : 013 er tkonharbi.Öeier! C.C.S.
(Sine neue (Epoche ber 9taturfor[d>ung.
IBötl r»r Sübnlg 6Cabq.
(JTchon lange ift Der 9öiffenfd)aft beEaimt, bas
'W’unferc ©rDobCTfläd)e gewaltige «eiönbcnmgcu
r r Iu ö ' c Qm fiufchneibenbften unb beut-
luhften funbtun in ber Variabilität ber 21 ertfilunfl
non JBaffer unb S?anb. Sebeutenbc ^änberftreden
Jagen m »ergangenen 3 eitepori>en tief im9)keroeT.
O J lhb l »™flcfehTt erftredten fid) früher weiir
ianbgcbietc, wo heute bas uncnbliche Weer raufet;
mir bie Spiöen ber (bebirge ber ehemaligen Üänöet
tagen heute nod) als grööcre ober Heinere 3 nfeln
aus bem 030011 . «n öerfteinenmgen, an ©Ictfd)«
l«)uffen unb atiberen Tatfachen ift genau feftgcftellt
ISür en V_ 811 »«rfdhie betten Jeiten bie ©rbobfi-
flfldjc ebenfalls feht »erfdjieben war; wir (preßen
oaher »on beftimmten, aufeinanberfolgenöen geo>
logifdien Venoben ber £rbc. «od) heute fonftatimn
öie ftettfla «eränbenmg Der ©rbober-
Uad)c, ftänbig wedjfelt fowohl bic Oberfläche
aJ 3 eane tute aud) gr öfter «innenfeeu; oon ben ge-
waltigen tocen 9lorbameriFas 3. V, fteigt in 6 eu öft-
«in t f ,elc 9 encn - öent Ontarior unb bem ©riefee, bas
f a »» er währenb es in ben roeftlidjen, im
iftrohf^^ 9011 ' mh 0bcrcn Sff * Mtanbig finb.
bn Ü «imaud, «.nrn*«,
■"Holt I« bo IlmAtgntb , on OT.Ind,.,, am 3 . 9loofmb „
Origina
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1
DU rtotalUnriffc in einigen leilett bes Ojean«
iietaen ftetig aus bem SLUafier empor, währenb
iif um gefrort in anbereu Seilen immer tiefer
[inten. $>awal erhebt fid) betjpieUweife immer
höher aus bem £>jean, währmb £clgolanb immer
liefet in bie See hinabtaud)t. Sille biefe unb
noch niele anbere merf wiirbigcn Datfachen finb
lanqft non ber SBij fcr»Td)oft nicht mir feftgelegt,
joitbern bia aufa einzelne »erfolgt unb beregnet
worben; aber eine (Ertldrung gab es btafjer für
Diele 3-üUe ber (Erld)cinungrn nidjt.
2)as> ijt nun anbers geworben burd) bie Unter-
JuAungen unb Beregnungen 3wcicr 8or[d)cr,
bea Snjcnieur» B<»»'l Weibijd) unb bes 3öologen
® rö f. Dr. ®inuotlj. bie eine geniale Sljeorie über
bie llrfatf)c her Ber5nberlid)feiten unfeTer (Erh-
ob er fläch* aufgeftellt haben, eine Dheorie, bie
|d)on jeßt ganj überrafdxnbe (Srgcbniffe geliefert
[,at unb in ber Dat berufen erfct)eint, auf biefe
bisher nod) buntlen ©ebiete ber 91aturforfd)ung
blenbenbcs Gid)t ju werfen unb uns bisher
völlig unoerftänbUrt)* Borgänge aufa einfachfte
311 crflären. Sa biefe Dt)* 0 ***, bie eon
SorfAern Benbulationslheorie genannt wirb,
nicht nur für bie 9Biff«nfd)aft, fonbern für jeher-
mann oon größtem 3ntereffe ifl, weil fie bie
flcmjc Cntwirflung ber (Erbe, unferer ^flanjen*
unb lierwelt fowoljl wie ber flultur ber 9J?cn|dp
heit oon ganj neuen, überraf Amben C&efiAts-
»irnften beleuchtet unb crflftrt, fo wollen wir
uns hier etwas Höher bamit befAüftigen.
ÄJir wiffen, bah bie (Erbe jroei grofje Be-
wegungen ouaführt, einmal bie Drehung um bie
uom Borb- flum Gübpol gehabt 9W)fe, wo burd)
lag unb Wacht entftehen, unb bann bie Be-
wegung um bic Sonne, bie fid) einmal im 3ahre
v oll vet? t »Wb ben »JBeAfel ber Dahresjciten heroor-
ruft. Slbcr au&cr biefen proben Bewegungen
muffte bie (Erbe noch an bete Gd>tbiflQUnQen au ^'
iübren, benn fonft liebe« fid) manche untoiberleg«
liehen Beobachtungen, wie bas allmähliche Bor- -» u
rüden bc* frrühUngs« unb fierbftanfangcs, nid)t
crUären. Xod) «s gelang uict)t, bic Ärt unb BScife
öieiet Bewegung näher 311 präpfieren. 9luf (fintnb
jorgfältiger unb eingehcnber Berechnungen tarn nun Baul
‘Meibifd) 31t bem Schluß, bafj bie spole ber (Erbe nid)t feft-
itehen, fonbern bafj fie Schwingungen ausführen, unb
luvar ^enbclfd)wiu0ungen ganj regelmäßig« Ärt, ber-
geftalt, baß ber »Worbpol auf einem beftimmten Gängen«
grab muh Silben bem Äquator entgegen vorrüdt, um
imd) einer gewiffen 3eitperiobc auf Öcrfclben Ginie juriid*
3ugd)cn unb nun noch ber anhern Seite h»« ben fclbcn
»J3enDelausfd)lag 311 machen. Durch W«fe regelmäßige Ber-
fd)iel)img ber ßrbochfe. bi« altcrbings fehr langfam oor fid>
geht — beim nach ben Berechnungen muß man annehmcti,
Dag eine folcfje tpenbelfAnringung minbeften« jwanjig« bis
fünf unb* wan3ig tauf enb Sahre bauert — werben natürlich
auf ber (Erbe gart* gewaltige Beräitbentngen herootge rufen.
Bewegt fiA ber Borbpol beifpieleweife tiad) (Europa 311, fo
muh fid) bic (Erbe bei ihrer Drehung ber oeräiibertm
beti itrobefahrten bes in ^Tanfteid) «bauten ipani(Aou fiwnfballon* „tEfpaüö": Dog l'uftfdjiff na d) feinem burd) Propeller befrft
ocranlogten nn freiwilligen Bicberganp bei »Tremouoille om 5. Bonembcr.
fRIAtung ber 3entri?ugalfrafi fügen; [ie muß fid) an ben
Bolen obfladjcu unb am Bqnaior hodjiuölbcn. Da aber
ein grofier Dell ber (Erbe aus feften Ganbmaffen befteht,
bic fid) nur fehr Umgfam unb fehr fcfjwer in biefe Ber-
änbenmgen fügen formen, fo werben biefe leite im all-
gemeinen bfeihen, wie fie finb, im ©egenfat} 311 bem leid)t
bewegliAen SUaffer, bas fofort ber Bewegung bes B olfs
folgen wirb, alfo in biefem ßralle non bem 9torbpol 311m
Äquator ftrömt. Die natürliche ftolge wirb fein, baß bie
nörblict) gelegenen Gänber bei biefer Bolbewegung immer
höher aus bem BJa[fer emporfteipen, wdhrenb bic bem
Äquator uödjftlicgenbcn mehr unb mehr in baafelbe hinab«
I inten werben. Ußeiteuropa würbe alfo in biefem (falle
größer, Sübafrifa bagegen Heiner werben. ®etuiu bas
gleiche, nur in cntgcpciigcfeßtcr Biditung, gcfchähe in ben
Gönbern bes Gubpols. 9B»r leben nun in einer (Epoche,
in ber ftd) ber ÜloTbpol oon uns entfernt, alfo nod) ber ent«
pegengef elften iRidjtung fdjwitigt; unfcteüüften unb Unfein
jiiiteii baher immer tiefer in bie See, wie £»clgolanb,
Wahren b fid) fjawai, bas ftd) in entgegengefeßter ^3l>afc
beiinbet, immer höher aus ber See erhebt, aljo größer wirb.
Bad) ben genauen (Ermittlungen oon Utcibifd) ocrlduft
bic Benbolfchioingung ber Bole auf bem jehnteu Gängen,
prab öitlid) oon ©reeuwid). Diefcr geht quer burd) DeutJA*
lanb, Oberitalien unb Äfrifa, uub man nennt biefen
©Jenbian baher ben Äulmiuations* ober SAwiagring*'
freis. ÄIlc Orte, bie nun bireft auf biefem «reife ließen,
werben am fdjnellfteu ihre Stellung ,uim Bol änbem, ba
biefer gerabeswegs auf fie jufommt ober fid) oon ihnen
entfernt. $c weiter aber ein Ort oon biefem Schwingung*,
grab obliegt, befto geringer wirb feine Beränberung Jcin,
unb fd)licßlid) werben wir auf jeber Seite bes fflleribtdns
Ubot. Kflnn u. €ünl), «pln a, 911 ).
lic 9Jlifit8T«euftfAiffmanäoer in «öln: Ganbunpamanöoet am 6. 9!owmb*T oar ber CuftfAiffhallc. 5m BoTbergrunb ber Blilitärhallon ,>l ll“, barilbcr II", rcAts m V 1“.
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ju einem ^untt gelangen, auf bcm gor feine ©eränberung
mehr ftattfinbet, bcr alfo non bem Sd)wingung&ttciß nad)
beiben ©eiten gleich roeit cntfernl ift» Q 5 te|c fünfte t)«t
^rof. Simroth bie Schwing pole genannt. Sic liegen im
Often auf Sumalra unb auf bcr entgegeng<fet|tett Seite
in Gtuaboc in oübamerifü. 91 Ile nnberen Orte ber (Erbe
uerflnbem ihre Sage 3 um
©ol unb juih 9 lguator, biefe
beiben nicht, jie liegen ewig
unter biefem, auf fie tmijj
bie 3 fntrifugalfTaft ftetig am
ftärtficu wüten, jrotfdjcn
ihnen mu& alfo bcr gröftte
ffirbbuTchnicffcr liegen, unb
biefe* ift, bü ©cnbulations*
tbeorie beftfltigenb, tatföchlid)
ber OrflH. üeßtere ertlärl nun
aud) mit einem 9 Ralc bie nterf*
mürbige latfache, ber mir in ber
(Einleitung (Erwähnung getan,
nfimlid) bets. uecfd)iebcne ©et-
batten ber Kauabifctjen Seen.
' 35 « Sd)ö)ingungofrcis gcf)t
nämlich mitten burd) biefe hin»
bmd), |o bflfe alfo bieroeftlichcn
fdjwin ben müjfen, tudhrcnb bie
öftlitfjcn cDüdjfen. Die ©er«
änberungen bei nörblidjcn unb
füblid>en Korallenriffe , bie
©3affcrftanbfd)iDantuiigcit in
tfloriba unb in anberen ©egen*
ben ertlären fiel) auf biefelbe
©3cifc, wie überhaupt bie uns
bisher tmerfldrlid)en ©eYänbc«
nmgen in ber ©erteilung uon
9Bajjcv unb JJanb auf unferm
©laue ten fetjt tlar unb beutlid)
oor 91 u gen liegen.
So groß biefe geologifdjeti
9 Birfungcn ber ©enbulation
aud) fmb, fo reichen fie bod)
nicht im entfemteften au bie
©ebeutung ber tlimatifchen ©er*
änberungen h*ran, bie burd)
bie Schwingung bes (ßoles
heroorgerufen werben. Üttit
Dem ©ol »anbert natürlid)
auch bas polare Klima, unb Das in ben 9 Inli
3 ®ar liegt cs tlar auf ber
$anb, bafe bie Orte, bie auf JJfort
bem Schwingungsfreie ober
tn feiner 9 läl)e liegen, ben
größten Klimaoerönberungen ausgefegt fiub, wdl)rcnb
biefe ©djroanhmgcn mit auneljnicnber (Entfernung oem
biefem SReriblan immer fleiiter werben, bis fie an beit
Schwingpolen Sumatra unb Gfuabor ganj oerfchmitiben,
b. h- biefe beiben ßdnbcr, bie immer unter bctti Äquator
liegen, haben für all« 3 citeu basfclbc unü<cdnb«rlid)e
Klima. üBcnn wir nun in ®etrad)t ßiehen, bafo unfer
ganzes 93 f langen« unb licrlcben, fa unferc gefamte Kultur*
cntwicflung in. erfter ßinie abl)flngifl tft ®on bcm Klima,
bann tonnen mir uns eine ©orftellung uon ben gerabcju
gewaltigen Umwälju ngen mad)«n, bie burd) bie ^ettbu*
lation in unferer gefamten organifdjen fieberoelt hcruor»
gerufen werben. Xurtf) bie langfame ifluberung bes
Das in ben Einlagen oor bcm tf)offunjtmufeum ttt füJicti am 6.
0. Sd)tt>in&= Denfmal. ©on Cttmar SdjimForoi^,
Klimas werben fowohl Vllan 3 cn wie Here im ßaufe
ber ©«Iterationen gezwungen, entweber fid) biefen ©er*
änberungen entfprcdKnb umjugeftaltcn ober fid) ben
©erdn bedingen 311 entziehen ober unterjugehen ; ein
anbexes gibt es nicht. Die Here, bie, wie bie graften
Saurier früherer ©rbepothen, fid) ben ©eräuberungen
be« Klimas nieftt anpajfen fonntcu, oerfchwanben oon
bcr Gtbe, es blieben bie fflnpaffungsfähigen ttn b bi r .
jenigcit, bie ben Klimaänberungen «nlflohen, aljo nad
anberen ©egeu&cn nuferes Planeten auswanberten.
nun auf bcm Schwingungsfrei* bie Klimadnberung am
fchncllften oor fid) ging, fo mufjte biefe 9luöwanbcmn fl
biefcs 3urücfwetd)en entweber nad) Often unb Söefteii
bes genannten Kreifes ob«
nod) ben Iropen hin oonftatten
geh««* ^aburch erttirt fid) bie
latfadje, baft wir gleidje <X\ tx .
unb ©flai^enarten in ©ebi?.
teu haben, bie weit Poneinanbet
getrennt liegen, unb jtmfAcn
beneu bie gleichen ßebensfor*
men nicht «iftieren, un b fer»
ner, baft in ben Iropen biefelbc
t^auna unb ftlora auf hoben
©ebirgen gefunben werben, bie
in [übleren 3onen in ber ©bem
heunifd) finb. Xurd) bie d«.
f chic beiten ^enbulationsepodien
mit ihren geologifchen unb
tlimatifdjen CEinflüffen tonnten
allein bie oielen immer anber*
geftalteten 'üflanjen. unb 2ier
arten enlfteljen, bie in benocr*
fchiebenen geologifdjen ©poden
imfcre ©cbe beuöUerten. lie
natürliche Judjlwahl unb bic
'.’lnpaffuug. Die juerft bergroftc
Darwin in feiner Seletiions*
theoTie als bebeutfamen f>attor
aufftellte, hat hierin Ihren
tlar unb Deutlich erfeunbaren
©ninb, unb fie finbet anber
feits burd) bie ©enbulatiou
wieber eine gläujenbe ©eftäti-
gung. ©ad) biefer <S>eftoltung
bes organifchen fiebens ber ©rbc
muft alfo nicht nur bie gröftte
©erfd)iebenl)*it betörten, fom
bem aud> bte hödjfte ©ntioid
lung bcrfelbcu in ben ßänbem
bie in ber ©äl)e bes Schwin-
gungstreifes liegen, oor fich ge
gangen fein, unb in ben am
m 1 . weiteften abliegenben ©ebieten
Sloucmbcr enthüllte muft umgetehrt bie niebriflite
, SBien. ©ntwidlungsfiufe henfehen,
unb wir feften ja in ber lat,
bofe auf bem auftTalifd)en Hon*
tinent bie ^fora unb ftauna
am einer Stufe ftehen, bie atibere Kontinente |d)on
Dar uuenblid)cn Zeitläuften burd)gemad)t haben, unt
bie uns 1)™** als feltfame llbcrbleibfcl aus ber lanait
entfehwunbenen lertiörjeit ber ©rb« entgegentreten. Hie
©egenben bes jehnten fidngengrobes , etwa ÜBeft*
europa unb ©orbafrifa, finb bic Schöpfungsjentren ber
meiften auf unferer fmlbfuget porfommenben lier* unb
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91 t. 3464 . 18 . 9 loocmI)« 1909 .
3nuftrirte 3citung.
10119
Bflanjcnorten, ^)rof. Simrotl) gibt in feinem SUcrf eine
geniale Tarftelluug uon bet Ausbreitung bet f Odilen
unb lebenden frornten Sauno tmb fttora, bic eine
Sülle non Vicht auf öiefes gewaltige (hebiet u>irft unb
öl«, Gßrunb aller biefet Umwälzungen an Taufenden »an
Beifpieleit bie ©enbulatio-n nad) weift.
TicÖKfeße für bie ©flauzen unb Tierwelt gelten natur*
pemäß and) für beit 9 Ren|d)en; die ©liege bet ÜNenfchbeit
haben wir alfo aud) unter bem Schwingungsfrei« ju
fudjen, unb in ber lat ftammen alle bi&ffer gefundenen
föffilett ®k*nfd)cn affen ein|cf)licßlicb bes llrmeufdben, des
llorao prituigvnin«, aus bem ©eanbertal, aus (Sebietcn,
bie unter ober in ber «Nähe bes ftulminatiotisfreife«
liegen. Unb wo bie AJiegc ber ©kn|d)l)eit ftanb, ba
»ft aud) bet Anfang ber Sfultur unb, wie id) gleid) hinzu*
fügen will, bei ftöbepuntl ber Kultur zufueßen; unb rote
uür alle $>öhleufunbe, bie uns bie Uranfänge ber ftultur
offenbaren, tu diefen t&ebtetcn, alfo in (England, ftrant-
reift), Belgien, T«ut|d)lanb »mb Cfterreich'Ungarn finben,
fo liegt aud> heute nod) ber Cjöhepiinft ber .Kultur in
biefen Säubern. äMcßc ©ebeutung bic ©cudulations-
tijcorie jur tSrforfehung unb (Erflnrung biefer leiber nod)
jo dunUen ffiebifte in Jufunft t)abcn wirb, ift heute nod)
nicht abjufeljen ; allem Anjcßcine nad) ift fie aber baju
berufen, aud) in biefe liefen bas l)clle Vid)t ber ÜBiffen-
fdjaft JU tragen.
160113 rätfelhaft uub unerflärlith war bi&l)cr bic llr»
fache ber oetfd)tcbencn ®pod)tn, bie bie (Erbe im Saufe
bei- feiten bis 3 U *h Mm 3uftaitfec durchleben muhte.
l!Bie v lauten bie gcologifd)en 3fttaltcr» wie bie bcfonbns
eingehend unterfudjteit,, jo inctf würdigen (Eiszeiten ju-
jtanbe? SBarunt mußten fie cntftchen, weshalb hat bie
lErbobcrfläche alle biefe ungeheuren ©Janblungen durch*
madjen muffen 7 Aicmanb wühle es, bis uns je hl öle
'Bendulationstheorie mit einem Sdjlage zeigt, bog bie
(Entwicflung ber (Erbe fo uttö gar nid)t anders oor fid)
gehen mußte. ©tne geologijchc ©etioöc ift bic Tauer
einer ©eubulationsfd)toarthing; Sand unb Ataffet würben
loihrenb einer fotd)en 'Jteriodc in ihrer Bertcilimg ge-
waltigen Änderungen unter wo rfeu, ba® Klima beeinflußte
bas Tier* unb ©flanjenicbeu, unb wenn nun bie folgenbe
©enbulationsjchwmtfung an «Stelle ber cor berg eben bcu
trat, bann blteb bas Bild ber erftem als geologijibe (Erb*
fd)icf)t zurüd, auf bie fid) bic andere mit iljrcu gänzlich
oeränberten VebensbebtuguUgeu wieder aufbaute. Unb
jo folgten mehrere Perioden aufeinanber, in beiten bie
(Entwicflung ber orgcmifchf” ©Mt immer höher ftieg, unb
fo werben fid) weitere Borioöcn mit ihren großen Um-
wälzungen anreihen bis ans Cnbc bei Tinge.
AJoburd) ift nun, fragen wir uns jjum Sd)luß. biefe
©enbelbetnegung ber Bolc, bic tatfäcfjlid) ber (Erbe ihren
(£haratt«r unb ü)r Aws|e£)en ocrleihhbcrporgerufm worben?
Tas werben wir mit abfoluter Beftimmtheit nie wiffen,
wenn aud) nod) io r>icl< 6i)pot!)efni über bic SBahrfchein*
lid)feit ber Urfciche aufgefteilt werben folllen. (Entweder
hat bic (Erbe in jenen fernen 3 eitcn, in bencit fie noch
feinen feften Körper bilbele, biefe ‘Bewegung gehabt unb
fie in cibgcfd)wäd)tem SQiafcc buref) bie 3ahnnillionen bei*
behalten, ober aber — unb biefe £n)potf)cfe crflärcn bie
beiben ftorfdjer «is bic toal)r|d)einltd)evc — cs ift in Ur-
zeiten ent zweiter Aiond, beit bie (Erbe befaß, ober and)
ein anderer 'Blauet mit ber (Erbe zufanimengeprallt, oicl*
leidjt bort, wo jetzt Ajrifa liegt, fo bah biefer (Erbteil als
bie 'JJtaffc bes aufgeprallten .vjimmelslörpers gelten lönnte.
Ttird) öen gewaltigen Stof) biefer ungeheueren aufprallen*
beu Staffen würbe ber ganze lErbtorper ins Sthwanren
gebracht, als beffen 9iad)wirfung wir bie ©enbulatioti an*
zufehen haben. 'JJlag nun bie Urfad>e ber 'Bcnbclbewegung
fein, welche fie will, auf jeden JVall tnüjfen wir fosmifdjc
Borgänge bafür in Änfpnid) nehmen, bie als foltße genau
uad) zuweifen, ber fDieufdihcit wohl nie gelingen wirb.
IBirmüffen uns oorldufig daran genügen laffeu, unb wir
wollen uns freuen, baß bie beiben ftorfd)er fHcibijd) unb
Simrotl) mit bet lEittbedutig uttb tErflänmg ber qknbu*
lation eine hdlewd)tenbe ,>adel ber ’SBiffenfthaft aufgeftedt
haben, bic noch blcubcnbeo Bid)t über weite, alle SJlcnjdjen
iutercjfierenbe (bebiete berttutroidluttgsnefdiithte unb Äultur
unfercr (Erbe oerbreiten wirb, unb bic wir bafK r «1$ eine
Großtat ber SBiflenfihaft anfeljen uub heumn bem muffen.
Scopettas s Jtad)e.
(Eilt 9 ieife crlebnis in ben 'Jltaltern oon itorfita.
9 lii> BCu CEvmttfru n^cn eine« rZrcmSrnfAbters pou X. 3. g-ranjctlq.
ines Mlorgrns raudjte id) in Äcfelifchaft bes alten
Socea ßanji, bet gleid) mir einft ein |ehr gefud)ter
9 icifeführer gecocfen, meine pfeife. 2 Bir erzählten uns
oon ben großen Abenteuern, bic wir in ben Bergen er*
lebt hatten. Ta fant ber flcine fiuigi auf einem (Efcl
a«f uns zugeritten unb teilte mir mit, baß in (Sorfatci
Zwei (Englänber weilten, bie nad) einem ftiibw unb
guten Tieren zu einem ftitt nad) lEorte ausfthauten.
3 d) machte mich balb barauf ftohli<hen $>er3ens auf
ben 'iheg nad) CEorfacci, nathbem id) i'uigi oorher gebeten
hatte, mir mit ben bejten Tieren zu folgen. Tort fanb
id) im ©aftfjof einen (Englänber mit feinet jungen Jrau,
bie fid) getabe an einem für örtlidjc ©erhSltniffc opulenten
'JJiahle gütlid) taten. Sie waren junguerheirntet. Tas
tonnte man aus ben liebcuolten 'Bliden fd)licßcn, bie fie
einander zuwatfeit, wenn fie fid) unbeobachtet glaubten.
(Er äußerte bnt 2 Bunfd), oon mir auf bem malcrifchften
Alegc nad) Corte geführt 311 werben, oorausgefeßt , baß
bic Tour nidjt mehr als drei Tage in Anfprud) nähme.
„©cm*, antwortete id). „Unb <oie werben eine ©cflenb
Zu fehen befommen, wie fie fdjöner nidjt auf ber SRelt
criftietcn fann."
„©ut“, antwortete er. „galten Sic fid) in einer h öIb ™
Stunde bereit.“
Tas ift fp bit Art ber (Engländer: furj, fd)arf unb
beftimmt.
(Eine halbe Stunbe! Tie 3 ^t reichte gevab« hin, nad)
Bocognano turftdjueileit, meiner $rau bas ©lud, bas
mir wiberfahreu, tu oerrfmben unb ntid) mit allem für
bie fReife ‘Jtatwenbigen tu oexforgen.
3 u meiner rtbcxra|rf)urig fab id) bei meiner Anfnnft
meine ^rau mit einem Oftt^ben zufammenlißen.
„^ofeph,* 1 fuflie fie 3U mir, „b‘* r ift ein €»err, der 0011
bit und) Afaccio geführt werben möchte."
„Unmöglich", gab id) zur Antwort. ,,3d) habe mich eben
Zwei (Engländern für eine Tour nad) (forte oerpflidjtet."
„^eiliger Bartolomeo!" rief meine &rau aus, per-
Ztwifelnb die tTräude ringend. „(Entweder befcherft bu
uns zu oiei ober zu wenig! Atann wirft btt enblid) ein
(Einfchen baden. 11
„‘Bielleidjt faitn ber Jfrerr oier Tage warten?" waif
ich t" 1 -
„fBontm oier Tafle?" entgeguete ber ,^rembe. „Ten
Weg nad) (Sorte unb 3urüd tönnen Sie bod) in
Tagen auriieflcflen
„®cwiß", fprad) id), „wenn id) ber bireften Aoute
folge. 3 d) habe aber bem jungen ©aare nerfprod>eu.
ihm allen ©lanz ber 'Berge zu zeigen." Unb dann zählte
ich die 9 iamcn ber Crte auf, die id) a«f meinet dreitägi-
gen Tour berühren wollte.
(Er hörte aufmeeffam zu. Tann erhob er fieh plößlid),
blidte auf feine Uhr unb fagte:
„ 3 eftt errette ich den jug nad) Ajaccio noch recht-
zeitig. Tie ftußtour muß id) dann auf ein anderes Blnl
oerfAieben."
Und bantit t>cr|d) matib er.
©egen zehn Uhr machten wir, SScrr unb «Erau Smithfon
unb ich, »ns- auf beit SBeg. 3 eber fofz auf einem guten
©ferd. (Ein oiertes trug das ftanbgepad. Tie größeTen
Stüde h 4tt en fie mit beitt (Eilmagen nach Torte gefanbt.
Turd) bie grünen Äaftanienwfllber ging es nad) bem
(Eol bc Siz3aoona hi°a«f- Tann wichen mir Dom ^>aupt*
weg ab imb nahmen unfern ÜBeg burd) bie Sd)lud)t
oon (Saracuto. Tie Weifenden, die bie allgemeine «oute
oerfolgen, fönnen nid)t ahnen, wie oiele lanbfd)aftlid)eit
fReizc ihnen baburd) oerloren gehen. Ctch freute mich, daß
mein junges cnglifches B aar * bas bie 3eit bis hier mit
6d)crzen unb ftofen oerbradjt, nunmehr in Schweigen
oerfanf. <Es bewies mir, baß die ßiebltdjfeit bet ©egeitb
bie beiben im Banne f)telt.
„AJäre es nicht 3«it, etwas zu eften?" fragte jr>err
Smithfon, nachdem wir nah*3U drei Stunden unter-
wegs waren.
„®edulb f mein ^ert“, entgeguete id). „ABtr fommen
in wenigen 3 Jtinuten zu einer ^üttc, wo wtr 9 Bein er-
halten fönnen. Unb weiter hinaus, eine fnappe halbe
Stunde, liegt ber ©laß, wo wir effen fönnen. Tort
werden Sie nod) lieblichere ©über fehen als bisher."
«Nachdem wir oon einem alten 9 Beibe in ber ©ütte
ben 2Bein erftanben hatten, ritten wir weiter.
„ 9 Beutt wir eine 3 Boch< fpäter gefommen wären,"
erllärte id) öerm Smithfon, „hätten wir uns unfern
fEBrin felbft mitbringen müffen, weil bann bie Joüttc
ohne Ctnfaffen gewefeu wäre."
Unb dann erzählte ich wie bie Rorfen, zu ft ol v
jum Arbeiten, ihre SBäldcr an bie Italiener oerfauften,
bie gegen bas (Ende bes Sommers zu Hunderten oon
ßucca herüberlommen unb, nachbcm fie ben ganzen AHitter
unb bas Frühjahr bas fällen und Sthnelben ber Bäume
beforgt haben, in ber erften ©Joche des 3uni nach 0 tollen
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1010
3 Iluftrirte 3 c ^ un 9 -
.3urütftehreu, belabeu mit feem ijolj unfe feem guten fran*
.jöfifdjeii (Selb, feas fic fchon mä^renb ihrer Aröeilcn ein-
genommen Ijafeetr
3etjt gelangten wir an jene Steife, iüo bic wirtlich«
Sdjlucfjt ihren Anfang nimmt, wo fid) öic groben ffiranit*
felfen in ihrer gewaltigen (Seftalt in feen Fimmel Ijinetn et-
heben, too öer ©cbirgabach baljinbrauft unb bas 2öaffcr
in gewaltigere Sprüngen opn ©Ioi 3« ©lorf eilt, fpriihcnb
tmb glitjernö, um fid) feier unb feort in meinen Gd)aum
ju oercoaiibcln. 9tad) aicnigcn SÖlinuten erweitert Jtd)
feie Schlucht *11 einer Art Amphitheater. §icr freujt eine
id)malc ©ructe ben ^lug. l Ir fptiin glich würbe auf biefer
b_a* 9Baffer ju einer ttt ber i)läf)e gelegenen SMüljlc be-
förbert. fieuto ift bic Sölüljle nur noch eine Stuiuc, unfe
bie ©rüde felbft hat mit ber 3eit an ©anfällig feit an-
genommen, fo feafc wir uns h°d> 3U ©ofi nicht hinüber*
tnagen burften. 9Bir febafften ,?uerft bie ©ferfee hinüber
unb mären fcbliffelid) frol), felbft mit heiler Sraut feas
jenfeitige Ufer erreicht 311 h&ben.
SBährenb mir beim ©fjen fa&en , fab id) im Söalfee
hinter ber ©tüblcnruine einen (eicfjten ©auch auffteigen.
3n bemfefben Augenblicf, ba ich feies bemerfte, rief £ctr
Smithfon mid) beim Ttamen unb wies mit feiner .fjanb
read; ber ©rüde.
„©Jas hat bas 3U bebenten?" fragte er.
Auf ö«r ©rüde ftanb einer feer mächtigen viol3fällcT.
(Ein breiter $ut befdjnttete fein ©efid)i, ber ©art reichte
ihm bis 3ur ©ruft hinab, feine ©eine ftedten in alten,
langen Ceberfcbiiben. (fr lehnte fief) auf eine breite Alt,
wie fie 311m O-allcrt grober Säume benutzt wirb.
©Jähxenö ich mir bie malerifcbe (üeftalt, bic ba wie
3ur ©cnjollltanbigung bes pittoresfen ©ilfecs C)irtneftcllt
fd)ien, anfal), blidte ber ©tiglärtfeer mit feinem fühlen,
erwägen ben ©lief 3U mir herüber.
,,©)as hat bas 3U b«beutcn?" fragte er nochmals.
„Wichts anfeeres, als fea& biefer .sSöljfällcr, ber rieb
leicht feit einem halben 3abv feinen anftänbig getleibeten
enjehett 311 ffiefid)t befommen ha*, aas bem ©talbc
heruutergetommen ift, um unfer ©cginnen 311 beobachten."
„So, fo. Dann wollen mit in bie 9Jml)le eintreten.
3<b m6i)te hi<ht r bafe meine ftrau feie ©eftalt fleht. Sic
ift obnebies fchon uoll Schrecfen burd) bie Abgelegenheit
feiefes ^lahes unb burch feie nieten ©rigantcngcfchid)ten l
feie ihr in Ajacciö 31t Ohren gefommen fitib.“
'Ihenige Btinutcn barauf itng mein an bas monotone
<bcräufd) bes hevabftüt^enben SDaffcrs gewöhntes ©hv einen
ßaut auf, feer mich mit Gdjreefen erfüllte — ein frf)arfcs
Älingen, bas erjeugt wirb, wenn ffietall auf Stein fctjlägt.
3d) war bejorgt um meine ©■ferbe, erhob mid) unb fchritt
hinaus. Der dann an ber ©rüde fchlug ben Sdjlufeftein ber
©rüde mit bem Süden feiner Art weg. 3ch badjte an bas
©nglänberpaar unfe ftür^te mit einem Gd)rct oor, um bem
tfremfeen (Einhalt 311 gebieten. 3d) glaubte, er hätte
«inen Sonnenftid) befommen unb wäre fid) feines Duns
nid)t bewußt, feenn eine fotdje ©osljeit war mit in meinem
Öeben nod) nicht norgefommen. Diefer Anjicfet würbe id)
inbes balfe behoben. Od) batte nod) feine iccfjs Schritte
oorroärts getan, ba erhob fid) aus feem 6id)teu, laugen
©rafc «ine $anb unb griff nad) meinem ftub, fo feafo id)
feer ßättge nad) hinftürjte. 3n bem fei ben Augenblid taud)te,
toie aus bem ©oben g«wad)fcn, eine Schar oon fccf)s öolj-
fällern auf. dein deffer würbe mir entriffen, ltnb es
irutr nod) feine dinute oergangeit, ba lag id), an ben £än«
ben gefeffelt, am ©oben. Als bie ,>jol3fätlec mid) wieber auf*
richteten, jtür3te feie ©rüde mit brachen 3ufammen.
Da id) aus einer SBunbe, bic ich an_ ber Stint baoon-
getragen hatte, blutete, wurfec ich 3 ut 3 UTÖrf 9 < 'f ö E) t ‘ t -
3 in 3nncrn ftanb feer Snglänber, ben Amt feft um feine
5Vrau gefdjlungeti. Sie war fdjrccTlid) bleich, aber man
fatj es ihr an, ba& fic fich anfammenrib, um ii)m ®er-
traucn unb ffllut einjuflöfeen. ©or ihnen ftattfe ein großer,
breit fchultriger Italiener. Ilm feinen itopf trug biefer
ein buntfarbetics Dafd)entud), feine linfe A>anb ruhte auf
bem (Sri ff feiner ftrt.
Sic hatten anfeheinenb miteinanber gcfptod)en, waren
ober 311 feiner ©crfldnbigung gefommen, ba jeber bic
Sprache bes anbem nidjt oerftanb. Aus biefem ffinmbe
auch war id) tn feie dühlc 3utücJgeffihrt worben.
„Sage bem Signore," wenbele fich ber 3taliener an
mid), „feaB wir arme Jöoltfällcr finfe unb in unfer 2anb
3utüdgeheu wollen. SBir bitten ihrt, uns oon feinem
überflüjfigen ©eichtum ein ©cfdjenf 311 machen."
„üBieuicl will er haben?" fragte bev Chtglänfeer, nad).
bem id) ihm feiefc ÜBortc überfeht hatte,
„Sage ihm, bafe wir mit fünfjigtaufcnb »>ranf 311*
frtefeen finb", entgegnet* mir ber 3talte«cr.
3<h buchte, ber 9Jfann fpreche im Sdjerj; bod) er blieb
bei feiner fforberung. Der (frigtänbcr lachte, als id) ihnt
bic Summe nannte. Dann nahm et feine Uljt, feie Slette
unb feine ©ingc unb warf alles 3ufammen auf ben
©oben, um Tun barauf aud) feine ©örfc folgen 311 laffen.
„Das ift alles, tuas fie oon mir haben fönnen; cs ift
mein gan3cr ©efih", fagte er ooll ©itterreit.
„Das ift nid)ts," fprach ber 3taliener, nachbem er ben
3nba!t feer ©örfe unterfucht hatte. „lErfläre feem Signote,
bas ©elb, bas er uns anbietet, reicht nicht hin, uns
pot ber ©erfolguug be« CfjofcRcs 311 |id)fm. ©s wäre
unfer Untergang, wenn wir cs annehmen würben. Denn
wir bürften cs nidjt wagen, als ftolgällcr nad) Älorfifa
3»irucf3u!cl)ren, unb aud) in unferm eignen fianfec wären
wir nicht fid)cr. ©ine Sache wie biefe fann nicht alle
läge unternommen werben, unb wir hätten fie auch nic^t
gewagt, wenn wir nnfcrcs (Erfolges nid)t fidjer gewefen
wären. 3Uir befiRen genaue 3nforniationcn, bafc ber
Signore etner ber reidjften ©ngfäuber ift. ©r fann uns
bie Summe geben, ohne bnfc er ben ©erluft fühlt. 9l3ir
fiub jelju ©tann: oon fünfjigtaufcnb 3rranf würbe
jeber fünftaufenb erhalten. Damit fönnen wir nad)
Amerifa fonnnen unb bort unfer ®lüd madjen. ÜBir
fönnen feinen Sou Ijcrablaffcn. 2llir erwarten nicht, bafe
ber Signore bao ©elb bei fid) trägt. Aber wir haben bie
Abreffe feines ©tubers — hiev ift fie " (Er 30g eine grau-
leberne ©örfe aus feiner lafchc unb hänbigte mir einen
Streifen Rapier ein, ben er biefer entnommen hatte.
„Sage ihm, er fall feinem ©ruber fdjreiben, feafj er
bas ©elb au fens £)otrl ©ritanntque in Uirorno fenbet.
'lltenn es eintrifft, wirb ber Signore feine {Freiheit erhalten,
©is bal)in muft er unfer Cöcfangeiici bleiben."
9 lr. 3464 . 18 . Dlooember 1909 . ^
®lr. Smithfou unfe feine Örau ftannten, aU [U 5»!,
yüortc aus meinem SUlunbe hörten unb ben ©an,r
ftreifen fahen. ^ r ‘
Darauf fpradjen fie einige ffliinuten miteinanber D ann
fchrieb er einige 3etfen in fein Aoti^huch, rih bas he!
treffenbe ©latt aus, reichte cs mir unb jagte:
„Das tollen fie au meinen ©ruber fenben"
Der 3taliener nahm es, uerbeugte fid) unb lieft im
©nglänber burd) mid) in aller SSöflidjteit fagen, fe Q fc „j,.
glcid) er nod) eine ©?od)c unter ©cwadjmig bleiben müiTf
alles getan werben würbe, um ihm feie ©efangmfchaft io
uiel wie möglich 3U erleichtern. Dann nerfd) eoanb b«
Spredjer; bie 2ltad)en blieben oor ber Dur iurüd.
3n einer halben Stunbe fehrte ber 3taliener aiifoercai
inrücf. a
„Sage bem ©ngläufeer," wenbete er fid) an mid), „baft
wir nicht fo bumnt finb, roie wir ausfehen. Diefet ©rej
hier hat für uns reinen ©Jett, ©temi iljm (ein Beben
lieb ift, bann foll er einen anberu fchreiben.“
3d) nahm bas 3urü<fgegebenc©Iatt unb las bie 3®ifdi e „
ben feilen eingefügte italicnifdje Uberfchung: „ßiebet
3acf. 9Bir finb einer italienifchen ©anfeitcuaefclljdjaft in
bie .s>nnfee gefallen unb werben in ber Schlucht oon
(Saracuto 3wifd)ere ©ocoguano 11116 (Sorte gefangen qe>
halten. Depefd)iere au bas Auswärtige Amt unb lag bie
Sdjurfen ocrfolgen, wenn biv bas ßeben ber armen Atom
unb beines ©rufeers Oeslet) lieb ift."
Da& es unter biefen ©aubiten einen geben follte, fect
bie 3eilen fiberfehen fonnte, erregte jTierrn Smithfons
©erwuubenmg genau fo wie bie Datfad)e, 6 or bie Schürfen
fich im ©eftyc ber Abreffe feines ©rubers befanben.
„©r.tfblcn Gie bcni^ ©anbiten , bafj ich nichts anbei**
tun fann", bemerfte Gmithfon 311 mir. „Gie Ijaben mir
ihre Sage CTflärt, je^t will ich ihnen genau fo roahiheits-
einäß verfimbeu, in welcher Situation id) mich befinbe.
d) bin ©egieruugsbeamter. ©iein ©infommen belauft
fid) auf fimftaufenö ^ranl pro 3abr. 2Bir haben uns
oor ferei ©lonaten oerheiratet unfe beiinfeen uns auf unfern
$od)3eits reife. Aufcer bem 3nhalt meiner ©örfe, feie idi
ihnen bereits ausgcltcfert habe, meinen ©epädftüdcn in
©orte unb jwei ®ctourFattcn nad) V/onbcm befi^en wir
nichts auf ber 9Belt. M
3d) überfeRte biefe ©3orte bem 3ta(iencr. Der grinfte
mid) oeräd)tlid> au. w (Sr fall nur an feinen ©ruber
fchreiben, wie wir ihm geraten haben. Das fötlb wirb
fchon tonimen."
„91cin, feas (Selb wirb nicht Fommeu", »überholte
Smithfou. „©lein ©ruber hefifet nidjt mehr ©ermögcn
als id). ©knn id) ihn bitte, mir fiinf3igtaufcnb (franl
311 fenben, fadjt er mid) aus."
„AJir haben ©littel in ben ftänbeu, ihm 311 beuoeifen,
bafj fecv Gignore nidjt fdfjcr 3t."*
„BBelche?“
„'lÖcnn feas ©elfe nidjt lammt, bann werben uiir feie
^orfeeruug wieb erholen unb als 3*id)««» bafj mir es ernft
meinen, bes Signore Ohr beifügen."
Als frrau Gmithfon bi es hörte, tonnte fie einen (hu-
jefep!N$f<f)tci nicht unterfernden. Unfe ber 3tdliener mad)te ein
311 ernftes ©>efid)t , als bag er mifjoerftanben werben tonnte.
S^UA
das Spiel der
Gegenwart
HUBiJi'rtl. -.useml«
Xiindi-n.
Hinter glatter Stirn.
In drm mp.il hi»rk an rnuU.fi d.'ti Pfuifwl!
(koau-nlos) fin4«> Sw oi«f **U«*
tiefgreifende Wirknngro der det*iUiertet>
briefl. Charaklerbeurfwlunom durch P. P.L
Jrkiftpnkcn sind »•imuwnd.
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3Du[trirte 3 citlin 9-
1011
«Dir. ömitbfon fctjricb ben ©rief, bcu bei Italien«
orfknfdjte. 3ctj »nertte aber au<> beu ©eg leitu mftänben,
baf) er eo nur tat, um 3rit 311 gewinnen, uu& baft er
feinettci Hoffnung hegte, bie Summe je auftreiben 311
fömien. Öd) nahm au, bah er mir tuirtlid) Die IBahrljrit
gejagt unb er jowol)l al* aud) (ein ©tuber nid)t reifet
waren, als er angegeben hatte.
‘>|l 9 öie Italiener biefeu ©rief in ben vtäuben tjatten,
bentöfjten |io jid), uns öie Ojpfangenfrfjaft jo angenehm
uiie möglich 311 madjen. Lebensmittel (tauben uns in
£>fl|fe »mb ftiille .gir HJcrfögung, ebenjo ticufene Streu,
auf öie mir uns lagern formten. 3d) will und) inbes auf
Dicje (Jin3ell)citen uid)t ciitlajjen, and) nidjt auf öie uiclen
tnaghalfigcu ©erfudje. bic mir *u uujerer Befreiung unter*
nahmen. Damit fönntc id) ein ganzes ©ud> füllen.
Jnjtoijdjen mären einige läge r> ergangen, ftincs
Abcnb», es hcnjdjie Sturm braugen, Ijoltc Pietro ober
^Jcto, wie er genannt mürbe, anjdjeinenb bas Sjaupt ber
■»anöe, mid) aus ber OTüble, jeigte mir einen ©nef
uub jagte:
„SBir haben bic Antwort 00m ©rubrr bes Signore
befommen. Sr faßt bie ftorbemug oon ffiujjigtaujrnb
jtran f als einen Sdjer^ auf. ilein AJuttbcr — joldje
Sadjen jinb nichts Aütäglidjeo. 9Bir müffen iijin aber
ocrftänölid) machen, bah es bittere AJabrljeit ijt. Ter
Signore muh einen neuen ©rief fd) reiben unb barin alles
ohne Eingabe oon 'Jlamcn unb Orten erfühlen. ©lit biejem
©rief werben mir bem ©ruber ein Heines ©atet 3ufd)idcn."
'■Bei bieten 9Bortm griff ber Italiener bebeutungsooli
nach feinem Ohr.
„CrjftljU* bas bem Gnglänbcr. AJenn er feinet ftrau
beit wübltcf ber Operation erfparen will, bann foll er
unter irgenbeinem ©orwatib 311 uns aus ber ©lül)le
hcrausf oin men. Öüb »hm bas alles 311 uerftchen.“
Tas iwar eine traurige Aufgabe für mid). 3d) hatte
bas junge SfJaat in beit wenigen Tagen redjt liebgewonnen.
Aber ich tonnte mid) biefer ©flidjt nid)t entjirljcn. Als
0tau Smithfon fid) am Abenb fdjlajen gelegt ijatlc unb
id) mit bem jungen (Englänber uor ber 'JOtütjIe (ah, wo
wir unfere 3iflQrren raudjtrn — biefe Erholung halten
uns bic 3talicncr groftmütigertocifr eingeröumt — erzählte
id) ihm wicöer, was ©cro mir gejagt hatte.
B <f>ut, bann muh wem C%‘ öaran glauben,'* jagte
er mit einem Seufzer, „wenn mir baburd) aud) nicht
einen Schritt oorwäTtsfomiuen. Sbcnfo gut hätten bie
©anbiten meinen ©ruber um Auslieferung öer Thernfe
erjuthen. fönnen. Auf jeben frall gewinnen wir wieber
eine 9Uod)C Jeit, uiellcidit glücft uns öod) noch ein ftlud)t-
oerfiid). Natürlich barf meine ftrau nichts baoon fehen.
Arme ©lart)!"
(fr uerjtummte. Seine 3«0(*rTe fiel *u ©oben, uub ob«
gleidj ich webet etwas hörte nod) fal), muhte id), bah ihm bie
Tränen bic ©langen lyeruntcrltefen. 3d) tröjtete ihn, fo«
weit cs in meinen fträften ftanb, unb oerjichertc ihm, bah
unjer aller 2 eben auf jeben ftall gefchont bleiben würbe.
SBenit öie ©aubtlen aud) fonjt 311 ben Dcrwegcnfteri Taten
bereit wären, oor einem 9)1 otb fd)tecften jie bod) 3’U‘rücf.
„SBit wollen bas ©efte hoffen", entgegnetc er nur mit
vmterbtüdter Stimme. „fcntjtellt fürs gan3e Leben! —
011 bem ©cwujgfciu, unfdndbig vu leiben . . . Sine
joldj teuflijche 9tod)« mag mau jelbft feinem ärglten
ftrinbe nidjt Zutrauen. 3a, wenn ein JVcirtb biefeu vlon
ausgefonnen“ . . .
„Alönnte bas nicht 3Utreffeii?" fiel id) ihm ln bie Acbc.
„$>abeu Sie nidjt einen fteinb, ber biefe Tat angeftijtct
haben tonnte — ber bie flJlflr non 3hrem unb Ohres
©rubers Reichtum ausgebreitet unb bie Olalicner an*
gcftijtet haben tonnte“ . . .
„Um ftottes willen! Taran habe ich ni* gebadit!“
fprach er, mid> unterbrechend. „Sollte es Seopetta ge-
rne jen fein?“
„Scopetia! Ter Warne Hingt italicnifd). GTjäl)* frt
Sie mir alles ohne Wödljalt.*
„(fr ijt ein reidjer italienijdjer ©örfenmann, ber feinen
SOohujitj nad) (Jnglanb rerlegt hat. dr hatte ein Auge
auf meine $rau geworfen. Sie mochte ihn inbes nidjt
leiben. Unb als fie meine »JUerbimfl annahm, fd)uiur er
ihr, bafj fie ihre '«füahl balb bereuen würbe."
„9Bö haben Sie »hu bas lehtemal gefehen?“
„3n Ajaccio, uor ungefähr einer Süochr. Cr folgte
uns überall nad) wie ein Gdjatten.“
„fEBarten Sie einen Afomeut", rief id) aus, gan ,3 erregt
oon ben C&ebanfeit, bie in biejem Augenblid meinen fdopf
burdjlreujten. „3jt btefer Seopetta eine untcrjetjte, breit*
fchultrigc föcftalt mit einer gebogenen fttafc, hartem
Sdjnurrbart unb einem nad) »parifer Art jugejpitjten
üadenbart?"
„3a, bao ijt er", antwortete Smiihfoit unb führte
bann noch weitere Tetails an.
„Tann habe id) Seopetta an jenem SRorgcu, als wir
©ocognano oerliehen, gefehen. 5r hat oon mir öie ©oute,
weldje wir cingtfchlagcii beabjtdjtigten, erfahren. 3d)
lege meine L> a »b bafür ins 3 *uct, öaj) ee ber Anftifter
ber Tat ift."
„Tas würbe ihm nljnlid) fehen. Ta er felbft ans
^Jifa jtammt, muh er biefe Leute unb ihre (üemoljnheiten
genau tennen. Tas ättbert aber feineswegs bie Sadje
31 t unferen ffiunften”, fehle er hoffnungslos l)inju.
„Tas will id) burdjaus nidjt bejiütigen", entgegnetc ich
ihm. „Sie jagen, er ift reid>.“
„ffincr ber reidjjten ffrentben in Lonbon."
ÜBir weilten nod) längere 3 c *t beijammen, bis mir
fjerr Smithjou alles ^lähere iiber feinen radjjüchtigfn
5 ?einb mitgeteift hatte. 'Jladjhcr fdjrilt id) brauBen, bis
31 ml oölligen (Sinfeheu ber Tuufclbeit umher unb grübelte
öarüher nad), wie ich hm 'Jiad)cplan öcs anbern »er«
elteln fonute.
Jiur 3 uor fieben Uhr am nädjften MJiorgen toedte ©ero
mid) burd) ®enil)rung an ber Sdjulter auf.
„Aereite ben Signore uor", fagte er.
3d) tlopftc qii bie ©retterwanb , bie jenen Teil ber
SOlühie abfctjioh, in welcher Smithfon mit feiner ^rau ge«
fangen gehalten würbe.
„Tic 3 c *t ift gefommen“, f lüftorte id) ihm leifc ju,
als er erfchten.
Tann jehritten wir hinaus. Tie 3taliener ftanben,
Aero an ber Spi^e, uerfammelt. Smilhfon fah blcid)
aus, aber er war gcra&t. 3n feiner $anb trug er ben
©rief, brr feinem ©ruber mit bem ©cftätigung%3cid)fn
für bie Wahrheit bes Inhalts jugefoubt werben follte.
Als id) meinen ©lid über bie türuppe ber 3talicncr
fd)u>eifen lief), bmirrtte id) , baf) fid) ihre 3<*i)l um einen
oermehrt hotte. Unb biejer eine war bet ©tonn, ben id)
in ©ocognano getroffen lj Q Ue. (T* war Seopetta, ber
fid) cinacfuu Den hatte, um bie CEntftellung feines iVinbe»
unb brffen Wuin mit aniufehen.
„3ft ber Signore bereit?" fragte ©ero.
Smithfon übergab ihm ben ©rief unb nidtc. Tann
trat ein zweiter Italiener oor. 3d) bemertt«, wie |id)
ein biabolifd)cr Auobnirf ber Jrcubc über Scopcttas
Alltlit), ber ftd) in ben fnntcrgrunb ruriidgejogett hätte,
breitete. Ta Tonnte id) mid) nidjt länger behmfehen.
„©cro!“ Tief id) laut aus. „Senbe einen 9Bädjter an
bie ©rüde. 3n eurer Aiitte weilt ein ©enrätcr."
©ero fprad) mit erregten ©liefen auf ben neben ihm
ftehenbrn 3talieucr ein. itun bacauf eilte ber festere
an bic ©(ante, bie jci)t bie jerf törte ©rüde CTfetite, unb
ftellte jid) bart, bie Art 311m Schlage bereit, auf.
„Sprechen Sie", mcnbetc ich wid) bann an 9Rr.
Smilhfon- „AJcr ift biefer 9J3antt?“ 3dj wies mit ber
fjaub auf Seopetta.
„iRiacomo Seopetta", antwortete brr Tnglänbrr.
Unb bann eriäljlte id) ben aufmerffam juhörenben
3talicnern mit aller ©eweglichteit meines Temperaments
bie gemje cüefdjidjte. 9Bi« fie oon Seopetta itt b*3ug auf
ben 9?etd)tuin bes tfnglänöers gctdnfdjt worben wären
unb biefer nur bie Abfidjt gehabt hätte, fie 311 SBer^cugen
feiner Aadje 311 benutjen. „SBenit er cud) für feinen
3wei ausgebeutet hat,“ fprad) id) weiter, „bann wirb et
eud) rüdfiChtslos in ber Airmine fitjen lajfen, in Öie hinein*
weiten ihr auf bem allerbcftcu ^Bcgc feib. 3l)t hobt
ür biefe» ©erbrechen bie Verantwortung 311 übernehmen.
3hr feib ruiniert, als ein)iget Ausweg bleibt euch bie
,^lud)t nad) Amerifa, unb bn,)u btäud)t ihr oor allen
Dingen (Selb. Tas fönnt ihr oon Seopetta in £)üUf
unb oerlangm, wenn ihr bie Volle ucrtaujd)t unb
Seopetta au bic Stelle biefes unglüdlidjen ©ir. Smithfon
feht. SQladjt eine ©robe aufs (dxcmpel. ©ci ber Sache
ocrlicrt ihr nun nochmals eine 9üod)e 3««t ; als ®nt»
fd)äbtgung bafür, glaube id), ift es nidjt 311 oiel, wenn ihr
Seopetta» Vöfcgelb oerboppdt unb hunberttaufenb ^^äuf
oon ihm perlangt."
3d) will mein flarn nidjt weiterfpinnen. Als Vejultat
einer Unterrebung, bie bie Otaliener fofort uomahmen,
würbe mein dtatfchlag angenommen. Smithfon wuMe
bic Abreffe oon Seopettas ©anfier, unb nad) einer SBodj«
war bas (Selb 3ur Stelle.
„Sage bem (Suglnnbcr, ba^ er frei ift“, roenbete ©ero
fid) am Sdjlufe 3U mir.
«Cfä» »mb weldje tfntfdjäbigung wollt ihr bem jungen
ffinglänberpaar für bic Qualen bieten, bie cs in biejen
Tagen ausgeftanben h«t? - fragte id) ihn.
©cro bad>tc einen Augenblid nadj. Tann warf er
einen bc3cidjnenben ©lief auf ben in bciJJlähe ftehenben
Seopetta unb fprad): „Sage »hm, baf) tecopetta fid) nie
wieber in öer Stabt fetjen lajfen wirb, bie es fid) 3um
Aufenthaltsort wählt."
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Original from
THE OHIO STATE UNIVERSITY
11
Aus Jndustrie und Technik.
1. Da» unbemannte. mit der Antenne fiir die Telef unken-Emp fanget ation und dem
elektrischen Wellen fer nach alter versehene Boot.
Da.s Motorboot mit «lern elektrischen Wellen fern Schalter und dem elektrische«
Slcucrappnrnt bei den Probefahrten auf dem Dutzondteiche bei Nürnberg.
Ein elektrischer Wcllenfmisclialtcr.
Au Bemühungen, die mit der fabelhaften Licht-
geschwindigkeit dahincilcnden elcktnarhrn Wellen dazu zu
benutzen, unbemannte Motorboote, Torpedo«, bzw. torpeda-
ähnliche Fahrzeuge, Motorballons, S|MTrbrcchcr, Brander
usw. drahtlos zu steuern, hat ca nicht gefehlt. Kürzlich
berichteten französische Fachzeitungen von diesbezüglichen
Erfolgen de» Franzosen < »abet. Neuerdings «cheincn auch
nach den mir vorliegenden Berichten recht befriedigende
Resultate von einer deutschen Firma. Wirth, Beck u. Knausa,
Physikalische* Laboratorium in Nürnberg, mit solchen Ver-
suchen erzielt worden zu sein. Das Wirkungsprinzip des
elektrischen Weüenfernachalters wird wie folgt angegeben.
In dem Apparat, der durch die Abbildungen 4 und f> in der
{Rektoren)- tlelangt der Kontnlctfliigel für einige Zeit auf
die Metall Feld er l, :i, :>, 7, ft, 11, so wird der Motor lila
in Bewegung gesetzt, der ein Fedenverk IV« aufzieht,
dadurch eine Signal Vorrichtung auslöst und nach zwei
Sekunden einen Kontakt schließt, der das elektrisch be-
wegte Steuer nach link» dreht. 0 elangt der Kontaktflügel
auf die .Mctallfeldcr 2, 1, U. H, 10, 12, so treten der Motor
Illb und das Fedenrerk IVb in Aktion, und da« Steuer
wird schließlich. nachdem vorher eine andere Signal-
vorrichtung ausgelöst wurde, nach rechts gedreht. Ein
nur ganz kurze Zeit dauernder Kontakt, also ein vorüber-
gehendes Passieren dt» Kontaklflügels über die Mctallfeldcr,
löst keine Steucrbc-wegung aus. Kolwld anderseits der
Kontakt fliigel auf ein isoliertes (dunklis) Zwischenfeld
gestellt wird, bewegt sieh das Federwerk IVa oder IVb,
da der Motor stromlos ist, in seine Anfang-stellung zuruck,
und das Steuer stellt sieh gerade. Da die erwähnten
^ignaWorrichtungen sich zwei Sekunden vor der Steuer-
wirknng cinstcllcn und von der Sendestation sichtbar »ind,
so können die Funktionen kontrolliert und eventuell bei
verkommenden Störungen an richtige Wirkungen auf du
Steuer korrigiert werden. Die durch die elektrische»
Wollen niitlotfbarrn Funktionen bestehen außer dem Rechte-
und Linkssteuern noch im Vorwärts- und Rückwärtsfahren.
Abfcucrn von Kanonen tisw.
Durch die in dem Wirth-Beckschen System auf reia
elektromechanischem Wege hergestellte eben erwähnte Kon-
takt Verzögerung scheint ein zuverlässiges Funktionierender
Apparatur erzielt worden zu »ein. Bei (iahet wird die
Kontakt Verzögerung erreicht durch Verwendung eines
f). Die Antenne für die Clcberstation des Tclefunkenappftratca,
angebracht am Ijeuehtturmc des Dutzendteiches beiNiirnl»erg.
Aufsicht und .Seitenansicht veranschaulicht 1 wird.^iät T ein
Re lais , II ein Strom Verteiler, lila und 1 II b sind Elektromotoren,
IV a und IVb Federwerke mit Kontaktvorrichtungen. E*
wirken die in der üblichen Weise wie bei der drahtlosen Tele-
graphie aufgeno nirnenen elektrischen Impulse auf das Relais,
diese« auf den Strom Verteiler, dessen Kontaktfliigel sich um 1,
2, :i oder mehr Teilstrecken je nach den Strom im pulsen de»
Relais, die wieder der Aufeinanderfolge von Wellenzügcn cin.cs
Senders entsprechen, bewegt. Dadurch gelangt der Kontakt-
flügel auf einen McUlltcü (die weißen Sektoren in II der Ab-
bildung 5) oder auf ein isoliertes Zwischen feld (die dunklen
5. Wdlenfcrnachaltor.
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ln der Eisengießerei. Oiigiujlzcichuimg von J. Mutama.
sssrt* iu - ,tiwren «'“•
eln ™ Tropfen
W'h^ *“ P *n
'» geei(?neten M„-
rn^nt den elektrischen Kontakt
nerzua tollen oder aufathtb«
eine hei einem schwankenden
tahrmipra offenbar nicht
immer zuverlässige Vorrich-
tnng.
Die interessanten Versuche
fanden auf dem Dutzendteiche
bei Nürnberg statt. Die draht-
lose Befehle wurden mittels
ein« Senders, der sich auf der
Brücke des mit einer Antonne
versehenen Leuchtturmes (Ab-
bild. 3) befand, an ein elek-
trisches Motorboot abgegeben.
Die 1 m lange Empf&ngs-
antenne war zwischen zwei
Masten aungespannt ( Abbild. 4).
und als Wellendctcktor wurde
der in der drahtlosen Tele-
graphie gebräuchliche Kohärer
im KelntokTe'ts benutzt. Der
durch die elektrischen Wellen
in angegebener Weise betätigte)
Wellen femwhalter, der auf die
elektrische Steuervorrichtung
wirkt, befindet sich, wie es
noch besser Abbildung f» zeigt,
am Heek des Bootes. Es wur-
den verschiedene Kreisbogen
nach rechts und link» sowie
Wendungen und Kurven ge-
fahren. Es liegt auf der Hand,
daß cs» mit einer solchen Vor-
richtung ebensogut möglich
sein jmiß, Torpedos auf Sicht-
weite (etwa !» km) an feind-
liche Schiffe zu dirigieren und
zur Explosion zu bringen oder
mit unbemannten Brandern
Minensperren
und ähnliche»
bare, unbemannte Luftschiffe
könnten in dieser Weise von
einem Tunkte aus drahtlos
gesteuert werden und so zu
ii durchbrechen
rfftatttontnen Seil«
den jetzt Weit* ü
werten Artfll.»: “«cbm*.
Marmebehördedi^m tÄ
Jeniik-h alter bereit*
Inte renne entgegen. Dr. k
Teciiulsclic Literatur.
, Tho to - ta ki
der Technik. Ein Leitfade!
zur praktischen Anwendung ( j, r
Photog rapbie f ür techn bchaU*.
rufaknriae. Von Han*s P 5r|
Mit 4h Abbildungen. ( |tj!
bliothek der gesamten Terh-
nilc“, U6. Band). Hannover
Dr. Max Jinocke; karl.3 Sil
— Bei der ausgedehnten Ver
Wendung, die die Photograph*
gerade in der Technik 'findet
wird dieses aus der Feiler
de» bekannten Herausgebm
der Monatsschrift „Photo-
graphische Welt“ «tammeihfr
Bändchen der ..Bibliothek der
gesamten Technik“ von allen
Architekten, Ingenieuren, Bild-
hauern. Kunstgewerblern usvr.
willkommen geheißen Werden.
Bei dem Umfang des Stoff-
konnte die ganze Materie &ell*t-
verständlich nur in großen
JCügcn behandelt werden, doch
fehlen auch detaillierte An-
gaben und Erläuterungen nicht.
bö daß sich daa kleine Werk
nls praktische» I^hrbuch in
den in Betracht kommenden
Kreisen bald cinbürgern
dürfte. Die praktischen Er
fnhrungen, die der \ erfasacr
durch »eine Lehrtätigkeit m
der Münchner I-ehr- und '«■-
»uchaanstidt für Photographit
gewonnen hat, haben überall
Berücksichtigung gefuntlen.
gtr. 3464. 18. SRoüem&ct 1909.
Dlluftrirte 3<?itung.
Preusse&DLeipzig
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Der Erfolg des «Vianola
ift nicht einem Zufall zu verdanken, fondem auf der vorzüg-
lichen Konftruktion des «PIANOLA» bafiert . Die mit dem In-
ftrument erzielten künftlerifchen Vortrüge find eine ftete Freude
für den Spieler. „Der Eindruck, den ich von dem Pianola hatte,
als ich es bei einem Freunde hörte, läßt fidt kaum befdhreiben;
wie Sie fehen, gilt mein erfter Vfeg in der Stadt Ihnen, um die
Lieferung eines Pianolas für mich felbfl zu befprechen" .... —
fo äußerte fidh neulich ein Kunde.
Man verlange , Preis Mark
Profpeht 0. 1 : jjjj j 1250.~
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^ytflNEN/Jlty
erprobt.
«U,umt ^Jtuuny.
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u "* 0fTU)0n öflt benftflbcn in dt« htiaicnH*.
ttfScibc n l%T mt ?'?* Cs ' , " tn<1,tcn unb Wiwrtennung*.
BhlfiSlf, . « " a »nS aft,n ® n * icni, « M » Tiefen au^mitm.
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J® , GG M cm) 7.60 3 JU. ; <®r&fee 80 > • 54 cm) 8.25 SJil.
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11.26 3 m. ftaitonoerpacfung f» 0 A ©ertDenbuug berllnioerfal.
Gdjretb platte als ill'aiibelf<t)rcibtifct) ober ©tdjpnlt lehrt ©rc>’
Tpolt ber a;-> ol 3 *v» OTen fabt if Slug, freite, $ilbf»lyetm 91 .
t>as 400 l)fte $armoniun% tcmtite foeben bie belannte
$>arnioulum.ftitma Wops OTaier, JtÖtugl. fcofltcffrant in
«fulba, bie bcrcita feit ao 3 ab«n ber Einführung bcs fö
lange uerfamiten ftarmonnims , als bcs federn unb gemüt*
üollften aller ftausinftrumen tc, ©aljn brtdjt, jjur ©erfenbung
bringen. (Es naljnt feinen UOeg auf ben ©erg labor bet
ttajarett). Tas 3000 fte ging nach &ai * ©hong * $)nn * 9 hm
in Tibet, beut erft burch (Epen JTvbm für (Europa er*
fdjlofferten. ©ebict. Tie neue Cfrftnbung eines billigen,
genial lonftruicrten Gpiel- 9 Ippnrcite& (©reis nur 30 Dlarl),
mit bem jebermann ohne imifilalifdhe ©or* unb fRoten«
Irnntniffe fofort inerftwumifl fpiclcit fann, ermöglicht nun
alten 33 h>|ifftcunbcu bie «nfdjaffung ein« ftarmoniumo jur
©liege ebler, guter fcausmufit. Dlluftrierte ©rocht «ata löge
oerfenbet bie ( 5 -irma gratis.
©raftifefaf Unb 3 met i^ax allgemein
befanntr. nitfit« beftcunemger aber feber^eit gern gdeticne
©egenftfinbe: 3013119. „
.. 3*lög " '©nbetponnc. VUI1 ur
oon cltua (leben 3nbren igööOq
tft ber befte ©m>ci, für bie oc“
3 Bafrt)tnafd)inc. e* gibt con
ffirSfecn,. ojjn benen bie rieinern
Äücf)enl)erOc
"'•ÄS"*.-;..
- berfelben f.SJ o.SL£t
atirf) ot, nc Cf . M Ber " 9 Kifri
nennen bet iD^ben fSmun f
octetmgt aüufd). unb ©ettfebernreiniauuas Tom*- ® 9,dl "
tni 8 , stod). unb 'IUättofe,i in ri* 3 . Ä tata,r '
2 lieibna<t>t«prefpcft gelangt eine Heine «lu»tDat,n>aLT^
Wbbrud. Tic .. 3 a|ag‘‘.©a bemanne .**„*££ vox „ '* T
Öabrtfaien bnrdj il>re befonPcre ftorm am %u «ff?
SBannc ift nach bem flopfteil 3 u am ttefftm aebair ^
menfdilidjeu flSrperform entfprcdjenb. Gir braucht nur
’iUaffer, fobafj ber Mn f tu an b an Oeismaterial ar!\na ift
©pejlalitat fertigt bie Qrirma 3 ol)n „ 3 aia 0 “: gitannm
etfigem Äopfteil, bie bort, um bas «nbrinnen rinn mtouf«
füT bas ©abewaffer nid)t möglich if», ein bequemem «n»
acigen biefe
fl. entftönben
ÄurÄft*iiqreit
«m liftf)! «ö uli 1
©erbauungsftöntngcn, Med)ts bagegen, gut« fiörperljat*
tung, erhielt butd) bie Utiioerfal*Sd)retbpIatic, bie ben eilen-
bagm feitlidjc ©tü^en unb bem ^veft bie ridjtiQe Sdirfiglage
gibt. 3oIgc? ©cr^ütung best». £)cilnrig oben genannter ifxant*
fetten, ^arumfdjeue niemand bie einmalige Heine fMusgabe für
öiefes praftif^c ©erät, «selbes basGdprciben fo fc^r erlcidjtert.
Tie Umüerfal»Sd)rdbpfatte wirb einfach auf jrbeu
liebigrn Tifc^ gelegt. Hegt bur^ ein ©irffcrungsgemicfit
Gegen Gicht. Rheamafemtis, Blasen-, Kieren- n Callenleiden!
PracHtKcneWeiimacniSijestiien«
„n.lri,. , I "• rr vcoeler-
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Kindermöbel etc.
Tarnsfedlb Breme*
Kaiser
Viprpsweiler WerkstäriB.
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Kellner.!
Ein Gläschen
Offenbach am
Safrty
ptlllfedcr
flothier
tun t >'
■ a«W W» e “
Cldilirti«™*
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li i„»i r. k I. J.'turin
SCH«*" MÄ J! 8 ncTirr . FAB«*-
Hämoglob
med Pfeuffers
f« r Q ,u<?nval« szCni
S2S52?*“ »' e '5*ÄKina«
npnanun» * u
rLlsho
«OtflKO lri(lll ,. IW i
t,.l rnie prs1 ““
„•ndiinu' f ' Dr E '
b.-5 BluUfWUl
ütt. 34ö4. l». ycooetmwt 1909.
3IIuftrirte 3ethmg.
1017
rammfleibttnfl. TOcnti mim auf ber BTomcnab« unb
bei g<i<lligett 3 u i ornmfn ^ n f* <rt *nit frltifdirn klugen bte
itleibuug imiltcrt, fällt rs auf, baß fooielr JtlfiboT, blc in
firflTboijufammtnfteirung unb Sd)nitt rounbcrbcir, tro^bem
b*n G<fjänl)fit«.finTi baburd) o«lct3en, baß ber ®orfd)lufj ber-
fclbftt unb br» Tailtenbcfafc«, früh« $aftn unb Cfen,
jrtjt ab« itt 6*r ftauptfadjf Trufffnöpft, fetyr mangelhaft
[inb. Tie Tarnen follten bah« triefen» Meinem 3ubd)ör.
toa» fo außerorbtntlid) widjtig für bi* Sd)ötth* 44 2öi-
lette ift, mehr Hlufmertfamrdt fd)cnfen unb barauf bringen,
baß an l^ren Jtlfib«™ nur ber weltberühmte ^trqm'* 3u*
funft-Tnuffnopf. nur ed)t, u>enn jeber flnopf bie ttin-
PTägung PRVM bat, perwanbt wirb. ff» ift bao b« «inglfle
Brönjebrafjtfeber-Xnrucffnoijf ber 3Belt, beffen 4>erftellung
öuTrt) eine einjige patentierte SDiafcßine, ahne lebe Beitjilic
oon ®lcnf<J)ettbaitb erfolgt. Riemmen be« Berfdjluffe«, in-
folgebeffcn Ifooreißen. fidi oon felbft öffnen, wie bas bei
allen anbern itnöpfen, bie burd) ^anbärbeii ober gar §aus-
inbuftrie bergeftellt toerben, ftets ber Orall ift, ift babei nu*«
gefdjloffen. Tet befte Beweis für bie unbebingte 3Hver-
Ififfiflfett unb Beliebtheit BnjmTcb« Trucftnöpfe ift ber, baß
bereits heute täglid) 25 000 bis 30000 (Bros bergcftellt toerben.
(ffegnnte Fingernägel erhält man burd) Wlbert «Hofen-
hain’» „9IutthaJJQnifuce M . Ter fletne Hlpparat, ber, nn ben
Xo il-et len ti fd) angefd)*aubt, eitt 3**^0^ i<&e* Toiletten.
3im iners bilbet, reinigt unb poliert bie Wägel beiher £>änbc
tn wenigen {BHnutm; feine §onbt)abunfl ift nod) ber febem
Hipparat beigegebenen (Bebraudjaonioeifunfl eine fef)r einfache,
oon jebennann leicht ju lexnenbe unb ausjufüßrenbe. Tie
„’Hluto.'JJtanicure" feilt mit einem hoppelten rctileifltein bte
Wäget, reinigt fie mit einem fcürftthcu, fd)iet>t bie Wagelhaut
jurücf unb glättet fie, gibt bann mit einem norjilglitf) auv
geführten Polierer ben Nägeln ftbönften ®[ana. Tie Bear-
beitung ift gleich beguem für bie rechte, wie für bie linfe
f>anb. HKcr auf ritt gutes Hfusfeheu feiner Nägel etwa*,
hüll, bet ißrer 'Pflege aber unabhängig oon einer anbrren
®eTfon bleiben toill, ben toirb ftofenhatn’» „HIuto-HJlanicure“
mit ihren (fTgäugung^teilen balb ein unentbehrliches Hilfs-
mittel fein. T« billige Hftei* oon 'JUR 16.— für ben
Hipparat mit fünf Seilen, »IC. 20.— mit neun Seilen, ba-
runter ffingerfoTmem. macht folgen ganj befonbers geeignet
für ben ©ebraud). Tie „HlutciSBlamcure“ ift Durch latente
gefd)üt)t unb nur allein erhältlich bei Hilbert Bofcnhnin.
Berlin SW., Scipjtgerrtraße 7*2/74 .
CHn* «Dtiiliarbe SWarf hat «n biefett lagen bie Gothaer
aebcnaoctficherungsbantfouf ifiegenfeittglelt) an Werfuborunfl*-
beftanb erreicht, (fr betrug 250 «UUHionen tm 3flf)re 1873.
500 ffllillionen im 3at)re 18H8, 7B0 ülilliotten im 3ahT«
1898. Hlb ältefte beutfdje tiebensocrfiiherungsonftalt hat
bie im 3<thre 1827 begrünbete unb am 1. 3anuar 1829
«öffnete ffiothaer Bant Pionierarbeit auf Weulanb geleifiet,
fobnß eine Biertefmilliarbe erft nach *1 3°*)”" ***’
fd)äft9betriebes 31t oerjeichnen mar. Tagegen mürbe eine
roeitcre Hliertelmilliarbe nad) u)eit«en |J bie
britte Bi«telmilliarbc nad) 12 3<*bren unb nun bie wolle
3J)illiarbe nad) |t Jah™ erreicht. $a brr <Botl)aer Zu-
gang an neuen Hterfi(t)«iingsfummm oon lehrt D«l)ältnis*
mäßig groß war, lo «geben fi«h f«hr etheblidje «ns-
jablungen burd) tiälligroerben b« Äapltal», bie naturgemäß
ben tRein utmadis beeinflulfen. Bon inagefamt o«fid)erten
1810 aJlillianen ffllar! finb bta |e®t reid)lid) ßr.O SJlillionen
S«fi<herungsfumme burd) Tob ober bei Ü ebj.fi ten b« Ber-
fieberten fällig geroorben. Wl|ährlid) ohne Hlusnahme tourben
jufolgc forgfältiger unb Tparfamer Brrroaltung beträd)Hid)<
tlbrTfd)üffe erhielt, bie ben B«fichening«nel)tnern unoeTfürjt
jugute tommen. Tie bisherige Uberfchußoerteilung beziffert
fid) auf mehr als 260 SÜlilliouen SJlarf, unb ju gleichem
3n><de ruhen im €id)erl)eits- unb Hlusgleidjungsfonb« ber«
jeit 60 Sllillioncn tüiart. Ta» gefamte BanfoermÖgen be-
tragt gegenwärtig 355 9JliIIioncn 'JOlarf.
?Bir weifen befonbers auf bie Hlnrünbigung ber Firma
®3iih. ßambrecht, «fahrif ntetcorologifch« 3nftrumentc in
(Böttingen <®eile 977) hin, welche bie Anfertigung »on 3nftru-
menten für letale IBettrroorberfage auf ftreng toiffeufchaftltd)«
Bafis, bem ßaien oerflänblid), als einzigartige Spejialität be-
treibt uttb fich auf biefem ©ebiete HBeltnif erworben hat. 3m
3uli biefes 3ahrt» Tonnte bie Firma ihr halbhunbcrtiüßriges
Jubiläum feiern, gewiß ein gutes HUtcft für bie (Bebiegeitheit
tfjre« Sd)Offen«. rieuor jüglichenHlpparate eignen fich befonbers
aud) als ©efdjenfe für bas beoorfteljenbe fö.elhnad)tsfeft.
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Mittwoch* utsrarlschsRundachsu.
Donner nagt JurlttlacheRundich au.
Freitags. Frauen Rundaehau.
Sonnabends : §orfai»-Wloch6n»Chau.
6 Beiblätter//
Montags: Dar Zeltgalat, wiaacrmb.
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Rundschau Dona. : DarWslUpldS«l.
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Jllustrirte Zeitung
Erschein« seit 1843
Nummer 3465. Hundertdreiunddreißigster Band. 25. November 1909.
Verlag von J. J. Weber in Leipzig, Reudnitzerstraße 1—7.
Go gle
4 . *
Digitized by
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$08 Stulpe 9UIS).
S” j" k«n©nmbf<i$etit>c5 beutfchen
Staatsrechts, ber ©erfaffung unb ©efeßgebmig
^H.? e Ä n ® c,d)f * Don Dr - «DUftelm feilet.
Jnite Auflage, neubearbeitet dom Dr. jar. Alfreb
6oIa r königlich <5äd)fifd>em £berregteTung&Tat.
«rffetwfib äwctter ©anb, XIII, 338 unb 352 Seiten.
߫iPiig, 3. 3. Meber. ffieb. 8
fc^M?4, ßa , banb ftl bcr ^*«^5 «n ieber ©f 3 iehung
A*. IS’* ^ T1apl> unb &°«h oerjtän blich, Straft unb Doch
? j? s **M)äpfenb, Unb h®bd, was bie Sjaupt»
fadje ift, petnlidjft 3 ur>erlüf|tg, wie mir berfd)ie&ene Stieß.
f™, b ™ W" 6 J^t^OteTt. Tie ©unft bcs Augenblids
WBt Me|fn 3«Ilw6dla in [einet ncuften ©eftalt nament«
Hd) Don folgenbem ©ejicht&punft aus als eine bejönbcrs
wultommm ©abe erfd)cinen. Tie Frage ber ©in- unD
Turchfütirung [taots. bürgerlichen Unterrichts tjat neiier«
S*L??»x öe11 S^eniianb eingeljertber ©rwägung aud) ber
[ad)[i[d)cn llnterrichtsorrroaltung gebifbet. 0)16 hierfür
am 2. ©ooember crlaffenen allgemeinen Anorbnungen bes
ÄtuUusmintftenunis behanbeln btc Stage fomof)l b»n[id)t=
Iirf) ber ©pmnafien, fRcalggmnnfien unb bei übrigen
höheren Unterrichtsanftalten wie I}tTifid)tU(f) ber gort*
t>ilbungs[d)ulcn. ©ei ber ftaatsbürger ließen &r 3 iehwtfl
m ben höheren Untcrrid}tsan|taltcn babbelt es lid) weniger
barum, ben Schülern eine Summe abfragbaven Miffcns
über bie ftaatlid)cn (Einrichtungen mit 3 utcilen, obwohl
äurf) Dies nicht fehlen Darf, als üielmel)t barum, in ihnen
Serflänbuis unb ®mpfänglid)teit für Das ftaftllkße unb
wirtjeßaf Hieße Ceben ber ©egcuwaTt 3 u roedon unb fie für
bie 3ttfunft fäf)ig 3 U machen, bie ©Tfdjeimingcn bcs öffent-
lidjen fiebens 3 u beobachten unb ju roürbigen. Tie ©in-
füßrung eines befon bereu Unterrichts in Staats« unb
Sürgerfunbe roir& juqcit nicht bcabfi4)tigt; ,zunäd)ft foll
ber 93er fud) gemacht werben, bie Aufgabe im ©ahmen ber
beftchenbcn öeljrpläne 3 u lö[en, wie es tcilroeife |d)on jeßt
ber 5üll i[t. ©orausfefaung hierfür aber ift natürlich,
baö bie Beßrer fid) felbft eine grünblid)c Kenntnis bes
in Frage tt-etjen ben fiehrftoffes aneignen. Uber geeignete
£el)rmittel werben in ben Mmt|tcrialpeTorbmmgen einige
§inweife gegeben; im übrigen bemerlt bas Mtnifterium,
bah es SeiöffenUiChungtn auf biefem ©cbictc mit 3ntcreffe
entgegenfehe. Mutati» muundi» gilt basfclbc oon ben
Beßrem an ben weiteren FortbUbungsfehulen: hier werben
fd)on bie ©e 3 irt$fd)ulinfpeftoren Dafür forgen muffen,
futtb.pigMvcn, welche ^tlfsmitlel für bas „£d>5pfeu ber
ber Sürgerfunbe 3 u entnehmenben Stoffe* überhaupt in
Sjage lammen, Äutt, ber fjfutc mir oorliegenbe 3roci»
bänber gehört [ebenfalls 3 u ben toenignt ©ürf)etn, bic
berufen finb, hier in bie Srefche 3 u fpringen: er bietet
nidjt blob j<nes „abfragbare Riffen, bas nid)t fehlen
barf“, bis ju ben füngfien fReichsgefet^n <etrifd>Ite%Iid))
Dollftänbig, [onbem namentlid) für ben Ccljrer ein ooll*
belebtes UlTfenal burchaus mobemer 91kffen in bem
geiftigen ftampfe, für ben fic iljre Sd)üler red>t 3 eitig
ijer auf dpi len follen. SDie ©Jispofition Ift folgenbe: einem
Grftrn Heile „Has beutfehe Vanbesftaatsred)t" (I. Hie
ffletfaffung ber beulfehen Staaten; II. Tie lanbjtanbifd)*
Serfalfung) folgt bie Pibce de r£*mtgnce. H Tas Staalsreiht
bcs neuen Teutleben fReid)*“, in ficben Abteilungen:
I. fReid)soerfa|fung; II. Tie Organe ber fReicbsgeroalt;
III. Tte C&eleggebung bes 3?eid)s auf bem ©ebtete ber
Wechtspfleßc; IV. Tiefelbe auf bem ©ebiete ber SJolijfi;
V. Tte HätigFeit bes 9teid)S auf fokalem unb miitfehaft-
liebem ©ebiete (S. 453: Schirfahrtsabgaben gut oom
fächliichen Stanbpuntt aus); VI. Tie SReicbefinanjen
(<Rcid)sfinan,treform — gIücflid)enDetfe nicht nach £>et)be*
branbfdjem mejept!); VII. Tos frecres« unb i^riegstoejen.
Ter liftatsbürgerliche Unterricht greife 311!
Örlmolt.
Tentf^e <tb«<itteriapfe.
TenTmöler beutfdjer ^erfönlichfeiten aus ifjren
<5<hriften. ©egrfmbet aan 98 il heim Capelle,
©b. 3 bis 6. l'eip.vg unb ©erlitt. ©. ff>. Teubner.
3ebcr ©anb geb. 2
ÜJIit großem ©rfolg hat cs biefe Gammlung unternommen,
bie 93erfönlicbreitcn, bie an bem 9Berben unferer natio«
naltn Kultur mitgenjirft haben, ober bie hoch entfeheibenbe
93erioben biefes iBerbens in ihrem UCefen roiberfpiegeln,
in ihren eigenen ülu&erungen, aus ihren 'llterfen, ©riefen,
©iemoiren burch eine charalteriftifche Auswahl oon neuem
lebcnbig tnerben 3 u laffen. Tie beiöen erften ©änbe waren
ber berühmten Glifabctl) Charlotte, ber liiielotte, nnb Türcr
geroibmet. Terbritte ©anb bringt „§einrid)©eftalo 3 5i M f
©ine Auswahl aus [einen ©riefen unb Heineren Sd>nften,
herausgegeben unb cingeleitet rott ©er nt. SBolfemann.
9JHt J 9 Abb Übungen. ©eb,2^f. Tie ©auptroerfe ©eftalojjis,
„fiienharb unb ffiertnib“ unb „IBie ©ertmb ihre ftinber
lehrt", jinb weit oerbreitet. Ter ©erausgebtr gibt als
wertoolle (h-gän3ung in biefem ©anb Tagebudjblätter
©eftalojjis, Heinere Arbeiten, rote bie „Abenbftunbe eines
©in|ieblcrs“, unb oor allem bie ©riefe ©eftal033is an bie
©raut, bie bie fpetfönli<t)F<it biefes Btetfters ber Qugenb*
unb ©ollsaMehung, beffen einziges Vebenssiel bie ©ebung
bcs nicbcreti ©olfes war, im hrllftrn Üidjt erld)eincn laffen.
Sie finb wie feine ©auptmrrte red)t geeignet, bie (Segens-
fülle feiner 3bccn bem gegenwärtigen ®efd)led)t roieber in
oollem Umfange zugänglich 3U machen, ©ine eingcheube
btogTophifd)e 6Ü33C bcs ©erausgebers erhöht nod) ben
9üert bes ©udjes. Ter oierte ©anb enthält in oerlürätcr
Somt „Joachim ©cttclbcds Ocbcnsbcld)re»bung'',
oon ihm felbft aufgejcidjnet. 3n Auswahl herausgegeben
oon SOini Gd)initt«©aTtlicb. ©Ut 15 ^Ibbübungen.
G>eb. 2 Jt. OBittoetbett jie immer wie ber gern lefen uttb uns
non ber fd)tneren unb großen 3eit ©reuhens oon einem
ber ©rofeen, ber ©eiben unb tppifchen ©ertreter bcs
©ürgertunt5, bes „©ürgors 31t Äolberg“, f(f)lid)t, wahr-
haft unb ergreifenb berichten laffen. Cine recht anmutige
(&abc bringt ber Toppclbaub fünf unb fcd><&: „®octlics
fjreunbinnen'*. ©riefe 311 ihrer Charafteriftit ausgewählt
unb cingeleitet oon Cf> ei trüb ©äunicr. ffllit 12 ©ilönijfen.
®eb. 4 A, Tic SWäbchen unb freuten , bie in Goethes
Veben eine ©olle gefpielt haben, lernt ber Vcfer tu ihren
©riefen, ©lentotTcn fowie aus ©riefen unb Ticbtungen
C&oethes, aus charaltcri|tifd)cn Äußerungen bes Tidjlers
über fic, tenneu: ®oethcs edjweftcr Ifomclia, €ufanne
d. 51 lettenberg, bic *fd)önc Seele", üottc ©uff, 3obanna
Jf-ahlmer, w Tas Taiitpcn", Sopljlc Öarod)e, iiili Gdjöne-
mann, Charlotte d. Stein, Anna Antalia, Ghriftiatte,
©ettina, ©tinchen ©erhlicb, ©latianne o. $Biltcmcr, Ulrifc
». S?coeBöw. Tte ©crausgcbertn hat cs oerftanben, alles
©ezeichnenbe 31t oereinigeit; aud) ihre einführenben i£ha«
lalteriftiten oerbienen alles liob; fic hat fiä) in bic fo ccr«
[ehiebenen grauen mit feinem weiblichen z<xu cingefühlt.
^anbbud) ber garbettlehre.
©on ttrnft ©ergeT.' 3wcite, burchgefehene unb
oerbefferte Auflage. SDlit 36 in ben Teit
gebrudten Abbilbungen unb & garbenlafelit.
fieipjifl. 3. 3. 2Bcber. ©eb. 4 .* 50 K
Ter 9lamc bcs ©exfaffers biefes weitocrbrcitctcn, fe^t
in ätoeiter Auflage oorliegenben ©ud)es bürgt für bejfen
(üüte, unbebtngte ©erläBlidjtcit unb writgehenbe prat*
ti|d)c 9tüMid)Ceit. Tenn hier fpriebt ber heroorragcnbfte
beutfehe gadjmarm auf bem ®ebictc ber Tcdjntf ber
©lalerei, bet — felbft aueübenber jiünftlcr — ben femften
©lief für alle praltif<hcn fragen ber garbenwirfung unb
gaibenoerweubung befi^t. Jlidjt mit einer ledjntfchcn
Anleitung 311t flunjt ber ©lalaei tjat^n wir es hier 3 u
tun, fonbem mit einer Tarftcllung ber CJ>cfct}e ber
farbigen <£rfcf)eimingen. 3m erften Teil behanbelt ber
©erfaffer bie optifch-theoretifchc Seit«; bag Q n e neuert
uub ncuften roi|fcn|(haftlichfn Theorien ber garbmlel»«
bcrüdfichtigt (mb, oerfteht fich bei einem gorfdjer ©i e
©erger oon felbfL Taau fd)reibt er flar unb aliaentritt
oerftänblid). Ter sweite Teil, ber prattildj.äithfttldv
nimmt «e^ug auf bas gan 3 c Sieben, auf alle ©erufc unb
Tätigfeften, in berten ber ffirbraudh oon garbe eine Molle
fpiclt; er ift ein Vehrbuch für bic bewußte Schulung bes
ftarb-cngefchmads, nullte© in er ft er öinie für ben jungen
Waler, bann aber aud) für bie rünftlerif<ben (bewerbe
aller Art, für ©ärtner, ©lutmnmadjer, Tetorairure,
Theaterleute unb nicht aule^t für ben funftfittuigen, a t !
bilbeten 9Jtenfd)«n überhaupt; als roertoollcs, im ©runbe
unentbehrliches, oon ben ftünftlem felbft lange nod) niAt
genügenb gefdjäWes ©ilfsmittel für bie bewußte Afit fi e
bes malcrifd)cu ©chcus. Tas ©tubium ber garbenleljrf
bilbct natürlich nod) feinen jlünfiler heran, ebenfooenig
wie eine ©armonielehre einen Wufifer; aber inbent n
bie ©efetje barlcgt, bie unfeTcm ©lohlgcfallrn ober Wifc.
fallen an farbigen Sufammenftellungen jugrunbe liegen,
führt es aus bem Ungefähr, bem 3nftinTtioen, 3ufölligen
bcs bem echten Zünftler angeborenen garbengefctjinad«
3« einer bewußten Antoenbung unb Auswahl, oerfeinftt
unb fertigt alfo ben 6inn für garbenbannonien, ßiift
bem Waler h«r«««- «ns hem 3wftanbc bes Tappens unb
bewahrt tl)n cor falfd)en Farbengebungen, bie ibn, wie
ber Augenfd)cin jeigt, fo oft um feine beften JBirtungen
betrügen, weil er eben ans biefer Farbenlehre lemm fann,
inroiefem e« in feiner Wacht fiel)t. iBirfnngen feines Farben*
materiale ju fteigem ober einjufchränfen. P. K.
Allgemeines Eerifon ber bilbenben Aiinftler oon bet Anti!»
bis 3 nr Gegenwart.
Unter Witwirrung oon 320 Fadjgelehrten; bes
3n« unb Auslanbes hfrausgrgebcn oon Ulrih
Th icrnc > mi ' ®eder. Trittet ©anb.
fieip3ig. Wilhelm ©ngclmann. ®eb. 35 Jf.
Ter brittr, 008 ©eiten 3&t)lenbe ©anb biefes großaiti'
gen lerifographifchcN Unternehmens, bas alle bisherigen
Jtünftlcrlerifa an Umfang wie ©rünblichfeit unb toiflen*
fdiaftlichcr Afribie weit übertrifft, umfaßt bie Aamen
©affano bis ©idhant. S6on wenige Stichproben laffen et.
fenuen, was in biefem ©anbe roicbcr an Arbeit, MJiflen
unb zähem ©tubium aufgehäuft tft. d© ift bem 3ellen*
bau eines ©ienenftods 3 u oerflleid)en, biefes berounbems*
werte Tenrmal beutfehen ©elehrien fleißes, in bew bas
3bcal lommuniftifcher ©emeinfehaft auf bem ©ebiete wiffett-
fd)aftlid)cr Arbeitsteilung unb orgatufierter Arbeit wo
wirtlid)t ift, eine bem ©clehrtcn burchaus natürliche
fo3iale ©ef Innung, bie fid), alle ÄtSfte anfpannenb, ber
einen Aufgabe toibmet, ein Wert 3 u [(halfen, 5 fls 5 er
gcfamtcu Atunflroiffcnfchaft unentbehrlich ift. 3 1 » bewun>
bern finb wiebet bie außer ötbentlidje ©räjifion, bie Tat*
fachenfülle, bie fnappen, treulichen Gharattcriltiten unb
bic über[id)tlid)c ßhronologic ber Werte. Tie großen
Artifcl, bereit biefer ©anb eine gan 3 e An 3 abl enthält, in
erftex Uinie ber über bic oenedanifche fiflnfilerfamilie ber
©ellini, 3acopo& unb ferner ©ohne ©entile unb 6)iooamti,
bie bie (hüwidluttg ber oetic 3 ianiict)cn AJalerei entfdjeibenb
beftimmt haben, oon ©. ©ronau, bie Artifcl über ©enotso
©0330H, ©enebetto ba ÜJIajano, bie WalfTfamilie ©affano,
über ©ernini, bie Jftünjtlcrfamilie bes ©alli ba ©ibiena,
finb Monographien für fid), in benen bie SÖ erfaffer Me
SRcfultate langjähriger ©tubien itlcbergelegt h« b ‘ tn .
hier nun in einer unübertrefflich tlaren Öberf idjilidjtcit
bargeboten werben. Aidjt minber fejfcln bie größeren
monograpbifchen Artifcl über fflicifter unferer 3 flt w ' e
SBcsnarb, ©earöslep, ©a|ticn'l?epage. fR. ©egas. Tie wert*
ooUcn Viieraturnathweife, bie in ihrer ©efamtbeit eine
bibliographifdje ©djanfammet finb, geben bie ^anbbabe
für jebc wettere Forfchting. Dr. P. k*
(Sin guter ÜRoman.
aber einen wiiHich guten ©oman, fo wie man ihn feiten
finbet, tann man nidjt eingehenb genug berichten, um fo
lieber tue ich rs h ier cin rieues ®ud) ton wirtlich
jeltenen Cualitäten. Tas iBcrf „6tefji 9Berlanb“, welches
bic Autorin Elotilbc ©rettauer*) felbft als einen ©omnn
ber AUtäglid>leit bezeichnet, ift wirtlich ein guter ©omem,
ein «Roman ber AlltägUd)feit. aber Tein alltäglicher. ©0
mußte fa fo tommen! Man h«l Mc Viebc ocrhcrrlid)t unb
ben ^clbcnmut, bie ©atcrlaMbstreuc unb ben JFreitje-its-
örana — — aber an ber Alltöglicbfcit finb fic alle fdtcu
unb liill porübergegangen, bie Tichter unb Tid)tcrinncn,
unb h«^ett ein ©rufein babei oerfpürt. Aun enblid) h ot
aud) fic einmal ihren liebeoollcn ©erfünber gefunben, bic
graue, graue Alltägluhlcit. Unbfeltfam genug: ber Aomau
ift fpautteuber unb lebensoollet getoorben, als würbe er
oon 6chlad)ten unb blutigen Moritaten erzählen, dou
tiidifd)cn ©erlcumbungen ober helbenhaftem Cppttob. 3n
ber Tat :(Es mar ein Wagnis! Aber biefes Wagnis ijtgeglüdt.
Auf einen Ton ift bas ©ud) geftimmt, unb bas ift ber
Ton ber Sehnfuchh Aidjt als ob ©tefii Wcrlanb hinaus
wollte aus bem Trcibeu ber Alltäglichleit aber eilte
unausgffprodjene ©ehnfudjt fchroebt jwifdjcn ben 3Mlen,
bes Tages (finförmigfeit unb Monotonie burd) liebcrolles
CBifnlfett ein gon 3 Hein wenig 3 u ocrgolben. llnb bas ift
wohl bie höchfte ttunft; fich 3« befdjeiben mit bem, was
*) © tef f I tüertonb. Wu* elnun üeinen Wniaflslrbm. 9to»n<m
non Elotil&f Brrtiautr. ©nhn W., ©. e4)ottto«n>ft* It«*
laosanftatt. 3 Start, cjröunbrn 4 matt.
man hat, unb nicht mehr 311 roünfd)rn, als tm ©ereid) bes
Möglichen liegt. Steffi Wcrlanb, bie reiche Fabrifatitcn«
todjtcr, liebt einen jungen ©iolin*©irtuofen. Ties ift bic
erjte erwad)enbt , rchamhaft fitofpenbc Vicbc eines reifen
Mäbchens. Sie ift ebenfo jd)ön wie unoentünftig, tntb fie
wiirb burd) ben licbcoollen «Hat ber alten Gltern ©teffis
int Cntftchm erftidt. Tas junge fDiäbd)cu begräbt ihre tote
Ciebe mit fettem h»>h<n ©cfühl bet ©ntfagutig, bas ben
Menfdjen erft über bie AlUäglid)tcit iu erheben oermag.
©on nun an ift fic Siegerin im Veben, unb bie trau*
lidjeti ©egenftänbe iljrer Umgebung, ihre ©Mannt ett tinb
Freunbituteu erfchciuen ihr nun unter einem anberen
©efid)tswinfcl. ©uhig unb gclaffcit geht fie in bie oon
ben (Atem bogünjtigtc ©he mit Wolf W erlaub, bem fie
3 roar feine hintmelhod) iatid) 3 enbe Viebe, aber unbebtngte
$)ochad)tung, ©CTChnittg uub aufrid)tigc 3«neigung cut-
gegenbringi, fo baß eigentlich alle ©eöingtmgcn für ein
glüdlichcs ©erhältnis gegeben finb. Unb biefe ©bc wirb
uns gefchilbert: SDlit allen iljren Feinheiten unb pfpcho»
logilcheu ©ertiefungen, mit bem gcgenlcitigen Aufeittanber-
wirfen ber beiben fid) f$ät)euben ©alten unb mit bntt
leifcn ©lan 3 e einer refigniexcuben Schwermut barüber.
Aon biefer ©ße follte man in einem trauten ©dd)en lefen,
wenn bie 6ol 3 fd>fite im Ofen fntjtmt unb eine bchagltdje
Wätme bas burthftrömt, wenn Draußen Schnce-
floden fallen unb ber £ümmcl grau unb eintönig über
allem liegt. Tann mdchft man in ber ©ejd)döcnl)fit, unb
siellcidt |4)l<id)t ein Heines Al)nen eines unenblid) ftillen,
tiefen UBoßlgetühle bem Vefcnbeit ins ^er^ Tas ift bas
©lüd oom ©erftehen. Ter jugenbliche ©raufefopf wirb
es niemals mtid)rti; benn fein ©lid ift noch getnibt burd)
finblid)e Wünfd)e, bie ittt WctTdjenlanbe liegen. Wie feßon
ift biefes oerftehenbe ©tücf ber 3?uhe, mit reich ber Menid),
ber fid) eins mit brr Welt weiß, ilnb fo wirb aus bei
ficinett Steffi Merlan b eine grau mit Dcr 3 eihenbc«, groRfn»
ftillnt unb tiefen Augen, eine Frau mit einem lieben
fiöchcln, in bas uiellcid)t ein Heilt btßchen A3‘h»t)ut M>
mengt. Uub fo wädjft aus ber 3 urtf |0 un 9
ihrem ©atten eine hehre, große ewige Eiebc, eine ßtebr,
bie nicht auf tönernen Füßen ftebt, weil Achtung u,tö
©erträum fie 311m Cebcn wedte. ©itte Viebe, gau.i anbers,
als fonft bic Tid)ter fie fdjilbem. din feltiames ©cfühl.
oom £)cr 3 cn tommt unb bennod) burd) Den ©erftattb gebt.
Unb barum \)&t bas ©ud) einen etlichen Wert, bo
flott unb an 3 iehcnb es fid) aud) lirft. cs wirft innerlich
unb bcher3igcnb, cs wirft er 3 iehcri|<h> ® an 3
mag es Deshalb jungen Mflbd)cn empfohlen fein, Die bet
brr VeHüve 3 u ernfient Aad)brnfen angeregt werben, tino
betien -oielleicht bann mandjes in ihrem Veben feßöner,
plaftijd)er uub näher gerüdt crfchcinen mag, weil fie cs
beffrr oerfteljen. .
3a, cs ift wirtlich ein guter IRoman, biefer «Roman ber
Alltäglidjfeit, ber Doch fo wenig alltäglich ift; es ift ern
©ud), bas man gerabe je$t bet ber beranuabenDen AJeih*
nadjtszeit nicht warm genug empfehlen fann. ©in ®ti«h,
bas 3 u ben lieben ©ertrauten in ber ©ibliother 3 ßt)lcn roub.
©in ©ud), bas matt nicht nad) einmaligem fielen rocgii-gt
unb oergißt, jonbern bas man roieber unb wifber leien
tann unb lefen wirb, weil cs eben nidjt ein ÜRoman, |on*
Dem ein Tichtroert ift. • Dr. SR. 3-
Tt« Otlulirtne 3elmnji barf nur In brr *<fioU In b*n «frtrtjr pebraebt »erbtn, Ut bfr |t« jur «us-gob* 0flan ß t i(«. Bfranberonft, aud) bas Brilrgm oon Dnuffadben traenbroeldjer ttrt, Ift uutfrlagt uni
■Dtrb a«rt(btlid) otrfolot. «Ut 3u(enbunfl»Ti rebafttonenrr «rt |lnb an blt «rtwttlon brr 3nu|trtrtcn 3etnma in Crippa 9tfubnH«rlita(je 1—7, alle an&erm 3uTmBunflen an bic a<fd>aH*ft*n« ber 3tlu(rrirtr\
3eituna. «brnfatlö in flcipjig, ju rieten.
^,^(>nrri^lCaMmber 26«» 190ft by Illustrirte Zeitung, J. J. WbIU^) I 1 frOHTI
:ized by VjO glC THE OHIO STATE UNIVERSITY
Ai/I* 4Q‘)<iUSs Tit* CWnftrirtc 3ri*unfl CTidmnt tebrttTonncrMnfl uormittafl. ttiertcliährlither^eiufl^preb: burd) eint Vud)l|ant)lunß *.*, O «*«>«/» (1K O)-«*«,!,,,, uwui
^llt. »>*rUi) . OU. j n9 iSauoN W> A; bei einer ftaftaii[talt bcftcllt : Tcutf<hc*>Wei{toK.^ ISA Tcutidie 3<bubpebicte ü.df, CfterreidilOK fititi, il*S» *-t). JfOUClllöCt 1 .lU.“.
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.oogie
THE OHIO STATE UNIVERSITY
9fr. 3465. 25. SRouembct 1909.
3lluftrtrte 3*ituttg.
9 Bas foll i<f) fdjeitfett?
ftfls ift bie ividjtiflftc ju fflkiljnodjifit , uni» für
einen mobefttett unb praftifdjeit SRenfttpn tnnn 6ic
Antwort nut tauten: ctu«a$ 'JliWicficft, Xaurrhaftco uub
5d)3nc&. 3u t>ir|cm Sinne ift unt) bleibt eine putc
Hbr öiic» SBtf i l)iiad)t*fl ef d)c n f r bas, tofls beut
lieber ^elbjt bic I)ü<f)ftc Wcfmöißunfl btefet itnö ben
fl röftte« Xeinr cinbrinpt, unb um 5 bnn $cfd)ciiftrn <1111
iiiitjlidiftcn üt unb ihm biv mcific ftrenbe bereitet. Tic
llhr fpitlt mit bic i»i«t)iifl|i f Wolle im Vcbeii bc* modernen
'VlcnfH)nt. 9Ber hont inta<u % mit (f-rfolp läiiti fein ititö
Auftreten will, muß oor allen Tinpcn eine rralt ßchenbe,
idiönc unb moderne llhv haben.
Xiie billijieu Uhren, bic fo maHenl>ait Den fDtarft
flberfd)wcmtucn. finb f(l)led>te Uhren; (ie pehen mipciiüii
unb otnirfadien häufig wicbcrfclprcnbo Wcporaturfoften.
Vcficr feine Uhr fll* eine (flechte!
Die 9loinos * llhr hat ein foliöcs unb feines HBrrt
neurftcr. tedmifd) i'olllemnwtcr ftonfim Ilion. 3 he ^nup
ift Pan crftaunlidptr uMeidnnüftipleit unb «pr&fifiiMt.
Xie 9iotnoa<Uhr
ift au« ebrtftem3Ha-
tcricil q cor beitet unb . - 1
entiiuidP m bi* r Al ‘ 1
jtiluollen *3d)önhett J \s_ ^ 1
unb uornchmenl! tm/ |1 ' Ü
unb ?fu*|tattung |*io/"y .v
un feiet» heutigen, - q *
unenbKd l|tt I
nerten t''»oiii>»n .iito - » r f i
allen biefeu J '**
ted)iiifd)cu
aus nad) il)rer prof
tilgen «eflintmung als »üobrauehsuhr iüt jeberrnenm.
tfiuc 'Jloinos • Uhr auf beut 9Beif)nad)t&tif(t)e ! es
gibt nichts Cr freulidjcre«, Schöneres uub
'iJi 0 b c v 11 e r c * «U b i c * !
Snfeiate für ben
lUciliunditö-Aittcigcr Der ^Huffrirtcn 3citutig
mit 9lnpnbf bfr (Hummern, in tveld)tn bie Aufnahme erfolgen f oll, ob in
THr. :\M 17 uuui 1b. Te.tcmbcr 91r. :tl4is uout Hl. Tnembcv
nDeilmadus-nantmeil 9lr. .illlf) notn «.*1. Xe*en«bcr
«tbitten mit uu* bis fpäteften» je 14 läge oor bem <£rfct)fimri betfelben.
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unserer Sectmarken: sie erhalten
von der Weinlese bis zum Versand
eine fachmännische Behandlung, wie
sie vollendeter nichtgedacht werden
kann — Mit Recht wird daher
Kupferberg Gold
als ein Qualitäts -Wein allerersten
Ranges anerkannt. —
Chr. Ad f Kupferberg & C°
Hoflieferanten MAINZ Gegründet 1850
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THE OHIO STATE UNIVERSITY
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9h. 3465. 133. Sb.
fieipjig, 25. 9hoember 1909.
£«E)niu<t)t.
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txrnt
^^WffrSSÄ g» £5»« <"• £
:: 3 ^iSEÄ
^TTLÄr aSK Ä™"*" 'wimötoaten
»n 3 »tunfi im»«« iabel on Die Erneuerung
nlcicf) und) 6(in «anhtt ber totantsfefretär bcs »tu*
\värtifi«r» ffixei) unb 6et portugt«fifd)e ffllmifter bc» WU6>
tnartigen 'JJotrn austnufe&ten, tuud) Di« bet ©ertrag
um fflnf 3dbve oerläiinevt ttuttb, unb fdiloft mit bem
raunftf)«, bajj b«t ttufenthalt in Englanb für rt&ntg
Wanuel angenehm lein mag«. Siefcr erroiöerte bar-
auf, tt fei lief ergriffen oon ben Porten Des Königs
»*»«(«&, Me eine neue feierliche flefräftiguna ber
*^y < ” n ^ d > ö f t 8t»if<hen (Großbritannien »mb
£'* < 2 ,ten * eimx Öwunbfctjaft, bie nahezu
{£$* ■ 3 a ^Tb u «b«te alt ii nb eine bet beftänbiuiten
flrfifjt . burcTbie MtlET 9 J f " flC ^^«t be
bet (ftuilblinll mn il lC ^ fl*W n, Wten «Straften noch
Stobt bebör&en TibcrSfuT öer Bonbon et
ÄmS » ®£b«nn nahm
Später färb in £SS* .W ffTÜ W ftrf «hu
bem odjthunbert i '! 6l,<, / l lf rm ««Mett flott, an
innertf König gfoJL ?n tümlh' ^ al>men - ßhrbei er-
be» Sorb.SOtonow «n L L w auf cit1ttl 2oa U
©eTfd>tö ft g tirunfl Der beiben faniglid)cn ssäufer nnb ben
Mul>m in bcit.cn 8 am>« amciltrn (j»u"
^ (Jiti AtonfliK 5 töi[d)tn ben Jtereinigten
ctaatfn oonfttnerifa unb SJlilaraguct. — $et
^flfibenl 3 elat)ct »on 9 ?ifarqgua ^at awei Wmcritoncr,
3)u oon Raiicc SBiUjelm enttPOTfenc Jeppelin*
©cbenltafd om Stf)[o|fe bes iJürUctt ju ftürften-
b«rg in Xonauefdjtngen.
Cie 3Deil)c ber oon beut 9tlbf)auer SB- Sauer au«gefül)rten
Tafel erfolgte in (fiegemoart be» Keifers am 17. SJoucmber.
l™»cn fiÄ* >'% „
•l>m Stalni “ : <i 9 „
obalfid) 6„ in.Jt'."' 9 "’. ifi?
™«"t fw&eri 1«fll ,ul
bobutdl SwuSST a ' n mul n 'UsgJ'« S
Onlutgtntni „,® bX »«b ftfS
«*• &" Ws?
st’srÄiäf^
1 * 0^101 tooriwn u nt> (, Q ^™
no<b wtil«, tiinndminon, »otn.bÄ? »
ttin Wusbrud) be» '«t f tiori ' Ia?,f
Üluf ber 91 orb feite be» $ ic oon
brti neue Krater geöffnet; unterirbgi£ Q <^ abm
|cM« W . m« „an* * mSTSTÜ*
ftrömenbe Caoa bebroftt mehrere CvtfihJ?^
DöHifter ‘Cerniditnng. *<[onb„ 5 ßaSÄ
reit» einmal, am 5. 9Raf 1706, non b« t Vn 0 ^
würbe, ift auf» äufecrfle flefäfttbel. 9i U <f> bu S
Santiago, Halmas unb 3cob bei SDino» finb bebt
btc CiniDohner fliehen nncl) ber Kfift*. «f uf a „
nuttfl bc» <&ou®crnem» Tinb au» Santa öni^ f
mannf«f)aften gu Stf)iff nad> ben am mriiten
brofjlen Ortrtijaften abgeganflen. $er U^te « U cb
be» i<ic erfolgte im Cfaljre 1798.
3>ie?Iuf(öfungbC9 finnifeben Sanbtag«
T>cr Äonflifi jtDifchen ber ruffifd>en »egierung
bem finnifeben ttro&fürftentum i|t jeftt in ein n
etabium getrclen. 't'ct finnifch« fianbtag i,at
für bie rnjfifcbe tflrmee geforberten .«rebite -
3ar hotte am 1. E-ttobcr ein Ülanifeft an bit 3
lönbei cilaffcn, worin unter Umgebung iljrc» 1*
tags unb ihrer Regierung befohlen toitö, ba^
fintiiftfie Staatsraffe (ab Cntfcbä&iflurig bafur,
bie Ö-innlünber oorläufig feinen Ülililärbienft Id 1
bie nätbften jeljn 3abxe oon jebn bi» su m
fDlUlionen au ff teigen b an bi« TuTfifct>e
ein 3 ablen mflffe — abgelebni: «m «nfdjluft bu
würbe er am 18. 91ooembcr Durd) einen Ctiob
3arcn aufgclöft. $ic «enn*fll)lcn füllen am 1
bruar ftatlfittben unb bie Einberufung b<» nc
tfanbtage» am 1. SJfärg erfolgen. Tam<t «I» &
lange latent« Konflift jefyt in ein afute» telabtun:
getreten, befien enblicben Wusgang memanb mt.
lufcljen ocrinag. ^ic 3«^ *►« ncrftccften Jntrifl«
ootbei. bev offene Kampf fann jeben Augen
ausbreehen. »creit» am 19. 9towmtwr gm?
biefer 'i?orau9-fi«ht bte 1- «artw&ufawiwobwi
€t. «Petersburg nnd) ^innlanb ab.
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ftunbett OKI *’ n
ilttb«!* ftarf»
Sd)oerfl«ft5t»«, bas
oon «finetti Sturme
begleitet toar, öct
mit &f»n gforlfdjret.
len bn Tafle® Uu>
nicr befttfte* umröe,
fo bafi vorläufig on
eine gortFcOunfl ber
ftrabrt uidjt pcbnri)t
»ueröen rotmtc. 3)er
Gallon war seit,
•ucife ein Spiclball
öcr (Elemente; bic
«ßonbel fdnuebte
bod) flb et Dem ©rb-
boben, obwoljl fic
von einer Weifjeoort
i>uer We E)rmartn.
i<t)aMen b«Fc^t a*
boiteit würbe.
®annfd,aft bcs
^Wlffes irn
Db«n „M II«, in ber aJIitle „P 1“, in bei $all« ,
fe * .
,Ö *‘ a "n,
fei ?«SS'
4lon bf r
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S ' e Sern f a l)rt Öer mmtatlufll^iffe „P I" unb „H II“ uon Stötn nod) SOletj am 20. Mouemb«: Wrtlunft cor bet
JJeict)ffiu|t(ct)iff()alIe in Wels. » 0 bie CuftJdjiffe und) iedpftfinDig« Saf)tt glatt lanbeten.
I »*n. J !?>,£
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mit ein * c ’>»
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öurte. <h gab im
3 «m 3itfien
öer tReiftein«, U nb
«m nad)[ttn «lugen,
blide lanl bermöct).
tig« SJalton in itd)
iwfammen. ©ne
jdjtom Arbeit to.,r-
tete bet SBlannföaft
bes Allons unb
ber fteueraeln m
folgenben Sage. ab
e* galt, £üllr unb
©anbei auf 3loll*
wagen tu Mtlabcn
unb .tut Sälju {u
idjeffen. 9Iad) (tun
bcnlangem OTü b<m
gelang bie®. unb
bie ©eftanöteile b«
©allons führte man
nad)®itterfelbiiber.
nmnuunnuuh
91t. 3465. 25. 'JlODCmbcr 1909.
3IIujtTirtc 3eitunfl
1037
X)ie SBiebct^erftcKung
bet Sfaligcrgrabmäkr in
33erona.
OTJie bic Strcna unb bas 9?5mifd)c
«CÜIhrater in ©crona an bic C>lan 3 -
jett ber Stobt unter ben TÖinifd)<n
Boilern erinnern, |o |inb bie Sraliger«
grabmäler oor Santa JNaria Slnttco ba©
ausbrudsoollfte unb fchönfteSJicmument
öer furjen »lütcjcit bes felbftänbigen
©crona im Dreeento, ds Iinb je$t batö
iecbsljunbert 3af)re her, baf} fic obn ben
hcroorragenben öil&hauern, bit am
§ofe ber Staliger tätig mären, ben
Camptonen unb ihren Sdiälcm, er»
rid>tet würben. 3n btefer langen 3eit
bat bas Material unter ÜBinb unb
©3etter, bem es ohne Schuh ausgcfeht
ijt, feijt gelitten, unb gcrabe jetjt machen
bie Denfmäler eine fritifche ©eriobe
burd). Sdjon feit mehreren fahren
finben bie ^remben, bie bie alte Stabt
an ber dtjd) befugen, bas eine ober
anbere bet Denfmäler unter einem ©e»
riift oerborgen. 55er Staat unb bie
Stabt finb beibe fe^r langfam in ber
»Jlnroetfung bet für bie fReftauration
nötigen ©tittel. fremer ift bie erfte SJus-
befferung ber beiben frei fteijen ben CDenf-
tu äler, berer ©faftinos II. unb San» |
jignorios, nicht fachgemäß unb grünblict)
genug erfolgt. ilnlängft ift bas Denf-
mal ©iaftinos aus einer jmeiten Weno«
pierung tjeroorgegangen, bie berStönig-
liehe Superintenbent für bie öaubeur«
mäler Veronas, Ingenieur SUexnnber
55o fii«<a, geleitet bot. Diele ülrbeit
mar bei bem 3uftanbe bes Denfmals
fetjr febwierig.
Die beiben erwähnten frei fteljenben
Denfmäier finb icfct non jeher £ülle
befreit; bagegen ift bas auf bem portal
ber Slird>e aufgelegte fDlonument (Tan*
granbes gerabe im fritifebften Wupcn-
blicf ber fReftauratian. $a, »<« wentgen
©tonalen l)at man bie bas ©tonument |
frönenb« SRciterftatue bes ©röfcten ber
Slaiiger h«Tuntergenommcn, um eine
Atopie banad) an 3 uftrtigen unb bie Ori»
ginalftatue baburdj gu erfetjen. Diefes
Dcnlmal bes dangranbe ift bei weitem
bas bebeutenöfte auf bem eigenartigen I
Atampöfanto , wie ber. ben es bar-
I teilt, gewaltig aus ber SDtenge ber
übrigen Statuier unb feiner 3*ü-
gen offen Ijeroorragt. 9luf bem portal
ber Stirctjc erljebt firf) ein oon oicr ^erlichen forintfji»
fdjert Gäulen getragenes Dabemafel als Gcf)ub für ben
Garfopfjag. Diefer jeigt wohl nod) bie alte Ataftenform,
I fiä) ben ©täjen, ber Dante Gdjutj
gewährt unb ber föiotto an feinen
£iof berufen bat, bamit er ihm fein
G<t)lof) mit hellentfd) - heitereit Wie-
gorien fdjmüde.
Die anbere, bie frirgerifd)* Gelte
bes größten dürften im itallenifdjen
2 re ccnto, bringt ber obere Deil bes
Vtomtmmtft 311 m flusbrtuf. 9lus bem
DabemaU mädjft ein Stegel|tumpf her«
oor, auf bein bas ©citcrbenfmal be«
fieg reidjen Rührer« ber italienifd)en
©ibellinen ftet)t. Das ift ein SBcrf
ebelftet 9lrt, ooll Straft unb organtfdjer
(Einheit 3 wifcben 5Rofc unb Weiter.
(Xangranbe fomrnt fiegreid} au« einer
Schlacht 3 urüd; t)od) aufgerichtet fi$t
er im Gattei, ftramm bie Weine gegen
bi« Wügel geftemmt, bas ©ifier t)«ab-
gelaff e n , ben Strei tbtlm mi t bem ^>u n be -
fopf bequem auf ben Würfen gehängt.
3n feiner Siegesfreube bat ber gro&e
CUm alle Wnfttengungen bes Stampfe«
oergeffen; nur bas ^ 3 ferö Ifl&t ermüöet
ben Stopf bSnftcn. Diefes ftedt and}
nod) im ®Üittelalter; cs trägt eine
lange, fdjwerfaltige Durnierbede. Der
ftraljItMibe Weiter aber atmet ben (Seift
ber Wenaiffancefonboitieren.
Sd) habe bas bfrunteTgenommene
Denfmal im Sltelier bes ©ilbljauers
Wobolfo Dufi, ber mit ber £>erftellung
ber Slopie beauftragt ift, betrachten
lönnen unb mug gcjtcljen, bag es un*
möglid) war, es an feiner alten Stelle
im freien ju laffen. Der rocid)e Duff,
aus bem bas Denfmal beftebt, ift gouj
mürbe geworben. 3 °blreid)e t}ltden
zeugen oon früheren Weftaurationen.
9to| unb Weiter finb übet juperiebtet:
bem dangranbe ift bas linfe Wein am
Unterfdjenrel gebrochen, bem ©ferb ift
gar ba« little ©orbetbein aus bem
Stugelgelent getreten, feine anberen
©lieber weifen mehrere ©TÜcbc auf,
unb oon ber lurnierbede finb gro^e
Gtüdc h^abgef allen. Die beiben 3n*
valiben follen forgfältig geflieft unb
bann im Gtabtmufeum oon Werona
mm Wuhe gefeht werben, (fin großf*
Duffblod aus «loefa bei ©erona jteht
fd)on im ©telier Dufis bereit, um xum
getreuen Ulbbilb geformt 3 U werben,
öis baljin bürft« nod) ein 3 al)t wt
gehen. So fdjmcr^lich es and) fein
mag, bah ba« Original, eins ber her»
Das Cürabmal bes dangranbe bella Scala. oorragenbjten fReiterbenfmäler aller
3 eiten, au« feinem ©Ulien heraus >
genommen unb burd) eine Atopie er«
ift aber im ^a&ftab unb in ber *etoration uer. fcht wirb, es ift eine unbeblngte Wotwenbigfeit , wenn
feinert. Der Doie auf ber ©aljre wirb mit einem bas foftbare 9Berf nicht fluuj oerloren gehen foIL
gütigen unb flugen fiächeln bargeftellt. So benlt man SRailanb. 0. k.
mr -
9 r . jV' i / A ■ je** il m
®q. a.tal.mc.1 b« Otaltino 11. un» (Im *lnl« 0 nml..) »<. Sa n |l,«ono. ®le M«t«|tatuo vom Xenlmdl t.» Hangtan»« In. 3»!W»I>' ««W»
3)ie ®3iei«f)er|UUung bet Sloligergrabmälet in SJetono.
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<IlKmlflr<ipl)il(f)r «nftalt non 3. 3. in CcJp 3 ifl.
£ot)enftnou>, Her fianbfifc be5 beulten Steidjsfanälers
jetpfl« Scftlofc |üft feinesweg»
flanj ober teiltoeire auf ben
ffnuubmauern ber urtprüng*
lidjen Burg erftebt. Tenn ber
Baum für eint Burg mar immer
Inapp bemeffen, unb es fcftroebtcn
hierbei weniger Wohn« als Ber*
ttibiflungsjiDfcfc oor. Spätere
3 eiten ftabcn haftet gern fti*
unbequemen Bollwerfe im Stieb«
gela||en unb fi<ft meftr an ebenen
unb länblid) ibDtlifcften Crtlid)*
feiten neu angebaut unb be*
baglid) auegrbctjnt, was cm<ft
Mer bet ft all geroefen ift. Offen*
bar ftanb bas Bollwerf oor
fiebenftunbert ftaftren aut ber
Borftut gegen bas Wenbentum
unb fc^ü^tc ben Übergang über
bie ftinow. Um 1220 tjaben ble
Wsfanier Bieber* unb Ober*
barnim erworben unb fofort mit
ber flolonifation unb ber Be*
fieblung ber Stöbte. wie Berlin,
Bernau, (Ebeiswalbe unb Ober*
berg, eingefeftt. 3 a eben bie fer
jeit ift aud) bie Burg &obcn*
finow angelegt, unb sroar, wie
man beftimmt ann eftmen barf,
oon OTarlgraf Sllbrccftt, ber um
1220 mief) bie Burg in Ober-
berg erbaut hat. ‘liefe fjaupt’
bürg auf bem fog. Sdjlo&berg,
befterrfeftenber »erg^atje feine Benaiffaneegiebcl unb alten L'inbenftonen ftelj
gegen ben Fimmel bebt. Wir waitbern 3 uoärberft auf feftnurgeraber .Rirjtften*
allce burd) bie ftinorontebcruug unb bann burd> bie ro obigepflegte ftorft, mo
eine ftafancrie bie ftäl)c eines SHitterfi^es anlflmbigt.
«luf biefem Wege begegnen mir einem Mdtlfttill Hüb einer tiefte, bie baoon
3eugni« oblegen, baft Raifer SRiltjelm II. oon 1877 bis 18% häufig 3 ur Birfdj
in fcoftenfinow geweilt bat. Tie triefte bot ber Wonarift 1890 perfönlid) gepflanzt,
benn l)icr mar es, wo er 1877 als ©rin) feinen erften Wcftbod erlegte.
&t)TU>flrbige ßinbcnwipfcl umraufeften bas alte <3d>Iof| , meiterljin gibt eine
graubiofe CinbenaUcc bem Torf ^obenfinat» ben oomet)men ?lnftrid) jener
Crtfiftaften, bie fid) an eine fäfulare Jj>errenfultur nnlebnen. Tie ganie Scftlofc*
nnlage mit bem Wafonronörll aor ber ftauptfrout, bie »ruppen ber RatxUirr*
unb Bermaltungsgcbdubc unb im Sjintfrgrunb ber ®ui&ftof atmen ben ©«ift
ber Beujcit ; benn erft im 1889 ift bas 2cftlof} oon bem Batcr bes Weidjs*
(anders, bem Wirflidjctt (befteimen Wat fteli* ». Wetftmanu .CSoUtveg, erneuert
unb mit mobernen Crinriifttungen ausgeftattot worben. 2lt>cr bei näherer
Betrachtung ber alten, öidjtbcwncftFenen Icrraffc, ber Waiferläufc im Bart wie
bc> ibqllifcftcn Sdjlangcnteidjs unb ber £d)*utmaffcn, bic man ftier im *> &a
gelegentlich flutage gefächert, ergibt fid) bie Tatfacfte, bafo sj>oheufl«dw einjt.
mal* eine jtatfe Bitter bürg gemefen ift. 9Ulerbings ift ju bewerfen, bah bas
rer Eingang um* 8cftloFfc.
Oft eg reifliche twel[< haben fUft an bic ^lecfon be-.’
^Jneuen Stetdftsfanjlers oom erften Inge feiner
(Ernennung an bie ftreubcu unb Befcfttocrbcn ber
Berühmtheit Sdiritt auf Sdjritt angebeftet. 9Rau
tnrnattet grafte Tinge oon Iftm, man Ift gefpannt,
*ptc er bi o fdfttrietig« Sage be» Betefts entwirren
unb ben Bartciliober feftlidjtcn wirb, imb fo folgen
iftiu benn Die Bilde bei
nften Bmtsftan Ölungen unb biplomatifcftm Brifen,
feubern aud) bis in bic 3 nrudgc 3 ogcnfteit ber
fteimiftften Sd>ollc unb iu ben ,>ricbeu am ftdus*
Heften öerb.
Ter angeftammtc Sitj bcs A>cvrn o. Betftiunnu
^otiweg ift bas Scftloft ^pftenfinow, auf ftatbem
Wege jwiftftm (Jbcrswalbe unb ^reieimmlbe am
ftorbabftaug be^ Cbcrbamim gelegen. Ter alte
ftaitlfrfte SUtterfift erlebte iu ben legten SRonaten
wie nod) niemals in bei* ficbenftunbcrt ^va I)rcu
feine* Qefteftens ein Rommen unb tteftm, ein
Qro* fttjei* imb Jyrageu oljne (Jube. 29er biefen
abgef^iebenen <J-(ed Hebe bis baftin nod) uitftt
farmte, mar flberrafcftt oo-n ber ßieblid)feit ber ßanb
feftaft, ber ftratrgijdicn Beöeutmifl öcs Cites uub
bem «djatj oon gcid)id)tlid)cu Vivinueniugen, öcr jid)
um Burg unb Torftucfte öoftenfinoro friftallificrt ftat.
Tas Bittergut ^öftenfinotu,
feit bem 24. 3uli 1855 tm
Befi^ öcr Qramtlie o. ®etft*
mann öollwrg , repräfentiert
(in 91 real oon 2156 bn unb
bau! ber agrarifeften tteniali»
tät bes ältern unb jftngerti
Betftmann ^>ollroeg eine mär*
fifd>e 9Jlufterwirt|d)aft. Cinft*
mals für 400000 Taler etwor*
ben, ftellt öoljcnfinoco gegen*
roärttg einen oielfaeften Willi*
oitenuwrt bav.
Bon ber ftoften Sdjönfteit
bes Oberbamim befommt man
einen Begriff, wenn man bic
fterrlitftm ßaubwälber bcs Bin*
mentals nötblidj non Gtraufj*
berg bureftwanbert. Tiefe Wäibcr
oerbreiten fid) ftriefttoeife Aber
bas gan,jc Blateau unb enbigen
bei Gberstoalbe, fcoftenf inow unb
c^tewnwalbc. Tas Tal ber fti*
nom, bie betanntlid) gum ©er*
binbungsfanal 3 *»if<ften Ober unb
töaoel ausgebaut ift, begleiten
fteil abfallenbe unb 311 m Teil
anmutig bewalbcte §öftenjf)ge,
in mcltfttigcr fluroe oon Cbers*
walbe bis Wriejeu ocrlaufenb,
Bei Bieberfinoru ocrlaffeu wir
bie Batjn unb erblidcn eine ^albc
Stunbe Wegs oor uns bas
Sdjloft $ofteufinoro, bas auf
Uvortenan ftd)t bes Sd)Ioffes.
Te» Üanjlers Arbeit* j imm er.
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l'fbitsurfunbtn
me
.1.1* '■‘injrn wir, wie c i n i t , 7 n ‘
* ,ra ° nbCm * e *>«< h
3 «*» 3ol)rt)un6(rtc lang taber h ,„ v
epmte.t,_ bi, ou<b in Drcnbrn'bri
tljal begütert waren. Gs f 0 i fll Ks ?
Magnaten, bie ©rafen Gd,U<t
bann wäljrrnb be& Dreifc Jäh rjflen *5?’
bic SScrrcn p. Vturi Die *3 ' *?««
voüfa^rte ben SdjloftntubL oon
nt ber £>atipifa<fc e nodi K fute
tit. 3m ad)tje^nten Zatfrtnmbm
nimmt frone *eu* TOattfoeus von ^
jobre £ot)enfinow, unb cbenbiefc
bcflrfinbcte in ber flrijpta ber ftlf? 0
jtattlidjc pomitiengnift, bie nad) bm C
Die €d)lotoetTcn bes adjtjetjntm C
fnmbert« haben, wie »itJiTnlÄ
ttberbleibieln tmb Utfunben crjrdjtliÄ
grofembuftncUen Ehrgcij Wefl«,
Wnqt oitenbar mit bem tB^trcbm &riebri*!
? Cft ©rohen jiifamimn, alle feine « taatm
« tout prix in jene höher« Spljire w heb«,
tme fie bas betriebfame edjlefien, •SBcitfalm
»mb bic Wfcinlanbt 3 ri0ten, bii fid/ Ä
bem Staatsfädcl forberltd) crioiefen.
«ber in fvohenfinotp bat bieft anocbiü
t)ötjcre Kultur ntdjt föhbertid, Gtftd ttf h ab ,
benn bie «bgelegenbeit bes Ortes, Die
Ifflung bcs Cbcrbctte& weit nadj Qfttn un &
oiellddjt auef) pcifönlid)«s llngefdiid euiu*
ten auf bic Dauer eine fatale Uttterbilam
unb bo 3 u ramen bie flöte bes SiebenjfibTv
gen Äricgca nnb bie allgemeine ©erormuiu
tn ber frauzofenjeit, Die eigentlid) golbeiu
unb glüdlidje 3eit beginnt in ftaljcitfino®
erft m ber 3weiten Hälfte bes neuitjcbntn
3al)rl)unbert*.
Der alte ©aiotfdjarafter bes Gd)loffc*i|t
burd) mehrfache Erneuerungen im flu&a*
verloren gegangen. Es betleibete ficb mii
flenaiflanceformen, unb {o finö aud) bie
ft£ttilid)cn (&iebd eine 3utat bes neunjrhntrn
3at)r t)imber ts wie ferner ber ?lu&bau bes on<
neijmen Dreppenhaufe*. Dagegen bat manbit
%
ber aber aud) 3 imi «nbenfen au ben ehr»
würbigen asfaniid)cii Stäbtebauer Wibrecht*-
berg genannt wirb, würbe am Enbe bea
fünfzehnten 3aluh»mbert* abgebrochen. Das
alte ©ett ber Ober befanb fid) Damals norf)
in nddjftcr flöh« b« ©urg ©otjenflnow
unb i|t erft bei bet Urbarmachung bes
Oöerbrudjs biucf) friebrid) ben ©rohen
erheblich nach Oftcn oerlegt toorben. SUeit«
gcbcRnt« Sümpfe machten in alter 3dt bie
friegerifdjen flftionen in biefer t&cgeiiD ttid)t
gerabe leidjt. 9licf)tsbeftotoeniger war ber
eirponiertc unb widjtige Dunrt Oberberg
fatnt Umgegeitb fabrljunbcrtelang bet £d)au-
plah erbitterter ilftmpfe ber $ommem unb
Snrcflciiburger gegen bie aaraiti|d)en unb
fpätcrcn ^errett ber 9Jlarf. Unb h» cr ^>
batte ^ohenfincro fo 3 ufagen ala betad)ierte^
jort toidjtige Dien|te 311 leiften.
San ben ©injelljeiten biefer Woloni»
[ation^ unb SBcrteibigungsfricge ift nicht
oiel nic£)r br rannt. Selbft in ber SOVittc
bea oierjefjnten 3 «i)ti>unbcrts ^atie matt
bas Obetbamim uod) ntcfyt in feftem
3m 3 fl ^ rc 13 -*9 würbe 3 . ©. SÖJarfgraf
fiubwig oon ben 3Wedienburgcrn bei DDer-
berg gefcblagett, unb hierbei würbe aud)
{>ohenfinoto berannt unb wahrfdirinlid) er-
obert. ©011 bem hoben «Iler unb 0011 ber
ffiebeutung ber Surg ^obenfinow legt aud)
bie Dorftinbe 3eufl;nia ab. ©ci einer «irchen.
reparatur im 3at)re 1899 ftellte fid) Ijerau«,
bah bie |e$ige ftirche nidjt, wie es in alten
Urfunben beiht, 1690 neu erbaut, fonbem
eher oeibaut unb oenmftaltet worben ift.
3ljre tirfpriingltd)e Jonn war eine brei*
fdjiffige, romawifche ^feiierbafitifa aus ber
9JHtte bes Dreizehnten 3 a h r b l,n ^^»^^
Der Erbauer bes ic^igen Sdjlojfes I|at
dot zweihimbertiroaujig 3al)rrn jene Seiten«
fchifie befeitigt, aber bas ©littel|d)iff ftehen
laffen, nur bah er ben uralten ©taucrrcni
unb bie fünf ^tfeilcrarfaben ber aalanifdjen
Urzeit tj»«ter ei nett .«alfbctmirf oerfteefte,
wie er aud) bie balbrunbc 9lp|is fottnaljm.
So hflt beim bie ftirdje bas Dafein ber
«öfanierburg befiätigt. ©011 1334 ab ift
©iid in ben Saal.
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N.
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herrlichen etndarbeiten bes tietnefmten Ctabriitinbert» Pietät-
Dort erhalten. 3m 3nncrn bcs 34>loff c& fein auf bring,
lidjer $runf, bie Oiiterteurs atmen eine fdjlidjtc 9Uflrbe unb
*llomcl)rul)cit. Der^ugang 311 biefem fcauptrmim öffnet fidj
oon ber nmn&eroollen Partie rraffe. Der Saal 3äl)lt 311
ben fd)önften Äunftbcnrmälem ber ©lart *X?ic CEfjronir uou
Öotjenfinoiu oerbreitet fid) ausführlich üb« bic fterftellung
ber prad)tüollen Gtudacbciteu, bic ein SI0I3 voeilanb
Önt. v. ©oerftcls getoefen Jinb. Die fturfflrftlid) ©ran ben-
burgifdjen „ Staffiert re“ aus Sd)toebt, beroorragenbe italic«
nifdjc Slünftler mit 3<>hftiin 8etim unb Boniteur $rauci$cus
«Intom fjaben fid) I)ier unftetblid) gemacht, ferner wirb
eine «ln3ahl non (GupFern unter ihrem ^riujipol 3ob<»nn
Senior aufgejäfjlt, ein IjoCIflnbiJcfjcr Di|d)ler unb kreppen*
mad)er 9BiU)cIm £>ober unb ein $ilbl)<nicr (Hias Ter
'|3töfonb mit ben granbiofett ftrudyt- unb Want^u«getDinb«n,
bie $um Teil in ben Staunt hereinhängen, unb bic inert«
niürbigen, oon febwebenben Butten gehaltenen; Draperien,
haben 3U allen 3ctCett bas fifntjücfen ber flenner beroor*
gerufen, fein fDunber alfo, baß ber Saal möglidjft in
feiner wrfprüngUchen ©cftalt erhalten blieb. Seine $aupt>
^lerbe aus neuerer bilben bie beiben oor$ü glichen
©ilbniffe ber Gltern bes fReicbsranjlcrs. Jfrau 3fabella
v. ftettynaim fcollcoeg, geborene o. ©ougemont, ein
UBerf ©uftao ©iebtere,
unb ftfltr v. IBctlj*
mann § oll weg in ber
<^arafteriftifd)en §al*
tung eines tatenfrohen
Cannes ber ©eujeit,
oom (Grafen o. £jarracb
gemalt. ®s b«iftt oon
»hm In bei ChroniC:
„®ered)t unb jtreng,
ein guter SBirt unb
fefjarfer Meiner, ein
&einb oon ©luftig,
gang unb »enuft*
fuefjt, non öeudjelei
unb SBeichlicijfeit,
roirfte bet (Gutsherr
burd> fein ©eifpicl
unb feine ^erfonlid)*
fett in hohem ©lüfte
er 3 ieherifd>."
Durch einen Cor«
raum, mit C&ccoeiften
unb einer mächtigen
Gcoresoafe gefdjmüdft,
betritt man bas cid)en-
getäfelte Treppenhaus,
bas burd) brei Stocf-
toerfe emporgeht. Sin-
fach ift bas Speife«
jimnter mit ber |d)lid).
ten Gimpel über bem
langen Tifd), ben
feftmueflofen Sorftütigcn
unb einigen wenigen
3nneuanfid)t ber Äirdje.
91 tn leid) im Scbloftpart.
Sdjrdnfen unb Glnricftten. 'hm
ftrengen «Irbeitsemft , bet feit
3 toei (Generationen in biclem
£aufc gehenrfcht, befunbet aud)
bas fd)licf)tc «Irbeitsjimmer bes
'Jfcidjsfanjlm. Sein ijaupb
fdjinud finb bie 3eic$tn faifa«
lieber £>ulb unb an ben ©änbm
bie jaftlreicben (Gehörne, bie
Oagbbeute bes (Gutes. 3m Cat*
beigehen crblidt man eine Heine
©3ertftntt mit Drehbanf unb
$>obel, luo ber ©ater bes jcljigm
Sdjloftberrn manches Joausgerft
eigenhdnbig hergeftellt hat.
©I and) et niörlifdje 2ounjten*
weg oon (fberswalbe, ilboriit,
ivreiemualbc , ftalfenberg unb
Cberberg aus geht über bas
(Gebiet unb burch bic 'JDälber
oon Moheniinoir. Oftlid) rom
Schlöffe führt eine $Ulrc nach
bem fog. üDeinberg, bet tot*
jadjlich früher, als bas niörf-ifdie
Mlima entroeber noch günstiger
war ober bie ©lenjdjen nach
feine fo peinlichen HBcinrcnnfr
roie h«ute waren, ber SBein-
Jultur biente. Sdjabe,
baft |id) nicht mehr
feftftellen Wftt , roie
biefer Gcftla^abjug
JC)ohcnfinoa?s gemun*
bet hat! Con biefem
SDeinberg ftat man
eine wunberoolle unb
oielbefuchte 9lusfi«ht
auf bas merfaiürbigr
Oberbrud), ieffen Ur-
barmachung eine ber
gröftten Daten ffrieb-
richs bes (btoften i|t.
Der Clid über bie
©Jülber unbgefegneten
«der, über bie liefen
unb merfroürbig gc
fchldngelten ©offer-
Idufe , bie fid} vox
Oberberg jum Cber-
berger unb por $itpt
3um Öiepefchen S«
oerbtdjtert, bietet ein
ühotafterjtüd märfi-
|<her ßanbfchaft. Gin
merftnürbiges altes
öaus auf Seighöh*
mit malerifdjcm, w<i|
oorge30öenem unbauf
©aurnftömme geftfll*
tern Dad) ift 1«*"*
falls nod) «I« fin
Oberbleibfel ber alten,
oerfchöllcnen ©ein-
fultur ber Warf I«
betrachten.
üuf bem SBeinbcrg.
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gj r 3465. 25. OJoucntb« 1009.
atlultrirte 3etlung.
1042 «
$)a$ in 9lrab.
5tarl Slafcl.
3u tclnem ir^iialADiiorn e<t>m.| P l*l€tjubiia.in..
«TNaH rin naives Gemüt unb (in fröhlicher Sinn bie
JjWorausfemmfleu (in« langen Ccbeiisöauer hnb,
bafür gibt uni öer SJiener tfmmf« ttarnSlafcl Den
[uivdicnoftcn Beweis. Cr i|t trofl fein« ad)timD tebfig
^nljre na d) aoll ßebensfrifche unö von ein« ©clen!» fl .
feit, um öic ihn fo mancher ^üngliTtf» beneiben rannte.
(£r ift ber legte Weprflfentaut aus Der ©lanjpenoöe
ber «Diener Boffr, bic fid) rinft and) im Worben fieg*
reich behauptet«, entflammt bem «Diener «oben, wo
cinlt Jinfperl. I&aDDdbl, Staberl unb wie Jonft bic
ßujtigmaehcr tjießen, Bie Trabition beo oerbanntrn
$>auswurftcs forifeßten. , r , _ .
2öic 3 ot)°nn Weftroi), begann Sätl Blafel Jeine thea«
tralifd)« ßaufbat>n an ber «Wiener Oper. Obwohl mufi»
falijd) gebildet unö fdjon als fl»ab( etrt tüdjttger
Sänget in ben perfdjiebenen Hirdjrn «Biens, war cs
öod) feine ©efangspartic, in ber er fid) bem WHener
Bublifum in «locarts , f ;■^aIlberflöte ,, oorftcllte. ©fi
war eine jtumme Wolle, in öer et nid)t nur bas Bu*
btitum, femberu aud) bie Sänget 3 u lauter Sjciterfeit
ftinriß: er Jteilte einen «fffen bar, brr 311 Taminos
ftlöte tanjte unb |o pofHetlidjc Sprünge machte, Bafc
bas gattjo $aus in hell« ßadjen ausbrad)- Bus bem
HffrnDarfteucr tourbc bann rin jugenölichcr fiiebbabet
unb «aturburfd)<, ber fid) feine erften ßarbeeren 1849
in ßnibad) hotte, wo Damals and) üDlaric ©eiftinger
in ftinöcrrollrti wirfte. Ter 3nf«U lenfte iljn fpätec
auf bie te*)ic ©ahn, auf weither er als Äomifet eine
wirfungsoolle Tätigtet! entfaltete. Ter erftc Berfud)
in einer 9leftroi)|d)en B ö fl c gelang oollftänbig, unb
früher jähltc Blafel 3 u öen gefuct)teften Homifern in.
ben öfterreid)ifd)cn ^ropinjftäbteu. 3« BJarburg, in
ßernberg, in Itlagcnfurt unö tulettt in ßin 3 roirfenö,
würbe er oon bem ttjeaterfunbigen Ttreftor Strumpfer
1893 an bas lljeafer an ber «Dien berufen, wo er
311m erftcnmal in ber Boffc „Ter ftafenfebreefet" auf»
trat unb |ich fofort bic Sympathien bcs <Publifum6
eroberte. 'JUIit Strampfer begann batnals «ine gldn*
tenbe ©poche bei «Diener Boltebüfjne. Sein fidjeret
©lief hatte einen neuen Stern am TI)cateTt)immel «*t-
bedt: bie übcrfprubclnöe, tcmperamentoollc ©allmetjer,
bic Bauern fei b bas „größte bramatifdje ©eine“ nannte.
3l)r Partner ift lange jaljre hinburd) Slarl Wlafel gewefen,
unö lein Theater war in biejet 3«t io befudjt wie bas an ber
SBien, wo halb barauf Blarie ©eijtinger in ber Operette
bie erfte Wolle fpielte. So glänjenbe X'eiftungen auf bem
Gebiete bet 'JJojje aud) geboten würben, Offenbach mufotc
fie bod) 3« cerbrängen. unb mit öer „Schönen Helena"
begann au<f) für ftarl ©lafcl eine neue ‘Ära feines 933ir-
lens. Sein Wlenelaus, Tein ©rin 3 'fJaul in 5er „©roh*
herjogin oon ©erolfteiu", fein Äiönig ©obed)e int „Blau-
bart“ waren meifterhaftc parobi|tifd)c ßeiftungen nnb
überragten, wie felbft Cffenbadi augeftanö, weitaus
jene ber franjöfifdjcn Aomiter. 4lu«h im ttarMtjeater,
bem ©lafcl feit bem 3al)re 1869 angehörte, wttfte er
mit bemfclbcn günftigen Crfolge neben ben betüljrnten
Äomifern Äinaad unbWlatras; auch h' ct c r 3ielte er itt ben
w.,. .» W .C. Wu<|ni>et eä (
X)er neue s Bräfibent bes ungatifcfyen
9l6georbneten^aufes.
OT>as fid) feit langem, bauptfdihü<h ««fl*» 1 öcr iVrage
Sanftrennung — ob bas ^Jrtoilegmm ber Cftcr-
reid)ifrf)‘llrtgarif(f)en Bant oeclängrrt ober ob getrennte
Banfen in Ojterieich unö in Ungarn errid)tct werben
Jollen — oorbereitet hat, ift am 11. Woaember jur lat
geworben: bic ungarijdjc Unabljflngigleitsparlei hat Ji<h
in 3 wei ©ruppen geteilt.
3n ber <üarteiton.feren3 an öiefem Tage Jtellte ber Wb»
georbnete iSollo ben Wntrag, bie Regierung muffe bie
(Errichtung einer fclbftänbigen ungarijd)cn 3>anf am 1. Ja-
nuar 1911 in ihr Programm aufnehmen. 5)cr Borfi^enbe
ftran$ flaffuth Jprad) bagegen. (Er blieb abet in Der
Wlinoritfll, legte bähet fofort feine Stelle
als (prafibent ber Unabhängigfcitspattei
nieber, trat Jamt feinen Anhängern aus
biefer aus unb grünbete eine neue „lluab*
bdngigfeits» unb Wdjtunbnier.vgcr flaffutt)-
Bartei". Tie in Der ursprünglichen llu»
abhängigfeitspartei verbliebenen huubert*
unö3waii3ig Wb^eorbnelen wählten nun
ben bisherigen ftuhrer ber fog. Banfgruppc,
jener, bie nnbebingt Die tttrichtung einet
jelbftflnbigen Bant burchfe^ert wollen,
Julius v. 3ufth 3« ihrem Bräfiöcnten.
3«fth war aber belauntlid) feit 190G,
b. i feit bem Beftanb ber Koalition, Brä»
fibent bes ungqTifdjen^bgeotbnctenhaufes.
Ta er einerseits biefes 9lmt mit ber Stel-
lung als Btäfibent einer' Oppositionspartei
für unvereinbar hielt, anberfeits ber fidjem
©efahr eines Wli&tranensootums enigeben
wollte, legte er noch an bemfelben Tage
unb mit ihm bi« jwei Bijepräfibenten
©raf Battt)t)äni) unö ßubwig Bfcrei) fein
'ilnit nieber. ?lm 13. Wouembcr fanb
Daher bie Weuwafjl bes Bräfibiums ftatt.
Ter neue Bräfibcnt ift nod) ein junger
Biüim, fowohl feinem Allier als auch feiner
politischen Betätigung nach. ®r galt jwar
immer fd)on als ein tüchtiger ?lbgeorb»
neter, aber niemanb hätte ihm eine fo
rafetje Äarnere prophe3eit. «Ilcranber ©äl
wutb« fm 3ahre 1868 als fiinb einer
armen Sjefler Familie tn ©tjergyonjfaln
geboren. Wad) - 4lbfoloieiimg öer Univer«
filiät lieh CT fid) als Mbootat in Sdchfifcf)*
Wegen (Ssafjrcgen) itt Siebenbürgen
niröet unb gelangte balö 3U einer mafo»
gebenöen Wolle in feinem Momitat, Schon
hier 3eigte et fid) wieberholt als Jcharfcr
©egnex ber Siebenbürger Sadjfcn. 3m
3abre 1901 würbe er vom Wyarab^ercbaer
Beiirt mit bem Btogramm ber Unab»
hängigfeitspariei in bas'Hbgeoxbnttenhaus
gewählt unb gewann basfelbe Wfanbat fo*
wohl 1905 als auch bei ben Neuwahlen
im 3ah« 1906- Wlexanber ©dl gilt ab
lehr gefehlter 3uriit. ©r war aud)
wieberholt fdjon ÜJiitglieb unb fogar Brü*
fibent Bes 3mmunitäts*, Des 3nfompati*
bilitäts» unb Des 3ufti3ausid)uffes.
r M ©iiepräfibentcu würben Die ?Ib»
fleorbneten ©raf Theobor Batthydnt) (Un*
abbängiflteit$»l3ufth«]Bartei) unb Stephan
tRaJopljfy (Boltspartei), Die biefe Stellung
Schon früher befleiBet hatten, gewählt.
flarl ölajel.
Operetten „Brinjeffin von Txape3unt", „Wamfell Wngot“,
„fVatiniha“, „Boccaccio" groöe Srfolge. (Erft im September
1885 tehrtc Blafel wtcöer 3ur SDiencr Boffe 3i«rüd, nad)-
bem et Die Tireftion bc« ^ofephfläbter Iheaters über
nomnten hatte. ^luf biefer Bühne, wo eirift fterbinanb
WatmunD Die erften Schritte auf Wfiener Boben wagte
unb 3toei 3ahr3ebnte Fpäter 3unt erftenmal ben „Ber*
fdjwenöfr“ 311 r Q(uifiif)iung brachte, auf biefer Bühne,
bi« aud) itt öer Seit ber begiun«nöcn Operetten he rrfd>a ft
am Bolfsftüd fejihielt, brachte Blafcl bie BJirner Boffe
? u neuem Ceben. ßeibet nicfjt für lange ^ erin
ein ©htfleiö ftrebte bahin, Tireftor Des (Satl. Theaters
tu werben. Sein JBunfch warb im September 1889 er-
füllt. Tos ©lücf aber blieb »hm uid)t halb, benn fdjon
am 3. 3uni 1895 fah er fid) Infolge finanaitller Schwierig'
feiten genötigt, als Tircftor abjlltrefen. 3 tt>ar Dticb er
nod) einig« 3ahre Wlitglieb Biefer Bühne, bis es iljrt
abermals gelüftete, fid) fclbftdnbig 311 machen, tiesmal
— 1899 — als Tircftor Bes B3»ener itoloffemns, eines
Barietetheaters, auf bem er ben Werfud) mit einaftigen
B offen wagte. 9Iber auch Iper war er vom ©lücf nid)t bo
günjJiflt, unb mit bem 1. 3uni 1899 nahm feine Xireltions»
fühtung ein ©nöe. Seither ift Blafel wicöer am <2arU
Theater tätig, ju Beffen beiten ©litglieBent er nod) beute
j|dt)(t. C^’er feierte er am 21. ö. SDR. bas 3ubi!äum feiner
[cd) 31g jährig™ Bühncntätiglcit unb an Bemfelben Tage
aud) bie ©olbene öodurit mit feiner
©attin, bie er am 21. Wovtmber 1859
rum Traualtar geführt hatte.
äarf ©loffi).
Dös ftoffutI)»DettfmaI in ^Irab.
S eit einigen 3al)rcn, pornrhrnlicf) feit»
bem bie lluabhängigfcii^portei eine fo
bebeutenbe Wolle fpiclt unb ihr 8-ühTCt
«5*r auj Woffutb im Wate bet Älrone Itßt,
hat ber ftuttus für Den Wationalbelben
2 u ömig Hoffuth naturgemäß in Ungarn
in hohem Blähe tugenommen. Tie iloffuttj*
Tenfmdler fpriehen gleict)fam aus ber (Er De.
Bor wenigen 5bod)en ift bas iünfunbfünf*
3igft< feierlich enthüllt worben. ©5 ift
ie«3t bas größte unö fchönftc unb fdjnuidt
bic Metropole bcs Sllfölbs, Brab, bie bie
Ungarn bic „Stöbt ber Blärtgrer“ nennen,
benn hier würben nach ber tiatafttophe
von BUägos am 6. Cftoher 1849 auf
Befehl öopnaus bret3chn ©enerale hin»
gerictiiet.
Unweit bes impofanten ^reiheit&Deuf»
mals oon ©eorg 8as Dem 'Jlnbenfen
ber ©rcigniffc bcs 3oh*es 1848 49 geweiht
ift. erbebt lieh nun in ber Wtitte bei breiten
Wabialftrahc bas neue ftoffuth-Ttnfmal,
bas feßt bie größte 3 ifTÖC ol,cl1 * Qn
febönen ©ebäuDcn unb ilirchcn reichen, auf-
blühen Ben Stabt hübet, ©s wurBe oon
ben BilDhauern ©buarö Blargö unb Sieg»
f rieb Bongrä cj fo wie 00m ?1 rdiiteften on ß
Bogänt) ausgefühtt. Ter Södel bes Bio*
numents iit 12 m breit; in ber «Dlitteauf
hohem ^5ortamcrxt ftebt, i" <**1 fl(floffen,
ßnbwig iloffuth. als «ebner bargcflellt,
währenD Ted)is unb linfs je btei Weben*
gcftülteu bic Begeiferung bes Bolfes unb
Di« Wampfbcrcitfchoft Der BüTgrr oerfinn*
bilDiichcn. Ter mflchiigr Uni erbau ift
rl)t)thmifd) gegliebcrt, b«r Dberbau weift
ungnrifebe Deforatioe ©lemrnte auf. Ter
rüdwürtige Teil jeigt «in Weiierrelief.
9lraD befißt anher Dem nrnen Woffutb»
Tenrmal unb bem fdjon erwähnten, 1890
enthüllten ftreiheitsbenfmal no( *J . J“**
anbere biftorifdie 'JOlonumenfe : ein tlemcie*
Tentmal ju ©h« n bfr 1819 fl*‘f a *l rn ? n
^onoeBs am $)miptpla^e unö einen ©ranit*
obctislen jur ©rinnerung an bie h'ngend)-
teten ©cnerale auf ber 9ii<h)tf tätte ^intei:
Der Jeftung.
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6a* poTnrljme qJuMitum, Dem man i m
< rdpuMiile de* Du**“ ein |cl,r trfolprÄ ^>
örtMimmmfl**'. Souper rorfetten liefe
nu!)nlb Stunbeu flHulirnidjt ohne UmerbZ?* ft* 1 *
nne Dellnlcudjme ^auiVdlung Zz£S m
3 iiw*kn m ben L’ogen «rtra^n f 5nnc „ ,1 ' , ' rn [ >!n6
bot indlt* l£rfd)rccfeuöfs, öie ^rioaSbltmqeÄ^
(Kld>ilKM etwa* au fmblid, dinier ^
'Dampf; brr Trad,e rrodfrL SfiSSÄ ! tn >
• bemcu mttfulteit, int gemalten GA,,«« W Ul *
aftljmalifd) übet bi* fc^e. Ta fonÄJI?? 1 «
utdit mehr auf einen 9 U-rfud), b a * alte SA nn
Sollet brüie über ben »rgenboflen prlöft » k "
Qefpaniit fern; Kaum genug iväte Dorhanörn^ '
einmal Wagners Wiinfd) 311 realifirren. 'LdS?*
ennipunur em prionte« 'Bübnengeioitter wbK^
ftraljl unö erneu auf ben Ickten Wlpeft SteÄ
redjt buft ifl flcmajten unb teil« pnrt.jiertrn sfi
bogen, ben potin* unb Fridas ȟfee nid," f rS
ten. Moftumlid, wurDe etwa* ndünOiq • ffiu
'iimdjon ftecfic Die ©älter weniger in
5Tn(t)l; 5ip9 ^ miiarn
llrwälöev oem «Perfiden nebft WutomobilwS.^
ft rein war hübjd) poetifd,.
***'"""* MH« Hd) gam auf b Pn a 0Qt
oan Tt,d«. Ta« war trott bes Wbbrudia tSS!
»eaiebnngm mit ber glanjaollen 3ugfu ö ein f( hl
Cciitung. ftt. «rin,«
mal al« Wotan, ba er fid, nid)t Die « übe J?
Dem »lujtbmu* bie (Sefte au leiden. «ft
Sil beriet) linö Wime (Tttdos unb ftobett SSZ
unb ftafolt Qmirnct unD ©reffe); ttort fang
Xomter, oiellcidjt 311 bebaut auf leine e tim, n.
fdjönbeit. Tod) bie männliche 9 ioUenoertretima
überragte nod) tue wciblid)e, bie au Iqrifd,, iu i,h?
Cpera (lomiqitc war. flanu $r. Wcfjage? ©itfiicb
trotj öer ammranijdjcu ©ngentonturren«, lein etam
bebeutfamm« Gnfeinblc a» lammenbringen als
adjtbare, Dod) nid)t eTftllaffige, Das ihm für „Äbein.
golD- ocriügbar tuar: «Dille*. Temougeot (,Vido)
tiomprebon (,>tcia), Ubnrbonne! (®tb<t). ©allV® m.
linbe), Baute »tun (UBellgunbc) unb fcapew&
(JVloBb'ibc)? Ter Treiiang ber KljeirtlBdpet ®«e
ba* befte. OTe|(ager batte gewifc uiel mit feinem
CrdKfter gearbeitet unb er^irltc Ijirr (einen grö&tm
Xrhmipb. wenn er aud> nid)l al« ba* 36ra( c j 1l(i
Waguer-SJirigenteit gelten tarnt. Tie ?lufnabme, bie
ba* 'Pnblifum ber Generalprobe bemSBnrc bereitetL
Ijätie mdrmer fein Dürfen; e* Ijatte 6ie l£ntfd)ulbig t mq r
baf) nicf)t ber 3ünöenbe J>unfe einbdtlicber, editer
.Uunftbegeifterunfl für eine grofje Sac^e oon jenfeit
bei iRampe 3U ityn bcrftberSprong. 3 m nAdijuti
^rübiatjr foll Der „Üiing“ gefd)lof|en ben Harifem
beldjcrt werben, Dabiit wirb ttnbrt Weifager
lyoffentlid) ttod) mantys uetbe||em. (Jarl ta^m.
Grfte S 3 ene: 9luf bem Grunbe be«9»)cm«. Ter Staub öe *3 ©olöes bur cf) ?llberid). ®om
3ufd)auenraum auo gefeljcn-
„liRfjciiigoIb" in ber ftrofjcn Oper 311 ^Sarts.
^Nie SfeaWmie Rationale 6c OTulignc. tnill fngeu. Die elfte Opcrnbübnc SVremlreidv%
Jr c fJ ft>,e . Q ! n 14 Jloocrnber Die ©etieral probe au 1< 9U)cingol6 w . Miauet 3abre ijinter Der
JJIundiricr^ntflurtiibrunn her, berfdjonein Meiner Stab frana6fi|d)cr ^Baqiier (Jmhuiiaftcit
©iT« anr T h , rtl f 1 ' ^1* Wnb " w " Tt > c Wm öfl* fiiiii,ügfie ^übtläuin bei Vor.
Sm , U50 . töm fc,n ’ man uarf 3 .ÄUfirc", „Sipgfrieö"
&7 Ä ? tl< 5 M,n 7,?J r V n Sr» ]m .-iHl>ei»i ft olö** gefeheu bat, möchte man öürati orr!
8J25' öc * fwnltigen 3hflu* auftanöe fo.nmin wirb,
So “[‘ff I !/ l lÖ, r ! 'JBitgner Wenuer uou 6e» ( ylud)t aitrudlj.titeu föunte iSatulIc
■Baoreiithptlger unb «rrteibiger IBagncr* an* feiner Variier .Uampficil hat
nod) für, oor fernem Tobe iu einem «uffag in ber .Sllultrirtcn -iriii S- ^beZm lt i«
r , y 1 ourd) bringen unb fo Da* ©cfamtiücrf au ctf affen iDiinteu SJhdlaopr
■LKSilI? x C L Utenf,e .. D ? n , flllfn ( ran föfifdjen «üpellmciiteru, rÄffr ri X LntecaSSt
aSSf S sSSHSSFä
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(Experiment au* Dem Wege 3 u gehen bie b iZ« Ä/ bt ¥l nh ,ffllicl)em m ' nc "
Vorbühne mit ben 3wU^noorhano^^^^^^ ^ Mberlewdjiete
nicht abbred)en loffen; 6a^ fief) hinter ihr ba* Sirn«h!i fl ^ 3« feinem l»eibroefen
Simon Tann aber fehlte üudjbcm^UcnL^^^ ^ ar . b ^ **
würbe Die Aufgabe Die 5?heininA,*>r nü. 1 ” Cr ^ a K° r ö,e SRflteftöttfunq. Taqeqen
SEU-ife 0,H|,; {!* tollrn , in , »«
siuf. unö »Stauchen, bas Ich Äe TabÄit P n®uI ! lbutt0 f n lmö H n flHcher Da*
18 ä «SSKS tET'*' z,CBtilbm an * ^
ü« 2 i ec:: k- vm
TüllootMnge! Tas töilb auf Der Wra bähe bot pirln ^mn m . oöcr "* n ® u[ ) ,1c ©trawubleu
ejntrdehtigtpon bem ettpa»a U |pinaSrt?oCT imnln^rl?? 0n mI51 lbfn Iie,b,itf - »<^er be.
palhall* nutzte felbftoerftflnblid) De berSsöhe D?e^«n!^fInSI >ft 2?®r‘5 1 M * iffcn 0 fnfl ft
fatncntflcgtn .Bafliiere ^ lor ,^^^ r ' n ^Q^|tvln6i9l e ^au^ n t!a U öje^[t«f & ljon bcjürd)tf(^oUe|
Tiefclbe (gjene »on ben iluliffen aus gefehen.
Go gle
3«r ÖTltöuffü^tung oon 9 ?. IBagners SJorfpicl ju ber Trilogie Wp
o<5 Nibelungen": „Das Ntjeingolb“ an ber ©ro^en Oper 3U Ipans.
9!ncb pt)o,o(irapb»iib<n Bufnabmen oon Bert In Bari*.
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THE OHIO STATE UNIVERSITY
Vtx imng
3 u Iparis.
«Olt btt £tftauff&()tung oon 9?- «Sagnm „SRIjemgolb" in bet ®io&en Oper ju «oris.
I. Sie **™ tM )ltr: JBII«. Han, CHic.ST.rn, t!ap«,«llc. 2 . Mn«: 3outnt1, 9 «ia: Milt, ttamptthoii. Molt: «teilt. 3 . »olan; Stirn«*. ♦. 9 *«*- *■ lBl)0iä '
>r.ad} vbolograpMMjert «ufitalwnm oon «.f« in liarte.
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miVF**
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3m Berliner (Sispalaft. 9tad, einer Drigina^idjnung oon unferem epe 3 ial 3 cid,n« Slrtyur ®arrot
9J?n.r <}3of)le, f am 12. Wotwmber.
'Dia* yot)k.
3 n der frnHjc de« 12, Aovember b*K bet Dob einen
genialen Dirigenten oon imrr trägli<i> geworbenen
ßcibcit criöft. 2Rat Bohle i(t oon uns gegangen. 21» er
ttad) Shemuitj fam unb bi« großen Kotierte bcfurf)tc,
wer bem flftötifchen Crd)e|U’r lau|d)te, bet wird erjtainit
Darüber geroefen fein, baß in ber Stobt ber Arbeit aud)
i>rau gJIujifa in fold) edler 9üeifc gehuldigt wirb. Dicfc
hohe Stufe Ijat Shemnitt nur beut unocrgeßlidjeit Brofclfor
Bohle 3ii uerdnnreu. Vlu« einem 9ltd)ts hat er alles gc*
fd)af}eu, mit raftlofcm (Eifer erjog er bic SSepöltcning
)imt Berftfliibiiis miö 311c Siebe der 9)lufif. (Ein reiches
‘UlufiClebnt jaubertc er heroor, unb uucrfd)öpflidj jdjieu
ieiue Arbeitslraft, eben|o wie fein tiefes Berftdndnis.
(Einfeitig war er nidjt getoefen, wenn er and) junt 2Jlo*
bernen neigte. 2Bot)l war er ein glan.jenber Dnterpret
Tagners, an bem er mit feiner ganzen Siebe hing, wobt
geleitete er einen fJlicobe ins Öeben imb Ijolf feinen
3bcen 23aljii bredjen, aber uid)teb«ftowcniger ehrte unb
idjätjtc er bic Klajfitcr, unb werni es galt, Beethoocns
linfterblidje Klänge neu ertönen 311 taffen , bann umr
Bohle ber rechte SRann am red) ton Blatje. Das ftöblifct)e
Crcßeftcr bat er nicht nur in (Shcntniß oon (Erfolg 311 (Er-
folg geiüßrt, nein, ber feiufinnige unb dennod) tempera-
mentuollc Künftler 3wang aud) bas Auditorium anderer
«täbte in feinen Bann. 3n Seipjig unb Bresben erntete
et teilen (Erfolg, in flauen fütjrtc et ben SHitf)atö.
2Bagner«23erein biitd) Die Blitwirlung des Crcf) öfters 311
ber ijölje, auf ber er nun ftel)t, unb mit bem ütjemntycr
Sehre rgelangoereiu unternahm er einen ‘^icgesytg nad)
Sübbeutfdjlanb, ber feine Krönung in 9Jhmd)cn fanb.
Seit fahren fd)ou litt Bohle an einem fd>wcreu
Rieteuleiben, unb wenn er troßdeni feine 'fkobe oerfäumte
unb immer mit neuer -Straft an bie fiöfung großer Auf»
gaben ging, fo gejehah «** ouf ftoiten öcs Körpers, bem
er btird) Starte Ufa über bas Gdjlimmfte I|inn7<e93ii.l>eli«n
uerfudjte. Doch aud) bie fdjeinbar unbejwin gliche ASidtr«
ftanbstraft mußte fdjlicßlicl) unterliegen.
3n wenigen SBorten fei nun feine« Qcbensgangcs ge-
bad)t. ÜJlar Boßte umrbe am 25. Blai 1852 ‘als Sohn
bes Btufitdireltors Bol)le in Cctpjig geboren; balb barauf
liebelten feine (Ettern nad) Dresden über, ba fein Batet
311m ‘Dirigenten ber 'Brigabe Kronprinj ernannt worben
war. ftrfil) regte fid) bei bem jungen ber Sinn für bie
Bhifif. (Er bcfiidjte bas KonferuatoriuTH als Cieblings*
fd>filcr de« Klctoierpäbagogcn Döring, würbe 1ÄG9 iEh°r*
biveftor in Köln, übernahm 1870 bie Ceitung bei Dresdener
3IIuftrirtc 3c*tu n 9-
BelocbereroujcTte, 1871 tmrrbe er Koi^eitmcifter ber
2öroentt)alfd)ni Kapelle in Bttolcm, 1872 berief man ben
3wan,)ig jährigen als Dircftor ber Kapelle des 104. Re-
giment?, unb als folcher fam er 1877 nnd) Chcmnilj. ijier
würbe er 1880 Jtfibtifdjcr Kapcllmcifter ; feitöcm ftanb er
ununterbrochen unb l)od)geel)rt n ” ber «P»ß c öc> > ftäbti.
fd)en Crd)eftcr?., wie er ebenfo feit 1H91 ben Sehrergefang«
ücrein leitete. 2Ba»j biefe .Störperfchafteu an foTtreifeenöem
Gd)nj»mg, an ebler SBegcifterung für alles Sdjöne in ber
Aunft befi^en unb als hohen Schah bewahren, bas oer*
öanffit fie fit ber fiauptfache bem 311 ft üb »erblichenen
'Profe ff or fflta i %\ olfle, « er t t>ol b W 0 If.
9Ir. 3465. 25, 9tODcml)er 19t
tl>olb Wolf.
7\
Qnbcoig 3d>nüb*f)Rcuttc, 1 am
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G oembcr. |rtomi
o gle
£ubu)ig S(^mib«9teutte.
H üter ben 3al)lreid)cn marfautru (üeftaltcu, bie bas
^rrglanb 2irol feit jeher unb befonbers in beit lebten
3al)r3ch nlfu bilbenben Äunft gefd)euft l) flt » ift &er
jflngft oerftorbcuc OJlalcr Subwig Sdjmib, nach feinem
(Sjcbmtsort Sd)mib*üleuttc genannt, eine ber eigenart«gften.
?l!s 2itoler 'Bauer, ber er fein Scbtag aud) im töujjern
unb im ganjen (Schaben blieb, befa& er jene fojufageii
oerftodte (Energie, fenen Sinn für bas ©etpaliige, ber
eine natütlidje Q-olge des Sehens in bet großartigen ©e-
birgsnatur feiner Weimar 311 fein fcheint. ®ie ßiguren,
bie er maltr, waren groß empfunden, gigantifd) unb babei
ftilooU und cbel, feine ßarbe oornel)m unb hara'onifd).
Unb merfroflibig : fo rürffidjtslos, fo rigenfinnig er in
feinen ttunftprinjipien war, fo entgegen fomtnenb, fo teil*
nehmend unb mftänbnisooll war er als Seljrer. ßür
ben Sehrbemf war er wie grfdjaffni. Schon früh fühlte
er fid) bayi hingeicgeii, imb feine 'IJeriönlichfeit roirfte
auf bie Schüler mit unwibcrftel)lid)fr 9lnjiel)imgsfraft r
|o baß ihm ftets bie Sernbeg irrigen aus aller Herren
Säubern yiftromien. (Er war ihnen aber and) nicht bloß
ein unerreichter Sehrer. fonbetn ebenfo ein aufridjtiger
ßreunb, ein fornlidjcr ‘Berater.
ßubwig Scbmibs Sebcnc-gang war jel)t einfach. 2lls
Gol)ii eines Meinen Bauern wurac er im 3 fl h r< 1862 in
bem Wetler Sc|d)>?lfd)au bei «Reutte geboren, beffen herr>
lid)C Umgebung mit beit großartigen Stuibcnfälleu, bem
fd)öuen ‘iUanfce unb bem .%Sciterwniigcr See auf bic
'Bhantafie bcs begabten 3tingen gewiß nid)t ohne tiefen
(Einönid blieb. Balb regle fid) beim aud) fein fünft*
lerifdjer Sinn, was dem #üterbuben ymächft freilid) nur
dayi uerhalf, bag er — 2lnftreid)eTlrt)rliug wurde. Sein
©lüdsfteui führte iljn jebod) fdjoit 1876 nad) Wünd)en,
wo es il)m gelang, in bie tüabemie Aufnahme findet).
Cin 2Jlüud)cn, wo er fein Scben bis jum fiebcminb*
drcißigfteu 3 fl l) rc »«brachte, entroidellt fid) feine (Eigen*
a»t, indem er eifrig für das Vlnatomifd)e Onftitut arbeitete
und jid) iutctifio mit bem Studium ber Limite be|d)äftigle.
Seht ftreng gegen jicf) fclbft, ließ er nur wenig Bilder
in bie Ciieutlidjrcit gelangen; aber biefe, darunter „Tas
Bilderbuch" und „Ter SRinger", ucrfchafjtcn ihm uielfeitige
^Itteireimung. Schon feit 1887 wirlte er aud) fchr erfolg*
reid) als Sehrer, anfangs bloß für .fverreti, fpater aud) für
'Damen. Scd)s 3«h« Inno war er Schier im ftünft»
lerinneiwerciii.
Seine Studien oeifdjafiten il)tit eine feltdie fteimtnis
des menfd)tid)cii 2Utc*>, unb feine fpälcreii Bilbcr befdiäf-
tigen fid) faft nusjdjlicßtid) mit bem nadle n männlichen
itörper. So groß war ber iHuf, den er damit gewann,
baß er im 3aljre 18S9 gleichicitig mit i>ans lljonni, Ct?ill
und &tljc an Die Alunftafabemic iiacl) Karlsruhe berufen
würbe, au Stelle ber ÜJlalcr ©raf o. Maldreutl), Boßel*
berget und ffirethe, bie bamal« nach Stuttgart überiiebelten.
on bie 6taibvuhcr 3eit fiiltt bic y)auptfd)aficusperiobc
beo Münftlcrs; bie „Ürcu.ggung" entftaub, weldjcs Bfcifter*
wert emc 3*erbe ber ©roßhetionlidjeii ©emälbegaletie
bilbet, baut ber Liberalität mns 2homas, der bas Bild
[einem 3 Te » n bc Sdjmib-Reutte abgefauft uub Tpätcr der
.Karlsruher Sammlung geßhenlt IjaMe. 3u biefem ©<•
inSlde fowic in beit letzten 2B er reit jeiues Schaffens, „2ltu
Scheibeweg**, „Die 3lüd)tUnge", tritt ber Munftler in bic
Srußtapfen tjfrbiuanb Jodlers.
3m 3ah« 190G würbe er ditrd) einen [Sdilagaufall
feiner uod) uieKhiofees ueifprcdjenbeti Dütigfeit enlriffen.
(Er erholte lief) tiidjt mehr unb oegetierte nod) brei 3ahre
lang in ber 3irnil)eilanftalt 3lkuau, wo il)ti am 14. d. 'JJt.
ber lob 0011 feinem 6icd)tinu crlöfte. 3u dem ibglliicheii
Jriebhof 3llenau* h al ** «u<h feilte leßte Wubeftätte ge-
fimöcn, betrauert ooit feinen t >reimbcti, Kollegen unb
Sd)iilcru, die ihm bas letjte ©cleit gaben. Sd)inid*5Hcultc
war feit oicr 3al)reu oerheiratet uub hinterläßt eine 'IBiliue
unb eine Ioct)te v.
Bor brei 3al)>ren oeranftaltete bie 2)1 im ebner Scjefiioit
eine ftoUeltipausftellung oon Sdyntbs 'IBerFeit, bie damit
311111 erftennial gcidjloffcn por bie £ficntlici)feit traten.
2Wit einer Heineren Sammlung war er auch in der
©roßen Berliner Mimftaiisftcllnng vertreten, feinen
„Kain“ hat einmal ber 'lüieuer i>ageu-Bimb Dorgeführi.
Die Itrenge (Eigenart bcs 2Jleijleis brad>te es mit fid),
baß et cinn-jeit« begeiftertc Bewunderung, anderfeito
bie heftiflfte 2lbld)iiuug erfuhr.
$>cinrith 3rl)r. u. 'ütolsberg.
Ofnt 3t. Oltobcc ift in Stuttgart ber ©ettetal der 2lr*
•41tillerie unb ©cneralabfutant bes Königs oon ‘IBürttem.
Ocrg ^rhr. f)«inri(f) o. 'Mlolsberg geftorben. tEr wurde
ant 19. y-ebruar 181)2 in Ulm als Soßn des Btajors
0. 2)lolvberg geboren uub trat nad) Rbfolinerung des
©ginnafiums in 2Jfain.) am 2. Cttobcr 1818 in bie Kriegs»
jcßulc in ßubmigsburg, bie damalige württembcTgifdl)e
Cffiiicrsbilbuuflsaiiflalt, ein. 2lm 20. September 1851
würbe er juni Brtllleritleiitnant ernannt unb am 20 . Cr*
tober 1853 auf ein 3aßr in bic 2lrtUletie- unb 3ngenicuv*
fdjule und) Berlin abrommanbiert. -
3m 3e»hre 1855 würbe p. ©lolsberg 311111 Cberleutnant
unb 1859 311m ftauptmann befördert, in wcldjcr (Eigcnjchaft
er mit ber 4. Königlich 28ürtteinbergtfd)«ri ^ußb-atterte, bic
beut 8. IBunbceartuecrorps ju geteilt war, an dem «Veld»
3119 1860 teilnahm ; 1867 erfolgte feilte (Ernennung jum
vktmmaitbeut ber 2. Batterie der iteftungsattiilerie 0^-jg j nä^^f?T91li>crnignn *5* nni 10. 'Jioucnu
Öcinricf) ü. 9)]of&bcrg, t am 31. Cftober.
Ulnt. 3nt (Jelbjuge 1870 71 führte ber Be rf tot bette für
ben erlranftcu U-hef ber 5. ftclbbattcrie diejetbc in der
Sd)lad>t bei Scban. Sind) in bcc Sdjlacßt bei iUHias
hat d. 3)lolsberg fid) itt atißerorbcntlidjcr 2Beife hewer»
getan, wofür er mit Dem IHitterfreuje des SÖlilitärotrbieni:»
orben« unb dein (Eifernen Kreide ausgfjcichnet rourbc.
21m 22. 3»li 1872 würbe p. Blolsberg ®?ajot tm5
2lbteilungsfommandcur lind 1878 Cberftleutnant. ^lacfi*
bem er 1888 311m Cbctft befördert worben war, «mannte
ihn König Karl oon ÜBürttembera am 21. ffllai 1884 $u
feinem Slügcladiulanten, und alo er tut folgenden 3«l)re
311m ©cuctolmaioT aufrüdtc, erfolgte feine Bcftellung jum
bienfttnenben ©etieralabjutaiiten. 3m Cltober 1888 nniröc
0. Btolsbcrg ©encrallcutnant unb trat 1892 unter Bet«
leihuug des KovnmenturCreuje« bc« BMlitäroerbieniioibem
in den fKuheitaub. ?lm 13. September 1899 311m ©cneral
der Artillerie ernannt, Tonnte er int Cltober 1900 ic:n
fünfgigiährigcs Dicnfijubiläuin feiern,
2)lit fjeinrid) o. Blolsberg ift aud) der leßk ‘Jladjtomiue
©tutenbergs geftorben. Turd) feine ocrwanbtfdjaftlid)en
Bejiehungcn 311 bem ‘Dlainjcc B»ttri3ierge|<t)l«d)t nahm et
im 3ah« lO(K) als (Shreugaft ber Stabt ÜJlainj an ber
©utenberg» ^eier teil, und erhielt bei btefer ©elegenheit
vom ©roßhcr.iog von Reffen ba& ©roßfreuj des Erben*
Bh^pps öcs öroßmütigert. ^rhr. 0- 'Ulolsbcrg war iuvdi
fein ntenfchcttfreutiblid)es tBefeu ein fehr beliebter unb
hod)9ead)tcter C ffi^icr. K. W. B.
3of)ann §crinonn Baas.
3 111 Alter von dreiimbjiebjig 3 rt ^) r<,u öm l^ ^® 1
oember in BJorrns, feiner ©eburtsftabt, ber 2 Jlebi 3 inal*
rat ^Jrof. I)r. 3ohauu Hermann Baas, bejfen Raine in
rweifad)er 28eife mit dem (EntwicflutigsgflMgc öerntebijitti*
fd)ett 'lüiiiciifcljaft aufs euglt* »erfuüpft ift, einmal mit
ber Ausbil billig der verfeinerten Diagnoilit unb dam«
jugleid) mit ber Anbohnung einer faufalett Il)«apü.
weiterhin mit ber ©rforfcfjutig bes 2üerbegaitges der >}nl»
futtbe als 2Biffenfd)aft an fid), ihrer t}iftori|d)cn und tultur»
geid)id)tlic!)cn (Entfaltung uub Bedeutung. Sitter um K«
iDJitte bes fiebjehnleu 3nbrl)underis nach JRhcinhelien
eiiigewanberten holländijdjcii ftatnilie cntftamnienb, be«
Tuchte Baas nad) Abfoloieruug des ffirjimtafiums bie
lluiöerfil&t ©ießen, prontouterte ba 1860 und ließ
fid) balb darauf als ßaubarjt im 9thfi n ^ anö n ffJ ,r-
Ättier fand er neben feiner oitsgc behüten pralmiren
THE OHIO STATE UNIVERSITY
1
9!r. 3463. 25. Wooem&cr 1909.
Olluftrirtc 3cilung.
1046 »
l. Tfr 5treif«( in tnitircrfr, wtttfalcr Stellung.
2 Xfr Atciffl, iukI) oorn Ofiietfll.
Ter 3d)Ii(f|d}c 'd)if|6 fr etfel.
9. Trt 8 rrit<l. «o<fj Ijtnlrn flrnrlgt.
Schema bet Bewegung eine» um ritte
borijontale (Kd)f* Inufenben Kreifels.
Täligfeit feie «lufje, Die auf bet Hod)*
fdjnlc gewonnenen Keime jur reifen
Saat ätitgeijen 3 U Iafjen unb bie
lucDi^inilcfje (ftefctjidjt fdtrcibting , bie
feit Sprengel bet Bcrgrffenheit, ja
öer oölligen Dlid)ttuhmng anheim,
gefallen war, uon neuem au beleben
unb if)e frine I)eroötröflrnb|ten Sürrfe
au weihen. 2Uar ihm das Studium
brt (J»e|d)id)ie bet Wcbijiu anfangs
nur ein ßieblingsgcgenftaiib, beni er
fein Sutercffe 3 LiruunDtc # fo würbe er,
nad)bem er erfannt, baß fte „aweiiel*
los bao beftc ßchrbud) ber aUgemei-
tien 'fJatljologie unb Therapie bar*
ftelle, bas jemals gefchrieben worben
ift", 3 U ihrem begrijierlen 3nter*
preten; fie ward jein ßebenswnl.
3m 3af)re 1870 erftfjicn fein „(Rritnöriß
ber (ReFd)id)ic ber fflfebijin unb bes Ijeilenbm Standes*, ein grofcailgiges y^erf, bas,
anfnüpfend an bie allgemeine Kulturentwidlung öer 3JlenFd)heit, bie fpejielle Sölaterie
oon t)tf torifcfien wie pbilefopt)if<^en ©efuhtspunften aus in muftergiiltiper, tlarcr unb
erfchöpfetib« SBeife behandelte. B aas' „©runöriß" i|i jum Rtandurd jedweder neuem
mcbitobiftorildjen ftorfdjung geworben; baoott aeugt neben tabllofen anderen Spuren bie
englifdjc, unter DJIifwtrfung uon f>. (E. fjanberfon beforgte Ausgabe bfsfclben. 3 m ^aljre
1878 eridjien eine Monographie aus ber 3-eber oon Baas über „öaroet), ben (Ent dreier bes
Blutfrcislaufs", 1880 fein „ßeitfaDen Der <Rcfd)id)tc Der Blebijin", eine oritüriie Ausgabe
Des „©ntnöriffes", 1890 „Tie gekbichtliche (Entroieflung bes Arjllid)en Standes intb ber
ineDiainifcfjen JBiffenfd)aftcn*\ Dieben biefen tticoretijdjen Slubien unb grunblegenbcn
Arbeiten aus Der Bergangenheit ber Hcilfunbe gingen aus ben Anregungen unb
'Beo bad) tuttgen ber är 3 tlid)>praftiFcf)ert Seite feiner Täiigfcit eine afülle anderer nuft«
bringenber CeiFtnngen hervor. Baas ifl brr (Erfinder einer eigenen pi)t)fita(ifd)-
biagttöftifrfjen Methode, ber Bbommietrte, bie auf Berftatfung bes Tones ber Stimm-
gabel durch Befonana ber gefunben £ ungern unb femftigen luiihaltigen Teile beruht, auf
bie bie Om bei aufgefeßt «ottb, unb bie bttrd) if)*t au einem allgemein anerfannUtt
Stjftcm erhoben wurde. Alles biefes tvurbe in atoei 'IBcrren: „3ur BfTtuijion, Ausfultation
unb Bbonometric" (1879) unb „Webiunifdjc Tiagnoitir (1877) aufammcngefafit. Beben*
her ging ttod) eine grafte 9?eifte oon Arbeiien aus bem ©ebiete ber 3 nfefiionc»lranfheiten,
Auflage aus ber Augen heilfunbe — biefe legte Speaialiiät hatte et infolge eines a u *
nehmenden Berüeuletbetts, das aud> feine Qberfieblung 00 m ßanbe nad}Atarm« oeranlaftte,
gewählt — aus Der foaialcn DDlebiiirt unb oieles anbere mehr. Trog ber fchtoereu
(Eilranlung, bie ihn länger als ein Jabraehnt ans ^taus feffclte, blieb fein (Reift frif<h
unb rege, feine Brbeitsfraft unermilblid); fein tatgetoobntes SBollen tibertranD alle
Öenintnijfe. bie ihm förperlidjes Siedjtum au bringen brohte. 3n ben Ülnnalen ber
m 1 : 1.1 i»_ o..»: ... cm ...c.
6. 3d>ema ber Bewegung eines um eine
uertifalc Qtdjfe laufenden greifet*.
Wijfenf<hajt bleibt fein Dlattic untilgbar.
t>ie ©n[d)ienciibal)Tt.
‘1? 01t mibeliR «übler, Xrestven.
^11 or einigen Tagen ift ber Offent*
-<JIid)feit Die ßöjung einer neuen
te<hniid)eu Aufgabe geaeigt tuoTben
unb ho» bered)! igtes tfuffrijen erregt:
eine Ififenbaljn, bie niefjt mehr tvie
Die bisherigen auf 3ipei Schienen läuft,
fonöerii nur norf) auf einet finjigen.
Gs ntag bem ßaien munberbar er*
fchelncn, ba& man einem foldjen
Problem ernfthaft nadjgel)*, toeil
es eigentlich auf ben erfien Blttf
feinen TCdjieu praltifdjen Sinn au
enthalten febeint. 3n Wahrheit liegt
es aber bod) etwas anbers. fülan
mu| freilich ioi(fen f bah bas uns
als etions fo Selbftper|Jänblid)es ge^
u)ol)nle 3wei[d)ien engl eis in beu klugen
bes Sachmanns feinesmegs eine ooll*
foininene unö cinioanbfreic (Einrid)>
timg ift. Sdjon bie ^vrfldlung bes
Schieneinoeges ift burdjaus nicht ein»
fa<h. Selbft ba, u?o man cs nur
mit gant gcroöhnlichen, ebenen unb
geraden Si reden 311 tun hat, ift grögte
Sorgfalt natwenbig, wenn man er-
reichen will, bog Die 3toei Schienen
iud)t allein unmittelbar nach & c, n Bau
in genau richtigem Bbftanb, in rid)-
tigec „Spurweite", unb in genau
gleicher fcöhe liegen, fonbern dud)
bauemb lo liegen bleiben. Wo and)
nur geringe fr 1 ' hier oorfomincn, wirb
fofort bie Buhe ber ftaijrt beein*
tract>tigt. 9lod) größere Borfidjt be»
bingen bie Bahnfrfimmungen. Wenn
nn i^ahraeug Durch eine fturoe aus
feiner urforünglichen ftabrriebtung ab-
gelrnft wirb, fo cntjteht. unb itoar
hauptfdchlich Durch bie 1B irfung ber fog.
«jliehlraft, ein erheblid.)er Seitenbrucf,
I>r. Julian Weltrufe.
enl,ul»B«(im Oti 3<t)rr[|d)«i tfmfiit.nn.bob« pin, M il«r Md)at8 ed) W | »n
«rrmber bes Softems.) *
ber bas nad) auhen, b- i. nach
Der fonoeirn Sette ber aUümiuuug um»
311 werfen fud)t. Tiefer Seitenbrud fteigt
fehr fdjnell mit der fVahTgelchroinbigfeit ; er
ift bei Diesig Kilometer pro Stniibe oietmal
|o graft als bei aroanaig; bei fedjjig Aliloiuetet
pro Stunbe ift er neunmal, bei ad) teig
fed)trl)nmal fo grofe ufw. (£s ift flar, bah
Diefrr llmjtanb Die Sorge beroorrufen muh,
bic Wagen fönnten ftarf fd)wantcn ober
gar einmal gerabeau umgetoorfen werben.
Xeshalh werben auf ber gewöhnlichen
(Eifert bd£)n in Krümmlingen bie duneren
Schienen ftets etwas überhöht. Wbcr biefe
Uberhöhung, burd) bie bem Wagen awang-
läufig ein gewiifes Übergewicht nach innen
gegeben wirb, bas gerade fo grof) fein foll
wie Der Seitenbrucf, ber ben Wagen naef)
anfj™ werfen will, läßt fitf) nad) bem,
was über beu dabei jur Weitung fomnien-
beu (iinfluh ber S'ahrgefchwinbigteit ge*
lagt ift, ftrenggenonuuen genau richtig
immer nur für eine gan,t beftimmte (Jcih r ’
gefdiroinbigfeit ausfflhren; bei mit
größeren {iahrgefdjwinbigfeiten wirb ein Weft bes nad) außen wirfenben Seilen*
bruefs übrigbleiben, bei $ügen mit geringeren 3-ahrge|d)winotgreiten ein Weft bes
oon ber Überhöhung herrfihrenben (Regenbrucfcs, unb wer in Oer (Eifenbahn föhttr
hat ja oft genug (belcgcnbcit, baoon etwas wahrattnehmen. 9lod) etwas ganj anderes
ift ferner 3U bebenfen, näntlid), ba& beim TurChfahrcn einer Krümmung bas äußere
9?ab jtets ben läitgern Bogen au machen hat, alfo einen weitern SBeg lÄuit als
bas innere. Ta beibe 9?äöer aus fonrtruflioen ©rünbeit ftarr miteinanber oerbunöen
fein mtlifen, fo find gewifie Unbequemlidjfeiien unoermeiblid). SJlan fucht ihnen baburd)
311 begegnen, bah öic Bäder art ben ßauftränjen nicht gerade, foubern etwa»
fd)räg abbreht. Tie 9ld)fc oerfd)iebt fid) bann oon (dbft fo, ba& bas Baö auf ber
9lufornfrf)ie»tc mehe nad) dem Spnrfran\, auf ber 3mtettfd)teue mehr nad) ber Kante 3U
aufliegt, (o bah Das 'Jlufteuraö auf einem etwas größem, bas 3unenrab auf einem etwas
Keinem Umfang lüuit, ^Iber aud) biefes Blittcl wirft nur bis au einem pewifieu ©robe
unb brfciiigt Den »yehler nicht ganj unb gar, amnal durch bie Ubnutjung ber Bdörr
Die Bbjdirägnngen allmähltd) oerborben werben.
9UI< bieji* Sd)w5d)en bes 3weifd}ienenwege» find längft erfannt und machen es crflÖTlid),
bah Die Beftrcbungrn, fte öurd) Befeiügnng des 3weifd)ienengleifes unb Übergang jum (Ein*
fchienemoeg ans Der BJclt au ld)affen, |d)ou viele Cfcihrc juritdDatieren. Bon allen
in biefer 9iici)tung unternommenen Bereichen hatlc bis jeßt aber nur einer wtrflid) brauch-
bare Beluliate ergeben, nctmlid) ber, öer aur fog. Schwebebahn führte, wie wir fit für
DJlaterialtvausport namentlich in ben Blci<hert[d)cn Hängebahnen oicl angewandt fehen,
wie fte bann nach dem Borfdjlag oon
ßaugen für Berfoncruranspoit aus*
gebildet und in (Elberfdb* Barmen und
Tresben-ßofchroiß auspeführt worben
fieit», wnö «ne fie fid) neuerdings in Der
Schmei.tal* Seil hänge bahnen nach dem
Bor|ct)lag ooniVdönianii fürBerjonen»
Beförderung auf bie Höhett h' na,l f ein*
führen. 911 le biefe Snltemr bedingen
bie Uuihäugnug Des 3ci)ienrnwcges an
irgendwelchem Iraggenlft; besljalb
Tann man ihnen 3 war aubilligen, bajj
fie bic genannten bes 3«^*'
fchienengleileo nicht mehr haben, mufe
abeT an öerjeiis bebenfen, bah fie Dafür
ben Bau des Bahuföroers, für gcwöl)n*
liehe Bahnen roenigltens, fehr erfdiroe*
ren unb oerleueni. Namentlich wirb
die Ausbildung der 9Bcid)en unb alles
bejieu, was damit aulammenhflngt, au
einem oenoidelteu unb für fct)nclk Be*
biemmg beinahe nid)t mehr lösbaren
Broblem.
Ties alles fam Dein Berfafler ber
befannten oon Wuguft Scherl heraus*
gegebenen Tenffchriit „(Stn neues
Sehnellbahnfnlifm'' hei her Bearbei-
tung ber Bläne ganj befonders jum
Bcwuhlfein. 3tid)arb Scherl, ber Sohn
oon Buguft €d)erl, ber biefer Berfaffer
i|t._wurbe baljer au ber Überaeugung
geführt, bah noch andere SBege grfuctjt
werden müäten. Sr entjehieb fid) für
eine Stanöbahn, bie fleh oon den heute
üblichen nur burd) bas fehlen ber
aweiten Schiene uutcrfd)HDrn follte,
unö jdjlug oor, bie bann natüelrd) eine»
beendeten Stühmittels beöürfenbcn
SBapen burd) (Einbau fdjnell laufender
Kreilel 3U Jtabtlifferen“.
Tie technifd)e Ausnußung ber
Kreifeleigenfchaficn ift nidjt mehr gana
neu. Tr.»3ng. Sdjlicf in Homburg hot
fdjon oor mehreren Rohren ben Blau
oeröffentlid)t, bas Wollen ber Schiffe
bei Seegang Durch in das Schiff
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1 U 4 ÖÖ
31Iuftrirte 3 c ^ un 9*
34Ö5. 2&. 'JCODem^Ct 1
««Bebaute M reife l 311 befeitigen. (Er
pat bann mit (Erfolg prattifdjc Ber*
. lg prattifdje 1
k . flcinadit uni) ooriges. Habt
öäniber in fr« S(f)iffbaute(brtifd)en
®efellfcf)aft berichtet. Sein Bericht
■fj®* ®oU*t 3urtimmung unb
„jtiirmijcfjem Beifall" aufgenommen.
©ennoch mufete Aidjarb Sdjerl fi*
öa für öie ®infd)ienen-
bal)n bj< Aufgabe bocheineoeränberte
Ausführung ber Mreifeldpparotc be-
enge, Schliefe Autorität nicht ge»
nögen werbe, um feinen Borfcfjlag
3U rechtfertigen. JB olle et fid) gegen
fteper au erwartenbe 3roeifel oon
Bornhetein fetjü^en, fo muffe er eine
ftreifelbahn prartifefe ausfüfercu, unb
3tt«r jundchft in aller Glille, um
mit ein« fertigen, beweiskräftigen
Gacfje oor feine Mritifer treten 311
rönnen. ©as erfdjien um fo not»
»enöiger, als inzwifefeen ber Blan
eines Mreifelroagens auch in tfng-
Icmb aufgetaucht war. Dort hatte
fchon 1907 ein $>ert Brcnnan Den ® c»
banren ftubiert (ogi öbbilbung 7 ,
bie ihn bei Beobachtung eines Bto«
jeigt) uub biefen Borfd)lag
Deröffentlid)t; man hatte aber nichts
0011 praftifchen (Erfolgen gehört.
So würbe benn - 311 ßaften bes Honorars
für biea)enffchrift „Sin neues Sgftem" — In ©res-
ben „am ©ahberg“ im öerbft 1907 mit bem «au
ber Betfucbsbabn begonnen. ©ie nun ju löfenben
Aufgaben waren butdjaus nidjt einfad). 9Bcr fid)
noch nicht mit ben an einem Mreifel auftre teuften
(Etfchcinungen bcfdjöftigt hot, möge AbbiJöimg l
anfehauen. Sie f teilt fefeemarifeh einen horizontal
laufenben Mreifel bar. Cöibt man einem folgen
Apparat linfs obecredjts in ber Wichtung öcr öirfen
Pfeile einen Stofe, fo füllt er nidjt etwa um, fern*
bem er gibt faum nach, weicht anfd)einenb ( ums
lehr metfwütbig ift, nur feitlich in ber Wichtung
etwas aus, an bie in ber frtgur angefdjrulen ift
„Ausweichen bes .«trifels", unb läuft bann lieber
aufrecht weiter. Jeber Babfaferer rennt bas ja:
broht öas 3 w* trab um^ufftllen, fo läfet man eine
SBenbung nad) ber Seite 311, nach ber bas Mab pi
fallen fcheint, unb fogleich ridjtet fid) bas Bctö um-
ber auf. Je fctjnell ex man fährt» öefto fieberet
erfolgt bas Aufrichten ; bei Stilljtanb bagegm dcv
fagt bas Wittel. ©asift genau bas.Ureifelphäii amen.
(Entfpre<hen6 wie ber horizontal laufenbe Mreifel
oerhält fid) ber oertiCale, fo bafe eine befonbere Be*
trachtung über ihn fefet nicht mehr nötig erfdmnt •).
SBefentltd) ift nur in jebem fralle, bafe bei Mreifel
bem Anftofe feitlich auswcichen fann. (Er barf bes-
halb bei feiner Anwendung auf ftabrjcuge nidjt
jtarr eingebaut werben, fonbem mufe in ber ßängs-
achfe bes 5atjraeugs f<hwingen lönnen (ogL ftig. 1
Ms 3, bie ben SchTidfchen Apparat im tßrinjip
aeigen unb beutlid) erkennen laffen, wie ber Mreifel in
einer Schwinge aufgehängt wirb).
3>as alles wufete man wohl; benn entfprcd)enbe Ber*
fud)< würben in ben phgfifalifchen Jnftituten oorgemacht.
Bon ber biofeen Jeftfteliung einet (Erfd)etming bis 31»
ihrer tedjnifcfjen Ausnufeung ift aber ein weiter ÜBeg.
B3o ooin „(Erftnben" ober oon „(Erfinbem" gefprod)en
wirb, wirb bas feiten richtig bebadjt. ®rft wenn bet
Monjtrukteur ans prattifchc ö) eftalten geht, pflegen fid)
bie fjauptfdjwierigEciten 3U enthüllen, unb es bebarf bann
forgfältiger, ausbauernber unb felbftlofet Arbeit, wenn
bas 3ifl tDirlUd) erreicht werben fall. 3n Iresben würbe
nun fcl>r eifrig ftubiert; im gan3cn waren es fed)s junge
Dngenieure, bie tatfrdftig milwirften, oon benen namentlich
$ert fröhlich, ber bie quantitatmen Berectjnungen machte,
unb^err öialle, bem im mcfentticben biegormgebung jufiel,
genannt fein follett. ®s cntfpricht ber Atbeüsweifc beut*
fdjet Üechnifer, bafj bie öfrren bem SBahlfpnid) folgten:
„®rft roägen, bann wagen." „probiert" würbe nur fehr
wenig. Btenn Berfuche ausgeiütjTt würben, fo feilten fic
in ber SRegel nur beftätigen, bafe man auf bem richtigen
SBeqe war. Anfänglich waren es Heinere Bto belle, Öie
3ur Berifi3ierung ber IRichtigtcit ber Monftruftionsgcbanfcn
bienten, unb |d)liefelicl) tourbe als „®t)rowagcn IV“**)
bas 0rahT3eug fertiggeftellt, bas nun in ber Berliner Aus-
Heilung am 3ootogifd)en harten fdjon weiten Mreifen
oon Dntereffcnten oorgefühtt worben ift.
Abbilbung 6 aeigt triefen etwa 5„m langen, 2500 kg
fdjweten ABagcn; am „Sahrfchalter“ lieht man fRicharb
S^erl, B»lb ift bei ftillftchenben Äreifefn auf*
genommen, fo bafe man au itjni gleid) eTfennen fann, in
wie einracher Söeife bafür gefolgt wirb, bofe bas <>aht»
3eug nicht umfällt, wenn bie Mreifel ftill ftehen. Cs ift
bann nur nötig, mit §ilfe ber $>anöräber, bie man feit-
Hch 00m ifühterfib fiefet, 6tühen h<runter3ulaffen, fo bafe
ber 'iBaaen nun wie jebes anberc ^ahrjeug auch ohne
Mreifel jtaubfeft toirb. Sobalb bie Mreifel im t&ange finb,
werben bie Stäben roieber hochgenommen. Übrigens bauert
cs fehx lange, ehe bie Mreifel, bie, wenn ber BJagcn im
Irienfte ftebt, oon tleinen glettromotoron angetricben wer-
ben, nad) Ausfallen bes Stromes ftchenbleiben; barüber
otrgehen oolle oier Glunbcn, ba bie Sd)wungfd)ciben in
luftleer gemachten Mapfeln laufen, in benen bie «Reibung
benfbat llein ift. Süt ben f}all, bafe bei einem auf bet
Qtretfe laufenben BJagen btt Strom aus bleibt ober fonft
etwas ocrfaqt, lann alfo in aller fRuh< angehMten unb ber
«EBagen geju'i^t werben.
iöie ötrfer 3fMlbebad)tift,finbouch alle anberen Gdjwic-
rigleiten überlegt unb überwunben wotben; namentlich ift
3dune gibt es aber in ben behörMicfjen Beftimnumacn
eine aanje Bcihc, nur finb fic nidjt fo hoch, bafe man Ile ml?
hin ficht, »mb fclbft bie fradjleutc haben fidj leiber fo baS
gewölmt, bafe fie fie faum nodj wabniehmen." ftr. ». 80S
hat oielleicht nicht fo gan3 unrecht, unb bas wirb im 3ntS
unferer neuften fijenbaljntcfijnijdjcn t£nungcnfdjaft oST
fcheinlich einmal wieber recht 3U beflagen fein; benn es fduhn
fehl fo, als ob ber Cinfdjienenwagen erft wirb über
grofeen leid) h‘« auswanbem muffen, efje man bei uns ro!
au ihn glauben wirb. Aber $r. 0. Borries fchrifb feine Sn
merfung 190t; bis 1909 ift man bodj auch wieber ei n W
Gdjrille weitcrgefontnien. ^Die ftadjwelt hat an foldirn
Blitgltebem atigenommen, bie nüplidje unb fc^dblid^c 3äum
7 (oben), «ouis Brennatt beim Stubium eines UJJobells. 8 (unten), ©er oon ßouts ©rennan fonftruierte glnfchiencn-Berfuchsrongm.
•) 5» fotm feite nidjt auf Mt pbniitafilibt (Srnflnma fetelet Ct*
fOjtHmnfltu tingtflangtn tDtrben. HD« liefe baför inttteiüert. fann
oi*l ÄnTtaunft aus rlutm oUflrmtinvtfrftflnDHttitti 'OortroQ ppu
•P tm» ci«olnntn. btt In t»tutid)er Überftijuiio f9(M bei 'B. ©. Irubuet
tti^felentn ift.
•*) ttijros - ÄTfl».
and) bafür geforgt, bafe fid) ber SBagen beim ginlauf in
Muroen felbjtiätig in bie richtige Vage cinftellt, unb ,\roar
in einer ber jeweiligen (öefd)wmbigfeit entfpredjenben Bteife.
Auf ber Bcifuchsbahn in ©resben tonnten MuToen oon
nur 7 m Babius mit einer Cbefdjwinbigfeit entfprechenb
12 km in ber (Stunbe burdjfahrcn werben. Xie frabrt
war babei, wie ich mich felbft überjeugen tonnte, völlig
ruhig, lieber unb angenehm,
©er Jall, bafe bie enbgültige ßöftmg einer ted>ni|cben
Aufgobc faft glcichicitig an 3wci uerjehiebenen Stellen
gelingt, ift häufig. Go ift es auch mit bem Smfcijinmi*
wagen gegangen. SBät)renb in Berlin bie Borführungen
bes Sdjerljchcn ©Sagen« ftattfanben, ift and) Brennan mit
feinem ftahtfeug an bic Cffcntlidjfeit getretrn. (Erbat einen
grofeeren SBagen gebaut als Bidjnrb Sdjert; öiejer MBagen
ift in Abbilötmp8öarge!tellt. ©as'Brin^ip DerStabilifierung
bilrfte fo 3iernlid) basfclbe fein wie bei bem tÄipromagcn IV.
©ie bisher erfennbarett Hnterfd)iebe finb ntefer öufeerlid)
unb 3ufällig. Sic finb oor allem barin begrünbet , bafe
Brenn ans Berfud)swagen nidjt nad) Art ber elcf irifctjcii
Slrafeenbal)tt oon auften feer Strom aufnimmt, fonbem,
ähnlich wie bie alten ijjeilninnn-ßofomotiDen, eine Strom-
etacugimgsanlagc mit fid) führt, öie aus einer mit einem
Benzinmotor gefuppeltcn ©t)namomajd)ine bc ftoljt unb
in ber auf bem Bilbe fichtbareu Mabtne unicrgebradit
ift. ©iefes ©erfahren 31W Befdjaffung ber Antriebstrait
für ben ©Jagen ift nidjt |d)led)t; es ift übrigens auch oou
Scherl für entfprechenbe t^älle in Ausfidht genommen,
aber es bürfte bod) nötig fein, wefentlid) anbere A3agcn-
abmeffungen 3U wählen, wenn man auf bcni 9Bege 3U
Betriebsmitteln fommen will, bie eine wirtfchaftliche Aus*
nutjung gejiatten follen.
©er Qnjrowagcn ift ein neues Beifpiel bafür, bafe im
heutigen Btafdjinenbau jebe auftretenbe, an fid) oer
nünftige Aufgabe burd) folflciicljtige Anwcnbung bclfcn,
was bie tcdjniichc SBifienfdiait lehrt, in oerljälmismäHig
furjer 3f*t 9‘*löit wirb, ©as fei tauft eilen, ift nicht ohne
Bcöeutung, öa balb nad) ber Verausgabe ber ©entid)rift
über bas „neue Sijltcm“ an ojüiiöier Gtelle fid) bie
warnenbe Stimme eines alten (Sifeubaljners über bie
(Emfchtenenbabn Dcrnchmen liefe: „Btahrlid), es fann
einer Auijnht*bel)örl>c nidjt jugemmet werben, 3U einem
fo gefährlichen Betrieb öie 3u|timmung 311 geben!"
Als 1903 bic Gdjnellfahrten ber Gtubiengcfellfchaft für
elcltrifdje ffcrnfdjncllbahnen gwüd)en OTarienfelbe unb
3offen beenöet worben waren, fdjrieb ber — leiber in.
jwifdjen oerftOTbene — ausgezeichnete GofomotioTon-
ftrulteur 0. Borries in feinem Bericht über bie frnbrten:
„Bei beinBau bet Bümberg.JVüriher Balm würbe feinet*
Seit oon ber oberiten ®«funbt)eii&bet)örbe oeilangt, bafe
bie Bahn auf beiben Gelten mit tjotjen Breitet jaunen
oerfehen werbe, bamit bie 3 U flauer buT<h bas Anfehcn
ber rafch oorbeifahrenben 3üge nicht gefchäbipt würben.
<&lüdlid)erweife würben bic 3äune nicht ausgvführt, fonft
hätten wir fie jefet oielleicht auf allen ©ahnen. Sold)«
ju unterfcheiben wiffen, unb beren Urteil bürfte lauten:
«Ächtung, h‘« lammt etwas WüfeUcf)e*!*
Die öftertei^ifefee fianöesgolbmünje ju
100 Mronert.
fm 11. «JtoDember finb bie neuen öflerreichifdjen Canbcs«
_lgolbmüit3cn 3U 100 Mronen 3ur Ausgabe gelangt.
Gie oerbanlen ihre ®ntftchn n 0 finer Anregung für bas
^ubilÄumsjahr. 3n biefem würbe auerft eine ©enlmfmjc
im 'IBerte üou 100 Mronen ausgeprägt, Die aber natürlich
feinen eigcntlidjen ®elb*, fonbem nur einen numisrnalifdjen
«JBert befafe. Auch Ungarn hat anläfelich Des oientg
jährigen Ärönungsjubiläum« folchc ©enlmün.zen, fpatet
auch VaiiDesntüiiien über 100 Mronen h fr 9 e ftU lt -
©ie neuen öjjterreid)i|chen «Dlünzen, bic wirhfwtf*" 1
Bilbe bringen, finb oon St. Sdjwarfe wobelneri,
m
©le öfteneid)ird)e ßanbcsgolbmün3e 8U 100 Mronen.
unb es ift bas erftcmal, bafe auf einer äftetreichif^J
Blünzc auch ber Warne Des Münitlers (rechts unter bem
Mopie bes Maifers) angebracht erfcheint.
©as lOO-Mroncn-Stüd trägt auf ber Aaetsfeile^ w»
Bniftbilb bes Maifers mit fol 9 cnber Bonbfchrift: ..rKA* .
IOS. I. l>. O. IMP. AVSTR. REX BOH. GAL. 1 IU*
ETC. IT AP. REX HVNG/‘ ©ie Beoeisfeiie 3 f ‘J
taifcrlidien Abler, oberhalb besfelben bie Alertbejeid )' 1 1 ng
, r C CORON.E“ unb bie Jahreszahl Der Ausmumungn»
röniiichen3»»fem als ümfehrtit, unterhalb bes
Ablers öie Akrtbezcirfjnung ..100 COR.“
Zahl Der Ausntfinzung in arahifdjen fahlen, ©er Aan l
glatt nnb enthält in oertieften Budjftabcn 0« :
„VI RL I tVS VN ITIS* *. ©ie innere Cinfaffung tefteW «r
beiben Seiten aus einem fladjen Stäbehen, beffen inn
Umfang rin ©erlenfrris (Beile an Berle anJwgewJ [ «
rührt, ©er ©iirchmeffcr bes lOO-Mronen-Gtudes onwp
37 mm.
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DclS Erbe des Ikaros. Roman von Mervarid.
1
I
, (7. F ortaetivng,)
er Hof lag einsam im Felde. Die steifen, goldenen Scheiben
der Sonnenrosen schauten hoch über den Zaun; auf dem
Dunghaufen inmitten des Hofes saß der Gockel und sah nach
dem Wetter aus- Mit klappernder Mi Ich gelte schlürfte die
Magd nach dem Stalle, neugierig nach den Städtern äugend,
die sich selten hierher verirrten. Neben der in der Mitte wagerecht geteilten
Haustür lehnte ein blitzendes Brennaborrad.
Rolf hatte die Frösche glücklich aufgestöbert. Nachdem sie aber mit
erzürntem Gequake in der dunkelgrünen Pfütze verschwunden waren, inter-
essierten sie ihn nicht weiter. Er schleuderte gemächlich zurück, die Hände in
den Hosentaschen, und kam gerade zurecht, als Gerd unter der Tür erschien
und nach seinem Rade griff. „Hallo!“ rief der erstaunt, die Bekannten
gewahrend.
„Das hab' idi nämlich gewußt, daß der Onkel hier ist“, erklärte Rolf
mit großer Zufriedenheit. „Onkel, bitte, laß mich auf deinem Rade fahren!“
„So ein Spekulant!“ schalt Edith. „Darum muß ich mit heraus in
diese Einöde laufen, fünfviertel Stunden weit von der Stadt! Ich denke,
du kommst der Frösche wegen!“
„Derentwegen kam ich bloß auch! Onkel, schraube mir doch den
Sattel ein bißdien niedriger.“
„Na, weil ich gerade Zeit habe“, sagte der Doktor gut gelaunt. Er
fand diese Art Abholung ganz hübsch und fühlte ein gewisses Wohlwollen
für Rolf, der Edith hierheraus gelockt hatte. Eine Weile schob er ihn
auf dem Brennabor vor sidi her, dann legte er ihn samt dem Rade fein
säuberlich in den weichen Sand des Feldweges und kam zu Edith zurück.
„Was haben Sie heute Besonderes vorgehabt, gnädige Frau? Ich möchte
mit Leonore sagen: »Du scheinst bedenklich, doch du scheinst vergnügtb “
„Doktor, ob Sie nicht immer gleich die Leute durch und durch sehen!"
sagte sie lachend. Dann faßte sie sich ein Herz und erzählte ihm, wie
sie heute mit raschem Entschluß den gefährlichen Belehrungen von Rolfs
Schulkameraden zuvorgekom men war.
„Das Beste, was Sie tun konnten!" entgegnetc er. „Die giftige Spitze
ist jetzt ein für allemal weggebrochen, was der Junge auch noch hören
mag. Im übrigen: Wenn Sic einmal in Verlegenheit geraten sollten — ich
bin ja audi noch dal“
„Danke, ich werde daran denken, daß wir Fremden doch so ganz an
Elternstelle bei ihm rücken müssen ! Ob er auch wirklich niemals etwas
entbehren wird?“
„Wenn Sie ihm solche Raupen nicht erst künstlich in den Kopf setzen
sollten, dann sicher nicht!“ Er zwinkerte sie lustig an. Diese eine Schwäche,
die Pflichttreue, die gerade durch ihre Übertriebenheit Konflikte schuf, konnte
Edith sich doch absolut nicht abgewöhnen.
Sie zog ein Gesicht, halb beschämt, halb gekränkt, gab den Versuch, böse
zu sein, aber sofort wieder auf. Sie war ja gerade heute so ruhig und glücklich.
Rolf kam, drängte sich zwischen die beiden und hakte an jeder Seite
unter; der Doktor schob sein Rad neben sich her. So wanderten sie durch
das abendstille Feld wie eine Familie. Edith kam dieser Gedanke nicht,
aber dem Doktor, und ein leises, behagliches Lächeln stieg in sein braunes
Gesicht. Wahrend Rolf unverdrossen plauderte, dachten die Erwachsenen
beide an etwas anderes. Edith mit stillem, ernstem Sinnen daran, daß
sie das Glück der Wunschlosigkeit nach all den heißen Kämpfen ihrer
Jugend nun doch gefunden Habe, und Gerd, daß, wenn er je wieder ein
Herz suchen sollte, es nur ein starkes, stilles und leidgereiftes sein könne.
Vierzehntes Kapitel.
Sacht und glatt schlossen sich die Tage zu Monden und die Monde
zu Jahren. In sinnendem Ernst dachte Edith oft daran, wie Rolf vor einem
Jahrzehnt in ihr Haus gekommen war, ein langlockiges Kind im weißen
Kleidchen. Nun war er schon aus der Zeit der Kniebeinkleider und des
Schulranzens herausgewachsen. Er war schmal aufgeschossen, so groß wie
Edith, in seinen Bewegungen zierlich und behend wie ein junges Mädchen.
Sein Flachshaar hatte die Zeit ein wenig nachgedunkelt, aber das helle,
feingezeichnete Kindergesicht hatte er noch, und der würdige Emst, den
er außerhalb des Hauses zu markieren liebte, stand ihm sehr drollig dazu.
Edith gegenüber war er der zärtliche Schalk geblieben; nur daß er jetzt
noch eine Art beschützende Ritterlichkeit zu entwickeln strebte, die Edith
oft ein Lachen verbeißen ließ. Es war ja noch gar nicht so lange her,
daß sie ihren galanten Ritter als weinenden Hasenfuß an bellenden Hunden
und ähnlichen Schrecken vorbeigetragen hatte.
Oft genug fiel ihm die Maske erborgter Männlichkeit herab, und das
Kind lachte wieder hervor. Er war klug und zura Sinnen veranlagt, besaß
aber daneben auch einen herzlichen Frohsinn; und ob er nun in seiner
früh nach eignen Begriffen suchenden Wißbegier über die Rütselfragcn des
Daseins grübelte oder wie ein rechter Schuljunge in übermütigem Spiel
mit seinen Lieblingstieren Allotria trieb, immer war Edith sein bester
Gefährte dabei.
Ihrem Wunsche, sein Freund zu werden, hatte sie selbst die Erfüllung
geschaffen. Nie hatte sie den Knaben zurückgewiesen, wenn er sie suchte,
nie einer seiner Fragen die Antwort verweigert, nie geruht, bis sie seine
Gedanken und Empfindungen in Anfang und Ende begriffen hatte.
Sie hatte ihn gelehrt, aber auch willig mit ihm und von ihm gelernt;
sie war ihm keine Predigerin trockener Weisheiten gewesen, sondern sie
hatte sich ihm als Suchende an die Seite gestellt, so daß sie gemeinsam
zu finden schienen, was sie vom Leben schon längst gelernt hatte. Sie
wollte, daß er dereinst zu jenen wahrhaft vornehmen und bis in die innerste
Empfindung hinein gebildeten Männern gehören sollte, mit denen eine
hochstehende Frau über alles sprechen darf, ohne daß sich in ihnen etwas
anderes regt als eine edle Freude über das Vertrauen, durch das sie ge-
adelt werden.
Darum aber wußte Edith auch, daß sie den Mut haben müßte, ihn
selbst dann nicht allein zu lassen, wenn seine den Wahrheiten des Lebens
allmählich sich öffnenden Augen auf Dunkles und Böses fallen würden.
Sie sah es als Frevel und Feigheit an, eine halbfertige Seele gerade dann
ganz auf ihren eignen Instinkt von Recht und Unrecht anzuweisen. Jetzt
war er noch zu jung, um viel mehr zu sehen als das, worauf sie seihst
in weiser Sorglichkeit ihn nach und nach hinleitcte; aber in zwei, drei
Jahren schon würde das anders werden, und darum bezwang sie in sich
beizeiten den prüden Egoismus, der allem ihm Peinlichen aus dem Wege
zu gehen strebt, und gewöhnte Rolf daran, in allen Gedanken die Gemein-
samkeit mit ihr zu suchen.
Sie übereilte nichts, sie ließ alles ruhig von selbst kommen; aber sie
versäumte niemals den Augenblick, wo ein Wort von ihr richtunggebend
notwendig wurde. Die Makellosigkeit ihres eignen Charakters, die Keusch*
heit ihrer Empfindungen halfen ihr dabei immer, das Rechte in rechter
Weise zu tun oder zu sagen.
An Rolf sah sie, daß gerade ein allmählich vernünftig übermitteltes
Wissen, die Sicherheit einer wahrheitsgemäßen Antwort in den Werdenden
eine unbefangene Reinheit und Gelassenheit zeitigen. Oberhitzte Neugier
und verworrene Erwartungen entstehen nur, wenn unberufene Hände an
den Toren vermeintlicher Geheimnisse rütteln. Wer da weiß, daß er alles
erfahren kann, der läßt sich Zeit, die geraden Wege zu geben.
Edith entbehrte nichts mehr. Was das Leben ihr an Frauenglück ver-
sagt hatte, hatte sie zu vergessen gesucht, und weil nie ein Gedanke
daran rühren durfte, lag es wie versunken unter dicken Schleiern.
„Ich will nichts mehr! Ich will bloß behalten, was ich jetzt habe“,
sagte sie einmal beinahe angstvoll abwehrend zu Gerd. „Ich habe die
Sage von den wächsernen Flügeln des Ikaros verstehen gelernt Sein Erbe
mag ich nicht antreten; ich fliege nicht mehr nach der Sonnel Jetzt bin
ich so wunschlos zufrieden mit meinem stillen, warmen Herdfeuer. Daß
Rolf der Mensch wird, den ich aus ihm machen will, und daß er nicht
vor mir dahingeht — das sind die zwei Dinge, um die sich all mein Höffen
und Fürchten dreht,“
„Sie sind zeitig weise geworden“, antwortete er mit einem Anflug von
Ironie, den sie nicht recht zu deuten wußte. „Es kann nicht jeder seinen
Empfindungen einen so ebenen Weg vorschreiben.“
„Ich habe ja auch lange genug dazu gebraucht“ Sie sprach nur halb-
laut, und ihre Wangen färbten sich langsam dunkler. „Es ist ja auch nicht
jeder so — lächerlich eigensinnig in seinen Gefühlen, wie ich es gewesen bin I“
„Sehen Sie das jetzt wirklich so an?“ fragte er, sie aufmerksam an-
schauend.
„Es liegt natürlich ein bißchen bittere Selbstverspottung darin, wenn
ich es mit so ungeschminkten Worten sage; denn ein wahres und ehrliches
Gefühl kann einem nicht nachträglich lächerlich erscheinen. Ich sehe es
jetzt nur auch mit den schonungslos objektiven Augen der anderen, und
ich muß zugeben, daß ein ganz nüchterner und kühler Beurteiler es so
nennen könnte.“
Der Doktor sah mit großem Interesse zu, wie eine Hummel in den
Kelch einer Winde kroch. Die Winden batten schon den ganzen Zaun
berankt und hingen mit ihrer Oberfülle mandelduftender Blüten dick über
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die Eisenstäbe. „Wenn Sie Sö Weit sind, wird auch nach und nach Platz
für neue Empfindungen in Ihrem Herzen werden. 1 "
Die Hummel war drin. Wie ein dunkelbrauner, haariger Klumpen saß
ihr unbeholfener Leib in dem zarten Blütenschälchen. Der Doktor faßte
mit spitzen Fingern die Blumenblätter und hielt sie oben zu, worauf die
erschrockene Hummel zu brummen und zu strampeln begann und sich
durch Püffe und Fußtritte ans Licht zu arbeiten strebte.
Edith gab nicht acht auf diese improvisierte Tierquälerei. Sie schüttelte
den Kopf und sagte ruhig: „Mein Herz sucht nichts Neues mehr. Es hat
seinen Frieden, und alles andere soll ihm fembleiben. "
Gerd ließ die zerdrückte Windenblüte los, die Hummel stieg eilig
heraus und machte sich davon. Gerd sah ihr nach, bis der braune Punkt
längst in der Sommerluft verschwunden war. „Was haben Sie denn für
Nachrichten aus Melbourne?“ fragte er endlich.
„Von dort haben wir lange nichts mehr gehört. Kapitän Janetz ist
weder ein sehr eifriger noch sehr gewandter Briefschreiber. Aber von
Dora weiß ich, daß er in den letzten Jahren bei seinen kaufmännischen
Unternehmungen so vom Glück begünstigt gewesen ist, daß er nach deutschen
Begriffen heute schon zu den reichen Männern zählt.“
„Sieh einer an! Und ist doch eben erst vierzig! Der ist auch zu
seinem Glück ins Ausland gegangen."
„Dora sagt, es hätte ihm dort aber niemals gefallen. Er hat auch
früher schon an Rolf geschrieben, daß er nicht immer wegbleiben würde."
Der Doktor empfahl sich bald. Edith blieb am Tore stehen und sah
nach Rolf aus, der bald vom Gymnasium kommen mußte. Die Kloster*
uhr hatte die Mittagstunde schon lange in die Stadt hinuntergerufen.
Nach zehn Minuten kam er mit schnellen Schritten die Straße herab.
Edith sah ihm schon von weitem an, daß er etwas Besonderes hatte.
„Ich habe einen Brief vonPapaf“ rief er ihr entgegen. „Jch traf unterwegs
den Briefträger. 1 “ Er kam herein und faßte sie um die Taille. „Tante,
willst du was Neues wissen? Papa kommt nach Deutschland zurück!“
Edith stand wortlos. Sie war heftig erschrocken und wußte nicht, wie
sie das nennen sollte, was ihr so heiß ans Herz griff.
Klemens kommt zurück 1 Dahinter lagen hundert unbeantwortete Fragen.
Die erste und lauteste war: Was würde er über Rolf beschließen?
Der Knabe sah sie ungewiß an. Er war ja mit sich selbst uneinig,
ob er sich auf des Vaters Heimkehr freute oder davor bangte. Nun schien
es ihr ebenso zu ergehen.
Edith verstand den Blick und bezwang sich. „Nachdem du mich mit
dieser unerwarteten Ankündigung genügend verblüfft hast, kannst du mir
ja wohl noch etwas mehr erzählen.“ Sie gingen in die Veranda, setzten
sich dort nebeneinander auf die Bank, und Rolf las den Brief vor.
Kapitän Janetz schrieb, daß er so lange keine Nachricht gegeben habe,
weil er bereits endgültig den Zeitpunkt seiner Rückkehr angeben wollte.
Er hätte nun nach Erledigung aller Formalitäten und Abwicklung aller
Geschäfte seinen Posten bei der Gesellschaft abgegeben und beabsichtige
das nächste Schiff zur Heimreise zu benutzen. Fürs erste würde er einige
Zeit in Lindenburg bleiben. Von dort aus gedenke er sich schlüssig zu
machen, wo und welcher Art er sich ankaufen wolle. Seine Ankunft in
Lindenburg könnte spätestens zwei Wochen nach Eingang dieses Briefes
erfolgen; genaue Nachricht sollte von Hamburg aus eintreffen.
Rolf sah Edith erwartungsvoll an.
„Ja, weißt du, mein Junge, da bleibt uns nichts anderes übrig, als
vorläufig einmal ruhig abzuwarten, bis dein Vater hier ist. Denn da wir
absolut nichts über seine Pläne wissen, würden alle Gedanken, die wir uns
darüber, machen, falsch sein", sagte sie.init erzwungener Gelassenheit. „Auf
jeden Fall hast du Ursache, dich zu freuen, daß dein Vater gesund und
in sein» Arbeit durch den Erfolg belohnt zurückkommt. Ich hoffe ja auch,
daß er von. seinem Sohne nicht enttäuscht sein wird.“
„Weißt du, Tantchen,“ sagte er nachdenklich, „je mehr ich mir das überlegt
habe, desto mehr glaubeich, daß Papa und ich zwei sehr verschiedene Menschen
sind. Ich habe mir damals in Marseille natürlich keine Gedanken darüber
machen können; aber aus den Marseiller Erinnerungen heraus ist es mir
dann so zum Bewußtsein gekommen, und eigentlich — ja, eigentlich fürchte
ich mich ein' bißchen davor,, daß es jetzt wieder so sein könnte.“
„Damals war ich daran schuld gewesen, Rolf. Ich hatte dir unwissend
lieh ein falsches Bild von deinem Vater gezeichnet. Jetzt kennst du un-
gefähr, wie er ist, und du bist ein für deine Jahre verständiger Junge,
Du weißt, daß jeder Mensch seine eigne Art hat, und daß man mit dem
guten Willen zum Verständnis zwischen allen diesen Verschiedenheiten einen
gewissen Ausgleich schaffen kann. In Fällen, die dir zweifelhaft sind, hast
du, ab der Sohn, der großem Einsicht deines Vaters einfach nachzugeben.
So kann es überhaupt zu irgendwelchen Differenzen gar nicht kommen."
„Ich glaube ja auch, daß sich das nur um Nebensachen handeln würde.
Ich kann dir das nicht genau erklären. Verstehst du es vielleicht auch so?“
„Ja, ich kann es mir denken: in der Geschmacksrichtung, in Lebens-
gewohnheiten und alltäglichen Dingen gegenüber. Aber solche Verschieden-
heiten sind verschwindend, wenn man sich nur in den großen, grundlegenden
Lebensfragen geeinigt hat.“
Edith wußte ganz genau, daß im Zusammenleben eine Verschiedenheit
auch in Sachen von nur äußerlicher Bedeutung gerade so drückend und
brennend werden kann wie eine andere; aber sie wollte um jeden Preis
die Unruhe im Keime ersticken, die Rolf seinem Vater gegenüber vielleicht
befangen, mißtrauisch und empfindlich gemacht hätte.
„Wird Papa bei uns wohnen?“
„Nein. Erstens glaube ich nicht, daß er sich in einem fremden Haus-
halte wohl fühlen würde, da er immer sein eigner Herr gewesen ist, und
dann schickt es sich nach gesellschaftlichen Begriffen nicht, da er und ich
nicht verwandt sind."
Rolf saß und drehte in Gedanken versunken den Brief zwischen den
Fingern. Edith Jegte ihm den Arm um die Schulter. «Junge, freu' dich
doch!" sagte sie herzlich. Sie taten ihr plötzlich beide so leid: der Mann,
der nach zehn Jahren heimkehrte und sein einziges Kind nicht kannte, und
das Kind, dem der Vater ein fremder Begriff war. „Wir wollen uns über-
legen, was wir alles dem Papa zu Ehren machen werden.“
Nun begannen sie Pläne zu schmieden, und der Gedanke an den Vater
saß als dritter mit zu Tisch und begleitete sie auf jedem Wege, bis sie
anscheinend ganz fröhlich wurden und an den Vorbereitungen das grüßte
Vergnügen fanden. Und doch betrogen sie sich gegenseitig aus Liebe;
in ihren Herzen wühlten insgeheim ängstigende Gedanken.
Edith hatte, wo sie ging und stand, nur die eine Frage: „Er wird
mir Rolf doch nicht nehmen?" Und die bloße Vorstellung ließ ihren
Atem stocken.
Rolf aber rief die Marseiller Erinnerungen wieder aus der Vergessenheit
hervor, und da war viel, worüber er mit Edith nicht sprechen mochte, nur
weil er sie zu betrüben fürchtete. Er dachte, wieviel der Vater immer
von ihm verlangt hatte, an die mißglückten Schwimmversuche und anderes,
sah sich wieder triefnaß im Badchöschen auf der Treppe stehen, zitternd
vor Aufregung und nutzloser Anstrengung, und hörte des Vaters gutmütiges
Schelten; „Aber, dummer Jung'l Daß du das nicht fertigbringst! Jeder
junge Hund kann dir das ja vormachen.“ Selbst die Bonbons, die der
Vater ihm nachher in den Mund gesteckt hatte, hatten die Angst und
Beschämung nicht wegwischen können; denn Rolf wußte nur zu genau,
das nächste Mal ging es bei allem guten Willen nicht besser.
Solcherlei war viel gewesen. Und in das Gemüt des Vierzehnjährigen
kam unbestimmt zum erstenmal die Empfindung, daß äußerliche Verschieden-
heiten nur die Kinder der inneren wären. Das schuf ihm heimliche Sorgen,
die ungebeten in alle Gedanken hineinklangen.
Nach zwölf Tagen meldete ein Telegramm Klemens Janetz’ Ankunft
in Hamburg und für den nächsten Tag sein Eintreffen in Lindenburg.
Rolf mußte allein auf den Bahnhof gehen. Er sah cs ein, daß cs so
richtig war; aber das Herz klopfte ihm bis an den Hals, und als der Zug
einfuhr, wurde ihm heiß und kalt. Er drehte hastig den Kopf hin und
her, sah vor Aufregung nichts und rannte zuletzt fast nur instinktiv auf
den großen, breitschultrigen Mann zu, dessen halb seemännische Kleidung
ihn von allen Reisenden abstechen ließ. Der sah ihn mit einem wunderlichen
Lächeln in dem bronzebraunen Gesicht an und blinzelte mit den Lidern.
Rolf riß die Mütze vom Kopfe. „Papa“ — Die Stimme verschlug
ihm. Ein Arm legte sich so fest um seine Schultern, daß es ihm weh
tat. „Stimmt schon! Hast mich diesmal wenigstens erkannt. Ich dachte
schon, ich müßte mich erst vorstellen", sagte Janet 2 mit etwas rauhem
Lachen. Er wollte nicht zeigen, daß das Wiedersehen ihm ans Herz griff.
„Herr, Junge, was für ein langer, dünner Stecken du bist!"
Rolf lächelte krampfhaft, gab seines Vaters derben Kuß zurück und
griff eifrig nach den Sachen. „Laß man, Bleichschnabel, du brauchst dich
nicht zu schleppen. Hallo, Träger I“
Der Lindenburger Bahnhof fuhr bei dem kräftigen Kommandoruf ordent-
lich zusammen, und nach fünf Minuten wußten es sämtliche angrenzenden
Straßen: Klemens Janetz ist zuriiekgekommen.
Edith saß daheim in bangen Gedanken. Daß sie Rolf allein batte
seinem Vater entgegensenden müssen, schien ihr wie eine Vorbedeutung
dafür, daß der Knabe von nun an wohl manchen Weg würde allein machen
müssen. Sie dachte mehr an ihn als an Klemens.
Als die Droschke unten vorfuhr, sah sie hinter den Gardinen zum
Fenster hinaus. War alles gut gegangen? Und würde alles gut gehen?
Ein vierschrötiger, leicht beleibter Mann mit kurzem, krausem, fast
schwarzem Vollbart, die Schirmmütze im dunkeln Haar etwas zurikkgesdiobeo,
kam mit breitem Schritt durch den Garten; seine gutmütigen Augen fuhren
neugierig musternd überall umher. Den Arm hatte er um Rolf gelegt, der
in seinem hellgrauen Anzug verschwindend schmal neben der schweren
Gestalt herging.
Da wußte Edith ganz gewiß, daß der bleiche Traum ihrer Jugendliebe
begraben war ohne Auferstehung.
Fünfzehntes Kapitel.
Mit anmutiger Sicherheit trat sie Klemens entgegen und hieß ihp in
der alten Heimat willkommen. Klemens war kein Salonmensch. Auf der
Kommandobrücke, in den Kontoren und auf der Werft war er zu Hause;
aber den Umgang mit feinen Frauen hatte er verlernt. Dean was ihm im
Auslande Weibliches nahe gekommen war, das waren keine Damen gewesen.
Er war biderb, ehrlich und rauh gewöhnt, und ohne Ediths gesellschaftliche
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$er Verräter. Wart) einem (Semälbe oon ^aul Soanonjitfd}.
Gewandtheit hatte er sein Eintreten in ihr Haus wohl unbehaglich finden
können. Aber Edith sprach in so leicht-selbstverständlichem Ton von der
alten Jugendfreundschaft, daß er gern die gleiche Ungezwungenheit annahm.
In Wahrheit war er sehr erstaunt über Edith. Er hatte sich zwar nie
viel Gedanken über sie gemacht; aber er hatte sie sich unbewußt älter,
ehrwürdiger, kleinstädtischer vorgestellt. Erst jetzt* als er sie sah, fiel es
ihm ein, daß sie mit ihren vicrunddreiöig Jahren noch jung sei, und er
mußte sie selbst hübsch finden, obwohl ihr feines, blasses Gesicht, das auch
unter der Maske liebenswürdigen Lächelns kaum etwas von den« Ernst und
der Verschlossenheit verlor, die das Leben darauf geschrieben hatte, nicht
seinem Geschmacke entsprach. Solche Frauen kamen ihm stets wie feines
Porzellan vor; man mußte sich in acht nehmen, daß man nicht anstieß,
und allem Empfindlichen ging Kapitän Janetz gern aus dem Wege. Ein
Dutzend aufsässiger Matrosen waren ihm weit liebere Partner; mit denen
war er nach einem Schauer von Kemflüchen auch immer noch fertig geworden.
Aber eine zartbesaitete Frau, die „fürs Höhere“ war, ließ ihn erbeben
wie der krähende Hahn den Wall enst eine r- Und irgendwie schien diese
Edith Robde zu der Sorte Weib zu gehören, die keinen Spaß versteht.
Kein Wunder, daß Rolf so ein Duckmäuser geworden war! Doch der
sollte wohl noch lachen lernen 1 Zärtlich drückte er den Jungen an sich,
der ihm .dünn und scheu wie ein Windspiel vorkam. Er mußte selbst über
den Vergleich schmunzeln, aber er schien ihm außerordentlich passend zu sein.
„Wir haben Sie wohl warten lassen, Frau Rohde?" sagte er jovial. „Ich
habe den Bengel erst mit ins Hotel genommen, damit er ein bißdien auftaut."
„Ich hatte das schon selbst angenommen.“ Edith gab, während sie
sprach, auch Rolf die Hand. Es war ein kurzer, heißer, fester Druck, und
blitzschnell trafen sich die vier Augen. „Wollen Sie es sich jetzt bei uns
gefallen lassen? Hier, bitte, sind unsere Wobnräume. Rolf hat seine zwei
Zimmer oben. Wenn Sie sich noch auf die Zeit besinnen können, wo
Sie in meines Mannes Knabenzeit manchmal hier gewesen sind, werden
Sie nicht allzuviel verändert finden.“
„Ja, ich erinnere mich. Aber eine gute Figur habe ich hier nicht
gemacht. Der arme Kerl, der Bill, und ich sind niemals zu einem rechten
Verständnis füreinander gekommen. Er war so mißtrauisch und heftig.“
„Das ist bis zu seinem Ende die Begleiterscheinung seiner Krankheit
gewesen“, sagte sie ruhig. Klemens sah sie einige Sekunden lang nach-
denklich an. Warum mochte sie Bill Rohde geheiratet haben? Sie war
doch gewinnend genug, daß sich ihr auch andere Partien geboten haben
mochten. Freilich: Bill war sehr wohlhabend, und bei ihrer Mutter war
Schmalhans Küchenmeister gewesen.
Edith plauderte gewandt und liebenswürdig, und Klemens wurde ganz
behaglich zumute. Er saß in den tiefen Armstuhl zurückgelehnt, die Füße
ausgestreckt, und genoß den Reiz einer deutschen Häuslichkeit, in der nichts
fehlte und nichts zu viel war. Ein gemütliches Heim konnte diese Edith
Rohde einrichten, das war wahr.
Er fragte nach ein paar Jugendgenossen, und so kamen sie auf ihre
Kindheit zu sprechen. Edith bemühte sich, auch Rolf in die Unterhaltung
zu ziehen; aber er gab nur Antwort, wenn er angesprochen wurde, und
so fragte sie ihn denn nadh zehnerlei Dingen, die sie selbst ganz genau wußte.
„Dafür muß ich Ihnen mein Kompliment machen, Frau Rohde“, sagte
Klemens. „Sie haben den Bengel in unserer Familiengeschichte ordentlich
heimisch gemacht. Er weiß in manchem besser Bescheid als ich. Schon
damals in Marseille war ich oft ganz erstaunt.“
„Es ist kein Wunder. Ich habe ein außerordentlich gutes Gedächtnis,
und ich bin als kleines Mädchen doch in Ihrem Hause täglicher Gast
gewesen. Wissen Sie noch, wie wir immer bei der Urgroßmama Modeste
Janetz saßen uüd uns ihre Erlebnisse erzählen ließen!
Klemens lachte herzlich. „Freilich! Sie hatte so eine große Mull-
fladuse auf dem Kopfe und sehr schöne, schneeweiße Scheitel. lä war aber
dahinter gekommen, daß die Scheitel an der Fladuse saßen, und wenn sic
die abnahm, war sie rattenkahJ. Ich habe ihr mit der Kenntnis dieses
Geheimnisses immer Schokolade abgepreßt.“
Edith lächelte flüchtig. „Ja, die Schokolade trug sie in dem großen
Pompadour, auf dem in Silberfäden ein Ritterfräulein gestickt war. Ich
konnte mir kaum etwas Eleganteres voretellen als diesen Pompadour."
„Mich haben die Näschereien darin stets weit mehr interessiert. Wissen
Sie noch, daß sie immer die besten Gravensteiner hatte?“
„Ja, von dem Baume, der ganz hinten im Grasgarten stand. Der war
Urgroßmamas Eigentum, Der alte Onkel Kaspar war einmal sehr böse,
daß Dora und ich einen von den Äpfeln gegessen hatten. Sie kamen
alle in die Glasservante und wurden uns dann stückweise zugeteilt."
„Bloß wußte die Urgroßmama nicht, daß an dem alten Klapperkasten
die Rückwand lose war und ich mir nach Herzenslust Erquickungen für
meinen unergründlichen Magen herausholte. Sie klagte dann immer, daß
die Mäuse ihr alles auffräßen, und ich habe ihr mal diensteifrig die Ratten-
falle vom Packhof — sie war beinahe so groß wie eine Hundehütte! —
ins Zimmer geschleppt!" Er wandte sich lachend an Rolf, „So was macht
du wohl überhaupt nicht?“
Rolf lächelte verlegen und sagte dann ganz ernsthaft: „Ich habe keine
Gelegenheit dazu.“
„Ein einziges Kind wird in der Ausübung von Jugendstreichen wirklich
verkürzt“, bemerkte Edith. „Wir waren drei, und was dem einen nicht
einfiel, darauf kam der andere.“
Rolf sah sie an. Er konnte sich nicht vorstellen, daß sie jemals ein
wildes oder ungezogenes Kind gewesen sein sollte; sie sagte das jetzt nur
dem Vater zu Gefallen. Edith sah den Blick nicht, aber sie empfand ihn.
Nach einer Weile entschuldigte sie sich mit ihren Hausfrauenpflichten
und ließ die beiden allein.
Nun muß ich den Vater unterhalten, dachte Rolf mit einigem Herz-
klopfen. Ich werde ihm jetzt erst erzählen, daß ich in Sprachen der Zweit-
beste bin, und daß ich Karlchen Hornicke noch Rechenstunde gebe, weil
er gern Lehrer werden will, und daß ich sehr gern Walter Scott lese.
Alles andere wird dann schon kommen.
Er fing ungefragt an, und es ging besser, als er geglaubt hatte. Un-
bewußt ahmte er Edith nach, ließ keine Pause im Gespräch aufkommen
und fand immer noch etwas, was er sagen oder wonach er sich erkundigen
konnte. Der Kapitän hörte ihm amüsiert zu und dachte bei sich: Was
der Junge auf einmal schwatzen kann! Da merkt man doch die Frauen-
zimmcrschule. Das schüchterne Huhn von vorhin wäre auch nicht nach
meinem Geschmack gewesen.
Er ging auf alles ein, was Rolf berührte, fragte ihn aus und fühlte
ihm bald hier, bald dort auf den Zahn.
Der Junge hatte wirklich etwas gelernt. Nur daß er sich in allem noch
auf Edith bezog, mußte er sich abgewöhnen. Natürlich sah er jetzt noch
mit ihren Augen; aber das sollte allmählich anders werden. Es war Zeit,
daß er unter männlichen Einfluß kam, und Klemens traute es sich wohl
zu, ihn von Ediths Schürz enbande loszulösen.
Sie war ohne Zweifel eine angenehme Frau, hübsch, wohlhabend,
zuverlässig und gebildet. Nur daß sie ihm bei aller Liebenswürdigkeit
etwas steifleinen vorkam, störte ihn. Klemens gab sich sonst nicht viel
mit Empfindungen ab; aber hier fühlte er doch instinktiv, daß in Edith
noch etwas verschlossen war, was er nicht sah und vielleicht nie sehen
würde. Er hatte sie wohl schärfer beobachtet, als er es sonst getan haben
würde, weil Dora, nachdem sie all die Jahre vergeblich auf die Nadincht
gewartet, daß Gerd und Edith sich gefunden, ihm einen Gedanken nahe-
gelegt, der an sich gar nicht so übel war. Aber das hatte noch Zeit.
Vorerst interessierte ihn der Junge weit mehr als Edith.
(Fortsetzung- folgt in der nScliatea Nummer.)
Autodafe.
Heut' kommt mein Schatz, die Stunde naht sich bald,
ln meiner Brust pocht sehnendes Verlangen.
Doch ach, in meinem Zimmer ward ea kalt.
Im Ofen bt das Feuer ausgegangen.
Zwar Liebenden wohnt Frühling Lm Gemüt,
Der Leidenschaft gewalt'ger Flammenspender;
Doch ist ’s ganz gut, wenn auch im Ofen glüht
Ein Feuer, denn April steht im Kalender.
Ganz einsam bin ich. Weislich fortgesandt
Hab' ich die Magd, die sonst mir pflegt zu heizen.
Wie schaff ich jetzt mir einen Feuerbrand?
Was zünd’ ich an? ich will damit nicht geizen.
Ich schau* umher, da heftet sich mein Blick
Auf einen wohlv&rschnürten Pappenkasten,
Darin, gleich Triumnem von zerbrochnem Glück,
Vergangner Liebe duft'ge Briefe rasten.
Wie selig war ich, als ich sie erbrach
Und an die Uppen einst voll Inbrunst drückte!
Doch das ist her schon manchen langen Tag —
Vorbei der Wahn, der wonnig mich entzückte.
All diese Blätter, die so matt und zart
Der einst geliebten Hand Schriftzüge- tragen.
Ich hab* sie viele Monde treu bewahrt.
Gelesen oft an trauervollen Tagen.
Was aus den alten Briefen zu mir spricht,
Mahnt nicht an Glück nur, auch an Leid und Qualen —
Jetzt ward ich frei: der neuen Uebe Licht
Drang mir ins Herz mit Lenzgenesungsstrahlen.
Drum kommt, vergilbte Blätter, jetzt hervor,
All eure alte Glut mag sich erneuern,
Für meinen Schatz, den ich mir neu erkor.
Will ich mit euch mir heut’ mein Stübchen feuern!
Ich trag’ sie rasch zur schwarzen Ofentür
Und häuf sie drin zu einem Berg zusammen,
Ein Streichholz blinkt, morsch knistert das Papier,
Und lichterloh steht alles schon in Flammen.
Zu Asche sind in kurier Zeit verbrannt
Die Blätter mit den heißen Uebesschwüren.
Die Kacheln prüf ich mit der flachen Hand —
Schon sind sie heiß, ich kann sie kaum berühren.
Da schellt ’s. Ich öffne, und ins Zimmer tritt
Mein Schatz und spricht mit Frösteln lieb und drolln?
„Du, Kälte bring’ ieh heut von draußen mit;
Doch hier bei dir da ist es warm und mollig."
Viel Küsse trink* ich liebesdurst'ger ManP,
Schau* in zwei blauer Augen Meerestiefen
Und denke: Wer ein junges Glück gewann,
Heiz’ ruhig ein mit alten Liebesbriefen I
F. A. Geißlet
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1052
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fohlenpelj. (Phot. tReu Hinget, Paris.)
Kelsroert ausgegeben werben, überfteigen. alles
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arbeitete, nalpn man eine ber gröhten löanb:
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